Hallo!
Bei der U-Untersuchung zum 4. Geburtstag unserer Tochter war der Sehtest nicht in Ordnung. Das war im Mai dieses Jahres. Da ich erst der Meinung war sie hatte sich nicht getraut etwas zu sagen, vereinbarte ich im Juni einen Termin beim Augenarzt. Absichtlich nicht in der Sehschule (wo wir seit ihrem ersten Geburtstag jährlich waren), da ich mir dachte, wenn sie wieder nicht sagt, was sie sieht, werden ihr die Augen getropft und ausgemessen. Kurz darauf begann unsere Tochter zu schielen. Und zwar so extrem, dass die linke Iris fast innen verschwand. Beim Essen, beim malen und basteln. Sonst nicht. Wenn ich jemanden gesagt habe, dass sie schielt, wurde ich immer komisch angeschaut.
Der Termin war dann im August. Es wurde von einer Arzthelferin ein Sehtest gemacht. Befund: 80 %. Danach waren wir noch beim Augenarzt. Als ich ihn auf das Schielen ansprach hat er ihr einen Stift vors Gesicht gehalten und das nicht gesehen, weil sie, wenn sie sich konzentriert hat, auch nicht schielte. Wir haben alles versucht, sie hat nicht geschielt. Er meinte dann: "Wenn sie wirklich so schielen würde wie sie das sagen, würde mann da nicht gleich was machen". Und er meinte dann noch, dass wir, wenn ich mir solche Sorgen mache, doch zur Sehschule wiederkommen sollten. Er erklärte mir auch noch, dass ein schielendes Auge behandelt werden müsste, da sonst die Sehleistung so schlecht wird.
Nach und nach fiel das extreme schielen immer mehr Leuten auf und wir meinten auch, dass es schlimmer wurde. Aber wenn wir sie darauf ansprachen, hörte sie immer auf.
Gestern waren wir dann in der Sehschule. Die Orthoptistin hat sich auch gleich gewundert, dass der Arzt das Schielen nicht gesehen hat. Und sie meinte sie schielt beidseitig und bräuchte eine Brille. Die Augen wurden ihr aufgetropft und sie musste in einen Kasten auf ein rotes Kreuz schauen. Das machte eine Arzthelferin.
Danach bekamen wir ein Rezept:
Bifokalbrille erforderlich wegen Schielstellung Schliff knapp unter Pupille. Shpäre F R: +0,50, L: +0,25, N R:+3,00, L:+2,75.
Und wir wurden noch dem Arzt (ein anderer als im August - ist eine Gemeinschaftspraxis) vorgestellt. Der hat dann auch noch ausgemessen, erklärte mir dass sie die Brille braucht und man noch nicht sagen kann ob das Schielen verschwindet und man evtl. nocht eine OP machen muss.
Ich war total überrannt. Ich dachte ihr wird wahrscheinlich das "gute Auge" abgeklebt, damit sich das andere stabilisiert. Mit sowas habe ich überhaupt nicht gerechnet. Darum habe ich jetzt noch ein paar Fragen:
Hat meine Tochter jetzt evtl. einen Schaden, weil das Schielen schon drei Monate besteht?
Muss sie die Brille immer tragen? Kann sie sie beim Spielen draussen, in der Tanzstunde oder beim Turnen im KiGa ablegen?
Wie lange wird sie die Brille brauchen? Immer? Oder kann man das gar nicht sagen?
Warum schielt sie jetzt auf einmal? Wir waren doch immer in der Sehschule. Die Augen wurden ihr auch schonmal aufgetropft und ausgemessen. Da war alles gut. Ich weiß aber nicht mehr ob sie da ein oder zwei Jahre war.
Ich verstehe auch überhaupt nicht, dass sie jetzt beidseitig schielen soll. Es war immer nur links und ganz extrem. Heute bei der Orthoptistin auch nicht so schlimm. Sie hat mir auch gezeigt, dass sie rechts auch schielt. Je nachdem wie sie ihre kleine Lampe gehalten hat.
Ich bin irgendwie total fertig und kann nicht schlafen. Darum auch dieser nächtliche Bericht.
LG Julia
Nein, ihr habt es doch früh bemerkt und jetzt einen Plan. Verständlicherwseise ist in deinem Kopf eher "meine Tochter schielt nicht" die Alternative zu "meine Tochter schielt", aber die deutlich schlechtere Variante ist "meine Tochter schielt, keiner bekommt es mit und sie leidet darunter". Hier im Forum gibt es auch einige Beiträge von Erwachsenen, die Schielen und zu dem Zeitpunkt ist der Aufwand für die Korrektur deutlich höher und man hat vorher erst mal einige Beschwerden über einen längeren Zeitraum angesammelt.
Das ist genauso logisch wie "Ich war doch jeden Tag beim Arzt. Wieso bin ich jetzt krank?". Kontrolle verhindert das Auftreten leider nicht. Es ist doch gerade gut, dass ihr so führsorglich seid und regelmäßig in der Sehschule wart. Es ist viel besser, dass ihr es jetzt erkannt habt als in Jahren oder erst, wenn sie erwachsen ist, da habt ihr euer Tochter wahrscheinlich sehr geholfen.
SchielOPs sind risikoarm. Natürlich klingt Operation immer schlimm, aber es ist besser für ihr ganzes Leben, wenn ihr das jetzt richtig macht und wenn das im Ergebnis zu einer OP führen würde, könnte das sehr hilfreich für sie sein.
Es könnte sein, dass die Ärzte erst den Grad des Schielens durch die Brille ermitteln wollen um es dann zu operieren, damit deine Tochter eben nicht immer eine Brille tragen muss.
Stell auf jeden Fall beim nächsten Fall alle diese Fragen nochmal dem behandelden Arzt, damit du ein genauerer Bild von dem Behandlungsplan hast.
Moin,
es ist wohl ein sog. akkomodatives Schielen, was nur auftritt, wenn das Kind ohne Brille nahsieht. Ist das tatsächlich so?
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Julia,
kannst Du bitte mitteilen, mit welcher Tropfmethode (Atropin oder Cyclopentolat) und wie oft und mit welchen Intervallen getropft wurde? Wurde gesagt, wieviel von den getropften Werten abgezogen wurde?
Siehst Du selbt eine Besserung mit Brille? Wurde das Schielen weniger mit Brille?
Was passiert, wenn Sie in der Nähe durch den Nahteil (unteren Bereich der Brille), z.B. beim Anschauen eines Bilderbuchs schaut? Geht ein Auge mehr nach innen als das Andere?
Auf Deine Fragen oben kann man so pauschal nicht antworten. Zuerst müsste man sich anschauen, was für ein Schielen genau vorliegt und ob die Brille richtig ausgemessen und angepasst wurde (scheint mir von den Werten her unterkorrigiert zu sein, das machen die Ärzte gern, deswegen meine Frage nach der Tropfmethode oben).
LG Hesch
Hallo!
Vielen Dank für die schnellen Antworten.
Ich habe heute nochmal mit der Orthoptistin telefoniert und sie befragt.
Sie meinte es kann sein, dass unsere Tochter die Brille bis zur Pubertät braucht. So genau kann man das noch nicht sagen.
Tragen soll sie die Brille eigentlich immer. Sie kann sie aber bei sportlichen Aktivitäten ablegen, da es ja hauptsächlich um das nahe Sehen geht.
Auf meine Frage zur OP meinte sie, dass mir der Arzt das lieber nicht hätte sagen sollen, weil sich das in unserem Fall zu 95 % von alleine regelt, aber es eben dauern kann.
Meine größte Sorge war eigentlich, dass von August bis jetzt zu viel Zeit vergangen ist und meine Tochter Sehvermögen eingebußt hat. Da half mir die schnelle Antwort von Olimla heute morgen schon sehr.
Wir waren dann heute Vormittag beim Brille aussuchen. Die Optikerin konnte mich da dann auch noch sehr beruhigen.
zu Eberhard: Ja sie schielt nur wenn sie sich etwas von Nahem genau anschaut, wie eben beim Essen, Buch anschauen oder malen.
zu Hesch: Ich weiß nicht mit was getropft wurde. Aber es war nur einmal ein oder zwei Tropfen in jedes Auge. Die Orthoptistin hat dann die Pupillenweitung zweimal angeschaut und meinte dann, dass wir nicht noch mehr tropfen müssen. Dann mussten die Kinder in dem Kasten das rote Kreuz anschauen und wir bekamen das Brillen-Rezept. Der Augenarzt hat danach auch noch ausgemessen und hat noch bemerkt, dass das schon sehr gut ausgemessen war.
Die Brille haben wir ja noch nicht. Aber die Gläser sind bestellt. Das dauert 7 Werktage. Hoffentlich kürzer. Die Orthoptistin meinte, dass wenn unsere Tochter richtig unten durch die Brille schaut, dass sie dann nicht mehr schielen sollte.
Skeptisch bin ich jetzt eigentlich nur noch, weil sie ja unserer Meinung nach nur mit dem linken Auge geschielt hat. Ich habe zwar bei Orthoptistin gesehen, dass sie auch rechts schielt, aber das macht sie normalerweise eben nicht. Und das extreme Schielen mit dem linken Auge hat die Orthoptistin denke ich gar nicht gesehen. Als ich so überrascht war, dass wir eine Brille brauchen, weil ich ja der Meinung war mit Abkleben wird das wieder, meinte sie, ich solle froh sein, dass sie nur eine Brille kriegt, weil ein Pflaster dann doch meist auf eine OP hinausläuft.
Ich hoffe jetzt auf jeden Fall mal, dass wir die Brille schnell bekommen. Und im Januar haben wir dann wieder einen Kontrolltermin.
LG Julia
Hallo Julia,
hier ein kleiner Beitrag, um einem weitverbreitenden Missverständnis vorzubeugen.
Die Okklusion (Abkleben) des besseren Auges beseitigt nicht das Schielen, sondern eine z.B. durch das Schielen bereits eingetretene Sehschwäche. Wenn also bei Deiner Tochter keine Sehschwäche vorliegt, muss auch nicht abgeklebt werden.
Alles Gute
Kugelblitz
Hallo Julia,
bitte nimm Dir Zeit und lese Dir folgende Threads durch. Das wird Dir viele (wenn nicht alle) Deiner Fragen beantworten.
Wir sind hier zusammen mit den Müttern diesen Weg gegangen und ich finde, man kann diese Erfahrungen nutzen, um neuen HIlfesuchenden Antworten mit auf den Weg zu geben, auch emotionaler Natur...
http://optometrieonline.de/content/schielen-weitsichtigkeit-beim-kleinkind
http://optometrieonline.de/content/weitsichtigkeit-konvergenzexzess-klei...
http://optometrieonline.de/content/25-j%C3%A4hriges-kind-schielt-nach-st...
http://optometrieonline.de/content/okklusionstherapie-alternative-oder-a...
LG Hesch
Hallo,
es ist nun etwas Zeit vergangen und ich hätte noch einige Fragen zum Schielen meiner Tochter.
@Hesch: Erstmal Danke für Deine Antwort. Ich habe mir das alles schon durchgelesen. Aber das trifft auf unseren Fall leider nicht zu.
Das war im allgemeinen immer mein Problem. Darum habe ich die Orthoptistin gebeten mir genau aufzuschreiben, was bei unserer Tochter das Problem ist. Das war folgendes:
Sie hat ein gestörtes AC/A Verhältnis. Durch Akkommodation kann sie die Konvergenz nicht mehr steuern und fängt an zu schielen. Dazu gibt es keine Übungen, sondern nur Entspannung durch + 3.0 Dioptrien Gläser in der Nähe.
Das hat sie auch für unseren Optiker aufgeschrieben. Dazu hätte ich weiter unten noch Fragen.
Die Orthoptistin, meinte, dass das kein Schielen im üblichen Sinn ist. Und auch selten. Sie hätte in ihrer beruflichen Laufbahn erst 8 bis 10 solche Kinder gehabt und sagte, dass diese nach der Pubertät die Brille nicht mehr brauchten (brauchen werden). Ich denke Die Frau hat mindestens 20 Jahre Berufserfahrung (nach geschätzten Alter gemessen).
Ich habe dann wieder im Internet recherchiert und bin dann auf folgendes gekommen - aus Wikipedia:
Hyperkinetischer (normakkommodativer) Konvergenzexzess
Beim hyperkinetischen (normakkommodativen) Konvergenzexzess handelt es sich um ein Schielen, das durch entsprechende Akkommodation ausgelöst wird. Die Akkommodationsbreite ist hierbei normal, die resultierende Konvergenzleistung jedoch höher, als es die angewandte Akkommodation erforderlich machen würde. Der AC/A-Quotient ist erhöht.
Die Therapie erfolgt hierbei durch die Verordnung geeigneter Bifokalgläser mit einem zusätzlichen Nahteil von +2,00 bis +3,00 Dioptrien, um dadurch die Akkommodation zu reduzieren und den Nahschielwinkel zu verkleinern. Häufig kann das Bifokalteil ab dem 13. - 15. Lebensjahr abgeschwächt und schließlich abgesetzt werden. Ist diese Maßnahme nicht ausreichend, so wird eine zusätzliche Schieloperation notwendig (Faden-OP nach Cüppers, s. o.).
Habe ich da richtig recherchiert? Zumindest fand ich eine Leseprobe eines Fachbuchs, in dem ein Mächen abgebildet ist das genau wie unsere Tochter schielt.
Nun zu der Sache mit dem Optiker: Ich war mit unserem Optiker unzufrieden, weil meiner Tochter die Brille immer runterrutschte. Bin zu einem anderen gegangen und hab nach Sportbrillen-Haken gefragt. Wir haben uns dann unterhalten und er meinte er würde sich unsere Tochter gerne mal anschauen, weil Augenärzte und Sehschulen verschreiben ja immer nur Brillen und es gäbe Übungen die viel sinnvoller wären.
Wir haben einen Termin ausgemacht. Er hat dann festgestellt, dass unsere Tochter nicht mehr Stereo sieht. Er hat uns dann Übungen gezeigt bzw. aufgetragen. Wir sollten das 10 Minuten täglich machen:
1. Übung: Ein Papier mit schwarz/weißen Streifen drucken. Meine Tochter soll sich das rechte Auge zuhalten und mit dem linken Auge auf das Papier schauen. Ich sitze ihr gegenüber und bewege das Papier nach rechts. So, dass das Auge die Bewegung nach außen lernt. Dann das gleiche mit dem rechten Auge.
2. Übung: Wir sitzen uns wieder gegenüber. Ich werfe einen Ball zwischen meinen Händen hin und her. Sie muss dem Ball nachblicken. Erst mit dem ganzen Kopf, so dass die Nase den Ball folgt, dann soll sie den Kopf gerade halten und nur mit den Augen nachschauen.
3. Übung: Unsere Tochter dreht sich im Kreis und muss immer wieder anhalten und bestimmte Punkte in der Nähe und in der Ferne fixieren.
Auch das habe ich recherchiert, aber nicht viel dazu gefunden. Nur einen Artikel in den geschrieben wurde, dass es Übungen gibt die Doppelbilder erzeugen können. Allerdings wurde nicht genau beschrieben was das für Übungen sind bzw. fehlt mir das Fachwissen. Das hat mich wieder nachdenklich gemacht.
Die Orthoptistin hat das belächelt und meinte wir können die Übungen gerne machen (sie wollte aber nicht wissen, was wir machen), aber sie ist der Meinung, dass das bei unserer Tochter nichts bringt. Es wäre nur ein netter Zuverdienst für den Optiker - was nicht von der Hand zu weisen ist, der verlangt 60 Euro pro Stunde. Darum hat sie das auch so schön aufgeschrieben und meinte: "Sie können das gerne ihren Optiker zeigen."
Ich weiß jetzt nicht, ob ich nochmal zu dem Optiker gehen soll. Oder ob ich noch in eine andere Sehschule gehen soll. Eigentlich vertraue ich der Orthoptistin. Die steht auch voll hinter ihrer Diagnose und hat mir auch angeboten uns einem Facharzt vorzustellen, falls ich mir unsicher bin.
Kann ich selbst irgendwie feststellen, ob bei unserer Tochter noch Binokularsehen vorhanden ist? Wie ist das mit dem Lang-Test? Wenn sie die Symbole sieht, dann müsste das doch in Ordnung sein, oder?
Ich hoffe es hat jemand bis hierher durchgehalten und kann mir helfen.
Ach ja: unsere Tochter ist mittlerweile 5 und ab September ein Vorschulkind.
LG Julia
Moin Julia,
wenn der Langtest bestanden wurde, ist binokulares Sehen vorhanden. Damit würde ich der Orthoptistin mehr trauen als dem Optiker.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo nochmal,
ich weiß nicht, ob sie den besteht, ich glaube den haben wir Anfang Mai in der Sehschule nicht gemacht. Aber ich denke, dass unser Kinderarzt auch einen hat und wir werden das nachholen. Sie hat ihn auf jeden Fall schon öfter gemacht und immer bestanden. Ich glaub auch der Optiker hat ihr einen gezeigt. Aber unsere Tochter ist da schon oft sehr schüchtern und sagt nichts, vor allem bei fremden Männern.
Wie ist das mit dem Übungen? Können die helfen? Kann unsere Tochter damit Schaden davontragen?
Und was wurde eigentlich gemessen, als unsere Tochter in das Gerät schauen und ein rotes Kreuz sehen musste?
LG Julia
Ob die Übungen helfen, kann ich nicht sagen. Das Gerät wurde wohl zum erkennen eines Schielwinkels verwendet.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Julia,
Es kann ein Konvergenzexzess sein wie Du anhand Deiner Recherchen vermutest, sowas ist mit der Bifokalbrille wie sie verorndet wurde, oft zu beheben.
Oder/und liegt noch eine höhere Grundweitsichtigkeit vor, welche dieses Schielen (und vor allem das mehr Schielen in der Nähe) verursacht. Das gibt es viel öfter als du denkst. Deswegen habe ich dir oben damals diese Fragen gestellt und deswegen habe ich dir diese Links zusammengestellt. Sowas
Das Kind war noch bei keinem Augenarzt? Ist das richtig? immer nur bei der Orthoptistin?
In deiner Darstellung fehlt mir immer noch der Befund mit der verordneten Brille mit Nahzusatz?
Schielen mit Brille in Ferne? Winkelangaben?
Schielen mit Brille in Nähe? Winkelangaben? Visusangaben in Ferne und Nähe?
Die Übungen bei dem Optiker kannst du wirklich vergessen (da hat die Orthoptistin recht).
Ich schreibe später noch mehr dazu.
LG Hesch
Ah ja. Danke für die Hilfe.
Ich hab schon beim Kinderarzt angerufen. Die machen den Lang Test, wenn wir zum impfen kommen.
LG Julia
Hallo wiedermal!
Erstmal @Hesch: Ich habe deine Antwort leider übersehen, darum habe ich nicht mehr geantwortet. Ich habe bei der Threaderöffnung die Brillenwerte lt. Rezept angegeben:
Bifokalbrille erforderlich wegen Schielstellung Schliff knapp unter Pupille. Shpäre F R: +0,50, L: +0,25, N R:+3,00, L:+2,75.
Einen festen Schielwinkel hat sie nicht, da sie einen Konvergenzexzess hat (hat die Orthoptistin heute bestätigt)
Beim Augenarzt war sie auch, schon vor der Orthoptistin. Der hat aber nichts festellen können. Steht auch oben.
Das mit den Übungen beim Optiker würde mich auch sehr interessieren. Du meintest du schreibst darüber noch mehr.
Nun hatten wir heute wieder einen Termin in der Sehschule und die Orthoptistin meinte die Brille hilft unserer Tochter derzeit nicht mehr wirklich. Sie will uns daher einem Augenartzt vorstellen, der auf Schielen spezialisiert ist. Wir bekommen dort frühestens im Dezember einen Termin. Sie meinte er müsse prüfen, ob nicht doch eine Fadenoperation durchgeführt werden sollte.
Mir und meinem Mann ist auch schon vermehrt aufgefallen, dass sie trotz Brille wieder öfter schielt, wenn sie malt oder Sachen in der Nähe betrachtet.
Der Lang-Test bei der Kinderärztin im Sommer ist leider negativ ausgefallen. Sie hielt auch nicht viel von den Übungen beim Optiker und meinte wir könnten den Termin in der Sehschule ruhig abwarten - und sie könne dann eben keine Geheimagentin werden
Wir werden den Termin beim Facharzt natürlich auf jeden Fall wahrnemen. Die Orthoptistin meinte unsere Tochter bräuchte dann auch gar keine Brille mehr. Das Schielen wäre korrigiert und die Weitsichtigkeit ist altersgemäß. Das wäre natürlich toll. Ich bin allerdings schon sehr verunsichert, wenn ich mir hier Beiträge zu Schieloperationen durchlese.
Macht es Sinn, dass ich eine zweite Sehschule aufsuche? Evtl. einen Kinder-Augenartzt?
Und ist das Stereosehen jetzt wirklich für immer weg? Die Orthoptistin meinte ja.
LG Julia
Hallo Julia,
es liegt mit Sicherheit eine viel höhere Weitsichtigkeit vor, wenn sie nicht mit Brille vollkorrigiert ist (das was du oben beschreibst), schielt das Kind allein deswegen schon in der Nähe viel mehr als in der Ferne. Ich würde jetzt einen auf das Schielen spezialisierten Augenarzt aufsuchen, der mit Atropin über mehrere Tage vorher getropft, eine Refraktion macht, um den maximalen Wert der Weitsichtigkeit in die Brille zu packen. Bei den Werten der Brille, die Du angibst, stimmt was nicht..Lass das Kind bloss nicht operieren, bevor nicht die Weitsichtigkeit vollauskorrigiert wurde und ein Prismenaufbau vor der OP stattgefunden hat! Nur so kann die OP auch was bringen! Aus den Erfahrungen mit meiner Tochter und vieler anderen operierten Kinder in diesem Forum.
Übungen beim Optiker sind GAR NICHT sinnvoll. Das meinte ich. Das bringt gar nichts in diesem Fall.
LG Hesch
Hallo Hesch,
unsere Tochter hat für ihr Alter eine normale Weitsichtigkeit. Wir besuchen die Sehschule seit sie ein Jahr ist. Dadurch, dass ihr großer Bruder bei einem Sehtest vom Kinderarzt auffällig war, sind wir dort hin und waren seitdem einmal jählich - vorsorglich mit beiden Kindern - da. Auffällig wurde unsere Tochter erst, als sie vier Jahre wurde. Aber eben nur durch den Konvergenzexzess, nicht wegen der Weitsichtigkeit.
Wir haben im Januar einen Termin bei einem Augenartzt der auf Kinderaugenheilkunde, Schielen und räumliches Sehen spezialisiert ist. Unsere Orthoptistin ist da auch anwesend. Ich habe den Artzt gegoogelt und er hat durchwerg super Bewertungen. Ich denke wir sind dort gut aufgehoben und wir werden unsere Tochter nicht einfach so operieren lassen.
LG Julia