Hallo,
habe zufällig dieses Forum gefunden und versuche nun hier mein Glück.
Zu mir: Ich laufe nun seit über 5 Jahren von Arzt zu Arzt, um eine Diagnose für meine Schwindelbeschwerden zu bekommen.
Meist wird mir die HWS und überhaupt muskuläre Beschwerden genannt --> Habe Unmengen an Geld für Physiotherapie etc. ausgegeben. Ohne einen einzigen Tag beschwerdefrei gewesen zu sein.
HNOs meinen: Nein, vom Gleichgewichtsorgan kommt da nix, der nächste meint, es ist ein Gefäß-/Nervenkontakt, den der Neuroradiologe nicht gelten lässt.
Beim Neurologen ist der Schwindel sowieso psychisch bedingt (nehmen nun schon seit 12 Monaten SSRI - ohne Besserung).
Hausarzt ist damit sowieso überfordert ...
So, ich war nun vor ein paar Tagen beim Augenarzt; Während ich gewartet habe, stand am Schirm der Krankenakte "Verdacht auf Strabismus" und "Verdacht auf Heterophorie"
In der Wartezeit habe ich gegoogt und für mich entschlosen, nein, ich schiele nicht und das mit dem "latenten Schielen" hat mir eine schon mal vor Jahren gesagt, aber auch gesagt, dass hat fast jeder und nix mit meinen Beschwerden zu tun.
Der Doc fragt mich natürlich, ob alles mit der Brille etc. passt (ich trage meist jedoch Kontaktlinsen mit -6,25 und -5,25) und ob es Probleme gibt. Da ich bereits müde bin, meine Beschwerden, die sowieso keinen mehr interessieren, zu wiederholen, habe ich diese auch nicht erwähnt. Wobei ich das vor Jahren schon mal erwähnt habe und die o. a. Antwort (allerdings von einer anderen Ärztin) bekommen habe.
So, zu Hause angekommen, habe ich nun mal intensiver mit Heterophorie beschäftigt und ich finde mich doch einigermaßen in diesem Beschwerdekomplex wieder.
Mal im Kurzdurchlauf:
1) Schwindel, meist bei Bewegungsänderungen (aufstehen vom Stuhl, abruptes Stehenbleiben) - x-mal am Tag für ein paar Sekunden (schatze so umd die 50 bis 100mal)
2) Benommenheit/Druckgefühl im Kopf/Konzentrationsschwierigkeiten - benebelt sein
3) Horizont bewegt sich fallweise unnatürlich beim Gehen; beim Stehen oft ein "Schwankgefühl"
4) leichte Koordinationsschwierigkeiten im Raum (z. B. Wasserglas abstellen)
5) Stand/Gangunsicherheit - manchmal Gehen wie auf Wellen
6) Licht/Schatten-Wechsel macht mich manchmal wie "verrückt"; jedoch nicht immer
7) starke Sonneneinstrahlung macht fallweise starke Kopfschmerzen
chronische HWS-Beschwerden
9) beim Lesen manchmal das Gefühl, die Zeilen nicht richtig zu treffen
10) beim Betrachten von engen horizontalen Streifenmustern das Gefühl, als ob die Linien in sich "verschwimmen"
11) manchmal Augenflimmern (wie "Hitzeflimmern")
12) Oft Kopfschmerzen (meist Stirn, manchmal Schläfe, fallweise Hinterkopf - Übergang HWS/Schädel)
So, da ich nun einiges allgemeines über Winkelfehlsichtigkeit gelesen habe, nun meine Frage an Euch: Sollte ich in diese Richtung mal aktiv werden? Das einzige, was mich stutzig macht, ist, dass ich nicht wirklich Doppelbilder habe. Müsste ich die Frage nach Doppelbildern mit ja/nein beantworten, dann würde ich sagen: Nein.
Wo gehe ich mit diesen Fragen hin? Ich weiß nicht, ob ich bei meinem Augenarzt an der richtigen Adresse bin. Oder gleich zum Optiker?
Kann mir wer Adressen in Österreich nennen? Am besten im Umkreis von Wien.
Ich habe gestern mal versucht, eines meiner Augen abzudecken und dann schnell aufzudecken und das Ganze mit dem Handy zu filmen. Links konnte ich nichts entdecken, beim rechten Auge hatte ich jedoch das Gefühl, das zuckt 1 bis 2mal hin und her, bevor es seine richtige Lage findet.
Danke für Euren Input!
Moin, suche Dir einen Augenoptiker unter www.ivbs.org.de. der Dich auf Winkelfehlsichtigkeit testen kann.
Viele Grüße
Eberhard
Danke für die Info.
Meine Frage ist halt: Passen meine Symptome/Beschwerden auf eine mögliche Winkelfehlsichtigkeit? Testen kann man bald etwas. Meine Erfahrung ist halt: Je mehr man untersucht,desto mehr findet man etwas. Das muss aber nicht unbedingt etwas mit den Beschwerden zu tun haben.
Moin, die Symptome passen zur Winkelfehlsichtigkeit.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
danke für die raschen Antworten.
Folgendes Update:
Ich hab mir heute beim Augenarzt einen Termin "erbettelt" und bin dann bei der Ortoptistin aufgeschlagen.
Hab ihr meine ganze Beschwerdeliste vorgelegt und ein bisschen was dazu erzählt.
Dann eben der Test mit Prismen etc. Lt. ihren Aussagen sind meine Werte minimal, aber vorhanden und möglicherweise eine Erklärung meiner Beschwerden. Als sie mir die Brille aufgesetzt hat, hatte ich ein gutes Gefühl damit. Bei einer höheren Stufe fühlte ich mich eher unwohl.
Am Rezept stand dann: Prismenbrille ^2 nasal rechts
Es ist so, dass ich seit über 20 Jahren Kontaktlinsen trage; aktuell rechts -6,25, links -5,25
Ich will eigentlich bei den Linsen bleiben, da ich Brillen nicht so wirklich mag (rutschen immer, ausserdem bei meiner Stärke auch schon ein wenig dicker).
Jetzt wäre mal ein Kompromiss über den Linsen eine Brille mit Prismen^2 zu nehmen.
Meine Fragen: Jetzt ist eine Prismenstärke von 2 nicht wirklich viel; kann das aus Eurer Erfahrung trotzdem zu meinen Beschwerden führen bzw. einen Teil dazu beitragen? Wie seht ihr das?
Dann war ich gleich beim Optiker; der meinte zusätzlich, dass auch meine bereits beginnende Altersweitsichtigkeit (bin 44; und bräuchte für die Nähe +1 links und rechts) und meinte, am einfachsten wäre es, mal andere Kontaktlinsen zu probieren. Ich habe nun -6,50/-5,50 mit +1/+1; Die Idee dahinter ist, dass aufgrund der Altersweitsichtigkeit das Auge eben ermüdet und dies meine Beschwerden verstärken kann.
Daneben haben wir noch eine billige Fassung ausgesucht; für den Fall, dass meine Beschwerden in einer Woche noch bestehen, dann probieren wir eben diese billige Fassung mit einer Prismenfolie.
Er hat auch erwähnt, dass es durchaus vorkommen kann, sobald man sich an die Prismen gewöhnt hat, dass man dann ohne die Prismen nicht mehr kann. Und die daher dann quasi ewig nehmen muss.
Wie seht ihr das?
Danke!
Moin, gerade geringe Winkelfehlsichtigkeiten machen oft starke Probleme, das würde also passen.
Das mit der Gewöhnung stimmt nicht.
Viele Grüße
Eberhard
Echt? Also die Orthoptistin hat das relativ neutral gesehen; so quasi, ja es ist etwas feststellbar, aber eben nur eine geringe Fehlstellung.
Der Optiker (jedoch selber noch etwas jung) meinte, meine Fehlstellung ist zwar messbar, aber auch sehr gering. Er selber hätte eine viel stärkere.
Ich habe leider im Netz nicht wirklich Erfahrungsberichte von Leuten mit einer kleinen Prismenzahl gefunden. Habt ihr da Links oder könnt ihr dazu was berichten?
Aja, eine Frage noch: Ist die Variante Prismenbrille (mit Fensterglas) über die Kontaktlinsen eine gängige Methode? Oder ist die auch mit Schwierigkeiten behaftet? Wie schon geschrieben, eine Brille für alles will ich nicht wirklich.
Danke!
Moin,
Aja, eine Frage noch: Ist die Variante Prismenbrille (mit Fensterglas) über die Kontaktlinsen eine gängige Methode? Oder ist die auch mit Schwierigkeiten behaftet? Wie schon geschrieben, eine Brille für alles will ich nicht wirklich.
Es ist keine gängie, aber mögliche Variante.
Übrigens mehr über WF findest Du bei www.ivbs.org
Viele Grüße
Eberhard
Danke! Wie gesagt, ich wäre noch dankbar über Berichte von Leuten mit geringen Winkelfehlsichtigkeiten.
Ganz logisch ist es mir ja nicht, dass eine geringe Fehlsichtigkeit große Probleme macht?
In der Regel gilt ja: Große Ursache --> große Wirkung, kleine Ursache --> kleine Wirkung.
Warum ist das hier anders?
Sorry, will nicht nerven, nur verstehen und für eventuell kommende Diskussionen mit Optiker, Augenarzt etc. gut vorbereitet sein
Bei kleinen Winkeln kann man selber mit Muskelkraft ausgleichen. Das macht Probleme, Anstrengung usw.
Bei großen Winkeln geht das nicht, deswegen zwar entweder Doppelbilder oder ein Auge wird abgeschaltet, aber keine Schmerzen usw.
Viele Grüße
Eberhard
Ok, klingt auch für mich (als Kopfmensch) logisch
Noch eine Frage: Mit geringen Mengen Alkohol habe ich das Gefühl, meine Beschwerden sind besser (Entspannung der Augenmuskeln?), allerdings wenns ein wenig zuviel war, dann ist der nächste Tag deutlich schlechter. Passt das ins "Bild"?
Noch was. www.ivbs.org und die MHK-Methode (nennt man die so?), ist das alles irgendwie das gleiche?
Ich bin zufällig hier drübergestolpert:
https://www.richtig-sehen.de/index.html
Ich habs nicht im Detail durchgelesen, aber irgendwie orte ich hier ein wenig Kritik an der MHK-Methode? Ist dies ein "Ausreisser" oder wie würdet ihr das beurteilen?
Nächste Frage: Die Prismenfolie klebt man ja "innen" auf das Brillenglas? Wäre es möglich, somit eine Folie innen auf die Sonnenbrille zu kleben; Habe aktuell eine verspiegelte Ray-Ban, die ich ziemlich "liebe" ... würde mir weh tun, diese nicht mehr tragen zu können - jaja, ich weiß, "first-world-problems"
In ein Plastik-Glas kann man ja kein Prisma einschleifen, oder? Könnte man ein Prisma in ein (getöntes) Sonnenbrillenglas (also wirklich "Glas") einschleifen?
Danke!
Moin, das mit dem Alkohol passt.
Peschlow ist schon speziell, seine Methode ist nicht korrekt, aber er kommt klar damit.
Prismenfolien werden immer rückseitig angebracht, also geht das auch bei verspiegelten Gläsern.
Prismen können sowohl bei Mineralglas als auch bei Kunststoffgläsern gefertigt werden.
Viele Grüße
Eberhard
Zuerst mal VIELEN, VIELEN Dank für die raschen (und für allem für mich als Laien schlüssigen) Antworten.
Mir ist natürlich noch was eingefallen
Die Orthoptistin hat ja dem Optiker aufgeschrieben, 2 Prismen auf dem rechten Glas. Ist es gleich, ob ich rechts 2 habe, oder diese 2 links habe oder 1 links und 1 rechts? Hatte den Eindruck, dass das bei der "Anprobe" der Prismen egal war.
Ich überlegen nämlich wenn das egal ist und man die Prismen beliebig aufteilen kann, dann würde ich wohl für die Testbrille (mit Folie) die Variante 1 und 1 wählen. Dann habe ich optisch mal 2 gleich aussehende Gläser und den Vorteil, sollte ich das Gefühl haben, dass 2 Prismen zuviel sind, dann kann ich eben auf 1 reduzieren.
Stimmt meine Überlegung oder ist das Blödsinn? Dass die eine Folie jetzt mehr kostet ist mir schon klar und nicht wirklich relevant.
Ich habe ausserdem das Gefühl, dass durch die neuen Kontaktlinsen (multifokal) meine Beschwerden einen Tick besser geworden sind. Könnte das eine Reduktion des Prismas verlangen?
Hat jeder Optiker eigentlich "nur" 1, 2, 3 Prismen und ein vielfaches davon oder haben eigentlich eh alle auch feinere Abstufungen?
Mein Problem ist, ich bin mir nicht sicher, ob der Kontaktlinsenoptiker meines Vertrauens (das ist er schon über 25 Jahre) auch bei den Prismen so der Experte ist. Ausserdem ist er ca. 1 Autostunde von mir entfernt, d. h. einfach so hinfahren und etwas besprechen ist, ist nicht so leicht möglich. Und am Telefon will ich das nicht klären; das wäre mir persönlich lieber.
Moin,
bei Folien wird grundsätzlich nur eine Seite verwendet (weil der Visus schlechter wird mit Folie). Die eigentliche Korrektion hat schon etwas mit der prismatischen Wirkung zu tun. Also heisst das, das Prisma muss neu bestimmt werden. Optiker, die häufig Prismenkorrektionen durchführen, haben auch 0,5 cm/m und 0,25 cm/m als Prisma, hoffe ich zumindest. Ich selber kann alle Stärken darstellen, denn häufig sind 0,25 cm/m mehr oder weniger maßgeblich an der Verträglichkeit der Korrektion beteiligt.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo rein-aut,
vermutlich probierst du inzwischen die Prismen aus und bist bald klüger.
Trotzdem hier noch eine kleine Idee bei der Ursachensuche: Hast du mal versucht, wie es sich auf deine Beschwerden auswirkt, wenn du testweise (zuhause ein paar Stunden z.B.) eine Augenklappe auf einem Auge trägst? WF ist ja ein Problem der "Koodination beider Augen". Das Abdecken eines Auges sollte die Beschwerden reduzieren.
Augenklappen gibt es sehr günstig in der Apotheke.
Viel Erfolg!
Chris
Hallo,
danke für Eure Antworten. Habe gestern Abend meine Brille mit der Prismafolie erhalten. Sie ist ein wenig "komisch", da die Sicht nun schon ein wenig schlechter ist (dunkler auf der Seite mit der Folie). Dafür aber bei gutem Licht (also Sonne) habe ich das Gefühl, auf diesem Auge nun schärfer zu sehen.
Zu meinen Beschwerden:
Schwindel ist ja mein Hauptthema: Dieser "überfallsartige" Schwankschwindel scheint besser zu sein, dafür ist irgendwie ein anderer dazu gekommen. Schwer zu beschreiben, fühlt sich "weicher/sanfter" an und kommt mir ein wenig so vor, als wie wenn man eine neue Brille bekommt und sich darauf einstellen muss. Wobei ich zwar eine neue Brille habe, aber nur die Folie und keine Änderung der Korrektur.
Ist mein Empfinden plausibel?
Was sagt Eure Erfahrung, was ist ein realistischer Zeitraum, um beurteilen zu können, ob die Folie was bringt?
Hmm, bin mir nicht sicher, ob ich das bei meinem aktuellen Optiker richtig bin ... Die Folie gibts ja nur in 1/2/3 etc. Abständen. Da gibts eh keine Alternative.
Was ich nicht ganz verstehe: Wie werden die Prismen bestimmt? Gibt es da eine (halbwegs) exakte Untersuchung? Oder wird das nach subjektiver Verträglichkeit des Patienten beurteilt? Hab ein wenig den Eindruck, das funktioniert so ein wenig nach Pi * Daumen. Auf dem von Eberhard genannten Link gibt es eh einen Optiker, der nicht ganz aus der Welt ist für mich, ev. schlag ich dort mal auf.
Aja, was kostet eigentlich so ein Prisma in ein Glas einzuschleifen? Meine Wunschvariante wäre ja Brille mit Fensterglas und eben in einem Glas ein Prisma. Die Fenstergläser sind ja eh bei der Fassung dabei, d.h. da kommt dann "nur" der Aufpreis für das Prisma? Entspiegeln etc. kann man da auch? Oder nicht?
Ein wenig habe ich Kopfschmerzen, seit ich die Brille trage. Normal? Denke schon oder?
Daran habe ich auch schon gedacht; Wollte mir schon eine Augenklappe von Amazon bestellen. Habe das aber so versucht, sobald ich einen Schwankschwindel hatte, einfach ein Auge zuzumachen. Das hat eine Zeit ganz gut funktioniert, nur hatte ich, je länger der Tag wurde, das Gefühl, das hilft jetzt überhaupt nichts mehr.
Na dann, ich teste meine Brille und berichte
Danke für Euren Support.
Moin, Folien gibt es nur in geraden Werten. Brillengläser und die Messgläser im Prüfraum sind mit 0,25 er Schritten vorhanden. Je nach Korrektion sind bei der endgültigen Brille auch noch kleinere Zwischenwerte machbar.
Viele Grüße
Eberhard
Danke.
Nochmal meine Fragen (in kurz):
Schwindel ist ja mein Hauptthema: Dieser "überfallsartige" Schwankschwindel scheint besser zu sein, dafür ist irgendwie ein anderer dazu gekommen. Schwer zu beschreiben, fühlt sich "weicher/sanfter" an und kommt mir ein wenig so vor, als wie wenn man eine neue Brille bekommt und sich darauf einstellen muss. Wobei ich zwar eine neue Brille habe, aber nur die Folie und keine Änderung der Korrektur.
Ist mein Empfinden plausibel?
Was sagt Eure Erfahrung, was ist ein realistischer Zeitraum, um beurteilen zu können, ob die Folie was bringt?
Aja, was kostet eigentlich so ein Prisma in ein Glas einzuschleifen? Meine Wunschvariante wäre ja Brille mit Fensterglas und eben in einem Glas ein Prisma. Die Fenstergläser sind ja eh bei der Fassung dabei, d.h. da kommt dann "nur" der Aufpreis für das Prisma? Entspiegeln etc. kann man da auch? Oder nicht?
Ein wenig habe ich Kopfschmerzen, seit ich die Brille trage. Normal? Denke schon oder? Jetzt, am 2. Tag des "Brillentragens" werden die Kopfschmerzen eigentlich immer mehr. Fast schon ein wenig unangenehm .... Hm, normaler Verlauf?
Kopfschmerzen sind oft ein sog. Entlastungsschmerz, dürfen aber nicht länger als höchstens 6 Tage anhalten.
Bei prismatischen Brillengläsern wird das Prisma immer auf beide Seiten verteilt, wegen Gewicht.
Preise bitte bei Deinem Optiker erfragen.
Schwindel ist nicht nur eine Sache der Augen, sondern viel öfter ein Problem des Innenohrs.
Viele Grüße
Eberhard
Bei mir zu 99,9% nicht; bin in diese Richtung x-mal abgeklärt. Mein Schwindel tritt meist bei Kopfbewegungen und Blickwechseln auf.
Was sagt Eure Erfahrung, was ist ein realistischer Zeitraum, um beurteilen zu können, ob die Folie was bringt?
Eigentlich sollte die Folie sofort Wirkung Zeigen. Spätestens nach 1 Woche solltest Du spüren, ob sich etwas verbessert hat. Allerdings reagiert jeder etwas anders.
Viele Grüße
Eberhard
Aktueller Zwischenstand:
1) Hatte ja von meinem Optiker Multifokallinsen erhalten. Damit leichte Besserung. Danach eben die (Fensterglas-)Brille mit der 2-Prismen-Folie.
Hatte die ersten Tage ziemliche Kopfschmerzen und immer das Gefühl, auf mittlere Distanz (ein paar Meter) ein anderes Schwindel-Gefühl entwickelt zu haben. Hat sich nach einer Woche auch nicht gebessert.
2) Bin dann zu meinen ursprünglichen Linsen (also nicht Multifokal und beide Seiten um 0,25 oder 0,50 schwächer als die Multifokal-Linsen) in Kombi mit der "Prismen-Brille". Ich denke schon, dass ich eine Besserung meines "ursprünglichen" Schwindels habe. Der "Schwindel", den ich in Pkt. 1 beschrieben habe, habe ich mit den "alten" Linsen + Brille nicht. Allerdings sehe ich eben in der Nähe nicht wirklich gut. Das war mit den Multifokallinsen schon besser.
In der Ferne sehe ich mit dieser Kombi ganz gut, habe auch das Gefühl, das "Unscharf-/Verschwommen-Sehen" ist dadurch deutlich besser. So gesehen bringen die Prismen schon was.
Grundsätzlich macht das mit der Prismenfolie aber nicht wirklich Spass ... ist halt alles dunkler, ein wenig milchiger und von "gutem" Sehen kann aufgrund dessen keine Rede sein.
Ich bin mir außerdem gar nicht sicher, ob meine angestrebte Kombi = Kontaktlinsen + Prismenbrille drüber erstrebenswert ist bzw. überhaupt Sinn macht.
Es kommen wohl zuviele Faktoren hinzu; (starke) Kurzsichtigkeit + beginnende Altersweitsichtigkeit + Winkelfehlsichtigkeit.
Auf alle Fälle bin ich in den nächsten Tagen bei einem Optiker, der auf www.ivbs.org gelistet ist.
Viel Erfolg
Viele Grüße
Eberhard
So, melde mich zurück.
Hatte meinen Sehtest und ich muss sagen, ich war beeindruckt. Ist nicht mal so in 5 Minuten erledigt. War eine tolle Erfahrung.
Brille habe ich auch schon geordert; Ich verabschiede mich mal von meinen Kontaktlinsen, die Brille mit Prismen scheint die effektivste und auch effizienteste Variante zu sein ... hoffe ich halt
Natürlich noch ein paar Fragen:
1) Bei mir wurde eine horizontale und eine vertikale Abweichung festgestellt (Werte weiss ich jetzt nicht genau, aber beide so in der Gegend von 5 glaube ich): Lt. Optiker ist die vertikale Abweichung jene, die auf alle Fälle problematischer ist. Bemerke ich zumindest in der Weise, als ich meinen Kopf immer leicht nach rechts geneigt habe (und auch rechts meine "untherapierbaren" Nackenverspannungen sitzen).
Warum ist eigentlich eine vertikale Abweichung "böser"? Weil dann nicht nur die Augenmuskulatur betroffen ist, sondern auch andere Strukturen (Kopfschiefhaltung etc.)?
2) Ich habe einen ambitionieren manuellen Therapeuten, dem ich das Ganze auch so erzählt habe. Der ist sehr motiviert und hat sich natürlich auch so seine Gedanken gemacht: Die Frage ist ja auch ein wenig ein Henne/Ei-Problem oder? Sind die Augen nicht "richtig" ausgerichtet, weil der Kopf schief ist oder ist der Kopf schief, weil die Augen nicht richtig ausgerichtet sind? Dann kommt eigentlich die nächste Frage: Wenn die Augen(-muskulatur) bzw. deren Ansteuerung das primäre Problem sind (und der schiefe Kopf die Folge davon), gibt es Erklärungen, warum die Augenansteuerung nicht "richtig" funktioniert? Ist das ein neurologisches Thema oder gibt's dazu Erklärungsversuche?
3) Meine These ist ja die: Würde ich am Bau arbeiten und meine Blickfixation immer so im Bereich von ein paar Meter liegen würde, dann wäre wahrscheinlich eh alles paletti bzw. könnte ich das irgendwie kompensieren, damit das "Fass nicht überläuft". Da ich aber nun (inkl. Jugendjahre) schon 30 Jahre hinter Bildschirmen sitze (und damit der Fokus eher auf kurze, sich schnell ändernde Distanzen (Text etc.) fällt, kippt irgendwann das System. Ist das schlüssig für Euch?
4) Noch was: Solange ich denken kann, schlafe ich schlecht. Ich schlafe schnell ein, ich schlafe durch, ich schlafe lange. Dennoch bin ich in der Früh meist ziemlich gerädert. Ich kenne das nicht anders. Vielleicht war es als Kind besser ... keine Ahnung. Kann dies eine Folge der Winkelfehlsichtigkeit sein?
5) Gibt's Theorien, wie die "eigene" Winkelfehlsichtigkeit entstanden ist? Hab ich da eventuell dazu was beigetragen oder bin ich damit wahrscheinlich schon auf die Welt gekommen bzw. hat sich das im Wachstum einfach so herausgebildet und keiner hat es bemerkt?
Danke!
Moin
die Höhenfehler sind schlimmer, weil man diese selber kaum mit Muskelkraft ausgleichen kann. Deswegen die schiefe Kopfhaltung. Und was zuerst war, WF oder Schiefhals, ist heute nicht mehr zu erklären. Wie Du schon sagst, Henne oder Ei?
Es ist eher ein muskuläres als ein neurologisches Problem, wobei die Muskeln natürlich von Nerven innerviert werden, damit ist es also doch ein neurologisches Problem.
Zu 3), es ist vollkommen schlüssig.
Müdigkeit ist meist eine Folge schlecht oder gar nicht korrigierter WF.
Entstanden ist die WF in der Prägungsphase, also recht früh und ist in der Regel genetisch bedingt.
Viele Grüße
Eberhard
Ok, verstehe ... natürlich geht noch was in meinem Kopf um
Das Henne/Ei-Problem ist ja wohl auch dadurch "gelöst", wenn es so ist, wie du schreibst, dass die WF in der Prägungsphase entsteht. Dies bedeutet jedoch, dass der "schiefe Kopf" ja die Folge der WF ist und nicht umgekehrt. Zumindest kann man dies wohl für die meisten Fälle so behaupten, oder?
Ich finde die Videos von Benjamin Walther auf YouTube dazu extrem genial ...
Da Physik (und räumliches Denkvermögen) nicht so sehr meine Stärke ist, mal noch folgende Frage:
Je näher ein Objekt ist, das fixiert werden muss, desto stärker muss der Kopf geneigt werden, um die WF auszugleichen, oder? So denk ich mir das zumindest, da die WF ja "mal da ist" und je näher das Objekt, desto größer muss die "Ausgleichsbewegung" sein und je weiter weg, desto geringer. Stimmt das so? Wenn ja, erklärt dies auch, warum ich auf kurze Distanzen bei raschen Blickänderungen Beschwerden habe, aber auf weite Distanzen (Autobahnfahren) eigentlich keine (ausser bei starkem Lichteinfall und/oder sich ändernden Lichtverhältnissen).
Bei der horizontalen Abweichung gilt eigentlich gleiches, hier leidet eben "nur" die Augenmuskulatur; erklärt wohl auch meine Stirnkopfschmerzen, die zu zwei Dritteln rechts auftauchen.
Obwohl ich jetzt 25 Jahre Kontaktlinsen getragen habe, kann ichs kaum erwarten, dass meine Brille fertig wird. Will schon testen, ob und was sich ändert ... ist zwar kein billiger Test, aber im Gegensatz dazu habe ich schon den Wert eines Mittelklassewagens an sonstigen, nicht erfolgreichen Therapien ausgegeben. Vom zeitlichen Aufwand und den Nerven, die dabei auf der Strecke blieben, mal ganz abgesehen. Verglichen damit, ist die Brille ein Geschenk ...
Moin, eigentlich ist bei weiter Entfernung ein Höhenfehler deutlich störender, ebenso horizontale Fehlstellungen.
Viele Grüße
Eberhard
Hmm, ein wenig bringst du damit mein theoretisches Gebilde gerade zum Einstürzen ...
Andererseits ist es schon so, dass ich bei Autofahrten (während des Fahrens) keine/kaum Probleme habe, jedoch nach dem Aussteigen schon teilweise massive. Da gabs schon Situationen, da musste ich mich danach mal 15 Minuten einlaufen, bis ich (gefühlt) wieder halbwegs gerade gehen konnte. Von sowieso latent vorhandenen Kopfschmerzen gar nicht erst zu sprechen.
Meine Theorie mit der kurzen Distanz wäre eigentlich der Erklärungsversuch gewesen, für folgende Situation: Vor dem PC sitzen und arbeiten etc. --> alles kein Problem. Nur wenn ich dann rasch aufstehe, mich zur Seite drehe und wohin gehe, dann spielt mein visuelles System nicht ganz mit und hat kurz Schwierigkeiten sich zu orientieren. Und das so an die 100x am Tag.
Soll heißen, rasche Blickänderungen auf kurze Distanzen sind oft problematisch und mit Schwindelgefühlen verbunden. Aber zu 99% verbunden mit Aufstehen, Gehen etc. Blickänderungen am am Schreibtisch/PC sind eigentlich problemlos, also ohne Schwindel, ich merke aber schon, dass eines meiner Augen immer einen Tick zu spät dran ist und nachkorrigieren muss. Löst nur keinen Schwindel aus, weil ich ja eh fest im Sessel sitze :-); Anders ist es im Gehen und Stehen. Da will der ganze Körper dann zum korrigieren beginnen und macht es eigentlich nur schlimmer ...
Moin, genau das ist es ja, beim Aufstehen sind die Augen nicht mehr in der Nähe fixiert, sondern schauen mehr oder weniger in die Ferne.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
so, bin wieder zurück. Habe heute meine Prismenbrille in Empfang genommen. Das erste Aufsetzen war gaaaaaaaanz komisch. Hat sich aber nach einer Zeit eingependelt. Hab noch immer nicht 100%ig das Gefühl, dass es passt, aber deutlich besser als zu Beginn. Gehe aber eh davon aus, dass erstmal 2 bis 3 Wochen ins Land ziehen müssen, um eine Beurteilung abzugeben.
Ein paar Fragen hab ich dennoch
1) Winkelfehlsichtigkeit ist Exo und Höhe, das verstehe ich noch. Auf meinem Mess-Protokoll steht:
Rechts: Prisma 3,31 335 Visus 1,24
Links: Prisma 4,71 143 Visus 1,24
Kannst Du mir das übersetzen?
2) Stereo-Sehen: Nach Korrektur vorhanden; interessanterweise erscheinen mir im Auto ein paar LCD-Anzeigen nun ein wenig in 3D; vielleicht ist das eh normal, für mich war das neu :-); oder ist das ein Teil der "Umstellung"? Habe auch ein wenig das Gefühl, das die Tastatur des PCs, das Handy ein wenig gebogen scheint. Das hat mir der Optiker aber eh so erklärt. Ist das mit dem 3D auch so?
3) Bez. Schärfe habe ich, speziell auf dem linke Auge (eigentlich mein besseres der beiden und ich glaube auch das "Führungsauge" das Gefühl, nicht "scharf" genug zu sehen. Hat das damit zu tun, dass sich dieses Auge nun ein wenig "zurücklehnen" kann und weniger Arbeit leisten muss? Ist das auch eine Umstellungssache?
Sorry für die Fragerei, aber ich bin halt neugierig
War mit den Brillen schon ein wenig spazieren, hab mich dann auch in engere Räume gewagt (klingt blöd, ist aber so); habe schon das Gefühl, der Schwindel, der mich immer verfolgt hat, ist ein wenig anders und ich würde ihn der neuen "Sehsituation" zuordnen. Er kommt diesmal viel mehr von den Augen, als ich es jemals ohne Brille zuordnen hätte können.
Naja, mal abwarten, will nicht zu euphorisch sein, aber ich glaube, ich bin am richtigen Weg.
Moin,
Aussenschiel gesamt 6,76 cm/m Höhe 4,24 Höhe Basis R unten oder links oben.
Ein 3D-Sehen ist normal, wird sich aber wieder legen durch Gewöhnung.
Richtig, das rechte Auge ist jetzt nicht mehr besser als das linke. Ist normal.
Enge Räume können immer gewisse Probleme machen, leider auch normal. Ich kannte das selber bei Läden mit hohem Warenaufbau rechts und links, vor meiner Schiel-OP.
Viele Grüße
Eberhard
Eberhard - Kompliment für deine Antworten! Thumbs up!
D.h. als Laie habe ich fast 7 Prismen horizontal und ca. 4 Prismen vertikal? Die 7 sind wohl eh nicht auffällig oder? Sind die 4 normal? Denke nicht oder?
Ad "Enge Räume": Hatte jetzt 5 Jahre das Phänomen, dass ich dachte, der ganze Supermarkt kommt mir entgegen (dementsprechend habe ich mich nicht wirklich mehr in diese reingewagt ...); Wenn ich dich richtig verstehe, dann gibt mir die Prismen-Brille eine reelle Chance, dass ich dieses Problem loswerde?
Moin,
bei Horizontalen Korrektionen ist fast immer auch die Höhe beteiligt, also sind die Werte nicht ungewöhnlich.
An die Supermarktgänge musst Du Dich einfach gewöhnen.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
kurzes Update: Trage die Brille nun schon den 6ten Tag. Verträglichkeit der Brille ist besser geworden, mein Schwindel hat sich auch spürbar gebessert. allerdings keine lineare Entwicklung, sondern ein bisschen ein Auf- und Ab mit einer Tendenz zur Besserung.
In Supermärkte habe ich allerdings noch nicht getraut
Fragen:
1) 3D-Sehen (meist bei Rot- bzw. Grüntönen auf dunklem Hintergrund) habe ich nach wie vor. Möglicherweise wurde das ein bisschen weniger intensiv; schwer zu beurteilen. Nach welcher Zeit sollte sich das legen?
2) Wenn ich gehen und direkt auf meine Füße schaue, dann ist der Boden nach wie vor ein wenig gewölbt; jedoch nicht soviel wie zu Beginn. Scheint sich also zu bessern. Gerade Linien scheinen sich nicht mehr so oft und nicht mehr so stark zu wölben. Ich kann endlich halbwegs normal Streifenmuster ansehen, ohne das Gefühl zu haben, die springen ständig auf und ab.
Alles normal?
3) Was mich total fasziniert hat: Vom Tag 1, an dem ich Brille oben hatte, hat sich meine Schlafqualität um enorm verbessert. Ich war morgens IMMER gerädert. Egal, ob ich 8, 10, 12 Stunden geschlafen hatte. Jeden Tag (leichte) Gliederschmerzen (eher "Gliederschwere"), schwere Augen und von der Früh weg ein "Erschöpfungsgefühl". Das ist alles zu 90% weg. Ich war 3 x im Schlaflabor, bei einigen Neurologen etc... nie was rausgekommen, außer "Stress abbauen" ... hahahaha ... Die Brille hats gerichtet.
4) Was mir bei der Brille auffällt: Rechts sehe ich in der Ferne gut, dafür in der Nähe aber nicht so gut. Dafür ist es links genau umgekehrt (also Ferne schlechter, dafür Nähe gut). Mag sein, dass ich zu hohe Ansprüche habe, aber ein wenig habe ich das Gefühl, dass die Brille beim beidäugigen zu "unscharf" ist (vor allem in der Ferne). Beim Autofahren etc. überhaupt kein Problem, jedoch, wenn ich auf die Küchenuhr blicken will, dann ist die Distanz ein wenig zu groß (LCD-Uhr auf der Mikrowelle; Distanz ca. 7 Meter). Habe ich zu hohe Ansprüche oder gehört da noch was korrigiert? Habe das mit dem Optiker noch nicht besprochen, denke, ich muss dem ganzen Thema eventuell noch ein bisschen Zeit geben.
Danke!
Moin,
zu 1) meist nach einigen Monaten nicht mehr zu sehen. (Obwohl das doch schön ist )
zu 2) normal
zu 3) sehr gut
zu4) Du trägst Kontaktlinsen für die Kurzsichtigkeit, richtig? diese Stärken prüfen lassen, denn etwas stimmt da nicht.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
kann nur als Langjährige Prismenträgerin antworten bzw meine Erfahrungen mitteilen, da Du ja gleich mit relativ hohen Prismen beginnst, sind die Symptome die Du jetzt hast völlig normal...
Eingewöhnung dauert mit Sicherheit etwas länger... auch das mit den Linien und Regalen gibt sich
ganz wichtig ist, dass Du die Brille ständig trägst , nur so kannst Du Dich daran gewöhnen ...man muss diese Art der Korrektur auch akzeptieren und den Weg gehen, wenn‘s Dir damit besser geht..Anfangs konnte ich nicht glauben, dass die Schwierigkeiten mit der richtigen Brille beseitigt werden können ....
Laura
Danke für Eure Antworten; also die Symptome, die ich jetzt habe sind, im Vergleich zu jenen ohne Brille, deutlich angenehmer ((in Österreich sagen wir: ein Lercherlschas ).
Frage an Laura: Warum beginne ich gleich mit "relativ hohen" Prismen? Dachte immer, "hoch" sind Werte über 10 oder so ...
Ad 3D-Sehen: Ja, es ist schon ein wenig "schön"); Allerdings habe ich oft am Tag mit solchen Ansichten zu tun:
http://www.inktwo.com/blog/index.php/2017/11/06/hot-stockz-mod-down/
Und da ist's nicht immer schön ... Aber ja, wenn es sich wieder gibt, dann null Problemo ...
Ich stell mir jetzt mal die Frage: Die 3D-Filme im Kino, die ich bisher gesehen habe, waren schon 3D ... zumindest ein bisschen was. Kann es sein, dass ich "nur" die stärkeren 3D-Effekte wahrgenommen habe und die kleinen "übersehen" habe?
Ad Kurzsichtigkeit: Nein, ich trage nun keine Kontaktlinsen mehr; ich habe mich eben für die Brille entschieden. Nach 25 Jahren Kontaktlinsentragen ist nun eben Schluß damit ... Ist in meinem Alter durchaus vertretbar
Was gibt es jetzt für Möglichkeiten, wenn ich das Gefühl habe, die Stärke passt nicht (wie oben beschrieben)? Kann man das Glas nachbessern?
Ich trage die Brille jeden Tag (24/7), kann auch schon besser damit umgehen; habe noch immer das Gefühl, die Augen "laufen" hin und her, nachdem ich die Brille abgenommen habe. Dieses Gefühl ist aber schon um einiges angenehmer zu ertragen.
Ich finde dieses ganze Thema hochinteressant; Offen gesagt, glaube ich, dass die "Dunkelziffer" - also jener Leute, deren Beschwerden man mit diesen "Koordinationsstörungen (und nichts anderes sind es) erklären kann - extrem hoch ist. Wer denkt schon an die Augen, wenn man 2 bis 3 Mal im Monat Kopfschmerzen/Migräne hat?
Vielleicht bin ich zu naiv, aber eigentlich ist es logisch, wenn es zu einer "Überanstrengung" kommt, dann leiden andere Faktoren darunter. Wenn ich jahrzehntelang "schief" gehe, dann werde ich irgendwann eine neue Hüfte brauchen. Ich denke, diese Sichtweise ist anerkannt und akzeptiert. Dasselbe gilt aber, wenn meine Augen-/Gesichtsmuskulatur ständigt Höchstleistungen erbringen muss ... irgendwann gibt diese auf und Probleme in diesem Bereich tauchen auf. Aus meiner Sicht wird dies aber meistens "belächelt" und mit psychischen Beschwerden erklärt ... Eigentlich ein Graus, wenn man darüber nachdenkt.
Moin, da Du wahrscheinlich in ca. 6 Monaten eine neue Messung machen lassen wirst, reicht es aus, dann auch die Stärken der Myopiekorrektur zu verbessern.
Viele Grüße
Eberhard
Also von einem Kontrolltermin wurde mir (noch) nichts gesagt. Ev. kommt das dann eh automatisch. Werde ich aber mal nachfragen; sollte da bez. Prismen keine Änderung rauskommen, bei der Myopie aber schon, sind dann zwingend neue Gläser nötig oder kann man die bestehenden "feinjustieren"? Gefühlt dreht es sich wohl um eine Korrektur von -0,25 bis -0,50 zusätzlich.
Eine Frage zu Deiner Schiel-OP: War das ein "richtiges" Schielen oder auch ein latentes? Wird diese OP wirklich nur dann gemacht, wenn nix mehr geht oder auch bei grenzwertigen Fällen? Hat die OP ein hohes Risiko?
Moin,
also ändern kann man an Deinen Gläsern nichts mehr, nur neu fertigen bei Bedarf.
Ich hatte ein latentes Schielen, mit Werten, die bei Brillengläsern schon starke Einschränkungen machten.
Eine OP wird dann gemacht, wenn 1. die Prismen recht hoch sind ( über 20 cm /m ) und 2. innerhalb 6 Monaten keine Steigerung der Prismenwerte vorlag. Beim richtigen Operateur gibt es kein Risiko.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Prismenwerte verändern? Ist dies nicht auch ein wenig von der Tagesverfassung abängig?
Anders gefragt: Wie wahrscheinlich ist es, regelmäßig neue Gläser zu benötigen? Oder sind dies, diese 2 bis 3% (oder in dieser Größenordnung)?Weiß man eigentlich, warum es Leute gibt, bei denen sich die Prismenwerte ständig ändern? Meist kommt es zu einer Verschlechterung oder gibt es auch Verbesserungen?
Danke!
Moin,
die Prismen werden sich ändern, sind keine Tagesverfassung. 2 bis 4 % haben irgendwann so hohe Prismenwerte, dass Sie operiert werden müssen.
Ich habe auch Kunden gehabt, die weniger Prisma brauchten als vorher.
Viele Grüße
Eberhard
Update:
Habe die Brille nun ziemlich genau 3 Wochen. Mir kommt vor, dass die Verträglichkeit in Woche 1 und 2 deutlich besser war als jetzt.
Habe ein wenig das Gefühl, mit dem Fixieren bei Bewegungen ein Problem zu haben. Und bin deswegen ein wenig unsicher auf den Beinen unterwegs.
Dazu kommt, dass das "unnatürliche 3D-Sehen" sich gerade folgendermaßen darstellt: Bei starken Kontrasten (klassisch: Das Ampelmännchen in rot auf schwarzem Hintergrund) erscheint das "rote" ein wenig hervorgehoben. Drehe ich den Kopf nun ein wenig nach links, weicht das "rote" ein wenig nach rechts aus. Also genau gegengleich.
Was mich eben ein wenig stutzig macht, ist, dass ich in den ersten beiden Wochen (zumindest gefühlt) ein besseres Gefühl mit der Brille hatte, als jetzt. Das sich meine Prismenwerte schon verändert haben, halte ich doch für ein wenig unwahrscheinlich, oder doch möglich?
Oder ist das eh alles normal? Manchmal besser, manchmal schlechter? Ein Auf- und Ab?
Danke!
Moin, alles ist noch im Normbereich, vor allem die Farbwahrnehmung.
Viele Grüße
Eberhard
Wieder mal ein Update:
Habe die Prismenbrille nun 6 Wochen und ein paar Tage. Habe immer ein wenig das Gefühl ein bisschen zu schwanken. Habe mich seit längerem Baumärkte, Geschäfte, Einkaufszentren vorgewagt.
Je größer das Geschäft und je weiter alles voneinander getrennt ist, desto angenehmer.
Je kleiner das Geschäft, desto mehr muss ich auf mein Gleichgewicht achten.
Anschließend war ich in einem sehr großen Einkaufszentrum, viele Geschäfte, viele Leute, viele Eindrücke. Nach einer Zeit hatte ich, ich bezeichne es als Reizüberflutung, einen ziemlich unangenehmen Zustand, musste dann dort raus, habe die ganzen Eindrücke über das Auge nicht mehr vernünftig verarbeiten können.
Hatte permanent das Gefühl einen Schwankschwindel zu haben, den Boden nicht gut zu spüren, zu stark nach vorne oder hinten zu schwanken.
Hat diese Beschwerden vor der Brille natürlich auch.
Sind sechs Wochen zu früh, um das ganze beurteilen zu können? Oder kann es sein, dass ich meine Prismenwerte bereits verändert haben?
Wenn 6 Wochen zu wenig sind, was ist ein Erfahrungswert, der realistisch erscheint?
Oder hat die Reizüberflutung vielleicht gar nichts mit meiner Heterophorie zu tun? Oder ist das typisch dafür?
Moin,
diese Reizüberflutung in engen Gängen ist recht häufig zu spüren. Es kann zwar sein, dass die Stärken sich schon verändert haben, aber vor Ablauf von 3 Monaten sollte nicht neu gemessen werden.
Viele Grüße
Eberhard
Diese Reizüberflutung bessert sich irgendwann? Was hilft? Sich oft diesen Reizen aussetzen? Oder ist das einfach zuviel und braucht seine Zeit? Wie lange?
Am stärksten hats mich in einer Umkleidekabine, in der links und rechts Spiegel angebracht sind (man sich also „unendlich“ oft sieht) ausgeknockt. Typisch dafür?
Nur war der restliche Tag dann auch gelaufen. Ich war dann quasi für jeden Reiz zu empfindlich.
Moin, wenn die Prismen richtig sind, bessert sich alles innerhalb 6 bis 8 Wochen. Ist noch ein Restfehler da, musst Du erstmal damit leben.
Viele Grüße
Eberhard
Mal wieder eine Frage:
Ich habe ja vertikale und horizontale Prismen in meinen Gläsern. Wie werden diese Prismen eigentlich verteilt? Kann man beide Prismen (also vertikal und horizontal) in ein Glas einschleifen oder macht man mit einem Glas den horizontalen und mit dem anderen Glas den vertikalen Ausgleich? Ich habe den Eindruck, bei mir ist der horizontale Ausgleich im linken Glas und der vertikale Ausgleich im rechten Glas. Bei mir ist das rechte Glas unten fast doppelt so dick als das linke.
Geht das technisch nicht anders?
Wenn ich das linke Auge für ein paar Sekunden schließe und dann wieder öffne, dann habe ich für ein paar Sekunden Doppelbilder (und die sind, glaube ich, vertikal versetzt) bis sie wieder synchron sind.
Wenn ich dsa rechte Auge für ein paar Sekunden schließe und dann wieder öffne, sind die Doppelbilder für einen Bruchteil einer Sekunde kurz da bzw. fast nicht wahrnehmbar. Oder es ist enfach nur die Linse, die eben eine Zeit braucht um scharf zu stellen?
Meine Schwindelbeschwerden speziell bei Richtungsänderungen, Fokus von nah auf fern etc. haben sich eher wieder verschlechtert. Hmmm, in den ersten 4 Wochen gings mit der Brille besser.
Meine Schlafqualität ist nach wie vor besser, als ohne der Prismenbrille, aber auch da habe ich den Eindruck, die Schlafqualität war in den ersten Wochen besser.
Bin ich ein komplizierter Fall?
Moin,
verteilen kann man alle Prismenwerte auf beide Gläser. Bei Höhenprismen wird dann das eine Glas unten dicker, das andere oben. In der Regel wird schon beim Messen darauf geachtet, dass beide Seiten ähnliche Prismenwerte bekommen. Das ist die beste Variante, wenn man sich dann daran hält.
Bei Dir scheint schon noch etwas an Prismenstärke nötig zu sein. Die Höhenprismen sind sicher zu schwach. Aber neu messen sollte man erst nach ca. 3 Monaten.
Viele Grüße
Eberhard
Also wenn ich meine Gläser anschaue, dann ist links und rechts das Glas oben gleich dick/dünn. Nur das rechte unten fast doppelt so dick. Beide werden aber nach innen dicker.
Vermute somit, dass die horizontalen Prismen auf beide Gläser aufgeteilt wurde und die vertikalen nur auf einem Glas.
Kann aus deiner Erfahrung ein nicht (oder nicht ausreichend) korrigiertes Höhenprisma eine Art "Liftschwindel" auslösen? Also nicht so, als ob man für ein paar Sekunden nach oben/unten fährt, sondern ein wenig zu tief "nach unten steigt" oder das Gefühl hat, es hebt einen ganz kurz was hoch. Dieses Schwindelgefühl ist eher kürzer (von der zeitlichen Dauer) als ein klassischer Liftschwindel. Komisch zu beschreiben ...
Seiten