lass bitte den Kopf nicht hängen. Positiv ist auch, DASS Deine Tochter erst 2,5 Jahre alt ist. Es ist noch vieles möglich bei optimaler Therapie.
Einen Sehtest zur Visuskontrolle kannst Du auch bei einem Optiker durchführen lassen. Wie sieht das der Optiker, der Eure Brille anfertigt? Es gibt allerdings nicht allzu viele, die sich an kleine Kinder heranwagen bzw. die entsprechenden kindgerechten Sehtafeln besitzen. Da muss man wohl wieder zum Telefonbuch greifen...
Unsere Tochter trägt nun das neue Brillenglas, mit mehr oder weniger "Erfolg".
Die ersten beiden Tage hat sie extreeeeem "mehr" geschielt, Auge zugekniffen und es war ein hin- und herrollen der Augen zu beobachten. Sie war weinerlich, schnell müde und hat sich ständig das Auge gerieben. Zudem hatten wir auch das Gefühl, sie kann sich nicht entscheiden, mit welchem Auge sie nun schauen soll.
Nach diesen 2 Tagen geht es stetig besser. Sie schaut (gefühlt) zeitweise mit 2 fixierenden Augen geradeaus. Sie schielt jedoch auch vermehrt mit ihrem rechten Auge, gerade im Nahbereich. Das linke (sonst schielende Auge) schaut sich einen Gegenstand genau an, da fällt das rechte Auge weg - das linke noch immer geradeaus.
Diese Woche finden weitere Untersuchungen statt, auf deren Ergebnis wir sehr gespannt sind.
Wir üben fleissig LEA und unsere Tochter macht richtig toll mit. Sie sieht es als Spass & Spiel. Wir hoffen, das klappt in der Sehschule dann genauso gut
für mich hört es sich an, als hätte sie am ersten Tag Doppelbilder gehabt. Und nicht richtig gewusst, was sie damit anfangen soll.
Das kann sehr anstrengend sein, wir hatten auch Phasen, wo meine Kleine Doppelbilder hatte.
Aus Deiner Beschreibung hört es sich so an, als könnte sie jetzt in Ferne es gut kompensieren, aber in der Nähe ist noch ein größeres Schielen da. Das deckt sich mit den unterschiedlichen Schielwinkel in Ferne und Nähe aus dem "Befund".
Dass sie vermehrt mit dem stärkeren Auge schielt, ist insofern gut, dass das neue stärkere Brillenglas ihr linkes Auge mehr unterstützt und es ein Schritt in die richtige Richtung war mit dem stärkeren Brillenglas.
Und ich bin auch wahnsinnig gespannt auf die Untersuchungen.
So, Anfang letzter Woche hatten wir einen kleinen Ärztemarathon mit unserer Tochter.
Aufatmen: Neurologisch ist alles in bester Ordnung, es gibt keine Auffälligkeiten.
In einer neuen Sehschule wurde eine Fixationsprüfung durchgeführt, die beidseits foveale Fixation zeigt. Binokularsehen und Stereosehen vorhanden!!!!!
Die Okklussionstherapie wurde umgehend gestoppt. Von 2 Stunden Abklebezeit auf NULL!
Unsere Tochter benötigt eine neue Brille mit Korrektion des auf jeden Fall vorhandenen (!) Astigmatismus und der Hyperopie. Dies wird das Schielen soweit kompensieren können, dass wohl nichts Weiteres notwendig sein wird. Es besteht beidseits eine altersgerechte Sehschärfe und schwachsichtig ist auch keines der Augen.
Seit dem Stoppen der Abklebezeit verändert sich unser Kind von Tag zu Tag. Das Schielen ist für uns Eltern überhaupt nicht mehr sichtbar, ausser unsere Tochter trägt ihre Brille für einen Moment nicht.
In ihr ist die Lebenslust zurückgekehrt...das ist unglaublich. Sie wirkt nicht mehr übermäßíg übermüdet, lacht & singt fast den ganzen Tag und strahlt die pure Lebensfreude aus. Auch heute, nach dem Kindergarten, ist sie nicht total k.o. und hat mich nicht schon extrem schielend begrüßt...
Ich frage mich ernsthaft, wie sehr wir unser Kind in den letzten Monaten mit der Okklussion gequält haben müssen. Sie muss furchtbar verwirrt gewesen sein, da sie ja sehr wohl in der Lage ist beidäugig zu schauen, dies wohl auch ständig wollte, es jedoch durch das Abkleben massivst zu Störungen kam.
Wir fassen es gar nicht und können kaum begreifen, wieviel besser es ihr zu gehen scheint und sind zutiefst dankbar und sehr gespannt, auf die kommenden Wochen! Dass ein "solch kleiner Schritt", wie das Stoppen der Okklussion solche Auswirkungen hat, hätten wir nicht für möglich gehalten. In den letzten Monaten haben wir ja konsequent das tägliche Abkleben durchgeführt, zuletzt wurde auch schon die Zeit erhöht!
ich weiß nicht, ob der Hinweis im vorigen Post versteckte Werbung sein soll, aber ich weiß ganz sicher: Vorsicht, wenn jemand Herrn Peschlow mit seiner Internetseite und seinen Versprechen so dringend anpreist!
Der Mann hat eine völlig andere Philosophie, was WF und/oder Prismenausgleich angeht. Er versucht alles über den Ausgleich und die Einarbeitung von Höhenprismen zu regeln. Das kann mal funktionieren, wenn bisher bei der Brillenbestimmung eine vorhandene Höhenabweichung, die zu Problemen führte, übersehen oder ignoriert wurde, kann genausogut aber gegen den Baum gehen, wenn durch lange Messung eine nicht vorhandene Höhenabweichung erst "gefunden" und korrigiert wird. In der Regel ist es nicht allein Höhe, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Soviel aus eigener leidvoller Erfahrung.
Kinder mit solchen Problemen wie deines haben mit dieser Philosophie nichts zu tun und dort keinen besseren Ansprechpartner als in jedem anderen Optiker.
Liamis, ich freue mich so unbeschreiblich für Euch! Ich könnte jetzt soviel dazu schreiben, aber ich lass es, die Ergebnisse und wie der kleinen es jetzt geht, sprechen für sich!
Hat Herr Peschlow nicht bei einem Forumsteilnehmer hier gesagt, bei ihm verstärken sich die Prismen nicht? Worauf ich ungefähr gemeint habe, ob er unter die Hellseher gegangen ist.
Diese Aussage von ihm, falls sie so stimmen sollte, wäre absolut unseriös.
Klar kann man am Stereovalenztest, falls die MKH insgesamt nicht sauber gelaufen ist, Höhenabweichungen hineininterpretieren. Es kommt sehr viel auch auf die exakte Fragestellung an. Die Erwartungshaltung des Probanden spielt ebenso einen nicht zu unterschätzenden Faktor. Die Psyche hat immensen Einfluß auf die Verarbeitung von visuellen Seheindrücken. Deswegen schätze ich ja die ophthalmologische Abklärung vor dieser Testung. Ebenso die Verwendung von Glas ohne prismatische Wirkung als Gegenprobe. Wenn man das alles beherzigt kann man eigentlich gar nicht in die falsche Richtung gehen.
schön, so Positives zu hören von Euch und Eurer Kleinen! Gräme Dich aber nicht wegen der Abklebezeiten und die damit verbundenen Anstrengungen. Vielleicht haben genau diese Abklebezeiten bewirkt, dass die Sehkraft auf beiden Augen gleichmäßig erhalten geblieben ist. Jetzt, ohne Abklebezeiten, sollte der Visus auch engmaschig kontrolliert werden, um frühzeitig zu erkennen, ob sich da was in negativer Richtung tut, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Drück Euch die Daumen!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
ich drück Deiner kleinen Maus ganz ganz fest die Daumen. Dass sie bei dem Ärztemarothon auch tatsächlich immer in den besten Händen bleibt. Ich bin richtig zuversichtlich.... ;)))
@Kerstin Harms:Danke für's Daumen drücken! Wir denken, es wird weiter positiv bleiben!
@Neba: Danke auch Dir!!!!
*
Wir waren heute in der Uni-Klinik Heidelberg. Unsere Tochter hat alle Untersuchungen sowas von super mitgemacht!
Zusammenfassend die Befunde:
Prismen Cover Test
Ferne 7° 12 Prismen
Nähe 14° 25 Prismen
Schielwinkel wurde in alle Richtungen geprüft, überall konstant - also gleiche Werte
Unter Nahzusatz von +3 hat sich der Schielwinkel um die Hälfte reduziert, also auf 7° 12 Prismen, Ferne Parallelstand
Sehschärfetest LEA mit Einzelzeichen
LA 0,6 - 0,8
RA 0,8 - 1,0
keine Fixationsprüfung, trotz Nachfrage
Orthoptistin sagt, stärkere Brille nötig, da akkom. Anteil da, was der Nahzusatz zeigt, wenn durch stärkere Brille kein Parallelstand erreicht wird, sollte eine Prismenfolie verordnet werden
Dann wurde ein Prismentest durchgeführt mit 10 Grad Basis außen (18 Prismen) (wieso? es wurden doch nur 12 gemessen?)
Restschielwinkel unter Prismen 8° Nähe, 2° Ferne
Stereosehen wurde als nicht prüfbar erklärt, weil kein Parallelstand unter Prismen erreicht wurde. Wurde also überhaupt nicht getestet, trotz Nachfrage. o-ton: "da sieht man nichts mit 2° Restschielwinkel"
Es bestünde immer eine Rechtsfixation.
Sodann wurde sie getropft. Die Refraktion ergab beidseits Astigmatismus -0,5, 0 Grad
LA +4,5 RA +3,5
bisherige Brille: LA 4,25, RA +3,0
Auf Nachfrage: Astigmatismus müsste nicht in die Brille rein
Skiaskopie nach eigenen Angaben dort nicht "zuverlässig", da die Ärzte, die die Refraktion bei Kindern durchführen, nicht im Haus waren. Unsere Tochter wurde von Assistenzärzten untersucht, die von sich selbst sagten, dass sie das sie eine Brillenverordnung nicht sicher verantworten können.
Therapieempfehlung
1 Std. abkleben am Tag
Prismenfolie tragen mit 20 pdbt Basis außen, vor das rechte Auge (wieso so viel?)
Wiedervorstellung in 6 - 8 Wochen, schauen ob Prismenfolie tragen etwas bewirkt in Bezug auf das Stereosehen, oder es nur kosmetisch einen Ausgleich schafft - Operation stünde im Raum
irgendwie kann hier was nicht stimmen. Wenn Sie einen Parallelstand mit Brille bei ihrer Tochter sehen kann so ein Winkel, wie gemessen, nicht vorhanden sein. Ich denke eher hier wurde ein alternierenden Cover-Test gemacht. Bei einem akkommodativen Strabismus wie bei ihrer Tochter wird der Wert eines alternierenden Cover-Tests immer einen Schielwinkel offenbaren, der aber unter Fusion nicht vorhanden ist. Sonst hätte sich ihre Tochter nach Absetzen der Occlusionsbehandlung nicht so entwickelt wie Sie schilderten.
Ein Schielwinkel von 2 Grad verhindert doch kein Stereosehen. Klar muss man sowas immer mitprüfen. Was für eine dumme Aussage.
Ein Astigmatismus sollte immer mitkorrigiert werden. Auch ein Zylinder von 0,50 dpt. kann eine Auswirkung von bis zu 20% auf das Sehen haben. Statt 1,0 wird dann 1,2 gesehen.
Wenn man wieder eine Occlusionsbehandlung ansetzt gehört auf jeden Fall die Prüfung der Fixation dazu. Wie kann man so was nicht machen ? Auf keinen Fall eine Pflasterocclusion durchführen sondern eher an eine Atropin-Kur oder an eine Bangerter-Folie denken. Erinnern Sie sich an die Situation die unter der Occlusion bestand und wie sich die Sehsituation nach Occlusionsabsetzung entwickelt hat. Eine Vollocclusion ist da kontraproduktiv und macht mehr kaputt als das sie etwas positives bewirkt.
Wenn, was ich bezweifle, eine Addition von 3,00 sph in der Ferne einen Parallelstand auslöst ist die Brille viel zu schwach. Die Skiaskopiewerte stimmen da ebenfalls nicht. Die Orthoptistin meinte ja auch, die Brille müßte höher auskorrigiert werden.
Wenn ein Schielwinkel von 12 cm/m gemessen wurden, dann sollte die Folie auch nur diesen Wert haben. Entweder stimmt die Höhe der verordneten Prismen nicht oder der Schielwinkel wurde falsch gemessen. Wenn eine Prismenfolie getragen wird kann tatsächlich eine Schiel-OP ins Haus stehen. Nur um zu sehen ob hier ein Binokularsehen unter Prismen vorhanden ist, würde ich die Folie nicht tragen. Denn die Anwort hätte man schon, wenn man das vor Ort richtig untersucht hätte. Hat man aber nicht. Was für ein Faux pax.
Ganz ehrlich: hier hat die Uni Heidelberg ziemlich viel Unsinn gebaut.
ich DANKE für Ihren Beitrag. Wir haben heute längst entschieden, dass unsere Tochter NICHT (!!!) wieder dem Abkleben unterzogen wird. Ebenfalls haben wir das Rezept für die Prismenfolie zerrissen.
Wir werden uns nun in Geduld üben für einen weiteren, irgenwann anstehenden Tropftermin bei einem anderen Augenarzt. Mensch! Wir hatten heute sooo sehr auf eine passende Brille gehofft!
Es ist unübersehbar, dass unsere Tochter immer öfter Parallelstand hat - sogar OHNE Brille zeitweise, wenn wir ihr das Gesicht waschen oder sie gebadet wird. Es ist fakt, dass die jetzige Brille nicht stimmt. Ich bin doch selbst nicht blind und kenne mein Kind, weiss es einzuschätzen - davon wollte die O. heute aber nicht so wirklich was hören. Unser Kind tobt, springt, rennt, fährt Laufraud mit "Karacho" und ist viel aufgeweckter! Die Sprachentwicklung, die bislang extrem (!) gehapert hat, explodiert regelrecht, seitdem wir nicht mehr abkleben. Dies alles können doch keine falschen Eindrücke sein, einer Mutter, die ihr Kind genau beobachtet. Der Kindergarten hatte sich in der Vergangenheit auch gewundert, warum unsere Tochter kein räumliches Sehen hat, schließlich schneidet sie sehr gut aus...da wären viele Beispiele anzuführen.
Sie sagte auch, eine foveolare Fixation würde keinen Mikrostrabismus ausschließen?! Das kann ich nicht verstehen. In Fachbüchern steht doch das Gegenteilige.
Das mit den Prismen hat mich sehr verwirrt. Die unterschiedlichen Werte missfallen mir ebenfalls, weil sich das für mich (auch als Laien) einfach nicht logisch anhört.
ich muss dazu sagen, dass meine Tochter heute recht müde war, weshalb sie vermehrt geschielt hat. Wir sind zur Klinik sehr lange gefahren und mussten ungewohnt früh aufstehen.
Vielleicht hat das die Befunde beeinflusst?!?! ist das möglich?
ein Mikrostrabismus ist ein Schielwinkel unter 5 Grad. Ein Mikrostrabismus ala Lang ist ein einseitiges Schielen mit einer anomalen retinalen Korrespondenz. Häufig besteht auch eine Amblyopie mit exzentrischer Fixation. Aber das ist eben nicht immer der Fall. Bei einem einseitigen Schielen kann trotzdem eine foveale Fixation beidseits bestehen. Bei Ihrer Tochter besteht aber keine Mikrotropie.
Selbstverständlich kann eine Ermüdung Auswirkung auf die Augenstellung haben.
Wer sich nicht mit dem Mechanismus von Verarbeitung von visuellen Eindrücken und Verhalten und psychischer und sozialer Entwicklung auskennt ist hier irgendwie fehl am Platze.
Und wir haben auf die UniKlinik viel Hoffnung gesetzt. Das ist so enttäuschend immer wieder mitzubekommen, dass manche Leute Ihren Job nur als Mittel zum Zweck ausüben. Geld verdienen kann man auch anderweitig, ohne durch Fehldiagnose was kleine Sonnenscheine für immer vermurksen kann.
Warum werde ich das Gefühl nicht los, das "Schielkinder" als harmlos eingestuft werden, wie jemand der durch ein Unfall oder anderweitig sein Sehen verlieren. Ich weiss es gibt viel schlimmere Situationen bei vielen anderen Menschen, wofür ich auch dankbar bin, das wir vom Schicksal nicht ganz so schlimm betroffen sind.
Ich weiss, wir als LAIEN wissen es nicht besser als die Fachleute, aber ich weiss auch dass wir ELTERN das BESTE für unser Kind wollen.
Deshalb finde ich es so fatal, dass wir für das BESTE nach einem Ärztemarothon immer noch so weit sind wie vorher....
:((((
War zwar nichts fachliches dabei und vor allem nicht was Euch weiter hilft, aber ich musste kurz abkotzen!!!
Bei mir tauchen dazu Fragen auf....Eine Mikrotropie ist ausgeschlossen bei foevolarer Fixation?
Und ja, es war dieser von Ihnen genannte alternierende Prismen-Cover-Test.
Anormale retinale Korrespondenz muss ich erstmal googeln. Dies sieht man jedenfalls bei einer Fixationsprüfung, ja? Diese ist IMMER gegeben, wenn Mikrostrab vorliegt?
Himmel, für mich als Laien ist dieses Thema derart komplex, aber ich finde mich langsam rein.
Vergleiche ich die Befunde, hat die Dame gestern den gleichen Schielwinkel gemessen, wie die Frankfurter?!
eine gute Behandlung steigt und fällt mit den Leuten die das diagnostizieren und therapieren. Wenn man Pech hat, wie jetzt Liamis, dann würde hier etwas grottenfalsches gemacht werden und das sich entwickelnde Binokularsehen wird bei der kleinen Tochter gestört und es muss operiert werden. Davon ab das die Folienwerte sowieso nicht stimmen. Aber man kann eben auch Glück haben an jemanden zu geraten der weiß was er tut. In einer Uni gibt es ja nicht nur eine Orthoptistin. Da wieseln mehrere rum. Heidelberg ist Ausbildungseinrichtung für Orthoptistinen. Hoffen wir mal das _diese_ Orthoptistin keine Lehrorthoptistin war. Mir schwahnt schlimmes.
Auch Assistenzärzte müssen erst mal lernen. Das ist eben an einer Uni so. Nur fehlt mir hier der begleitende Oberarzt, der einschreiten kann und muss wenn alles schief läuft.
Bezeichnend ist jedenfalls da man hier versucht mit Prismenausgleich Binokularsehen schaffen zu wollen. Hier scheint man ja zu lernen!!! Das erstaunt mich schon. Auch wenn die Herangehensweise falsch ist. Aber es gibt wenigstens einen klitzekleinen Fortschritt in der Denkstruktur dieser Dame. Nur darf man das nicht überbewerten. Die _Teil_-Diagnostik war in meinen Augen nur schlecht gelaufen. Schlechte Diagnostik, falsche Therapie. Ich möchte mir nicht ausmalen was dabei rauskommen würde wenn Liamis ungefragt alles das gemacht hätte, was in Heidelberg so gesagt wurde. Brrrrr.....
Wenn man sich ausmalt wieviele Kinder dort untersucht werden und das die Eltern nicht in einem Forum nachfragen und die Therapie nicht in Frage stellen, ...oh, mir wird ganz schlecht.
Vielleicht haben Sie aber mit ihrem Sohn mehr Glück. und geraten an jemanden der besser ist. Versuchen kann man es mal.
Schon die Reaktion der Dame auf die Info von Liamis im Bezug auf das Wesen der kleinen Tochter auf die Occlusionsbehandlung und auf die Reaktion nach dem Absetzen läßt wirklich tief blicken. Die hat noch nie was von visueller Wahrnehmung und Verarbeitung und visuellen Defiziten und ihren Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern gehört. Einfach Blamabel. Hier empfehle ich _dringend_ den Besuch von Vorlesungen und Seminaren in Psychologie und psychologischer Entwicklung bei Kindern. An einer Uni arbeitet sie ja schon. Das dürfe also kein Problem sein. Ich fürchte aber, so was stößt auf völliges Desinteresse.
ja, die Bilder sagen wirklich sehr viel aus. Nach Absetzen der Occlusion herrscht kosmetischer Parallelstand. Bei Occlusionsbehandlung ein Strabismus convergens sinister. Ein Zeichen dafür das hier, wenn man eine Amblyopietherapie erwägt, Rücksicht auf die Augenstellung und die sicher vorhandene Fusion nehmen muss. Pflasterocclusion bei fovealer Fixation und dem geprüften Visus und der Augenstellung ist verkehrt. Das muss man klar so sagen.
Bei einer Mikrotropie kann beidseits foveale Fixation vorhanden sein. Bei einer Mikrotropie nach Lang besteht anomale retinale Korrespondenz. Es kann aber auch bei einer Mikrotropie normale Korrespondenz herrschen. Ist alles nicht so einfach zu verstehen. An der Fixationsprüfung kann man keine Korrespondenz festmachen.
Sollten gestern die Werte von Frankfurt rausgekommen sein hoffe ich mal die hatten die Befunde von dort nicht vorliegen.
Vielen Dank für die Erklärung. Zu den Bildern ist zu sagen, dass das 2. Bild eher die Regel war, umso erstaunter sind wir ja, wie sich das für uns sichtbar entwickelt und verändert hat.
Doch, die hatten gestern die Befunde vorliegen. Darüber hab ich mir auch schon meine ganz eigenen Gedanken gemacht. Haben Sie dazu auch welche? Gerne per PN.
Meine Tochter scheint durch das Tropfen noch recht verwirrt zu sein. Sie schielt heute hin und her, hin und her...mal rechts, mal links.
Wenn man so was kommentieren muss, ob nun bei Ihnen Frankfurt oder Heidelberg, bei anderen andere Befunde, dann fühlt man sich nicht gut. Ständig schlechte Arbeit zu verbessern. Das macht keinen Spaß. Man könnte sich die Haare raufen. Das schlimmste ist, das es hier um die weitere Entwicklung bei Kindern geht. Es geht doch nicht nur darum das ein Kind schielt, sondern wie man die optimalsten Voraussetzungen dafür schafft, dass dieses Handycap so wenig Auswirkungen hat, wie irgend möglich. Darüber sollte man sich Gedanken machen. Das bedeutet, das man individuell an die entsprechende Situation rangeht. Nicht nur Visus, Visus, Visus sehen, sondern alles in einer Einheit. Ich weiß, ich bin immer noch der Rufer in der Wüste....
Ich weiß aber auch das es einige sehr wenige Augenarztpraxen gibt die im Stillen hervorragende Arbeit machen.
LG
A.M.
P.s. Ich verrate jetzt nicht öffentlich wie ich das Abschreiben von Werten finde...Hüstel, hüstel...
"Nicht nur Visus, Visus, Visus sehen, sondern alles in einer Einheit. Ich weiß, ich bin immer noch der Rufer in der Wüste...."
Genau so denke ich, warum können nicht die Fachleute über den Tellerrand schauen? Ich weiss, unsere Kinder sind nur Patienten von vielen, aber müssen sie uns dies so stark durch schlechte Arbeit bemerkbar machen? Wie sehr wünsche ich mir wenn,,,,,
Wie oft haben wir Eltern so ein schlechtes Gewissen, "hätten wir bloß..." Aber ich verdonner jeden der sich als Spezialist ausgibt, nicht nur mit der Pferdebrille auf kleine Kinder los zu gehen...
Das Assistenzärzte lernen müssen ist klar, es gibt sicherlich auch einige die das mit einem richtigen Feuerblut machen, allerdings wie AgnesMaria sagt, dann sollte ein leitender ARZT Pflicht sein....
Auch wenn ich diese schlechte Erfahrung hier lese, werden wir dennoch unser Glück versuchen, in der Hoffnung in die Hände zu gerraten die auch über den Tellerrand schauen können.
Liamis ich glaube wir als betroffene Eltern machen uns derzeit so schlau, dass wir bald nicht mehr zu den Laien gehören...
Neba, ich denke auch, ihr solltet es auf jeden Fall versuchen! Jedenfalls werd ich feste an Euch denken und die Daumen drücken!
+
Ich muss mich übrigens korrigieren - der Fernschielwinkel ist gleich mit dem aus Frankfurt: 7 Grad. Frankfurt hat einen Nahschielwinkel gemessen von 12,5°, Heidelberg gestern 14°.
14° Schielwinkel laut Aussage dort 25 Prismen. Ferne 7° sIind 12 Prismen, getestet wurde dann mit 18 Prismen. Seltsam!
Mittleweile hab ich den Entschluss gefasst, dort am Montag mal telefonisch "einfach so" nachzuhaken um mir von der O. erklären zu lassen, warum und weshalb sie uns enie 20er Prismenfolie aufgeschrieben hat. Das mir dies aufgrund der ganzen Messungen nicht klar ist. Das mag ich einfach nur mal hören. Vllt. korrigiert sich sich ja selbst schon? Wünschenswert wäre es.
Zudem könnte ich mir einfach nur "in den Hintern treten", dass ich nicht auf die verschiedenen binokularen Tests bestanden habe....grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Ich weiß aber auch das es einige sehr wenige Augenarztpraxen gibt die im Stillen hervorragende Arbeit machen.
LG
Sie werden sicherlich wissen, wie verdammt schwer es ist, jemanden zu finden?! Es ist die pure Katastrophe....da fühlt man sich selbst wie ein "Rufer in der Wüste" und wird nicht gehört, wenn man nach Hilfe für sein Kind "bettelt"......
ich weiß. Es ist nicht einfach. Doch meistens helfen sich die Betroffenen untereinander weiter. Gute Adressen werden hochgehandelt unter der Hand. Das hat verschiedene Ursachen. Erstens geht man dort meist auch unkonventionelle Wege und sieht den Patienten im Mittelpunkt und nicht nur die Augenproblematik. Das kostet Zeit und Wissen, sehr viel Wissen und wer hat das schon. Zweitens sind sie deshalb sowieso schon total überlaufen. Das merkt man an den Terminen. Die liegen häufig monatelang auseinander. Drittens wird so was von den Kassen nicht honoriert. Finanziell ist so was das Grab was man sich schaufelt. Mit 11 bis 14 Euro pro Patient pro Quartal ist keine gute Medizin zu machen. Das muss anderweitig gegenbilanziert werden. Als Kassenarzt haben sie nur die Möglichkeit das mit IGel-Leistungen zu tun. Sie können noch so hochmotiviert sein, die Gesetze setzen ihnen Grenzen. Deswegen bleiben diese Praxen im Untergrund und hoffen das man nicht mit ihnen wirbt.
Das ist natürlich für sie schlecht. Aber sie müssen auch die andere Seite verstehen. Entweder ich helfe einigen wenigen und das über alle Maßen hinaus oder ich mache mittelmäßige Medizin wie jeder andere.
Bislang war es auch so, dass wir in den verschiedenen Praxen in denen wir anfangs waren, den ersten Sehschulentermin generell selbst zahlen mussten. Auch für meinen Sohn, als er im Rahmen einer "Vorsorge" angeschaut wurde.
Jedenfalls hab ich kein Problem damit, im äußersten Falle selbstt zu zahlen und auch dafür habe ich Veständnis, dass Praxen für Privatpatienten oder Selbstzahler Termine freihalten - was bleibt schon anderes übrig?!
Meine Tochter ist nunmal "Kassenpatient", wenn dies dem im Wege stehen sollte, dass ihr adäquat geholfen werden kann, ist mir nichts zu teuer und kein Weg zu weit.
Natürlich sind Praxen, die andere Wege gehen, sicherlich überlaufen. Umso glücklicher kann man sich schätzen, wenn man einen "Platz" dort findet.
Nimmt man Heidelberg, ist ein Termin unter 6 Monaten Wartezeit überhaupt nicht zu bekommen....
für heute versuch ich mal schluss zu machen und ein wenig Ruhe zu finden...diese Gedanken um Mikrostrabismus, akkomodativer Strabismus, Fixationsprüfungen, Binokulartests, Prismenwerte...usw., usw. - machen mich heute schier verrückt. Das Schlimmste ist aber diese Ignoranz und das Fehlverrhaltens Heidelberg. Wir - mein Mann und ich, sind einfach sehr enttäuscht.
Die Expertin warnte ausdrücklich vor einigen Therapien, die auf nicht bewiesene Hypothesen beruhen und dem Kind sogar schaden könnten. Dazu gehört die Annahme, die Legasthenie sei Folge einer sogenanntgen Winkelfehlsichtigkeit. bei der die Bilder in beiden Augen auf leicht versetzte Orte der Netzhaut projiziert werden. Vertreter diese wissenschaftlich nicht fundierten Theorie empfehlen die Verordnung von Prismengläsern. "Leider ist diese Behandlung nicht nur unwirksam im Hinblick auf die Lese-Rechtschreib-Schwäche", erläutert Trauzettel-Klosinski. "Sie kann bei eingen Kindern auch zum Schielen führen und eine Operation notwendig machen."
Da liest man so was und kann nur noch den Kopf schütteln. Hier werden Eier und Birnen miteinander verglichen. Selbstverständlich kann man mit keiner Sehhilfe eine Legasthenie heilen. Das hat auch die IVBV nie behauptet. Aber Dr. Pestalozzi wurde so was immer wieder in den Mund gelegt und selbst viele Jahre nach seinem Tod wird das immer noch angeführt. Warum wohl? Man kann denen, die so was weiter behaupten, viel unterstellen, aber nicht, das sie im Sinne der Kinder agieren, die davon betroffen sind. Visuelle Wahrnehmungsstörungen können selbstverständlich zu Lese-Rechtschreib-Schwächen führen. Wenn diese behoben werden, auch mit Prismenbrillen, wenn diese notwendig sein sollten, ist die Grundlage für eine weiterführende hilfreiche Legasthenietherapie gelegt. Phorien, wenn diese auskorrigiert werden, führen niemals zum Schielen. Die normale Korrespondenz bleibt ja erhalten. Und klar, wenn die Phorie sehr hoch ist, muss man operieren. Hier wird nur unbegründet Angst geschürrt .
So was kann man auf den Seiten des BOD lesen. Die Orthoptistinnen nehmen so was für bare Münze und selbst die Augenärzte glauben diesen Koryphäen.
Bei der Schielbehandlung ist es nicht anders. Ob bei ihnen und ihrem Sohn, der ohne Prismenausgleich operiert wurde mit einer OP-Indikation die zumindest zweifelhaft ist. Dem nach der OP die Doppelbilder nicht beseitigt wurden, wo der Nahschielwinkel obsolet ist.
Oder Liamis, wo die Anisometropie nicht auskorrigiert wurde und die Untersuchungen lax liefen und die Vollocclusion zur Dekompensation des Schielens führte und wieder angesetzt werden soll und Pi mal Daumen eine Prismenfolie ordiniert wird um zu sehen. ob Binokularsehen besteht was man schon so bei den Untersuchungen hätte feststellen können.
Oder Alf, wo der Sohn auch ohne Prismenvorbereitung, operiert werden soll, obwohl mit Prismenausgleich als Voruntersuchung Doppelbilder auftraten.
Oder O-Leander, wo der Sohn operiert wurde ohne das man die hochgradige Amblyopie behob.
Oder Helene Schuele bei der die Tochter vor und nach der OP das Binokularsehen, was jetzt doch nachweisbar ist, nicht ausgeglichen wurde damit es sich weiter entwickelt, oder, oder.....
Ich habe hier in den letzten Jahren soviel Dummheit, Desinteresse, Arroganz erlebt von Seiten der Behandler, das geht auf keine Kuhhaut.
Über den Tellerrand schauen? Was verlangen Sie da?
Helfen können Sie sich, wenn Sie sich informieren und über das "Krankheitsbild" ihres Kindes lernen. Gut informierte Eltern können bei der Therapie ihrer Kinder mitreden.
das kommt alles. Wenn Sie mal nicht weiter wissen, dann stellen Sie ruhig ihre Fragen. Die Moderatoren, Mitleser und -schreiber und ich werden versuchen diese zu beantworten. Sie sind nicht allein.
nachdem ich mich durch die zahlreichen Beiträge gefressen habe, möchte ich Dir nochmals Mut und Kraft wünschen und lass den Kopf nicht hängen.
Es sieht doch insgesamt vielsprechend aus, auch wenn Ihr in Heidelberg wohl leider nicht auf die Fachleute gestossen seid. Immer ärgerlich, wenn man die lange Anfahrt schon in Kauf genommen hat, um optimale Beratung zu erhalten. Aber Deine Tochter ist gut drauf und hat Spass am Leben. Das ist das Wichtigste.
Man hat aber immer das Problem bei der 2., 3. x. Meinung. Man weiss als Patient nie richtig, welche nun die "Richtigste" ist. Man kann sich nur einlesen und auf sein Bauchgefühl hoffen, welchem Arzt man nun das meiste Vertrauen bzgl. Diagnose, Therapie etc. entgegenbringt. Ich weiss, ganz ganz schwierige Entscheidung, besonders, wenn man sie für sein Kind treffen muss. Das kann uns Eltern aber nicht abgenommen werden. Aber unsere Kinder haben wenigstens Eltern, die sich kümmern, die wissen und verstehen wollen, die hinterfragen, etc. Denen es egal ist, wenn manche Ärzte genervt die Augen verdrehen, weil wieder ein "Dr. Google" vor ihnen steht. Aber es kostet Kraft.
Weiterhin alles Gute und herzlichen Glückwunsch zum Muttertag
liebe Neba, ich verstehe Dich wirklich einfach gut. Nun warte mal den Termin in Heidelberg ab. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass ihr dort an die passenden Behandler kommt! Ansonsten klang das bei Eurem Augenarzt doch jetzt ganz vernünftig, nicht? Was geschehen ist kann man leider nicht mehr rückgängig machen
Liebe Kugelblitz, Du hast so Recht, mit dem was Du schreibst! Das liebe Bauchgefühl...im Prinzip ist's mir egal, was uns Heidelberg da erzählt hat, wir sind dorthin gefahren alleine mit der Hoffnung, schnellstmöglich eine passende Brille zu bekommen. Dies geschah nicht, aber die Zeit wird das richten! Klar, meine Tochter hat Spass am Leben, was die Hauptsache ist und die momentanen Entwicklungssprünge, die sie hinlegt, sprechen sehr, sehr, sehr dafür, dass die von Heidelberg ausgesprochene Therapieempfehlung wohl nicht die Richtige ist. Leider klagt meine Tochter öfter über Kopfschmerzen, was wir mit der Brille in Verbindung bringen, reibt sich oft die Augen, "mag" die Brille nicht mehr so sehr...von daher wird es Zeit für eine passende Korrektion! Wie geht es denn Euch? Danke für die Wünsche zum Muttertag! Die schicke ich postwenden zurück
+
Die Augen meiner Tochter scheinen sich heute noch ein Stück mehr nach dem Tropfen entspannt zu haben.
So für uns schaute es heute ganz gut aus. Wir haben heute Foto's gemacht.
Helene, AgnesMaria - "nur" kosmetischer Parallelstand oder sehr geringer Restschielwinkel? In ihrem Verhalten wurde sie heute zumindest wieder in den Dingen die sie tat mutiger und sicherer.
leider sehe ich da noch einen Restschielwinkel auf dem Foto. Siehe, die weissen Pünktchen, die Hornhautreflexbildchen, sind nicht zur Mitte hin (Mitte Nase) symmetrisch.
Aber das war doch schon immer so in den letzten Wochen, wobei auch zwischendurch Parallelstandphasen bestehen, das weiss ich sicher, Du weisst woher.
ich sehe den Schielwinkel auch. Es mag Dich vielleicht ein wenig trösten. Wir haben unzählige Bilder von unserem Sprössling, die genauso aussehen. Kosmetisch gesehen, erkennt man es nicht. Man muss genau hinsehen, aber es sind bei meinem Sohn in der Ferne immer noch rd. 5 Grad. Vielleicht hat auch er zwischendurch Parallelstandsphasen, ich weiss es nicht.
Ich hoffe einfach darauf, dass das Bestmögliche für ihn erreicht werden kann. Damit halte ich mich über Wasser. Persönlich habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass er jemals perfektes Stereosehen erreichen kann. Wichtig ist für mich nur, dass er so wenig Beinträchtigungen wie möglich hat, besonders im Hinblick auf den späteren Schuleintritt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mein Wunsch und meine Hoffnung, dass der Weg für einen guten Start in diesen Lebensabschnitt geebnet ist. Auch Dank der richtigen medizinschen Betreuung.
Ansonsten erfreue ich mich täglich an seinen neuen Ideen und Taten (gelegentliche Trotzanfälle ausgeschlossen).
Danke Helene! In mir tauchen ständig Fragen auf - inwieweit beeinträchtig solch ein Schielwinkel, ich kann das ja nicht "in Grad" sehen das beidäugige Sehen? Kann trotzdem eine Fusion bestehen, also dass sie mit beiden Augen gleichzeitig sieht? Ist das kindliche Hirn bei einem solchen, verbleibenden Winkel dazu in der Lage, das "hereinkommende Bild" zu verschmelzen? Oder beeinträchtigt das soweit, dass sie noch immer abschaltet?
Liebe Kugelblitz, ich mag es, wie Du schreibst! Du bringst es ganz klar auf den Punkt, genau dies wünsche ich mir für meine Tochter auch. Das tut sicherlich jedes Elternpaar, dass dem Kind nicht die Möglichkeiten verwehrt bleiben, die "möglich" sind. Wir sagen uns auch ständig, dass unser Mädchen ja einfach noch sehr jung ist. Es ist noch soooovieles erreichbar, bei richtiger Therapie. Wir sind guter Hoffnung.
also nochmal: das Kind hat zwischendurch Parallelstandphasen, wo es auch Stereosehen hat! Hierbei besteht auch Fusion, natürlich. Der Restschielwinkel auf dem Bild ist die Folge davon, dass die Kleine zwischendurch wegen einer unterkorrigierten Brille es nicht immer schafft, Parallelstand zu halten und dann rutscht sie ab. Wenn sie müde ist, z.B. oder unter Stress steht.
Deswegen hab ich auch gesagt, und nicht nur ich , dass das Kind jetzt Ruhe braucht und keine Aufregung mehr.
Dann hat sie mehr Kraftreserven, um das alles für eine Weile noch kompensieren zu können. Geben wir ihr diese Weile und es ist alles in Butter, wenn die Brille irgendwann stimmt.
ich lese schon länger in diesem Tread mit (auch wenn ich fachlich keine Hilfe bin), aber jetzt wo ich das Bild sehe, kannst Du (oder jemand anderes) ungefähr sagen, wie viel Restgrad das sind?
Ich empfinde es nämlich kosmetisch als sehr unauffällig, relativ geringfügig. Vielleicht sieht ein Nichtbetroffener im Gegensatz zu mir die minimale Abweichung auch nur nach genauerem Betrachten, ich meine, das müssten dann max. 5, eher unter 5 Grad sein?
Auf jeden Fall wünsche Ich Dir und deiner Tochter einen weiteren positiven Behandlungsverlauf!
Und an die Allgemeinheit:
Wann spricht man heutzutage von einer erfolgreichen Op? Alles, was kosmetisch in den unauffälligen Bereich fällt ist oder letztendlich sogar Parallelstand der Augen?
ich würde den Schielwinkel bei Ihrer Tochter auf dem Foto auf 3 bis 5 Grad schätzen. Da der Visus rechts und links fast gleich ist, foveale Fixation besteht und Stereosehen, ist auch Fusion in diesem Winkel da. Das Gehirn verschmilzt also beide Bilder zu einem. Man muss abwarten wie es aussieht wenn die Brille endlich stimmt. Es kann nur besser werden. Helene hat mit ihren Anmerkungen vollkommen recht. Ich kann da nur staunen. Sie ist schon ein richtiger Profi geworden.
@ Jill,
es kommt darauf an, wie der Ausgangsbefund vor einer OP ist. Besteht ständige Altenans ist ein kosmetischer Parallelstand schon ein toller Erfolg. Wenn jedoch funktionell (Fusion-Stereosehen) eine Verbesserung durch die OP erreicht werden soll dann ist das der erstrebte Endpunkt.
Unserer Tochter geht es psychisch bestens. Sie spielt auf einmal Fußball (spielen ist gut...sie hetzt mit dem Ball vor sich herschießend durch Garten und Hof) und hat klare Ansätze, einen Ball zu fangen. Generell mag sie auf einmal Ball spielen sehr. Wir konnten sie lange dafür nicht begeistern.
Was mir ein ganz wenig Bauchweh macht ist die Sehschärfe des linken Auges. Wir haben unserer Tochter LEA ja als "Spiel" vermittelt in der letzten Zeit, sie mag das auch immer mal wieder gerne "spielen". Gestern dann haben wir "gespielt" und das linke Auge sah deutlich schlechter als das rechte.Da ich mich damit aber verrückt mache, werd ich das wohl bis zum nächsten Augenarzttermin wieder sein lassen Zudem hat das Abkleben des rechten Auges - auch wenn es wirklich nur für einen Moment war - zum kurzzeitigen kosmetisch auffälligen Schielen geführt, was wir sonst wirklich ÜBERHAUPT nicht mehr sehen.
wenn das Ballspielen jetzt Spaß macht kann es daran liegen das Binokularsehen vorliegt. Der Visus scheint ein Problem zu werden. Wann haben Sie ihren nächsten Termin bei Ihrem Augenarzt? Eventuell einen schnellen Termin ausmachen. Bei ihrer Tochter kommt zur Amblyopiebehandlung nur Atropin oder eine Bangerter-Folie in Frage. Das wäre meine Herangehensweise bei diesem Befund. Nur nicht gleich in Panik verfallen. Ihre Tochter ist noch so klein. Da kann sich noch viel ändern und verbessern.
Danke AgnesMaira für die Eisnchätzung, aber ich glaube ich kann Entwarnung geben *juhu
Wir haben heute nochmal LEA geprüft.
Monokular links (das Schielauge) hat sie deutlich mehr geschafft (ganze 2 Reihen sogar - Tagesform?) - dazu noch, monokular rechts nahezu DEN SELBEN WERT! Lediglich 3 weitere Zeichen der weiteren Reihe hat sie rechts mehr gesehen...
Binokular ebenfalls gleich. Das ist doch mal ein deutlich gutes Zeichen, nicht?
Ich bin jedenfalls erleichtert und mein Dank geht an Schuele für ihre aufbauenden PN's
Monokular links (das Schielauge) hat sie deutlich mehr geschafft (ganze 2 Reihen sogar - Tagesform?) - dazu noch, monokular rechts nahezu DEN SELBEN WERT! Lediglich 3 weitere Zeichen der weiteren Reihe hat sie rechts mehr gesehen...
AgnesMaria:
Ob mit Prismen ein binokulares Sehen existiert, wissen wir nicht. Es wurde nicht getestet.
Wie wird denn so eine Fixationsprüfung gemacht?
Wir sind schon auf der Suche nach einer passenden Augenarztpraxis für uns. Leider gestaltet sich das ungemein schwer.
Liebe Liamis,
lass bitte den Kopf nicht hängen. Positiv ist auch, DASS Deine Tochter erst 2,5 Jahre alt ist. Es ist noch vieles möglich bei optimaler Therapie.
Einen Sehtest zur Visuskontrolle kannst Du auch bei einem Optiker durchführen lassen. Wie sieht das der Optiker, der Eure Brille anfertigt? Es gibt allerdings nicht allzu viele, die sich an kleine Kinder heranwagen bzw. die entsprechenden kindgerechten Sehtafeln besitzen. Da muss man wohl wieder zum Telefonbuch greifen...
LG Kugelblitz
Liebe Kugelblitz,
terminlich nun bestens abgedeckt, sind wir nun recht zuversichtlich. Nur die neurologische Untersuchung macht uns noch Bauchschmerzen....aber gut.
Nächste Woche wissen wir mehr!!!! Die Maus hat einen Ärztemarathon vor sich...
Danke jedenfalls für Deine lieben Worte!
Hallo Liamis,
ich wünsche Euch jedenfalls alles Gute und viel Erfolg.
LG Kugelblitz
Hallo,
ich wollte mal kurz berichten
Unsere Tochter trägt nun das neue Brillenglas, mit mehr oder weniger "Erfolg".
Die ersten beiden Tage hat sie extreeeeem "mehr" geschielt, Auge zugekniffen und es war ein hin- und herrollen der Augen zu beobachten. Sie war weinerlich, schnell müde und hat sich ständig das Auge gerieben. Zudem hatten wir auch das Gefühl, sie kann sich nicht entscheiden, mit welchem Auge sie nun schauen soll.
Nach diesen 2 Tagen geht es stetig besser. Sie schaut (gefühlt) zeitweise mit 2 fixierenden Augen geradeaus. Sie schielt jedoch auch vermehrt mit ihrem rechten Auge, gerade im Nahbereich. Das linke (sonst schielende Auge) schaut sich einen Gegenstand genau an, da fällt das rechte Auge weg - das linke noch immer geradeaus.
Diese Woche finden weitere Untersuchungen statt, auf deren Ergebnis wir sehr gespannt sind.
Wir üben fleissig LEA und unsere Tochter macht richtig toll mit. Sie sieht es als Spass & Spiel. Wir hoffen, das klappt in der Sehschule dann genauso gut
Viele Grüße
Liamis
Hallo Liamis,
für mich hört es sich an, als hätte sie am ersten Tag Doppelbilder gehabt. Und nicht richtig gewusst, was sie damit anfangen soll.
Das kann sehr anstrengend sein, wir hatten auch Phasen, wo meine Kleine Doppelbilder hatte.
Aus Deiner Beschreibung hört es sich so an, als könnte sie jetzt in Ferne es gut kompensieren, aber in der Nähe ist noch ein größeres Schielen da. Das deckt sich mit den unterschiedlichen Schielwinkel in Ferne und Nähe aus dem "Befund".
Dass sie vermehrt mit dem stärkeren Auge schielt, ist insofern gut, dass das neue stärkere Brillenglas ihr linkes Auge mehr unterstützt und es ein Schritt in die richtige Richtung war mit dem stärkeren Brillenglas.
Und ich bin auch wahnsinnig gespannt auf die Untersuchungen.
Liebe Grüße
Helene
So, Anfang letzter Woche hatten wir einen kleinen Ärztemarathon mit unserer Tochter.
Aufatmen: Neurologisch ist alles in bester Ordnung, es gibt keine Auffälligkeiten.
In einer neuen Sehschule wurde eine Fixationsprüfung durchgeführt, die beidseits foveale Fixation zeigt. Binokularsehen und Stereosehen vorhanden!!!!!
Die Okklussionstherapie wurde umgehend gestoppt. Von 2 Stunden Abklebezeit auf NULL!
Unsere Tochter benötigt eine neue Brille mit Korrektion des auf jeden Fall vorhandenen (!) Astigmatismus und der Hyperopie. Dies wird das Schielen soweit kompensieren können, dass wohl nichts Weiteres notwendig sein wird. Es besteht beidseits eine altersgerechte Sehschärfe und schwachsichtig ist auch keines der Augen.
Seit dem Stoppen der Abklebezeit verändert sich unser Kind von Tag zu Tag. Das Schielen ist für uns Eltern überhaupt nicht mehr sichtbar, ausser unsere Tochter trägt ihre Brille für einen Moment nicht.
In ihr ist die Lebenslust zurückgekehrt...das ist unglaublich. Sie wirkt nicht mehr übermäßíg übermüdet, lacht & singt fast den ganzen Tag und strahlt die pure Lebensfreude aus. Auch heute, nach dem Kindergarten, ist sie nicht total k.o. und hat mich nicht schon extrem schielend begrüßt...
Ich frage mich ernsthaft, wie sehr wir unser Kind in den letzten Monaten mit der Okklussion gequält haben müssen. Sie muss furchtbar verwirrt gewesen sein, da sie ja sehr wohl in der Lage ist beidäugig zu schauen, dies wohl auch ständig wollte, es jedoch durch das Abkleben massivst zu Störungen kam.
Wir fassen es gar nicht und können kaum begreifen, wieviel besser es ihr zu gehen scheint und sind zutiefst dankbar und sehr gespannt, auf die kommenden Wochen! Dass ein "solch kleiner Schritt", wie das Stoppen der Okklussion solche Auswirkungen hat, hätten wir nicht für möglich gehalten. In den letzten Monaten haben wir ja konsequent das tägliche Abkleben durchgeführt, zuletzt wurde auch schon die Zeit erhöht!
es gibt in Berlin einen Optiker Peschlow,der viele Erfahrungen hat mit Kindern und man kann sich auf seiner Seite belesen..richtig sehen.de..
Hallo Dörte,
danke für den Link, allerdings verstehe ich den Hinweis in Bezug auf unser Kind nicht?!
LG, Liamis
Hallo Liamis,
ich weiß nicht, ob der Hinweis im vorigen Post versteckte Werbung sein soll, aber ich weiß ganz sicher: Vorsicht, wenn jemand Herrn Peschlow mit seiner Internetseite und seinen Versprechen so dringend anpreist!
Der Mann hat eine völlig andere Philosophie, was WF und/oder Prismenausgleich angeht. Er versucht alles über den Ausgleich und die Einarbeitung von Höhenprismen zu regeln. Das kann mal funktionieren, wenn bisher bei der Brillenbestimmung eine vorhandene Höhenabweichung, die zu Problemen führte, übersehen oder ignoriert wurde, kann genausogut aber gegen den Baum gehen, wenn durch lange Messung eine nicht vorhandene Höhenabweichung erst "gefunden" und korrigiert wird. In der Regel ist es nicht allein Höhe, sondern ein Zusammenspiel vieler Faktoren. Soviel aus eigener leidvoller Erfahrung.
Kinder mit solchen Problemen wie deines haben mit dieser Philosophie nichts zu tun und dort keinen besseren Ansprechpartner als in jedem anderen Optiker.
Nanna
danke Nanna!
Liamis, ich freue mich so unbeschreiblich für Euch! Ich könnte jetzt soviel dazu schreiben, aber ich lass es, die Ergebnisse und wie der kleinen es jetzt geht, sprechen für sich!
Viele liebe Grüße
Helene
Hat Herr Peschlow nicht bei einem Forumsteilnehmer hier gesagt, bei ihm verstärken sich die Prismen nicht? Worauf ich ungefähr gemeint habe, ob er unter die Hellseher gegangen ist.
Diese Aussage von ihm, falls sie so stimmen sollte, wäre absolut unseriös.
Klar kann man am Stereovalenztest, falls die MKH insgesamt nicht sauber gelaufen ist, Höhenabweichungen hineininterpretieren. Es kommt sehr viel auch auf die exakte Fragestellung an. Die Erwartungshaltung des Probanden spielt ebenso einen nicht zu unterschätzenden Faktor. Die Psyche hat immensen Einfluß auf die Verarbeitung von visuellen Seheindrücken. Deswegen schätze ich ja die ophthalmologische Abklärung vor dieser Testung. Ebenso die Verwendung von Glas ohne prismatische Wirkung als Gegenprobe. Wenn man das alles beherzigt kann man eigentlich gar nicht in die falsche Richtung gehen.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Liamis,
schön, so Positives zu hören von Euch und Eurer Kleinen! Gräme Dich aber nicht wegen der Abklebezeiten und die damit verbundenen Anstrengungen. Vielleicht haben genau diese Abklebezeiten bewirkt, dass die Sehkraft auf beiden Augen gleichmäßig erhalten geblieben ist. Jetzt, ohne Abklebezeiten, sollte der Visus auch engmaschig kontrolliert werden, um frühzeitig zu erkennen, ob sich da was in negativer Richtung tut, um rechtzeitig gegensteuern zu können. Drück Euch die Daumen!
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Liamis,
ich drück Deiner kleinen Maus ganz ganz fest die Daumen. Dass sie bei dem Ärztemarothon auch tatsächlich immer in den besten Händen bleibt. Ich bin richtig zuversichtlich.... ;)))
Lass uns auf dem laufenden bleiben...
Liebe Grüsse
Neba
@Kerstin Harms:Danke für's Daumen drücken! Wir denken, es wird weiter positiv bleiben!
@Neba: Danke auch Dir!!!!
*
Wir waren heute in der Uni-Klinik Heidelberg. Unsere Tochter hat alle Untersuchungen sowas von super mitgemacht!
Zusammenfassend die Befunde:
Prismen Cover Test
Ferne 7° 12 Prismen
Nähe 14° 25 Prismen
Schielwinkel wurde in alle Richtungen geprüft, überall konstant - also gleiche Werte
Unter Nahzusatz von +3 hat sich der Schielwinkel um die Hälfte reduziert, also auf 7° 12 Prismen, Ferne Parallelstand
Sehschärfetest LEA mit Einzelzeichen
LA 0,6 - 0,8
RA 0,8 - 1,0
keine Fixationsprüfung, trotz Nachfrage
Orthoptistin sagt, stärkere Brille nötig, da akkom. Anteil da, was der Nahzusatz zeigt, wenn durch stärkere Brille kein Parallelstand erreicht wird, sollte eine Prismenfolie verordnet werden
Dann wurde ein Prismentest durchgeführt mit 10 Grad Basis außen (18 Prismen) (wieso? es wurden doch nur 12 gemessen?)
Restschielwinkel unter Prismen 8° Nähe, 2° Ferne
Stereosehen wurde als nicht prüfbar erklärt, weil kein Parallelstand unter Prismen erreicht wurde. Wurde also überhaupt nicht getestet, trotz Nachfrage. o-ton: "da sieht man nichts mit 2° Restschielwinkel"
Es bestünde immer eine Rechtsfixation.
Sodann wurde sie getropft. Die Refraktion ergab beidseits Astigmatismus -0,5, 0 Grad
LA +4,5 RA +3,5
bisherige Brille: LA 4,25, RA +3,0
Auf Nachfrage: Astigmatismus müsste nicht in die Brille rein
Skiaskopie nach eigenen Angaben dort nicht "zuverlässig", da die Ärzte, die die Refraktion bei Kindern durchführen, nicht im Haus waren. Unsere Tochter wurde von Assistenzärzten untersucht, die von sich selbst sagten, dass sie das sie eine Brillenverordnung nicht sicher verantworten können.
Therapieempfehlung
1 Std. abkleben am Tag
Prismenfolie tragen mit 20 pdbt Basis außen, vor das rechte Auge (wieso so viel?)
Wiedervorstellung in 6 - 8 Wochen, schauen ob Prismenfolie tragen etwas bewirkt in Bezug auf das Stereosehen, oder es nur kosmetisch einen Ausgleich schafft - Operation stünde im Raum
*
Dies, zur allgemeinen Information
LG, Liamis
Liebe Liamis,
irgendwie kann hier was nicht stimmen. Wenn Sie einen Parallelstand mit Brille bei ihrer Tochter sehen kann so ein Winkel, wie gemessen, nicht vorhanden sein. Ich denke eher hier wurde ein alternierenden Cover-Test gemacht. Bei einem akkommodativen Strabismus wie bei ihrer Tochter wird der Wert eines alternierenden Cover-Tests immer einen Schielwinkel offenbaren, der aber unter Fusion nicht vorhanden ist. Sonst hätte sich ihre Tochter nach Absetzen der Occlusionsbehandlung nicht so entwickelt wie Sie schilderten.
Ein Schielwinkel von 2 Grad verhindert doch kein Stereosehen. Klar muss man sowas immer mitprüfen. Was für eine dumme Aussage.
Ein Astigmatismus sollte immer mitkorrigiert werden. Auch ein Zylinder von 0,50 dpt. kann eine Auswirkung von bis zu 20% auf das Sehen haben. Statt 1,0 wird dann 1,2 gesehen.
Wenn man wieder eine Occlusionsbehandlung ansetzt gehört auf jeden Fall die Prüfung der Fixation dazu. Wie kann man so was nicht machen ? Auf keinen Fall eine Pflasterocclusion durchführen sondern eher an eine Atropin-Kur oder an eine Bangerter-Folie denken. Erinnern Sie sich an die Situation die unter der Occlusion bestand und wie sich die Sehsituation nach Occlusionsabsetzung entwickelt hat. Eine Vollocclusion ist da kontraproduktiv und macht mehr kaputt als das sie etwas positives bewirkt.
Wenn, was ich bezweifle, eine Addition von 3,00 sph in der Ferne einen Parallelstand auslöst ist die Brille viel zu schwach. Die Skiaskopiewerte stimmen da ebenfalls nicht. Die Orthoptistin meinte ja auch, die Brille müßte höher auskorrigiert werden.
Wenn ein Schielwinkel von 12 cm/m gemessen wurden, dann sollte die Folie auch nur diesen Wert haben. Entweder stimmt die Höhe der verordneten Prismen nicht oder der Schielwinkel wurde falsch gemessen. Wenn eine Prismenfolie getragen wird kann tatsächlich eine Schiel-OP ins Haus stehen. Nur um zu sehen ob hier ein Binokularsehen unter Prismen vorhanden ist, würde ich die Folie nicht tragen. Denn die Anwort hätte man schon, wenn man das vor Ort richtig untersucht hätte. Hat man aber nicht. Was für ein Faux pax.
Ganz ehrlich: hier hat die Uni Heidelberg ziemlich viel Unsinn gebaut.
Kopfschüttelnd
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe AgnesMaria,
ich DANKE für Ihren Beitrag. Wir haben heute längst entschieden, dass unsere Tochter NICHT (!!!) wieder dem Abkleben unterzogen wird. Ebenfalls haben wir das Rezept für die Prismenfolie zerrissen.
Wir werden uns nun in Geduld üben für einen weiteren, irgenwann anstehenden Tropftermin bei einem anderen Augenarzt. Mensch! Wir hatten heute sooo sehr auf eine passende Brille gehofft!
Es ist unübersehbar, dass unsere Tochter immer öfter Parallelstand hat - sogar OHNE Brille zeitweise, wenn wir ihr das Gesicht waschen oder sie gebadet wird. Es ist fakt, dass die jetzige Brille nicht stimmt. Ich bin doch selbst nicht blind und kenne mein Kind, weiss es einzuschätzen - davon wollte die O. heute aber nicht so wirklich was hören. Unser Kind tobt, springt, rennt, fährt Laufraud mit "Karacho" und ist viel aufgeweckter! Die Sprachentwicklung, die bislang extrem (!) gehapert hat, explodiert regelrecht, seitdem wir nicht mehr abkleben. Dies alles können doch keine falschen Eindrücke sein, einer Mutter, die ihr Kind genau beobachtet. Der Kindergarten hatte sich in der Vergangenheit auch gewundert, warum unsere Tochter kein räumliches Sehen hat, schließlich schneidet sie sehr gut aus...da wären viele Beispiele anzuführen.
Sie sagte auch, eine foveolare Fixation würde keinen Mikrostrabismus ausschließen?! Das kann ich nicht verstehen. In Fachbüchern steht doch das Gegenteilige.
Das mit den Prismen hat mich sehr verwirrt. Die unterschiedlichen Werte missfallen mir ebenfalls, weil sich das für mich (auch als Laien) einfach nicht logisch anhört.
ich muss dazu sagen, dass meine Tochter heute recht müde war, weshalb sie vermehrt geschielt hat. Wir sind zur Klinik sehr lange gefahren und mussten ungewohnt früh aufstehen.
Vielleicht hat das die Befunde beeinflusst?!?! ist das möglich?
Zum Verhalten meiner Tochter nach Absetzen der Occlussion sagte sie einfach "dafür hätte sie keine Erklärung". Das habe sie noch nicht gehört.
Liebe Liamis,
ein Mikrostrabismus ist ein Schielwinkel unter 5 Grad. Ein Mikrostrabismus ala Lang ist ein einseitiges Schielen mit einer anomalen retinalen Korrespondenz. Häufig besteht auch eine Amblyopie mit exzentrischer Fixation. Aber das ist eben nicht immer der Fall. Bei einem einseitigen Schielen kann trotzdem eine foveale Fixation beidseits bestehen. Bei Ihrer Tochter besteht aber keine Mikrotropie.
Selbstverständlich kann eine Ermüdung Auswirkung auf die Augenstellung haben.
Wer sich nicht mit dem Mechanismus von Verarbeitung von visuellen Eindrücken und Verhalten und psychischer und sozialer Entwicklung auskennt ist hier irgendwie fehl am Platze.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Na super toll.... :(((
Und wir haben auf die UniKlinik viel Hoffnung gesetzt. Das ist so enttäuschend immer wieder mitzubekommen, dass manche Leute Ihren Job nur als Mittel zum Zweck ausüben. Geld verdienen kann man auch anderweitig, ohne durch Fehldiagnose was kleine Sonnenscheine für immer vermurksen kann.
Warum werde ich das Gefühl nicht los, das "Schielkinder" als harmlos eingestuft werden, wie jemand der durch ein Unfall oder anderweitig sein Sehen verlieren. Ich weiss es gibt viel schlimmere Situationen bei vielen anderen Menschen, wofür ich auch dankbar bin, das wir vom Schicksal nicht ganz so schlimm betroffen sind.
Ich weiss, wir als LAIEN wissen es nicht besser als die Fachleute, aber ich weiss auch dass wir ELTERN das BESTE für unser Kind wollen.
Deshalb finde ich es so fatal, dass wir für das BESTE nach einem Ärztemarothon immer noch so weit sind wie vorher....
:((((
War zwar nichts fachliches dabei und vor allem nicht was Euch weiter hilft, aber ich musste kurz abkotzen!!!
Ich wünsche Euch alles alles GUTE weiterhin...
Gruss
Neba
Bei mir tauchen dazu Fragen auf....Eine Mikrotropie ist ausgeschlossen bei foevolarer Fixation?
Und ja, es war dieser von Ihnen genannte alternierende Prismen-Cover-Test.
Anormale retinale Korrespondenz muss ich erstmal googeln. Dies sieht man jedenfalls bei einer Fixationsprüfung, ja? Diese ist IMMER gegeben, wenn Mikrostrab vorliegt?
Himmel, für mich als Laien ist dieses Thema derart komplex, aber ich finde mich langsam rein.
Vergleiche ich die Befunde, hat die Dame gestern den gleichen Schielwinkel gemessen, wie die Frankfurter?!
Hier einmal zur Verdeutlichung 2 Bilder!
Das erste Bild: 3 Tage nach Absetzen der Occlusion
und einmal vor Absetzen der Occlussion mit Brille! Deutliches Schielen des linken Auges zu erkennen...
Liebe Neba,
eine gute Behandlung steigt und fällt mit den Leuten die das diagnostizieren und therapieren. Wenn man Pech hat, wie jetzt Liamis, dann würde hier etwas grottenfalsches gemacht werden und das sich entwickelnde Binokularsehen wird bei der kleinen Tochter gestört und es muss operiert werden. Davon ab das die Folienwerte sowieso nicht stimmen. Aber man kann eben auch Glück haben an jemanden zu geraten der weiß was er tut. In einer Uni gibt es ja nicht nur eine Orthoptistin. Da wieseln mehrere rum. Heidelberg ist Ausbildungseinrichtung für Orthoptistinen. Hoffen wir mal das _diese_ Orthoptistin keine Lehrorthoptistin war. Mir schwahnt schlimmes.
Auch Assistenzärzte müssen erst mal lernen. Das ist eben an einer Uni so. Nur fehlt mir hier der begleitende Oberarzt, der einschreiten kann und muss wenn alles schief läuft.
Bezeichnend ist jedenfalls da man hier versucht mit Prismenausgleich Binokularsehen schaffen zu wollen. Hier scheint man ja zu lernen!!! Das erstaunt mich schon. Auch wenn die Herangehensweise falsch ist. Aber es gibt wenigstens einen klitzekleinen Fortschritt in der Denkstruktur dieser Dame. Nur darf man das nicht überbewerten. Die _Teil_-Diagnostik war in meinen Augen nur schlecht gelaufen. Schlechte Diagnostik, falsche Therapie. Ich möchte mir nicht ausmalen was dabei rauskommen würde wenn Liamis ungefragt alles das gemacht hätte, was in Heidelberg so gesagt wurde. Brrrrr.....
Wenn man sich ausmalt wieviele Kinder dort untersucht werden und das die Eltern nicht in einem Forum nachfragen und die Therapie nicht in Frage stellen, ...oh, mir wird ganz schlecht.
Vielleicht haben Sie aber mit ihrem Sohn mehr Glück. und geraten an jemanden der besser ist. Versuchen kann man es mal.
Schon die Reaktion der Dame auf die Info von Liamis im Bezug auf das Wesen der kleinen Tochter auf die Occlusionsbehandlung und auf die Reaktion nach dem Absetzen läßt wirklich tief blicken. Die hat noch nie was von visueller Wahrnehmung und Verarbeitung und visuellen Defiziten und ihren Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern gehört. Einfach Blamabel. Hier empfehle ich _dringend_ den Besuch von Vorlesungen und Seminaren in Psychologie und psychologischer Entwicklung bei Kindern. An einer Uni arbeitet sie ja schon. Das dürfe also kein Problem sein. Ich fürchte aber, so was stößt auf völliges Desinteresse.
Und so was behandelt Kinder!
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe AgnesMaria,
ihre Worte hierzu machen mich ganz traurig, ehrlich....
eine Lehrorthoptistin war das jedenfalls nicht, die untersucht hat...
Haben Sie dievon mir eingestellten Bilder gesehen?
Liebe Liamis,
ja, die Bilder sagen wirklich sehr viel aus. Nach Absetzen der Occlusion herrscht kosmetischer Parallelstand. Bei Occlusionsbehandlung ein Strabismus convergens sinister. Ein Zeichen dafür das hier, wenn man eine Amblyopietherapie erwägt, Rücksicht auf die Augenstellung und die sicher vorhandene Fusion nehmen muss. Pflasterocclusion bei fovealer Fixation und dem geprüften Visus und der Augenstellung ist verkehrt. Das muss man klar so sagen.
Bei einer Mikrotropie kann beidseits foveale Fixation vorhanden sein. Bei einer Mikrotropie nach Lang besteht anomale retinale Korrespondenz. Es kann aber auch bei einer Mikrotropie normale Korrespondenz herrschen. Ist alles nicht so einfach zu verstehen. An der Fixationsprüfung kann man keine Korrespondenz festmachen.
Sollten gestern die Werte von Frankfurt rausgekommen sein hoffe ich mal die hatten die Befunde von dort nicht vorliegen.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Vielen Dank für die Erklärung. Zu den Bildern ist zu sagen, dass das 2. Bild eher die Regel war, umso erstaunter sind wir ja, wie sich das für uns sichtbar entwickelt und verändert hat.
Doch, die hatten gestern die Befunde vorliegen. Darüber hab ich mir auch schon meine ganz eigenen Gedanken gemacht. Haben Sie dazu auch welche? Gerne per PN.
Meine Tochter scheint durch das Tropfen noch recht verwirrt zu sein. Sie schielt heute hin und her, hin und her...mal rechts, mal links.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
"Nicht nur Visus, Visus, Visus sehen, sondern alles in einer Einheit. Ich weiß, ich bin immer noch der Rufer in der Wüste...."
Genau so denke ich, warum können nicht die Fachleute über den Tellerrand schauen? Ich weiss, unsere Kinder sind nur Patienten von vielen, aber müssen sie uns dies so stark durch schlechte Arbeit bemerkbar machen? Wie sehr wünsche ich mir wenn,,,,,
Wie oft haben wir Eltern so ein schlechtes Gewissen, "hätten wir bloß..." Aber ich verdonner jeden der sich als Spezialist ausgibt, nicht nur mit der Pferdebrille auf kleine Kinder los zu gehen...
Das Assistenzärzte lernen müssen ist klar, es gibt sicherlich auch einige die das mit einem richtigen Feuerblut machen, allerdings wie AgnesMaria sagt, dann sollte ein leitender ARZT Pflicht sein....
Auch wenn ich diese schlechte Erfahrung hier lese, werden wir dennoch unser Glück versuchen, in der Hoffnung in die Hände zu gerraten die auch über den Tellerrand schauen können.
Liamis ich glaube wir als betroffene Eltern machen uns derzeit so schlau, dass wir bald nicht mehr zu den Laien gehören...
Liebe Grüsse
Neba
Neba, ich denke auch, ihr solltet es auf jeden Fall versuchen! Jedenfalls werd ich feste an Euch denken und die Daumen drücken!
+
Ich muss mich übrigens korrigieren - der Fernschielwinkel ist gleich mit dem aus Frankfurt: 7 Grad. Frankfurt hat einen Nahschielwinkel gemessen von 12,5°, Heidelberg gestern 14°.
14° Schielwinkel laut Aussage dort 25 Prismen. Ferne 7° sIind 12 Prismen, getestet wurde dann mit 18 Prismen. Seltsam!
Mittleweile hab ich den Entschluss gefasst, dort am Montag mal telefonisch "einfach so" nachzuhaken um mir von der O. erklären zu lassen, warum und weshalb sie uns enie 20er Prismenfolie aufgeschrieben hat. Das mir dies aufgrund der ganzen Messungen nicht klar ist. Das mag ich einfach nur mal hören. Vllt. korrigiert sich sich ja selbst schon? Wünschenswert wäre es.
Zudem könnte ich mir einfach nur "in den Hintern treten", dass ich nicht auf die verschiedenen binokularen Tests bestanden habe....grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr.
Sie werden sicherlich wissen, wie verdammt schwer es ist, jemanden zu finden?! Es ist die pure Katastrophe....da fühlt man sich selbst wie ein "Rufer in der Wüste" und wird nicht gehört, wenn man nach Hilfe für sein Kind "bettelt"......
Liebe Liamis,
ich weiß. Es ist nicht einfach. Doch meistens helfen sich die Betroffenen untereinander weiter. Gute Adressen werden hochgehandelt unter der Hand. Das hat verschiedene Ursachen. Erstens geht man dort meist auch unkonventionelle Wege und sieht den Patienten im Mittelpunkt und nicht nur die Augenproblematik. Das kostet Zeit und Wissen, sehr viel Wissen und wer hat das schon. Zweitens sind sie deshalb sowieso schon total überlaufen. Das merkt man an den Terminen. Die liegen häufig monatelang auseinander. Drittens wird so was von den Kassen nicht honoriert. Finanziell ist so was das Grab was man sich schaufelt. Mit 11 bis 14 Euro pro Patient pro Quartal ist keine gute Medizin zu machen. Das muss anderweitig gegenbilanziert werden. Als Kassenarzt haben sie nur die Möglichkeit das mit IGel-Leistungen zu tun. Sie können noch so hochmotiviert sein, die Gesetze setzen ihnen Grenzen. Deswegen bleiben diese Praxen im Untergrund und hoffen das man nicht mit ihnen wirbt.
Das ist natürlich für sie schlecht. Aber sie müssen auch die andere Seite verstehen. Entweder ich helfe einigen wenigen und das über alle Maßen hinaus oder ich mache mittelmäßige Medizin wie jeder andere.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Ich verstehe das sehr gut, denke ich...
Bislang war es auch so, dass wir in den verschiedenen Praxen in denen wir anfangs waren, den ersten Sehschulentermin generell selbst zahlen mussten. Auch für meinen Sohn, als er im Rahmen einer "Vorsorge" angeschaut wurde.
Jedenfalls hab ich kein Problem damit, im äußersten Falle selbstt zu zahlen und auch dafür habe ich Veständnis, dass Praxen für Privatpatienten oder Selbstzahler Termine freihalten - was bleibt schon anderes übrig?!
Meine Tochter ist nunmal "Kassenpatient", wenn dies dem im Wege stehen sollte, dass ihr adäquat geholfen werden kann, ist mir nichts zu teuer und kein Weg zu weit.
Natürlich sind Praxen, die andere Wege gehen, sicherlich überlaufen. Umso glücklicher kann man sich schätzen, wenn man einen "Platz" dort findet.
Nimmt man Heidelberg, ist ein Termin unter 6 Monaten Wartezeit überhaupt nicht zu bekommen....
für heute versuch ich mal schluss zu machen und ein wenig Ruhe zu finden...diese Gedanken um Mikrostrabismus, akkomodativer Strabismus, Fixationsprüfungen, Binokulartests, Prismenwerte...usw., usw. - machen mich heute schier verrückt. Das Schlimmste ist aber diese Ignoranz und das Fehlverrhaltens Heidelberg. Wir - mein Mann und ich, sind einfach sehr enttäuscht.
Liebe Grüße
Liamis
Liebe Neba,
soll ich Ihnen mal sagen was "Fachleute" so von sich geben?
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Augenlicht 3/11
Die Expertin warnte ausdrücklich vor einigen Therapien, die auf nicht bewiesene Hypothesen beruhen und dem Kind sogar schaden könnten. Dazu gehört die Annahme, die Legasthenie sei Folge einer sogenanntgen Winkelfehlsichtigkeit. bei der die Bilder in beiden Augen auf leicht versetzte Orte der Netzhaut projiziert werden. Vertreter diese wissenschaftlich nicht fundierten Theorie empfehlen die Verordnung von Prismengläsern. "Leider ist diese Behandlung nicht nur unwirksam im Hinblick auf die Lese-Rechtschreib-Schwäche", erläutert Trauzettel-Klosinski. "Sie kann bei eingen Kindern auch zum Schielen führen und eine Operation notwendig machen."
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Da liest man so was und kann nur noch den Kopf schütteln. Hier werden Eier und Birnen miteinander verglichen. Selbstverständlich kann man mit keiner Sehhilfe eine Legasthenie heilen. Das hat auch die IVBV nie behauptet. Aber Dr. Pestalozzi wurde so was immer wieder in den Mund gelegt und selbst viele Jahre nach seinem Tod wird das immer noch angeführt. Warum wohl? Man kann denen, die so was weiter behaupten, viel unterstellen, aber nicht, das sie im Sinne der Kinder agieren, die davon betroffen sind. Visuelle Wahrnehmungsstörungen können selbstverständlich zu Lese-Rechtschreib-Schwächen führen. Wenn diese behoben werden, auch mit Prismenbrillen, wenn diese notwendig sein sollten, ist die Grundlage für eine weiterführende hilfreiche Legasthenietherapie gelegt. Phorien, wenn diese auskorrigiert werden, führen niemals zum Schielen. Die normale Korrespondenz bleibt ja erhalten. Und klar, wenn die Phorie sehr hoch ist, muss man operieren. Hier wird nur unbegründet Angst geschürrt .
So was kann man auf den Seiten des BOD lesen. Die Orthoptistinnen nehmen so was für bare Münze und selbst die Augenärzte glauben diesen Koryphäen.
Bei der Schielbehandlung ist es nicht anders. Ob bei ihnen und ihrem Sohn, der ohne Prismenausgleich operiert wurde mit einer OP-Indikation die zumindest zweifelhaft ist. Dem nach der OP die Doppelbilder nicht beseitigt wurden, wo der Nahschielwinkel obsolet ist.
Oder Liamis, wo die Anisometropie nicht auskorrigiert wurde und die Untersuchungen lax liefen und die Vollocclusion zur Dekompensation des Schielens führte und wieder angesetzt werden soll und Pi mal Daumen eine Prismenfolie ordiniert wird um zu sehen. ob Binokularsehen besteht was man schon so bei den Untersuchungen hätte feststellen können.
Oder Alf, wo der Sohn auch ohne Prismenvorbereitung, operiert werden soll, obwohl mit Prismenausgleich als Voruntersuchung Doppelbilder auftraten.
Oder O-Leander, wo der Sohn operiert wurde ohne das man die hochgradige Amblyopie behob.
Oder Helene Schuele bei der die Tochter vor und nach der OP das Binokularsehen, was jetzt doch nachweisbar ist, nicht ausgeglichen wurde damit es sich weiter entwickelt, oder, oder.....
Ich habe hier in den letzten Jahren soviel Dummheit, Desinteresse, Arroganz erlebt von Seiten der Behandler, das geht auf keine Kuhhaut.
Über den Tellerrand schauen? Was verlangen Sie da?
Helfen können Sie sich, wenn Sie sich informieren und über das "Krankheitsbild" ihres Kindes lernen. Gut informierte Eltern können bei der Therapie ihrer Kinder mitreden.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Ich les mich dumm und dämlich...
Ich hab auch das Gefühl einiges zusammen puzzlen zu können, aber es gibt so viel Hintergrundwissen, das einfach nicht da ist.
:.(
Liebe Neba,
das kommt alles. Wenn Sie mal nicht weiter wissen, dann stellen Sie ruhig ihre Fragen. Die Moderatoren, Mitleser und -schreiber und ich werden versuchen diese zu beantworten. Sie sind nicht allein.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Liamis,
nachdem ich mich durch die zahlreichen Beiträge gefressen habe, möchte ich Dir nochmals Mut und Kraft wünschen und lass den Kopf nicht hängen.
Es sieht doch insgesamt vielsprechend aus, auch wenn Ihr in Heidelberg wohl leider nicht auf die Fachleute gestossen seid. Immer ärgerlich, wenn man die lange Anfahrt schon in Kauf genommen hat, um optimale Beratung zu erhalten. Aber Deine Tochter ist gut drauf und hat Spass am Leben. Das ist das Wichtigste.
Man hat aber immer das Problem bei der 2., 3. x. Meinung. Man weiss als Patient nie richtig, welche nun die "Richtigste" ist. Man kann sich nur einlesen und auf sein Bauchgefühl hoffen, welchem Arzt man nun das meiste Vertrauen bzgl. Diagnose, Therapie etc. entgegenbringt. Ich weiss, ganz ganz schwierige Entscheidung, besonders, wenn man sie für sein Kind treffen muss. Das kann uns Eltern aber nicht abgenommen werden. Aber unsere Kinder haben wenigstens Eltern, die sich kümmern, die wissen und verstehen wollen, die hinterfragen, etc. Denen es egal ist, wenn manche Ärzte genervt die Augen verdrehen, weil wieder ein "Dr. Google" vor ihnen steht. Aber es kostet Kraft.
Weiterhin alles Gute und herzlichen Glückwunsch zum Muttertag
LG Kugelblitz
Hallo zusammen,
liebe Neba, ich verstehe Dich wirklich einfach gut. Nun warte mal den Termin in Heidelberg ab. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen, dass ihr dort an die passenden Behandler kommt! Ansonsten klang das bei Eurem Augenarzt doch jetzt ganz vernünftig, nicht? Was geschehen ist kann man leider nicht mehr rückgängig machen
Liebe Kugelblitz, Du hast so Recht, mit dem was Du schreibst! Das liebe Bauchgefühl...im Prinzip ist's mir egal, was uns Heidelberg da erzählt hat, wir sind dorthin gefahren alleine mit der Hoffnung, schnellstmöglich eine passende Brille zu bekommen. Dies geschah nicht, aber die Zeit wird das richten! Klar, meine Tochter hat Spass am Leben, was die Hauptsache ist und die momentanen Entwicklungssprünge, die sie hinlegt, sprechen sehr, sehr, sehr dafür, dass die von Heidelberg ausgesprochene Therapieempfehlung wohl nicht die Richtige ist. Leider klagt meine Tochter öfter über Kopfschmerzen, was wir mit der Brille in Verbindung bringen, reibt sich oft die Augen, "mag" die Brille nicht mehr so sehr...von daher wird es Zeit für eine passende Korrektion! Wie geht es denn Euch? Danke für die Wünsche zum Muttertag! Die schicke ich postwenden zurück
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Die Augen meiner Tochter scheinen sich heute noch ein Stück mehr nach dem Tropfen entspannt zu haben.
So für uns schaute es heute ganz gut aus. Wir haben heute Foto's gemacht.
Helene, AgnesMaria - "nur" kosmetischer Parallelstand oder sehr geringer Restschielwinkel? In ihrem Verhalten wurde sie heute zumindest wieder in den Dingen die sie tat mutiger und sicherer.
Liebe Grüße
Liamis
Liamis,
leider sehe ich da noch einen Restschielwinkel auf dem Foto. Siehe, die weissen Pünktchen, die Hornhautreflexbildchen, sind nicht zur Mitte hin (Mitte Nase) symmetrisch.
Aber das war doch schon immer so in den letzten Wochen, wobei auch zwischendurch Parallelstandphasen bestehen, das weiss ich sicher, Du weisst woher.
LG
Helene
Liebe Liamis,
ich sehe den Schielwinkel auch. Es mag Dich vielleicht ein wenig trösten. Wir haben unzählige Bilder von unserem Sprössling, die genauso aussehen. Kosmetisch gesehen, erkennt man es nicht. Man muss genau hinsehen, aber es sind bei meinem Sohn in der Ferne immer noch rd. 5 Grad. Vielleicht hat auch er zwischendurch Parallelstandsphasen, ich weiss es nicht.
Ich hoffe einfach darauf, dass das Bestmögliche für ihn erreicht werden kann. Damit halte ich mich über Wasser. Persönlich habe ich mich von dem Gedanken verabschiedet, dass er jemals perfektes Stereosehen erreichen kann. Wichtig ist für mich nur, dass er so wenig Beinträchtigungen wie möglich hat, besonders im Hinblick auf den späteren Schuleintritt. Bis zu diesem Zeitpunkt ist mein Wunsch und meine Hoffnung, dass der Weg für einen guten Start in diesen Lebensabschnitt geebnet ist. Auch Dank der richtigen medizinschen Betreuung.
Ansonsten erfreue ich mich täglich an seinen neuen Ideen und Taten (gelegentliche Trotzanfälle ausgeschlossen).
LG Kugelblitz
Danke Helene! In mir tauchen ständig Fragen auf - inwieweit beeinträchtig solch ein Schielwinkel, ich kann das ja nicht "in Grad" sehen das beidäugige Sehen? Kann trotzdem eine Fusion bestehen, also dass sie mit beiden Augen gleichzeitig sieht? Ist das kindliche Hirn bei einem solchen, verbleibenden Winkel dazu in der Lage, das "hereinkommende Bild" zu verschmelzen? Oder beeinträchtigt das soweit, dass sie noch immer abschaltet?
Liebe Kugelblitz, ich mag es, wie Du schreibst! Du bringst es ganz klar auf den Punkt, genau dies wünsche ich mir für meine Tochter auch. Das tut sicherlich jedes Elternpaar, dass dem Kind nicht die Möglichkeiten verwehrt bleiben, die "möglich" sind. Wir sagen uns auch ständig, dass unser Mädchen ja einfach noch sehr jung ist. Es ist noch soooovieles erreichbar, bei richtiger Therapie. Wir sind guter Hoffnung.
Liamis,
also nochmal: das Kind hat zwischendurch Parallelstandphasen, wo es auch Stereosehen hat! Hierbei besteht auch Fusion, natürlich. Der Restschielwinkel auf dem Bild ist die Folge davon, dass die Kleine zwischendurch wegen einer unterkorrigierten Brille es nicht immer schafft, Parallelstand zu halten und dann rutscht sie ab. Wenn sie müde ist, z.B. oder unter Stress steht.
Deswegen hab ich auch gesagt, und nicht nur ich , dass das Kind jetzt Ruhe braucht und keine Aufregung mehr.
Dann hat sie mehr Kraftreserven, um das alles für eine Weile noch kompensieren zu können. Geben wir ihr diese Weile und es ist alles in Butter, wenn die Brille irgendwann stimmt.
Liebe Grüße
Helene
Hallo Liamis,
ich lese schon länger in diesem Tread mit (auch wenn ich fachlich keine Hilfe bin), aber jetzt wo ich das Bild sehe, kannst Du (oder jemand anderes) ungefähr sagen, wie viel Restgrad das sind?
Ich empfinde es nämlich kosmetisch als sehr unauffällig, relativ geringfügig. Vielleicht sieht ein Nichtbetroffener im Gegensatz zu mir die minimale Abweichung auch nur nach genauerem Betrachten, ich meine, das müssten dann max. 5, eher unter 5 Grad sein?
Auf jeden Fall wünsche Ich Dir und deiner Tochter einen weiteren positiven Behandlungsverlauf!
Und an die Allgemeinheit:
Wann spricht man heutzutage von einer erfolgreichen Op? Alles, was kosmetisch in den unauffälligen Bereich fällt ist oder letztendlich sogar Parallelstand der Augen?
Hallo Jill, ich weiss leider nicht, wieviel Restgrad das sind. Vielleicht 6 oder 7? Aber ehrlich - ich weiss das einfach nicht.
Kosmetisch finde ich das auch sehr, sehr unauffällig. Lediglich am weißen Innenrand des Auges würde ich es "noch" erkennen.
Danke Dir für die guten Wünsche!
Liebe Liamis,
ich würde den Schielwinkel bei Ihrer Tochter auf dem Foto auf 3 bis 5 Grad schätzen. Da der Visus rechts und links fast gleich ist, foveale Fixation besteht und Stereosehen, ist auch Fusion in diesem Winkel da. Das Gehirn verschmilzt also beide Bilder zu einem. Man muss abwarten wie es aussieht wenn die Brille endlich stimmt. Es kann nur besser werden. Helene hat mit ihren Anmerkungen vollkommen recht. Ich kann da nur staunen. Sie ist schon ein richtiger Profi geworden.
@ Jill,
es kommt darauf an, wie der Ausgangsbefund vor einer OP ist. Besteht ständige Altenans ist ein kosmetischer Parallelstand schon ein toller Erfolg. Wenn jedoch funktionell (Fusion-Stereosehen) eine Verbesserung durch die OP erreicht werden soll dann ist das der erstrebte Endpunkt.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Ein kurzer Zwischenbericht
Unserer Tochter geht es psychisch bestens. Sie spielt auf einmal Fußball (spielen ist gut...sie hetzt mit dem Ball vor sich herschießend durch Garten und Hof) und hat klare Ansätze, einen Ball zu fangen. Generell mag sie auf einmal Ball spielen sehr. Wir konnten sie lange dafür nicht begeistern.
Was mir ein ganz wenig Bauchweh macht ist die Sehschärfe des linken Auges. Wir haben unserer Tochter LEA ja als "Spiel" vermittelt in der letzten Zeit, sie mag das auch immer mal wieder gerne "spielen". Gestern dann haben wir "gespielt" und das linke Auge sah deutlich schlechter als das rechte.Da ich mich damit aber verrückt mache, werd ich das wohl bis zum nächsten Augenarzttermin wieder sein lassen Zudem hat das Abkleben des rechten Auges - auch wenn es wirklich nur für einen Moment war - zum kurzzeitigen kosmetisch auffälligen Schielen geführt, was wir sonst wirklich ÜBERHAUPT nicht mehr sehen.
Liebe Liamis,
wenn das Ballspielen jetzt Spaß macht kann es daran liegen das Binokularsehen vorliegt. Der Visus scheint ein Problem zu werden. Wann haben Sie ihren nächsten Termin bei Ihrem Augenarzt? Eventuell einen schnellen Termin ausmachen. Bei ihrer Tochter kommt zur Amblyopiebehandlung nur Atropin oder eine Bangerter-Folie in Frage. Das wäre meine Herangehensweise bei diesem Befund. Nur nicht gleich in Panik verfallen. Ihre Tochter ist noch so klein. Da kann sich noch viel ändern und verbessern.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Danke AgnesMaira für die Eisnchätzung, aber ich glaube ich kann Entwarnung geben *juhu
Wir haben heute nochmal LEA geprüft.
Monokular links (das Schielauge) hat sie deutlich mehr geschafft (ganze 2 Reihen sogar - Tagesform?) - dazu noch, monokular rechts nahezu DEN SELBEN WERT! Lediglich 3 weitere Zeichen der weiteren Reihe hat sie rechts mehr gesehen...
Binokular ebenfalls gleich. Das ist doch mal ein deutlich gutes Zeichen, nicht?
Ich bin jedenfalls erleichtert und mein Dank geht an Schuele für ihre aufbauenden PN's
das ist ja schön....
guck mal PN
Helene
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Liebe Liamis,
das klingt doch gut. Also Entwarnung. Wenn die endgültige Brille endlich stimmt kann es nur noch besser werden.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
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