Liebes Forum,
ich habe eine starke Kurzsichtigkeit (letzte Optikermessung L -8,0; R - 7,25). Im Alter von 10 Jahren begann es mit - 0,5 dpt. Die Augen werden immer noch alle 2-3 Jahre etwas schlechter. Zuletzt bekam ich meine neue Brille im Herbst 2009. Allerdings trage ich seit 20 Jahren fast nur Kontaktlinsen - ohne Probleme.
Seit über 2 Monaten leide ich (w, 34) an plötzlich aufgetretenen Augenschmerzen und Doppelbildern. Zu Beginn nur abends, aber recht schnell war es so, dass die Symptome schon nach dem Aufwachen anfingen. Morgens fühlen sich meine Augen wie ausgeleiert an. Die Doppelbilder (horizontal, nur bei beidäugigem Sehen), habe ich den ganzen Tag - im schwankenden Ausmaß. Dazu kommen ab und zu Nackenschmerzen (ohne erkennbaren Zusammenhang mit Körperhaltung) sowie Ohrensausen / Tinnitus.
Befund 2 Augenärzte:
kein organischer Befund - ich sollte das evtl. neurologisch abklären lassen
Befund 2 Orthoptistinen:
- leichte Esophorie diagnostiziert (nicht kompensiertes verstecktes Innenschielen, das wusste ich schon) , aber keine Prismen oder Klebefolie empfohlen, da zu kleiner Schielwinkel
- Augenmessung per Tröpfchen-Methode ergab keine verlässlichen Werte, da die Augen trotz 4-facher Dosis immer selbst scharfstellten,
- es wurde mir eine abgeschwächte Brille empfohlen (L -7,0; R - 6,5), da durch eine mögliche Überkorrektur ("künstlich weitsichtig gemacht") die Esophorie verstärkt würde
- Ich sollte auf keinen Fall Prismengläser tragen, da das Schielen sonst manifestiert werde
Durch die schächere Brille ( 70 % ) sind meine Beschwerden geringfügig besser geworden. Meine alte Brille (50 bringt noch ein wenig mehr Erleichterung, sie kann ich aber nur am PC tragen, weil ich sonst zu schlecht mit ihr sehe. Aber Doppelbilder habe ich mit ihr ebenfalls.
Befund Wf-Spezialist (Meister):
keine Prismen erforderlich, da Schielwinkel zu klein
Befund Neurologe:
- jippieh, laut MRT kein Tumor, keine multiple Sklerose (nächste Woche wird Hirndurchblutung gemessen)
- evtl. sollte ich über Psychotherapie nachdenken
Befund Orthopäde:
- Symptome können durch HWS-Syndrom entstehen
- Blockade am oberen Halswirbel (Atlas) gelöst (vor 8 Tagen), Physiotherapie verschrieben bekommen, Atlastherapie nach Arlen empfohlen (500,- EUR)
Nach der Deblockierung sind tatsächlich die Ohrengeräusche erheblich besser geworden! Ich denke über die Atlastherapie nach, da die Doppelbilder mit Funktionsstörungen im Gerhin aufgrund HWS-Syndrom zusammenhängen können (Triggerpunk.
Befund Physiotherapeutin:
- Ursache für die Symptome könnte ein Schädel-Hirn-Trauma aufgrund eines Hinterkopfsturzes vor rund 10 Jahren sein, das sich erst jetzt aufgrund Alter, Stress etc. bemerkbar macht
- Psychotherapie sollte ich erst mal nicht machen, es sei doch eher ein organisches Problem
- sie führt Cranio-Sacral-Therapie durch (gestern 1. Sitzung von 6) - bisher natürlich noch ohne Wirkung
eigene Internetrecherchen
Die Symptome deuten bei mir auf einen Akkommodationsspasmus hin: Die Augenmuskeln verkrampfen aufgrund ständiger Naheinstellung, ausgelöst durch eine Überkorrektion der Kurzsichtigkeit i.V.m. Stress und ständiger PC-Arbeit. Resultat ist die Verstärkung eines vorhandenen Innenschielens, Asthenopie sowie eine subjektiv wahrnehmbare "Pseudomyopie", die wiederum zu höheren Messwerten beim Optiker führt.
Das würde meine alljährlichen neuen Brillenwerte und das recht plötzliche Auftreten der Symptome erklären! (Mit-Ursache könnte sein, dass ich meine Kontaktlinsen eigentlich nie proffessionell anpassen, sondern immer nur aus den Brillenwerten ableiten ließ.)
Der Akkommodationskrampf kann wohl nur ein paar Tage, aber auch über Jahre anhalten. Er kann nur mittels Tröpfchen-Messung (wegen Entspannung der Muskeln) erkannt werden. Dafür benötigt man aber wohl die starken Tropfen.
Ich habe in der nächsten Woche wieder einen Termin bei der Orthoptistin. Ich möchte das Thema "Akkommodationskrampf" und eine geeignete Therapie mit ihr besprechen. Allein die Empfehlung einer schwachen Brille ist doch keine Lösung, denn dies bringt nur eine ganz marginale Verbesserung der Asthenopie - bei schlechter Sehschärfe. Ich will ja noch was sehen können. Wie kann dieser Akkomodationskrampf mit Pseudomyopie therapiert / rückgängig gemacht werden? Welche Methoden gibt es? Welche Erfolgsausschten? Man könnte natürlich auch einfach sagen "Mach die Augen zu, dann hören die Beschwerden auf"
Ich bitte ganz herzlichst um Rat, Erfahrungen, Therapiemöglichkeiten.
Vielen Dank im Voraus,
Miri
Hallo Miri,
schau dich doch mal nach einem Optiker besser noch Optometristen um der eine 21 Punkte Messung machen kann ( wird auch OEP Messung genannt). Nach so einer Messung erhältst du Informationen über deine Dioptrien für Weit und Nah, Deine Vergens Weit und Nah (wie gut sich die Augen nach innen und ausen drehen können) und vorallendingen Deine Akkomodation. Also ob du zuviel oder zuwenig hast. Ewnn da was nicht stimmt kann man viel durch Vision Therapy erreichen so was wie Physiotherapei für die Augen.
Gruß Edelweiss
P.S wartst du schon bei einem Osteopaten?
Hallo Miri,
ich kenn mich mit all den Sachen nicht aus. Aber ich meine mich zu erinnern, daß hier in diesem Forum mal jemand mit einem Akkomodationsproblem einen überraschenden Erfolg mit dem homöopathischen Mittel CINA hatte. Das müßte sich über die Suchfunktion finden lassen.
Gruß Synnie-do
Wow, ja, habe den Bericht gelesen - klingt wie meine eigenen Beschwerden und das Mittel wie ein Wundermittel
Danke für den Tipp. Jetzt habe ich aber schon eine Therapie mit meiner Orthjoptistin vereinbart: 4 Tage lang Atropin tropfen zum Auflösen des Spasmus und währenddessen die "echten" Kurzsichtigeitswerte (also ohne Akkommodationskrampf und der daraus resultierenden "Pseudomyopie") messen. Anschließend langsam an die neue, schwächere Brille gewöhnen. Ich bin sehr gespannt. Und ansonsten gibt es ja noch das von dir genannte Mittel...
Hallo,
ich bin ja nur ein einfacher Optiker der MKH. Aber so einige Fragen kommen mir beim Lesen des Berichtes.
Da vor "Prismen" gewarnt wird, wurde trotz eindeutiger Befunde nie prismatisch sauber korrigiert. Warum der Optiker nichts gefunden hat, bleibt schleierhaft, da alle Ärzte, Orthoptisten einen Winkel zwischen der Stellung der Augen ausmachen und der Probant über Doppelbilder klagt. Da muss was nicht sauber gemessen worden sein.
Als MKH-Anwender macht man in ähnlichen Fällen die Beobachtung, das eine verkrampfte Augenstellung auch zu einem Spasmus in der Akkomodation führte, der sich manchmal schon während der Augenglasbestimmung (ab 45 min. aufwärts) anfängt zu lösen. Nicht selten aber auch erst bei Folgemessungen und Versorgungen sich auflöst.
Es ist mittlerweile längst eine zwar immer noch bestrittene, aber hinreichend bestätigte Tatsache, das Prismen nicht schaden können! Sollte ein Wert im Winkelfehler zwischen beiden Augen wirklich manifest werden, zeigt dies nur die wahnsinnig hohe Anspannung, die vorher geherrscht haben muss, nicht mehr und nicht weniger!
Allerdings bleibt jeder hier selbst seines Glückes(?) Schmied. Jedenfalls alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Mrii,
mit dem Lösen der Atlas Blockaden bist auf einem entscheidenden und wichtigen Weg - da bleib bitte dran und lasse Dir Übungen näherbringen, die die HWS-Muskulatur stärken. Lass Dich bitte komplett untersuchen in Sachen Beinlängendifferenz, Beckenschiefstand und sonstiger Wirbelsäulenfehlstellungen. Und dann: Rückenschule! Und die Übungen zur Stärkung der Muskulatur lebenslang. Sind nur ein paar Minuten am Tag und tun gut.....ich mache diese Minuten inzwischen gerne, weil meine Lebensqualität dadurch enorm gestiegen ist, ich leistungsfähiger und ausgeglichender bin. Wie schön ist es ohne HWS-Beschwerden!
Deine Augen: Da Du ein leichtes Innenschielen (Mikrostrabismus?) hast, ist es klar, dass Du mit den abgeschwächten Minusgläsern besser zurecht kommst, denn je mehr Minus im Glas, umso mehr Konvergenz bei den Augen. Wenn es ein Akkommodationsspasmus ist, dann ist die Atropintherapie angezeigt, um diesen zu lösen. Also bist Du da auch auf dem richtigen Weg. Aber es muss abgeklärt werden, ob nur eine Esophorie oder eine Esotropie vorliegt. Es kann auch sein, dass sich auf den Mikroschieler eine phorische Komponente draufgepackt hat, daher die asthenopischen Beschwerden - diese sollte mit Prismen korrigiert werden. Der Mikroschielwinkel sollte in Ruhe gelassen werden, denn kann und sollte man nicht korrigieren. Übrigens kann ein Sturz auf den Kopf genau diese Probleme auslösen. Auch da bist Du mit Deiner Vermutung auf dem richtigen Weg. Durch die Gehirnerschütterung dekompensiert dann zuweilen ein Schielen bzw. eine phorische Komponente.
Ich drücke Dir die Daumen!
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hallo Mirii,
ich möchte dir die sehr ähnlichen Probleme meiner Tochter in Kurzfassung schildern: Im September letzten Jahres Sturz auf den Kopf, seitdem schwankende Doppelbilder und starke Akkomodationsstörungen. Wir haben einen Diagnose-Marathon hinter uns. Mittlerweile befindet sich Tami in sehr guter ärztlicher Betreuung in der Augenklinik der Uniklinik Tübingen, wofür wir regelmäßig durch ganz Deutschland fahren - das ist es uns aber wert. So ganz langsam werden die Beschwerden besser; meine Tochter kann wieder bedingt lesen und Fahrrad fahren, sie schaft es - wenn es ihr körperlich gut geht - für kurze Zeit die Doppelbilder zusammenzubringen und scharf zu stellen.
An Pillchen und Kügelchen haben wir alles durch, Wirkung gleich null. Prismen funktionieren ohnehin gar nicht, da die Doppelbilder sich ja ständig verändern. Für die Nahsicht trägt Tami eine ganz normale Brille mit 2 dpt, einfach um zu vergrößern. Neurologisch ist sie auch komplett auf den Kopf gestellt worden, gottseidank nichts. Eine Zeit lang ging es ihr psychisch sehr schlecht, sie hatte überall Zuckungen, nahm stark ab, war weinerlich und hatte einen mit AB zu behandelnden Infekt nach dem anderen (jetzt auch grad wieder). Das veranlaßte die hilflosen Neurologen auch dazu, dringend eine Psychotherapie anzuordnen. Haben wir aber nicht gemacht.
Einer der ersten Ratschläge des ebenfalls behandelnden Arztes an der UKE Hamburg war: "Dies ist eine der häufigsten nicht diagnostizierten Folgen nach einem Schädel-Hirn-Trauma. Man kann NICHTS machen, gar nichts. In 90 % der Fälle geht es wieder weg nach 1 bis 3 Jahren."
Wir waren anfangs geschockt. Das konnte doch nicht sein, rein gar nichts? Osteopathie haben wir auch gemacht, sind weiter rumgereist und und und. Aber er scheint recht zu haben. Die Bildgebung in MRT und CT sind mit dem heutigen Stand der Technik noch nicht so ausgereift, dass man irgendwas erkennen kann. Es ist bei unserer Tochter kein Muskel gedehnt laut Bild, kein Nerv kaputt, nichts - aber da ist vermutlich doch irgendwas. Und das findet man nicht und daher wird gesucht und gesucht. Auch orthopädisch hat man was bei ihr gefunden, eine Blockade. Wir haben die Therapie mittlerweile wieder abgebrochen.
Gute Besserung und liebe Grüße von Kico
Hallo Kerstin,
vielen Dank für die ausführliche Antwort. Meinst du. dass die Doppelbilder möglicher Weise mit den Atlas Blockaden zusammenhängen können oder sind dies zwei voneinander unabhängige Probleme, die man jeweils einzeln angehen sollte? (Mein Sturz auf den Hinterkopf ist übrigens über zehn Jahre her.)
Was meine Atropin-Therapie angeht: Gestern wurden die Augen nach 4 Tagen Atropin-Tropfen ausgemessen: L-6,5 R-6,5 (mit Maschine). Anschließend kam bei der subjektiven Feinabstimmung mit Sehtafeln heraus: L-7,75 R-6,5 (= 1,0 müsste wohl heißen Visus =1, oder?)
Im letzten Herbst bekam ich vom Optiker die Werte L-8,25 R-7,0 mit jew. Visus 1,0 verpasst - das war, kurz bevor die Doppelbilder eintraten. Meine runtergerechnete aktuelle Brille vom März beträgt L-7,25 R-6,5 mit jew. Visus 0,7.
Insofern scheint es, als wäre die Atropin-Therapie erfolglos gewesen. Die nun von der Augenärztin bestimmten Werte entsprechen in etwa denen der aktuellen Brille. Diese verursacht aber Augenschmerzen und stärkere DB als meine 5 Jahre alte Brille (L-6,75 R-5,5). Dabei ist es mir unerklärlich, wieso ich mit 34 jahren immer noch schlechtere Augenwerte bekomme...Es scheint kein Spasmus vorhanden gewesen zu sein. Und wenn doch (immerhin habe ich auf dm linken Auge -1,25 dpt Differenz zwischen maschinellem Messwert und subjektiv bestimmten Wert) dann hat er sich trotzt 4 Ampullen Atropin nicht gelöst.
Leider konnte die Augenärztin mir keine Auskünfte dazu geben. SIe meinte, dass ein Spasmus i.d.R. nur auf einem Auge vorliege und dann die DB nur auf einem Auge auftreten würden (komische Aussage). SIe versteht nicht, dass ich mit meiner aktuellen Brille Augenschmerzen und Doppelbilder habe, die mit der schwächeren Brille besser werden,
Was bedeutet, "dass sich auf den Mikroschieler eine phorische Komponente draufgepackt hat"? und dass man den Mikroschielwinkel in Ruhe lassen sollte? Prismen scheine jedenfalls keine Lösung zu sein, da sowohl von 2 Orthoptistinnen und einem MKH-Optiker ein nur sehr kleiner Schielwinkel festgestellt wurde, den man laut allen Dreien nicht mit Prismen korrigieren sollte, um ein manisfetses Schielen zu vermeiden. Also doch ein HWS-Sydrom? Die ortophtistischen Befunde lauteten übrigens: "schwankender convergenter Winkel mit zeitweise DB" bzw. "dekompensierte Esophorie".
Da die bisherigen Orthoptistinnen und Augenärzte mit ihrem Latein am Ende sind (Zitat), weiß ich gar nicht mehr weiter. Ich trage jetzt immer die alte Brille, nur beim Autofahren unter Schmerzen die aktuelle. Ich habe mittlerweile sämtliche Hobbys und soziales Leben komplett abgestellt, da es schon schmerzt, jemandem nah in die Augen zu schauen. kein Kino, kein Lesen, kein Sport. und TV nur mit einem abgedeckten Auge. Ich fühle mich wie behindert und habe keine Lebensfreude mehr Kontaktlinsen tragen ist erst recht schwierig, weil ich nicht die richtigen Werte finde und mir immer schwindelig wird. Habe sämtliche Gößen zwischen 5,0 und 7,5 zu Testzwecken auf Lager... (auch die Stärken, die ich die letzten 5 Jahre problemlos getragen habe, vertrage ich plötzlich nicht mehr)
Jetzt war ich die ganze Woche wegen der Atropin-Therapie krankgeschrieben - ohne Erfolg. Mein Chef hoffte, dass ich ab Montag wieder voill einsatzfähig bin, aber mit diesen Sehproblemen wird es die Hölle werden. Und keine Lösung in Sicht.
Ich überlege nun, für 500,- EUR diese Atlas-Therapie nach Arlen zu machen, wie vom Orthopäden empfohlen. ABer er meinte auch, dass die Erfolgsaussichten nicht vorhersehbar sind.
Hat denn noch jemand eine Idee oder eine Tipp für mich? Es muss doch in Berlin jemanden geben, der sich mit diesen Problemen auskennt...
Danke im Voraus
Miri
Wenn die Ursache ein HWS-Syndrom ist wie insb. Verspannungen / Durchblutungsstörungen am Atlas, dann würde es sich bei den Doppelbildern doch um ein "Lähmungsschielen" handeln, oder?
Würde dies ein Augenarzt sofort von einem Begleitschielen oder einem lateten Schielen unterscheiden können?
Angeblich sieht man, dass mein rechtes Auge leicht nach innen gerichtet ist...
Der Orthopäde möchte wie gesagt eine (teure) Atlastherapie durchführen, die AUgenärzte schicken mich lieber in die AUgenklinik (Strabologie).
Ich weiß nicht, genau, ob ich nun eine demompensierte Esophorie oder Esotropie oder Mikrostrabismus oder ein Lähmungsschielen habe. Worin würden denn die Therapie-Unterschiede bestehen?
Viele Grüße
Miri
Hallo Miri,
also mir scheint am einleuchtendsten, was Herr Mosch weiter oben schrieb. (Also mit Prismen ein anstrengungsärmeres Sehen zu ermöglichen).
Und die homöopathische Variante ziehst Du nicht mehr in Betracht? Euro 7,50 für ein paar Kügelchen, ist das nicht den Versuch wert?
Grüße
Synnie-do
doch, das cina d6 nehme ich schon seit einigen Tagen - bisher ohne jede Wirkung,
Und Prismen haben mir weder die Orthoptistinnen noch der Optikermeister (Messung nach MKH) empfohlen. Ich habe sogar Prismengläser probeweise aufgesetzt. Da hatte ich das Gefühl, durch einen Schleier zu gucken... Der Optiker meinte, ich bräuchte keine Prismen.
Vielleicht habe ich ja eine Art Schielen, die nicht mit Prismen ausgeglichen werden kann und nicht so einfach messbar ist.Jedenfalls merke ich gerade wieder am PC, dass mir die AUgen sehr weh tun (stechender Schmerz hinter den AUgen. Und wenn ich Kontaktlinsen trage, dann fühlt es sich an wie ein Druck . Das angenehmste ist wie gesagt die alte viel zu schwache Brille, mit der ich aber auch die besagten DB habe.
habe mir gerade einen Termin für eine Atlas-Aufnahme geben lassen. (Bei Selbstzahler bezügl. Atlas-Threapie bekommt man sogar von heute auf morgen einen Termin beim Radiologen!!! Da arbeiten die Fachärzte wirklich mal "Hand in Hand"
Aber vielleicht hat Herr Mosch (vielen Dank auch) ja recht und der Optiker wollte mir etwas Gutes tun, indem er mir keine Prismen verschrieb. Immerhin habe ich ihm vorher gesagt, dass ich hobbymäßig Showtanz und Sport mache und das mit Brille nicht ginge und daher nicht auf Kontaktlinsen verzichten möchte. Abgesehen von den potthässlichen und sauteuren dicken Gläsern, die ich jetzt schon benötige. Ich komme mir mit Brille wie behindert vor durch das eingeschränkte Sichtfeld und vielen EInschränkungen im Alltag. Ich sehne mich schon lange nach einer Laser-OP, die ich nur noch nicht machen ließ, weil meine Werte sich immer noch verchlechtern. DIe Lebensqualität, die ich seit vor 20 Jahreb mit meinene ersten KL gewonnen habe (mit das beste, was mir passiert ist!), nun wieder herzugeben, das kann ich mir einfach nicht vorstellen! Das ist für mich so wie verurteilt zu werden, ein Leben lang eine Krücke mit sich rumzutragen.
Sorry, wenn ich evtl. etwas übertreiben mag. Ja, man sollte froh sein, dass es Sehhilfen überhaupt gibt. Aber ich empfinde nun mal so. Ich hasse Brillen und fühle mich momentan wie "amputiert". Lieber würde ich eine OP machen als ein Leben lang so eine doofe Prismenbrille auf der Nase tragen zu müssen, die wahrscheinlich immer dicker und dicker und dicker wird...und dann sieht man das schielen auch immer stärker
(mit 34 hat man doch schon genug ungeliebte ertse Alterserscheinungen)
jetzt kommt so eine psychische Komponente dazu, die bei der Debatte m.E. bisher noch gar nicht richtig gewürdigt wurde, oder?
oje, termin in der uniklinik (strabologie) ist erst am 28.6.2010.
weiß gar nicht, wie ich das so lange aushalten soll.
aber ich denke, bevor ich einen zweiten prismen-versuch starte, sollte erst einmal die art und ursache des schielens untersucht und dann die geeignete therapieform gewählt werden. Schielen hat laut meiner augenärztin einen Krankheitswert - im gegensatz zur Heterophorie, die nur eine Abweichung von der Idealform ist. wo auch immer der eigentliche unterschied besteht...
Laut wikipedia ist übrigens eine dekompensierte heterophobie eine form des latenten strabismus, weil sie einen manifesten schielwinkel aufweist. aus diesen schnittmengen rührt wohl diese standespolitische debatte zwischen optikern und augenärzten. aber letztendlich konnten mir 4 augenärztinnen und 3 optiker bisher nicht weiterhelfen! immer nur der verweis auf eine mögliche zu starke fernbrille und gute ratschläge (ich solle nicht mehr am pc arbeiten und augentropfen gegen trockene augen nehmen).
vielleicht kann man ja in der augenklinik tatsächlich die ursache finden und behandeln. dass der schielwinkel bei seitlichen blick nach rechts deutlich stärker ist, sei wohl ein anzeichen für ein lähmungsschielen, welches wiederum viele ursachen haben kann...
auch, wenn ich mehr mit mir selbst rede als in einem austausch mit euch, tut es mir gut, hier ein wenig zu schreiben
würde mich aber trotzdem über "euren senf" freuen!
Miri
Hier hilft nur PET was herauszufinden. Doppelbilder nach Sturz auf dem Hinterkopf ist nichts seltenes. Und da nichts mit "Prismen" gefunden worde heißt nicht , dass da etwas nicht sein könnte. Ich selber kenne keine Uni- Augenklinik in Deutschland die z. Zt. etwas in dieser Richtung wirklich voll auf dem Kasten hat. Auch nicht Tübingen, wobei Tübingen in einfachen Sachen sehr wohl gute Diagnostik betreibt. Nur bei Problemen mit dem Binokularsehen haben sie es m.E. nicht so gut drauf.
Ich interpretiere hier nur ihr" Resümee" von ihrer Tochter.
Akkomodationstörungen sind z.B. bei Sympathicus- und Pararsympathicusläsionen obligat. Doppelbilder bei Störungen im Muskelgleichgewicht oder Verarbeitung der nervalen Strukturen der Hirnnerven, der Hirnnervenimpulse oder im synaptischen Spalt. Eine Augenmuskellähmung, auch teilweise, würde die Beschwerden nicht erklären.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Ein gemesser Schielwinkel ist ein manifestes Schielen. Eine dekompensierte Esophorie muss selbstverständlich entsprechend angegangen werden. Nämlich mit Prismen oder Prismenfolien. Eine Akkommodationstörumg resultiert auch aus einer dekompernsierten nicht korrigierten Phorie. Wer das leugnet ist m.E. ein Dummschwätzer. Akkommodationstörungen treten viel häufiger binokular, sehr, sehr selten monokular auf.
Weder dein Augenarzt, noch dein Optiker oder deine Orthoptistinnen wissen, was hier zu tun ist. Das ist recht traurig und, wenn man sich das genauer betrachtet, beschämend für alle beteiligtend Berufsrichtungen.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Danke herzlichst!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Wofür?
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Hallo Mirii,
ich kann Agnes Maria nur beipflichten, es ist leider so, dass Du keine optimale Versorgung erhalten hast in letzter Zeit. Schreibe uns mal, wo Du wohnst, dann können wir vielleicht helfen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Ich wohne in Berlin. Ja, für einen Tipp bezüglich eines Spezialisten für "schwierige Schielfälle" in dieser Stadt wäre ich dankbar!
Hallo Mirii,
Name schicke ich Dir per PN...
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
hallo Miri,
gerade fand ich das im Netz unter Symptomen einer chronischen Quecksilbervergiftung auch Akkomodationslähmung, Augenschmerzen und Doppelbildwahrnehmung. Vielleicht ist das noch eine Spur für Dich. Falls das auf Dich paßt, kannst Du im Forum www.symptome.ch jede Menge Infos und gute Ratschläge bekommen.
Gruß Synnie-do
Ja, auf dieses Thema bin ich auch gestoßen bei meier Suche. Jedoch sind meine Symptome eher untypisch dafür.
Natürlich muss ich alles im Hinterkopf haben und ausschließen wie auch MS, Myasthenie, Schilddrüse, Rheuma usw. usw..
Zentrale Nervenerkrankungen und damit einhergehende Symptome (Doppelbilder sind nur ein ganz kleiner Teil davon) können ja sooooo viele Ursachen haben - je länger man sucht, umso mehr findet man und umso verrückter macht man sich. Heute hatte ich sogar schon das Gefühl, dass meine Arme schmerzen und das Lenkrad nicht mehr halten wollten, nachdem ich gestern den Hinweis auf eine mögliche Myasthenie bekommen habe.
Vielleicht muss ich einfach mal zum Allgemeinarzt gehen für einen Bluttest oder Rundum-Check.
Danke dir!
Hallo Miri,
Show-Tanz und Sport bei der vorhandenen Kurzsichtigkeit erachte ich für eine Kontra-Indikation!
Zumal Nackenwirbel und nicht nur diese mit inzwischen 35 Jahren Ihre Lasten zu tragen hatten.
Mich wundert da nichts.
Der Sport ist zudem ein Ausgleich, der das Auffinden der Störungen im Binokularsehen eine zeitlang blockieren kann (es gilt hier, eine abribischere Technik einzusetzen, um hinter die Störung per MKH zu gelangen).
Empfehlung betreff der Sportarten: Umsteigen auf reine Ausdauersportarten (z.B. walking!)
Korrektion der Binokularstörungen über die gut vertragenen KL mittels Brille, diese kann ja zur Eingewöhnung evtl. erstmal nur sporadisch getragen werden (solange bis sie die Phobie gegen eine Brille -von innen her- selbst widerlegt).
Dazu muss in Berlin ein echter Könner in Sachen WF ran. Diesen sollte es in der Stadt, in der die Wiege der MKH stand, auch geben. Kerstin hat ja ihre Hilfe schon signalisiert.
Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Huch, Herr Mosch - Ich glaube, Sie spaßen mit mir
Sie meinen ernsthaft, dass Kurzsichtige mit 34 J. keinen Sport machen oder auf Walken umsteigen sollten??? Ich bin doch noch keine 80 und habe mein Leben noch vor mir!!! (Wenn ich nun kaputte Beine hätte, aber ich bin doch nur kurzsichtig...) Und Sie wollen wirklich sagen, dass es somit nicht wunderlich sei, Sehstörungen zu bekommen? (Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eher ironisch gemeint ist...)
Auch, dass Sport hinsichtlich der Diagnose mittels MKH störend sein kann, wenn ich das richtig verstanden habe, ist für mich nur schwer glaubhaft zu machen. Jedenfalls mache ich seit 3 Monaten sowieso kein Sport mehr, weil ich aufgrund der Augenschmerzen und Doppelbilder sämtliche Aktivitäten neben der Arbeit abgeschaltet habe.
Ihren vorletzten Satz bezüglich KL und Brille habe ich leider sachlich nicht verstanden. Ich vertrage zur Zeit weder KL noch Brille. Sporadisch kann ich allerhöchstens KL tragen (für 1-2 Stunden oder so). Die Brille mit Visus 0,5 ist gerade so im Alltag auszuhalten. Von einer Brillenphobie kann keine Rede sein. Es ist eher eine (begründete) Ablehnung als eine "krankhafte Angst".
Ich danke für Ihre Ratschläge, Herr Mosch, die bestimmt nett gemeint sind - aber irgendwie fühle ich mich jetzt schrecklich
Egal - auch Ihnen alles Gute!
Hallo Miiri,
bei hoher Kurzsichtigkeit kann jede höhere Anstrengung zu einer Netzhautablösung führen, deshalb hat Herr Mosch sicher den Sport angesprochen.
Kontaktlinsen wurden früher doch gut vertragen, was ist an den Linsen jetzt anders? Wenn es am beidäugigen Sehen liegt, ist es, wie Herr Mosch schreibt, sinnvoll, über die KL bei Bedarf eine Brille mit der Schielkorrektion zu tragen. Dann kann die Verträglichkeit steigen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
ach so ist das "über die KL" gemeint! Verstehe. Danke für die Aufklärung!
Das klingt einleuchtend. Ich kann die Linsen momentan auch nur deshalb nicht vertragen, weil die asthenopischen Beschwerden damit sehr viel stärker sind als mit Brille und weil ich auch keine Ahnung habe, welche KL-Werte ich tragen sollte. Aufgrund der noch fehlenden Diagnose kann mir da im Moment leider auch kein KL-Spezialist weiterhelfen. Und da ich ja bereits vom MKH-Optiker und 2 Orthoptistinnen die Aussage bekommen habe, dass Prismen bei mir keinen Sinn machen würden (sogar testweise kurz ausprobiert!), muss ich jetzt erst einmal darauf hoffen, dass die Augenklinik (Termin am 28.6.) mir vielleicht irgendwie weiterhelfen kann...
Es muss doch nicht immer sein, dass Prismen das Allheilmittel darstellen, oder? Vielleicht sollte man ja zuerst die Ursache des Problems herausfinden, bevor man sich mit der Endlösung Prismenbrille abfindet, auch wenn es die einfachste Lösung ist. Wenn es sich z.B. um einen Akkommodationsspasmus handelt, dann macht es doch keinen Sinn, nur Prismen drüberzu packen - Oder sehe ich das falsch?
Ich hoffe jedenfalls immer noch darauf, dass es eine Lösung meines Problems gibt und nicht nur eine Bekämpfung der Symptome auf Lebenszeit..
Ich werde jedenfalls über den weiteren Velauf berichten...
Viele Grüße
Miri
Hallo Eberhard,
Danke für Deinen Einsatz!
Hallo Miri,
Eberhard hat Dir schon berichtet, so meinte ich dass!
Zusätzlich gibt es bei Aerobic etc. statt einer Entlastung der Schulter / Nacken-Partie evtl. zusätzliche Belastungen, die auf das Sehen rückstrahlen können (gerade im BinokularSehen). Denn Störungen im Bereich der oberen Halswirbel und im Sehen wirken aufeinander ein.
Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Es muss doch nicht immer sein, dass Prismen das Allheilmittel darstellen, oder? Vielleicht sollte man ja zuerst die Ursache des Problems herausfinden, bevor man sich mit der Endlösung Prismenbrille abfindet, auch wenn es die einfachste Lösung ist.
Hallo Miri,
ich finde den von Dir formulierten Satz geradezu "Ehrlich, köstlich und trotzdem widersinnig in sich".
Von Allteilmittel redet hier keiner, sondern von binokularen Sehstörungen bis hin zu Doppelbildern im Sehen über beide Augen. Neben OP´s die ohne gute Vorbereitung (Prismenausgleich lässt grüssen) auch verschlimmbessern können, gibt es als probate Methode zum Bilderschieben zueinander und aufeinander nur die Prismen.
Übrigens, ein Prisma ist ein optisches Bauteil variabel in Grösse, Stärke und Basislage. Bauen kann ich mit "Bauteilen" z.B. durchaus ein Schloss, aber auch eine Bauruine. Konstruktion und Methodik bleibt hier u.a. zum Ergebnis wesentlich!
Die Ursache der Probleme kann angeborenen sein. Es kann ein organisches Leiden, eine Nervenkrankheit oder eine Muskelschwäche sein (gestatten, oft ist es wirklich eine Bauruine im Sehen), Besserung im Sehen schafft nur eine optimal angemessene Korrektion jedes Bildlagefehlers. Diese kann sich dann im Ergebnis als langzeitstabil erweisen. Sie kann sich schwankend, ansteigend oder sogar in der Wirkung reduzierend ausgestalten. Durchaus hierbei auch abhängig von der zugrunde liegenden Ursache. Aber symptomatisch muss eine sauber angemessene Versorgung längerfristig immer zu einer Beschwerdeminderung führen, sonst war etwas unkorrekt.
Die "einfachste Lösung" jedoch ist es ganz sicher nicht! - Dies zeigt der bislang erlebte Leidensweg hier wieder mal nur allzu deutlich. Nichts für ungut!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Mirii,
eine Prismenbrille ist nicht unbedingt eine Krücke zur Bekämpfung von Symptomen. In den meisten Fällen setzt sie sogar an der Hauptursache an und beseitigt dadurch das Problem und mit diesem viele andere Symptome (wie z. B. Kopfschmerzen, schlechte Auge-Hand-Koordination, Schwindel, Lese-Rechtschreibschwäche, Tolpatschigkeit). Die Hauptursache ist bei einer Phorie ein Muskelungleichgewicht - wir werden nunmal nicht perfekt geboren und haben keine zwei identischen Körperhälften. Oft ist ja auch ein Bein etwas länger - und dann braucht man eben eine orthopädische Einlage. Und wenn man das Längenungleichgewicht nicht ausgleicht, hat man eben später Probleme mit der Hüfte, den Knien, LWS, BWS und HWS....
Und was nützt mir die Antwort auf meine Frage nach dem "Warum" und nach den Ursachen? Was ist, das ist, man kann die Zeit nicht zurückdrehen. Wenn mein Frühchen bei der Geburt Sauerstoffmangel hatte und dadurch leichte cerebrale Schäden davongetragen hat, dann kann ich es auch nicht wieder zurück in meinen Bauch schieben und noch mal richtig zur Welt bringen. Es ist dann halt so und das Kind braucht Therapien.
Ich habe gelernt, dass mir die Frage nach dem Warum bzw, der Ursache nur hilft zu verstehen und zu akzeptieren, dass etwas so ist wie es ist. Aber ansonsten schaue ich nach vorne und arbeite am "status quo" weiter.
LG
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Es ist ja noch sooooo lange hin bis zum 28.6. - mein Termin in der Augenklinik.
Mittlerweile trage ich nur noch meine alte Brille, mit der die Augenschmerzen geringer sind. Allerdings muss ich nach der PC-Arbeit ca. 30 min Pause machen, um das Doppeltsehen im Geradeausblick wieder zu aktivieren und mir dem Auto nach Hause fahren zu können (hierauf bin ich angewiesen, d kein ÖPNV-Anschluss!). Wie gesagt, die Doppelbilder sind insbesondere beim Blick nach rechts immer da und nur bei Müdigkeit, nach Anstrengung oder am Morgen auch beim Geradeaus-Blick.
Sportliche Aktivitäten habe ich komplett abgestellt, weil mich Brille und Doppelbilder zu sehr belasten. Autofahren bei Dunkelheit geht auch nicht, d.h. keine Abendplanung mehr. Und jetzt ist mir auch noch der Bügel and der Brille abgebrochen! Abgesehen davon, dass es sich sowieso um ein unschönes Modell handelt, ist es jetzt auch noch mit Klebeband geklebt. Ich bin Single und es ist nicht daran zu denken, jemanden kennenzulernen, so wie ich aussehe und wie ich mich fühle
Kurzum - ich sehne mich nach dem 28.6. und habe Angst, dass ich wieder nur mit guten Ratschlägen abgespeist werde. Daher möchte ich nicht ganz unvorbereitet in den Termin gehen.
Ich hatte ja auf eigenen Wunsch und in Absprache mit der Orthoptistin 4 Tage Atropin getropft und dann meine Werte messen lassen mit dem Ergebnis: -6,5 auf beiden Augen. Dennoch hat die an diesem Tag anwesende Ärztin in den Überweisungsschein an die Augenklinik für das linke Auge wieder den subjektiv ermittelten Wert -7,75 aufgeschrieben und konnte mir nicht sagen, wofür die Atropin-Messung überhaupt gut war ("Ich bin mit meinem Latein am Ende, Sie sollten in die Augenklinik, Strabismus ist eine Krankheit"). Und dafür 1 Woche Krankschreibung!?!
Natürlich bin ich auf der Suche nach der Ursache dafür, dass ich von einem Tag auf den anderen doppelt sehe und Augenschmerzen habe? Ist es überhaupt eine Phorie? Diese Diagnose ist eine sicherlich naheliegende Vermutung, sie entbehrt aber einer ausreichenden ärztlichen Diagnostik.
Was kann dieser Messunterschied zwischen -6,5 und -7,75 auf dem einen Auge bedeuten?
Was kann es bedeuten, dass der Schielwinkel nicht konstant ist? Ist das normal bei der sog. Winkelfehlsichtigkeit?
Spricht es für einen besonderes großen Schielwinkel, wenn ich manchmal aus ca. 3 m Entfernung den Fernseher (68 cm Diagonale) 2 Mal nebeneinander sehe (und nicht nur versetzt)?
Was, wenn man nun in der Augenklinik wieder nur die schwachen Tropfen verwenden, mit denen meine Nahakommodation nicht ausgeschaltet wird? Immerhin habe ich keine Ergebnisse meiner "Atropin-Therapie" erhalten.
Zu guter letzt interessiert es mich auch, wie groß meine Chancen auf eine OP sind. Ich kann mir nicht vorstellen, für immer derartige Sehprobleme zu haben und wünsche mir, eines Tages wieder Kontaktlinsen tragen zu können.
Sicherlich muss ich solche Fragen mit der Klinik absprechen, aber ich bin so neugierig...
Ich erwarte ja nicht wirklich Antworten auf alle Fragen, einige sind vielleicht auch etwas rhethorisch. Aber die erste Frage (Differenz der Messwerte) beschäftigt mich sehr!
Viele Grüße
Miri
Oh, oh, ...
da scheinen ja absolute Spezialisten am Werke zu sein....:-(
Habe ich richtig gelesen, dass auch beim Fernsehen Doppelbilder auftreten? Dann ist kein Akkommodationsspasmus die Ursache der Doppelbilder.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Eine Heterophorie ist auch ein Strabismus, aber eben ein latenter und wenn der Probleme macht dann ist diese Art von Schielen eben auch patophor.
Ich drücke Ihnen die Daumen für den 28.06. Hoffentlich geraten Sie in der Augenklinik nicht an einen Assistenzarzt der damit nichts anfangen kann oder an einen Orthoptistin die nicht weiß was sie machen muss. Die anderen zwei davor schienen ja nicht sehr kompetent zu sein.
Noch was zu den refaktiven Werten: man misst nicht objektiv mit einem Refraktor die Brillenwerte aus. Keiner weiß ob Sie wirklich geradeaus gesehen haben und ob der Abstand stimmt. Sprechstundenhilfen achten auf so was nicht. (Sehe ich hier bei meiner Arbeit. Hauptsache erledigt. Die Hintergründe der Messung ergibt sich für sie nicht.) Danach war eine subjektive Refraktion dran und hier kam es eben zu R -6,50 dpt und L - 7,25 dpt. Deswegen steht das eben auf dem Überweisungsschein.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
@AgnesMaria
Warum ist eine Akkommodationsspasmus als Ursache auszuschließen, nur weil ich beim Fernsehen auch Doppelbilder habe? Wie unterscheiden sich denn Doppelbilder, für die ein A.spasmus die Ursache ist? Laut einer Orthoptistin, die über dieses Thema eine Abhandlung geschrieben hat, spricht allein die Tatsache, dass die Beschwerden mit der schwächeren, alten Brille besser werden, für einen A.spasmus.
Was die refraktiven Werte angeht - welchen Sinn macht die Messung überhaupt, wenn man hinterher noch einmal subjektiv misst, schlicht davon ausgehend, dass die Messung per Refraktometer sowieso nicht korrekt war? Man hat bei mir viele Male per Refraktometer gemessen. Erst nach 1 Woche Atropin waren die "Tröpfchen-Werte" stabil. Ich habe gelesen, dass hierbei die "reale" Kurzsichtigkeit ausgemessen werden kann, um eine Pseudomyopie abzugrenzen. Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was es bedeutet, dass man per Refraktometer -6,5 und subjektiv -7,25 gemessen wurden, wobei der subjektiv gemessene Wert noch im letzten Herbst noch bei -8,25 lag! Das könnte doch wirklich auf eine Pseudomyopie i.V. mit einem Akkommodationsspasmus hindeuten?
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Köstlich! - Aber Recht hat A.M.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Herzlichen Dank! Ich hatte mich mangels näherer Untersuchungen und fehlender Diagnosen fast schon am Thema "Akkommodationsspasmus" festgebissen. Jetzt glaube ich auch nicht mehr daran...
Trotzdem freue ich mich, dass nach Dauertragen der alten, zu schwachen Brille für nunmehr rund 2 Monate mein Visus von 0,5 auf 0,8 (manchmal sogar mehr) angestiegen ist (ich habe mir dazu selbst Visustafeln ausgedruckt und merke deutlich, dass ich nicht mehr die Unsicherheiten z.B. beim Autofahren habe wie noch am Anfang). Ich denke, dass -8,25 dpt in der brille auf jeden Fall zu hoch gegriffen war - auch wenn das nicht die (Haupt)Ursache für die Doppelbilder sein mag.
Atlastherapie nach Arlen 500€????????
Ich bin ja ein Freund von Atlastherapie, fahre allerdings jetzt mit Sohni nach Köln und mache nicht mehr Arlen sondern Gutmann.
Ich habe für Arlen incl. Befunderhebung 100€ bezahlt. Gutmann in Köln kostet beim Ersttermin ca. 150€ dann kommen noch 2-3 Folgetermine a 50 dazu. Das ist ebenfalls weit entfernt von 500€.
Ich glaube kaum, dass ein 10-jähriges Kind nur 1/5 kostet...
Lass Dich nicht über den Tisch ziehen! 500€ ist unverschämt! Falls Du Altlastherapie machst, mach sie woanders, dann bleibt noch viel Geld für ne anständige Brille übrig!
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
naja, es sind 10 Behandlungen zu je 50,- EUR geplant. das entspricht den offiziellen Kostenlisten. Allerdings habe ich jetzt schon 5 x hinter mir und merke REIN GAR NIX. Ich werde das wohl einfach abbrechen...
... und das Geld in Triggerpunkttherapie investieren - nachdem ich mittlerweile die übelsten Verspannungen habe und mir ständig die Arme und Hände einschlafen
@ Paul-Gerhard Mosch
Selbstverfreilich habe ich recht. Nur Mirii hilft das hier leider nicht weiter.
@ Mirii
So aus der Ferne mit Doppelbildern in der Ferne tippe ich auf eine dekompensierte Esophorie oder Esotropie. Und das geht man zuerst mit Prismen an. Aber davon wurde Ihnen von ihren "Super-"Orthoptistinnen abgeraten. Es wäre das Mittel der therapeutische Wahl. Nur die bösen, bösen Prismen machen ja das Auge faul, ist dann die Erwiderungen dieser Koryphäen. Was natürlich nicht stimmt. Ein wenig Ahnung des physiologischen Sehens und der visuellen Sinneswahrnehmung und -Verarbeitung würde da selbstverständlich weiterhelfen. Die beiden Damen die bis jetzt ihr Statement bei Ihnen dazu abgaben finde ich persönlich als etwas naive, schlichte, einfache Menschen deren Wissen doch recht überschaubar bleibt.
Ob ich nun von Winkelfehlsichtigkeit als optometrischer Begriff oder dekompensierte Phorie oder -tropie spreche, so was kann selbstverständlich auch zu Nacken-Halsproblemen führen.
Warten wir einfach den 28.06.2010 ab und dann sehen wir weiter.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Wie gesagt, ich tippe auf dekompensierte Esophorie, wenn physiologisch und organisch alles in Ordnung ist. Das ist natürlich keine richtige Diagnose, sondern eine Vermutung, denn ich habe Ihre Augen ja nicht vor mir.
Wenn man Visustafeln zum Sebstprüfen der Sehschärfe nimmt kommt immer der Effekt des Wiedererkennens, der Formerkennung mit rein. Das kann natürlich die Sehschärfe besser erscheinen lassen als sie wirklich ist. Eine überkorrigierte Myopie kann selbstverständlich Sehprobleme vor allem in der Nähe auslösen, aber Doppelbilder entstehen dadurch nicht.
Ob ein Akkommodationsspasmus vorliegt kann man ganz einfach mit der Donders-Methode rausfinden Wichtig ist dabei der Pupillarabstand und die Messung von Konvergenz und Akkommodation. Als Beispiel: Befindet sich das Objekt in 1 Meter so muss man mit bester getragener Korrektion 1 Dioptrie akkommodieren und 1 Meterwinkel Konvergenz aufbringen um das Objekt scharf zu sehen. In 50 Zentimeter sind es dann 2 Dioptrien und 2 Meterwinkel bei 33 Zentimetern 3 Dioptrien und drei Meterwinkel. Das Verhältniss von Akkommodation und Konvergenz wird in ein Schema eingetragen und man sieht sofort woran man ist. Das Zusammenwirken von Akkommodation und Konvergenz ergibt die Konvergenz- oder Donderslinie.Man muss natürlich die relative Akkommodationsbreite und relative Konvergenzbreite beachten. Den Meterwinkel muss man dann Prismendiotrien oder Gradeinheiten umrechnen. usw. usf.
LG
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
bin froh, dass es das forum gibt !
Liebe Forumsmitglieder,
heute hatte ich endlich den langersehnten Termin in der Augenklinik (Charité Berlin, Sehschule). Es hat sich leider meine Sorge bestätigt, dass ich wohl kein "Standard"-Schiel-Patient bin.
Es wurde zunächst die dekompensierte Esphorie bestätigt. Ein Akkommodationsspasmus sei unwahrscheinlich.
Der Schielwinkel sei recht klein, was mich sehr wundert, weil ich teilweise wirklich extreme Doppelbilder habe.
Beim Geraudeausblick wären es wohl 5 Prismen, beim seitlichen Blick aber 10 Prismen.
Aufgrund dieser Abweichnung sei laut Orthoptistin ein Lähmungsschielen nicht auszuschließen.
Außerdem sei meine Augenbeweglichkeit etwas eingeschränkt, was aber mit der recht hohen Myopie zusammenhängen könnte. Hinzu kommt die ungeklärte Ursache für meine nachts einschlafenden Arme und Hände.
Die Orthoptistin und der Oberarzt der Abteilung waren der Meinung, dass man zuerst nach den Ursachen forschen müsse, bevor man eine endgültige Lösung findet. Außerdem könne das Schielen ja evtl. wieder weggehen, denn es besteht ja erst seit 4,5 Monaten und vorher konnte ich das latente Schielen doch auch kompensieren...
Die Frage der "Ursache" ist hier von mir ja bereits einmal gestellt worden, aber eher auf Verständnislosigkeit gestoßen. Ich würde natürlich alles darum geben, wenn es sich um eine bloße "Winkelfehlsichtigkeit" ohne schlimme Ursachen handeln würde! Aber nun soll ich eine Hirnwasseruntersuchung machen lassen. MS ist wohl trotz MRT und Hirn-SPECT noch nicht vom Tisch.
Witziger Weise wurde schon wieder eine neue Brillenstärke gemessen: LA -7,25 und RA -6,0 mit Visus 1,2!
In meiner letzten Fassung vom März wurden LA -7,25 und RA -6,5 mit nur 70 % Sehleistung eingearbeitet.
Im letzten Herbst waren es LA -8,25 und RA -7,0 mit Visus 1.0 bzw. 0,9.
Aktuell trage ich allerdings eine Fassung, mit der ich im Herbst weniger als 50% Sehleistung hatte; nun wurde damit 80 % gemessen! Es hat sich offenbar auch bestätigt, dass sich meine Sehleistung verbessert hat.
Ich bekam für 45 min zum Testen ein Prismenglas (5) für das schielende Auge. Die Doppelbilder waren damit zwar im Geradeausblick besser (nicht weg), aber ich fühlte ein sehr unangenehmes Ziehen hiter den Augen, das mir quasi durch Mark und Bein ging. So als ob irgendwelche Wellen durch den Kopf fließen. Sehr unangenehm. Als ich nach 45 min die Brille wieder abnahm, fühlte es sich wie eine Erlösung an. Dabei sollte es doch eigentlich genau andersherum sein, oder?
Man hat mir gesagt, dass es evtl. Wochen dauern könnte, bis man sich an die Prismen gewöhnt. Nicht jeder reagiert wohl sofort positiv darauf. In 4 Wochen ist Nachkontrolle. Wenn der Schielwinklel stabil bleibt und ich die Sache vertrage, dann könne ich mir eine Prismenbrille anfertigen lassen.
Eigentlich wollte man mich zu einer Nachkontrolle wieder zu der bisherigen Orthoptistin schicken, aber ich bestand darauf, wieder in der Augenklinik einen Termin zu bekommen.
Jetzt bin ich etwas platt. Nicht nur, weil ich wieder auf Ursachenforschung gehen muss und MS wieder ins Spiel gekommen ist, sondern auch, weil ich die Prismenbrille als fürchterlich empfand und mit ihr nicht einmal doppelbildfrei war. So niederschmetternd hätte ich mir das Ergebnis nicht vorgestellt. Dabei sagte ein Arzt, dass diese Orthoptistin die Beste auf ihrem Gebiet sei und niemand anderes mich noch besser behandeln könnte.
Jetzt würde mich wirklich gaaaanz doll die meinung der Experten im Forum interessieren. langsam schwimmen mir die felle davon und ich weiß nicht mehr, was ich noch machen soll. Am 3.8. habe ich noch einen Termin bei einem empfohlenen Augenarzt... Kann man denn noch etwas anderes mit mir machen?
Bitte um Rat. Vielen Dank schon mal!
Miri
Hallo Miri,
hast Du früher schonmal von den einschlafenden Armen und Händen geschrieben? Habe ich vielleicht übersehen.
Schielen oder Winkelfehlsichtigkeiten oder irgendwelche Phorien können auch von Problemen mit der Halswirbelsäule herrühren, ebenso das Einschlafen der oberen Extremitäten. Vielleicht hilft Dir ein guter Chiropraktiker oder Orthopäde.
Das ist nach meiner Erfahrung das erste, das vor jeder anderen Maßnahme jetzt geprüft werden muss.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
@Eberhard
Danke für die Antwort!
Ich glaube, ich habe es zuletzt kurz erwähnt, dass ich unter diesen "Begleitsymptomen" leide. Ich bin in orthopädischer Behandlung, da ich auf das HWS-Syndrom (im weitesten Sinne) als mögliche Ursache für Sehprobleme gestoßen bin. Der Orthopäde hatte daraufhin eine (private) Atlastherapie nach Arlen in petto. Ich habe bereits 5 von 10 Sitzungen hinter mir, aber ohne jede Wirkung. Es wurde auch kein MRT der HWS gemacht, da für "seine" Therapie ein Röntgenbild des Atlas aussreicht. Dies zeigte eine leichte Rotation, aber nichts unübliches. "Kann Probleme machen, muss aber nicht." Heute wurde mir in der Augenklinik gesagt, dass Doppelbilder auf keinen Fall aufgrund von HWS-Problemen auftreten können - allenfalls Schwindel o.ä.
Die Atlastherapie werde ich jetzt abbrechen. Für die einschlafenden Arme hat der Orthopäde auch eine Therapie angeboten: Trigger-Stoßwellentheraoie (Kosten 1.250,- EUR). Ich habe aber kein Vertrauen mehr in diesen Azrt, da er immer sehr schnell urteilt und teure Privatleistungen anbietet, ohne gründlich zu untersuchen und ganzheitlich zu überlegen (für meine laienhafte Auffassung).
Ich glaube, dass die einschlafenden Arme, Tinnitus, Ohrengeräusche, Knacken im Nacken usw. eine Folge meiner allgemeinen Anspannung und meines Bewegungsmangels aufgrund des Schielens / Winkelfehlsichtigkeit sein könnten, denn sie traten zeitlich ca. 3 -4 Wochen später auf. Dann könnten ja evtl. auch Massagen helfen, oder? Mein Orthopäde hat mich zwar schon ein paar mal "mobilisiert", aber das hat gar nichts bewirkt.
Was könnte denn ein Chiropraktiker noch ausprobieren?
Dummer Weise sind Doppelbilder und einschlafende Extremitäten auch die beiden typischen Frühsymptome bei MS
(Jetzt gerade schläft mir heute zum vierten Mal mein rechter Fuß ein - das hatte ich früher nie...)
Gruß
Miri
Hallo Miri,
bei meiner Frau hat erst ein Chiropraktiker durch Einrenken der Wirbel eine starke Erleichterung von einschlafenden Armen und Händen erreicht. Auch starke Rückenschmerzen wurden deutlich weniger nach jeder Sitzung. Orthopäden haben nichts bewirkt, auch Schmerztherapien sogar Stationäre waren erfolglos.
Deswegen schrieb ich :guter Chiropraktiker und Orthopäde, dabei meinte ich natürlich auch guter Orthopäde. Beruflich arbeite ich mit einem Orthopäden zusammen, der die Zusammenhänge von Augenfehlstellungen und Wirbelfehlstellungen erkannt hat und sogar mit Kieferorthopäden zusammenarbeitet, also sind wir ein Dreiergestirn: Orthopäde-Kieferorthopäde-Augenopitker.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Mein Orthopäde, auch Chirotherapeut, hat mir schon mehrmals alle möglichen Blockaden der WS gelöst. Ich habe aber keine Veränderung danach bemerkt. Außerdem hatte ich Cranio Sacral Therapie - ohne jeden Effekt. Auch mein Zahnarzt ist "im Boot", aber auch ohne Erkenntnisse. Yantramatte, Nackenkissen, Magnesiumtabletten, homöopathisches Zeug, Gymnastik, Wärmekissen haben allesamt nichts gebracht. Die Arme schlafen nachts immer ein, es sei denn, ich lege sie geradegestreckt hin. Aber tagsüber habe ich immer Schmerzen untersdchiedlichen Ausmaßes in den Armen.
Mein größtes Problem ist irgendwie, dass sich niemand für eine Lösung zu interessieren scheint. Wenn man mir nicht standardmäßig helfen, werde ich entweder an Kollegen verwiesen oder (Orthopäde) nutzt die Chance, um teure Privatleistungen zu verkaufen. Meine Hausärztin empfiehlt mit Psychotherapie und Yoga.
Selbst heute in der Charité war es so, dass die Orthoptistin sagte, es täte ihr leid, dass sie keine zufriedenstellende Lösung anbieten kann. Ich solle Abwarten, was andere Untersuchungen ergeben (welche auch immer) und ob die Prismen nach einiger Zeit Tragen akzeptiert werden (die aber auch nicht DB-frei machen) und alles "beobachten", da sich das Schielen ja vielleicht wieder spontan zurückbilden könne. (Wunder?) O.K. Sie ist die Fachfrau, dachte ich. Da war ich zunächst noch guter Dinge, dass ich in guten Händen sei... Aber dann wollte sie aber nicht einmal einen Nachsorgetermin vereinbaren, weil ich die Prismen ja auch woanders kontrollieren lassen könne! Was soll das denn? Wieder woanders hin und bei Null anfangen? Das hatte ich schön zu Genüge! Gerade, wenn man den Verdacht hat, dass es ein Lähmungsschielen sein kann - dann sollte man mich doch nicht wieder zu dem Arzt zurückschicken, der nicht einmal den Unterschied erkennt und mir nur eine Lesebrille und Augentropfen verschreibt und dann sagt, er sei mit dem Latein am Ende, und mich hilflos an die Augenklinik verweist. Oder ist das normal??? Ich möchte nicht ungerecht sein, aber ich fühle mich einfach hin- und hergeschoben und im Endeffekt alleingelassen...
Liebe Miri,
Wenn subjektives Empfinden der Doppelbilder und Ergebnis der Diagnostik nicht stimmen, muss man den Fehler immer beim Befunderhebenden suchen, nicht bei sich selbst.
Die beste Orthoptistin der gesamten Republik hat leider auch "geschlamt", wenn ich das mal frei aus dem Herzen betiteln darf.
Dass das kein Akommodationsspasmus ist, ist doch sogar mir aus der Ferne klar. Die Esophorie ist dekompensiert und wenn mal so nach dem Covertest ein Prisma an die Brille klebt oder steckt ist das eben auch verwerflich. Ein Prisma ist nur dann verträglich wenn es das richtige ist. Das war es hier aber nicht.
Eine Augenmuskellähmung kann es auch nicht sein. Wenn es eine wäre, dann hätten der Diplopie-Test mit Rotglas, das Hessgitter und der Synoptometerbefund ohne große Mühe das auch bewiesen. Oder wurde das gar nicht erst gemacht? Klingt mir fast danach.
Eine MS macht keine Parasthäsien in den Armen nach dem Schlafen. Wenn MS, dann in allen Gliedmaßen während eines Schubes und nicht nur nachts. Und der liebe Oberarzt und die beste Orthoptistin sind nämlich mit ihrem Latein am Ende. Denn wer schickt seine Patienten weg zu jemand anderem und hilft ihnen nicht? Klingelts? Die Doppelbilder verschwinden nur oder werden weniger, wenn die Ursache neurologisch ist. Das muss man natürlich immer erst abklären.
Unterschiedliche Sehschärfenleistungen können vorkommen wenn die Vorassetzungen zur Sehschärfenmessung nicht nach DIN genormt sind und sind auch vom Tageszeitlichem (Stress, Müdigkeit, etc...) abhängig.
Frei nach hm, hm, hm...außer Spesen nichts gewesen. Ich kenne einen Kollegen, der zum Einholen einer 2.Meinung die Eltern kleiner Patienten an die Charitè verweist. Er ist sich so sicher das die alle wiederkommen. Ich persönlich frage mich nicht "Warum?" nach diesem Bericht.
Den Termin am 3.8. würde ich wahrnehmen.
M.f.G. A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Dazu bedarf es keines weiteren Kommentares. Das spricht für sich selbst.
A.M.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Vielen Dank für die Infos, das macht mir Mut. Ich habe mal gegoogelt, um zu ermitteln,ob diese drei besagten Untersuchungen gemacht worden sind: Rotglastest: nein (nur ein Test mit Taschenlampe - ich sollte sagen, ab welchem Moment aus einem Leuchtpunkt zwei werden). Hess-Gitter: Wenn das der TEst mit dem Leuchtstab ist, wo ich Leuchtpunkte "einfangen" sollte, dann wurde er gemacht. Synoptometer: Ich bin so gut wuie sicher, dass dieser Test nicht gemacht wurde. Aber dafür gab es einen Test mit der Tangententafel...
Jedenfalls kam die Aussage, dass ein Lähmungsschielen nicht ausgeschlossen ist, gleich am Anfang der Untersuchungen nach dem Prüfen der Augenbeweglichkeit zur Seite. Am Ende der Untersuchungen gab sie mir das Prismenrezept und meinte, dass man momentan nichts anderes tun könne. Leider weiß ich nicht, was die Untersuchungen im Detail erbracht haben, außer dass Sichtfeld und Sehnerv o.k. sind. Es ging alles viel zu schnell, um sorgfältig sortierte Fragen stellen zu können - auch wenn die Dame sehr freundlich und aufgeschlossen war. Ich werde in 2 - 3 Wochen einen Brief von ihr bekommen, sagte sie.
Auch wenn mein Schielwinkel seitlich die meiste Zeit deutlich größer ist als geradeaus - bei starker Müdigkeit oder direkt nach dem Aufstehen sehe ich beim Geradeausblick fast gleich starke Abstände zwischen den Bildern wie seitlich. Wie gesagt sehe ich meinen 68 cm Diagonale-Fernseher beim "Loslassen der Augen" in 3 m Abstand zwei Mal nebeneinader! Ich dachte ja, dass ich bestimmt 30 Prismen bräuchte, aber jetzt sollen es nur 5-10 sein mit dem Zusatz der Orthoptistin "Ich glaube Ihnen ja, dass Sie ab und zu etwas doppelt sehen" (als ob es nur ganz minimal sein könne...).
Den vereinbarten Augenarzt-Termin werde ich auf jeden Fall wahrnehmen!
Die fraglichen typischen MS-Symptome - darüber darf ich mir einfach keine Gedanken mehr machen. Erst einmal die Lumbalpunktion machen und dann kann man vielleicht mehr sagen...
Miri
Der Neurologe tippt weder auf Karpaltunnel- noch auf Ulnaris-Sndrom (Engpässe in Armnerven), weil ja auch die Füße betroffen sind. Ich soll ein MRT von der Halswirbelsäule machen lassen, um eine Hirnmarkseinengung auszuschließen. Ich weiß aber nicht, ob das mit den Doppelbildern zusammenhägen kann. Außerdem wird eine Lumbalpunktion gemacht. MS sei (nur) zu 99 % aufgrund Kopf MRT und Hirn-SPECT ausgeschlossen.
Bin gespannt auf die Prismenfolie, die ich bestellt habe!
1. Tag mit Prismenfolie
Beim Optiker wurde mir eine Prismenfolie mit 5 Pr. aufgeklebt. Das Primsenglas, das ich am Montag in der Augenklinik trug, hatte eine gewisse Wirkung gebracht - aber diese Rillenfolie bringt kaum etwas. Wenn ich die Verbesserung der Doppelbilder in Prozent beschreiben sollte, dann würde ich aus dem Bauch heraus sagen 5 % besser, 95 % "Rest-DB". Vielleicht habe ich den Wert "5" ja einfach nur ganz falsch verstanden, haha Die Optikerin meinte, dass es eine Weile dauert, bis die Spannung in den Augen nachlässt und man eine Wirkung merkt...
Als ich eben die Brille putzen wollte, hielt ich plötzlich dieses mit Verlaub sehr zugeschnittene Gummiding in der Hand. Jetzt habe ich versucht, mit Spülmittel die Fingerabdrücke und Fussel von dem Teil zu beseitigen, aber es wird nur immer schmutziger. Nun sehe ich nur noch durch einen grauen Schleier und die Luftbläschen zwischen Gummi und Brillenglas bekomme ich auch nicht ganz weg. Doofer Schmutzfänger irgendwie.
Was mich nun zusätzlich bzu allem beängstigt: Die Optikerin sagte, dass man bei meiner hohen Kurzsichtigkeit die Prismen nicht in eine Brille einarbeiten lassen könne, da man bei Prismenbrillen nicht das hochbrechende Kunststoff verwenden kann und ich ansonsten einen mind. 3 cm dicken Brillenrand hätte! Sie hat es mir aufgemalt und ich war kurz vor dem Zusammenbruch.
Bitte, bitte, lieber Herr Mosch (der sich ja immer köstlich amüsiert über meine Theatralik - was ich auch verstehe :-) und liebe Kerstin - was sagt ihr denn zu dem Ergebnis in der Augenklinik und diesen Prismenwerten??? Hatte ich einfach nur Pech mit allen Ärzten und Orthoptistinnen oder gibt es wirklich hoffnungslose Fälle???
Meine allerletzte Hoffung ist der empfohlene Augenarzt (Termin am 3.8.). Kann ich mich vielleicht irgendwie vorbereiten, um Verständnis und v.a. eine Diagnose und vielleicht auch Hilfe zu bekommen?
Ich bitte ein letztes Mal um Antwort auf mein Geschriebsel, dann verspreche ich auch, Ruhe zu geben...
Miri,
die fast keine Hoffnung mehr auf ein Leben ohne Doppelbilder hat...
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