Hallo,
ich starte jetzt mal noch einen weiteren Beitrag...
Heute durfte ich mal auf die Brillenglas-Verordnung des Augenarztes meines Freundes gucken der sagte
[vom Oktober 2007]
L -0.5 dpt, cyl -2.5dpt Achslage weiß ich nimmer
R -0.5 dpt cyl -1.0dpt Achslage weiß ich nimmer
Mein Freund trägt immer noch seine alte Brille
[Werte aus dem Jahre 2000]
L -0.5dpt cyl -1.25dpt Achslage fast gleich zur aktuellen Achslage
R -0.5dpt cyl -0.5dpt Achslage fast gleich zur aktuellen Achslage
Mein Freund trägt die Brille nur zum Autofahren, weil er MUSS.
Er behauptet, dass wenn er die Brille [mit den Werten von 2000] trägt, wird ihm bei Arbeiten im Nahbereich schlecht (Modellbau).
Ich frage mich, wie er es jahrelang mit diesem hohen (??????) unkorrigierten Zylinder aushält. Ich könnte da glaube keinen Buchstaben in der Zeitung mehr erkennen...
(Ich persönlich hatte bei einem Zyl von -0.75dpt mal spährische Linsen Eine Katastrophe, die Buchstaben waren alle verzerrt....mit torischen Linsen sehe ich supi!)
Ist das möglich, das man solch hohe Zylinderwerte toleriert?!?!
Er sagt aber selbst, dass er z.B. die Beschriftung seiner Handytasten nur bei \"gutem\" Licht gut erkennen kann....Und bei einem lichtschwachen Bild an der Leinwand (Beamer) kann er auch kaum was erkennen....
Was meint ihr??
Hallo Caro,
anscheinend toleriert er das schon! Er setzt die Brille ja nur zum Autofahren auf. Er würde sicher besser sehen mit Brille - aber anscheinend fühlt er sich nicht wohl damit. Das kann verschiedene Gründe haben - fragt doch einfach noch mal seinen Augenoptiker. Der kann Prüfungen machen und mehr dazu sagen. Aus der Ferne kann ich nur spekulieren.
viele Grüße
Georg
Ohne Angabe der Achslage kann ich nur so viel sagen, wenn der Krümmungsfehler in der Vertikalen liegt, dann kann das Zusammenkneifen der Augenlider die "Blende" so weit zumachen, dass man damit leben kann. Ist der Krümmungsfehler in der Horizontalen geht das dagegen nicht!
Das ist nichts ungewöhnliches. Auch ich habe einen Zyl über 3 dpt und trage meine Brille meist nur im Geschäft. Damit kann ich auch noch recht gut sehen.
Die jungen unerfahrenen Optiker neigen dazu alles auszukorrigieren seit dem es Autorefraktometer gibt.
Udo Salzmann
Schwachsinn!
Natürlich ist es jedem selbst überlassen, wie gut oder schlecht er sieht. Aber es ist die Aufgabe für jeden Augenoptikermeister, auf Visusprobleme ohne Korrektur hinzuweisen. Es hat doch nichts mit Unerfahrenheit zu tun, richtig zu messen.
Nur gebe ich Euch recht, daß jeder selbst entscheiden darf, wie gut oder schlecht er sieht. Nichts anderes.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo,
Sonst könnte man sich seine "neue" Brille ja gleich auf dem Flohmarkt beschaffen - diejenige, mit der man so halbwegs am besten sieht, wird gekauft.::sick::
donquichote
Geile Antwort junge unerfahrene AO neigen zur Vollkorrektion. Echt ein ganz schön großer Fehler...:blink:
Aber stimmen sie mir denn nicht zu, früher als die Autorefraktometer noch nicht so verbreitet waren, gab es auch weniger Zyl Korrekturen.
zB Früher hat man doch Optiker und Ärzte ausgelacht wenn eine Lesebrille Zyl hatte. Nachdem dann die Feriglesebrillen kamen wurde auch dort der Zyl auskorrigiert.
Udo Salzmann
Hallo,
Warum sollte man den Fortschritt nicht nutzen? Früher sassen wir noch in einer Höhle am Lagerfeuer und schmatzen mit fettigen und blutigen Fingern ein erlegtes Tier, sammelten Beeren oder hungerten ... (Vielleicht war früher wirklich alles besser ...).
Ich persönlich würde mich vera* fühlen, wenn mein Optiker mir nicht die bestmögliche/verträglichste Korrektur in meine Brille einbauen würde. Ob und wann ich diese Brille aufsetze, liegt dann jedoch in meinem Ermessen. Aber ich will wenn ich meine Brille aufsetze, ein möglichst gutes Sehen haben, da gehört eben u.U. auch ein Zylinder dazu!
donquichote
Fluch und Segen des Autorefraktometers, einerseits hilft es zu Beginn der Refraktion die "Himmelsrichtung" zu bekommen, andererseits gibt es offenbar Optiker, die sich blind darauf verlassen oder in der Refraktion selbst noch schlechter sind.
Vielleicht ist die fehlende Akzeptanz der Brillen des Freundes von Caro82 genau darin zu suchen und wenn Udo Salzmann einen Zylinder von 3dpt nicht trägt stimmt auch etwas gravierend nicht und sei es der Winkel.
Ich hatte zwar gesagt, dass man mit einem Wert von sph 0,00 cyl +/-1,25dpt ca. 0° leben kann, dabei ging ich von der Differenz der Zylinder der zwei Brillen aus. Wenn man das braucht und richtig(!) gemacht bekommt, sieht man damit deutlich schärfer und will nicht mehr zurück.
Generell kann man sagen, wenn eine Brille nicht akzeptiert wird, hat der Optiker etwas deutlich falsch gemacht, dann sollte er das Geld zurück geben.
Dann stimmt es vielleicht doch, lieber keine Brille, als eine grob falsche.;)
Seht dazu auch bei "Augenabstandsmessung">http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu... zwingend notwendig?"
Also ohne meinen Zylinder (lumpige -0,5) in der Brille möchte ich nicht sein! Mit einer Fertigbrille kann man mich jagen - da kann ich ja gleich eine Lupe nehmen und gut ist....
Gerade die Zylinderkorrektion bringt noch mal das letzte Quentchen an Visussteigerung und entspanntem Sehen.
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
salzmanns04 schrieb
Ich stimme Ihnen nicht zu. Ihr Schreiben zeugt von Unwissenheit in der Augenprüfung.
Zur ermittlung der Cylinderwirkungen gibt es den Strahlenkranz und den Kreuzzylinder. Wer nicht eines von beiden bei jeder Augenprüfung nutzt, sollte seinen Beruf nicht mehr ausüben. Das sehe ich ganz eng (frei nach Oppicker, DOZ)
Viele Grüße
Eberhard
Wenn ich alte Karteikarten vor 25 Jahren rausziehe finde ich da nur wenig Zyl bei den lesebrillen. Auch bei denen die ärztlich verordnet waren.
Und im vergleich mit den heutigen jüngeren Ärzten hat der Zyl dort stark zugenommen.
Woran mag das wohl liegen?
Komisch nur, daß es mit der Verbreitung der Autorefraktometer zusammenhängt.
Udo Salzmann
salzmanns04 schrieb
Gar nicht komisch, denn wenn die Optiker in dem Betrieb vor 25 Jahren genau so schlecht waren wie die heute, dann gibt es heute mit Autorefraktometer wenigstens die Zylinder, die vor 25 Jahren überhaupt nicht festgestellt wurden.
Hi AkkoStrabo,
sind wir Optiker wirklich so schlecht.......ich hoffe nicht alle
@Eberhard
Was auch noch geht ist der gute alte Raubitschek )
Leider etwas in Vergessenheit geraten - aber durch Computertechnik bestimmt bald wieder öfter in den Prüfräumen zu finden.
viele Grüße
Georg
Hallo Kollege Salzmann,
was ist denn mit dem guten alten Skiaskop?
Auch eine Art Autorefraktometer nur wesentlich preiswerter und ich bekomme viel mehr infos.
Gruß Optimistin
Georg Scheuerer schrieb
Natürlich nicht alle, ich schrieb doch "die Optiker in dem Betrieb" aber wenn man hier im Forum in letzter Zeit ließt, fällt einem der Spruch ein "Nicht oft, aber immer öfter" schlecht.Hi AkkoStrabo,
oh entschuldigung - hab ich falsch gelesen!
viele Grüße
Georg
@Akko Strabo
Es kann schon sein das einige Menschen auch ohne Zylinder klarkommen( sogar bis 2,5). Meistens ist das aber dann der Fall, wenn sie die Brille erst so mit 14 bis 15 Jahren bekommen. Diese Erfahrung hab ich zumindest an der HFAK gemacht wo ich 2,5 Jahre viele Mitschüler refraktioniert habe. Auch der Dozent hatte so etwas erzählt... Trotzdem sollte der Visus mit Zylinder natürlich nochmal steigen und dementsprechend eingearbeitet werden...
@peter83
Die entscheidende Aussage habe ich hier gemacht
AkkoStrabo schrieb
Also, das Eine ist, womit man noch leben kann, das Andere ist, womit man richtig sieht. Hier ging es aber auch um Fehler bei der Refraktion, die so groß waren, dass dann schon die Frage auftauchte, lieber keinen Zylinder als einen grob falschen Zylinder. Ich wollte Niemandem sagen, dass er ohne Zylinder klar kommen soll!
Hallo,
vielleicht kann ich hier, als Laie in Sachen Augenoptik, jedoch mit einem Zyl. von -1,00 bzw. von -1,75 bei einer gleichzeitig minimalen Weitsichtigkeit (+0,5 oder so) meine eigene Erfahrung sagen (Brille erst seit kurz vor 40)
Ich renne nach wie vor oftmals ohne Brille herum und fühle mich dabei nicht unbedingt beeinträchtigt, doch es gibt Situationen/Tätigkeiten, da greife ich dann doch "sehr gerne" zur Brille. Hier will ich dann aber auch, dass die Werte möglichst gut passen/verträglich sind (hatte ich ja eigentlich schon geschrieben).
Bei einem Augenoptiker, welcher NUR eine Autorefraktion macht, würde ich keine Brille anfertigen lassen. Als groben Richtungshinweis für die nachfolgende genaue Stärkenbstimmung "von Hand", kann ich den Einsatz der Autorefraktion jedoch akzeptieren. Allerdings musste ich inzwischen die Erfahrung machen, dass auch die Stärkenbestimmung "von Hand" nicht bei jedem Optiker gleich gut ausfällt.
donquichote