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Bild des Benutzers Sylvia
Verbunden: 3. Juli 2003 - 0:00
Wirklich Winkelfehlsichtig?

Hallo zusammen
Ich bin eine ziemlich verunsicherte Mutter, die nicht weiß ob ihr Kind eine Prismenbrille braucht oder nicht. Meine Tochter ist 9 Jahre. Sie trägt eine Brille mit 2,5 D. auf beiden Seiten. Laut Augenarzt hat sie eine Sehstärke von 120%. Ihr Problem besteht darin, dass sie des öfteren Laternenmasten, Reklameschilder auf dem Bürgersteig und entgegenkommende Menschen umläuft. Letztens ist sie mit dem Roller auf ein rotes Auto zugefahren und hat es wirklich nicht gesehen. Ich bin zum Optiker(bisher sehr gute Erfahrungen und Vertrauen) und der hat auf Wfs untersucht und gesagt sie braucht Prismenbrille. Aber sehr teuer und vielleicht nach viertel Jahr immer eine neue. Dann ging ich zum Augenarzt um mir das verschreiben zu lassen. Hat er natürlich nicht gemacht, Kathi untersucht und gesagt das mit den Prismenbrillen und Wfs ist nicht richtig und stimmt nicht.
Fazit Augenoptiker sagt auf jeden Fall Prismenbrille
Augenarzt sagt auf jeden Fall keine Prismenbrille.
Ich habe nicht viel Ahnung mit Brillen, nur unsere beiden Kinder haben eine(mein Mann neuerdings auch aus Altersgründen 44 J.)
Ich finde es nicht gut, das AA und AO anstatt miteinander nur gegeneinander arbeiten.

Woher soll ich denn jetzt wissen, was für mein Kind richtig ist? Die Prismenbrille ist ja auch eine enorme Kostenfrage.

Gruß
Sylvia

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Sylvia
es ist immer das gleiche Dilemma. Der Patient steht zwischen den Stühlen. Frage doch Deinen Augenarzt mal, warum Deine Tochter alles umrennt. Wenn er bis jetzt keinen Grund nennen kann, vertraue Deinem Augenoptiker und laß die erste Prismenbrille machen. Das Entscheidende ist Man kann jederzeit mit dem Tragen der Prismenbrille aufhören und es stellt sich nur der alte Zustand ein. Wenn die Brille Erfolg bringt, also Deine Tochter nicht mehr gegen alles Mögliche rennnt, konfrontiere den Augenarzt damit. Es ist einfach nur wichtig, wem Du vertraust. Übrigens gibt es viele Augenärzte, die genau so prüfen, wie Dein Augenoptiker, nur, die muß man suchen.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Eberhard,
bitte, bitte, nenne mir die vielen Augenärzte, die wirklich MKH und WF beherrschen? Ich kenne nur zwei, die von der Ausbildung dazu fähig sind und es auch können. Und dann noch drei, die es auch so leidlich können. Wer sind die vielen anderen Augenärzte?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, MArtina

ich kenne nunmal schon 6 Augenärzte, andere Kollegen kennen wieder andere Ärzte.
Glaube nicht, daß die Thematik unter den Ärzten nicht schon längst Erfolg zeigt. Schau im Internet nach, es gibt immer mehr Praxen, die MKH anbieten. Gehen wir doch erstmal davon aus, daß sie davon auch was verstehen, wir Optometristen denken das von uns doch auch.
Namen zu nennen, außer den bekannten von Dr. Wulf und Dr. Gorzny, halte ich nicht für richtig. Wer mich direkt anspricht,um einen Arzt zu finden, den werde ich auch informieren, allerdings nicht öffentlich.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers bibu
Verbunden: 30. Mai 2005 - 0:00

Hallo, kannst du mir bitte so einen Augenarzt aus dem Raum Bielefeld nennen.Mein Sohn hat viele Schwierigkeiten in der Schule, evtl. muß er auf die Sonderschule, weil es mit dem Lesen und dem Schreiben nicht oder nur langsam klappt. Danke für einbe kurze eMail.
Gruß
bibu

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Silvia und auch Hallo, bibu

Silvia Du schreibst, dass Deine Kinder schon Brille tragen!

Ich stelle fest, Mehrkosten entstehen im Prismenpreisaufschlag der Brillen-Linsen(Die Messung wurde ja schon erbracht). Es geht also im Endeffekt um ca 40 - 80 Euro(?!) echter Mehrkosten für eine Brillenversorgung. Diese machen aus einer optometrisch "nicht vollständig definierten" Brillenglaskorrektion eine auch bezüglich WF zum Zeitpunkt der Messung ideal definierte Brllenglaskorrektion.

Ist die Versorgung im Sehen erfolgreich, erscheinen auch Folgeversorgungen sicher in einem anderen Licht. Dabei liegen einem Rythmus von Folgemessungen zwar Empfehlungen unsererseits zugrunde, aber jeder ist frei eine Versorgung auch länger zu tragen. Das Ziel einer vollständigen Integration der gesamten WF als Versorgung wird evtl. erst entsprechend später erreicht.

Fachärzte für Augenheilkunde verfügen i.d.R. nicht über eine zusätzliche optometrisch relevante Ausbildung eines Augenoptikers. Das erklärt viele Widersprüchlichkeiten, die heute leider häufig berufspolitsch ausgetragen werden. Das dient den Betroffenen sicher nicht.

Ein Kostenanteil der Krankenkasse wird nur noch bei ärztlichen Rezepturen gewährt. Er ist bei den gesetzlichen Krankenkassen so niedrig angesetzt worden, dass es oft den Weg nicht lohnt. Aber wichtig bleibt dem gegenüber eine grundsätzliche vorhergehende medizinische Abklärung speziell bei Kindern, die wir immer empfehlen. Insoweit tangiert uns der Vorwurf nicht, gegen Fachärzte der Augenheilkunde zu arbeiten.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)