Forum

3 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)
WFS als Ursache für entwicklungsverzögerung?

Meine 5 1/2 jährige Tochter gilt als begabt und körperlich gut entwickelt. Allerdings hat sie in der Feinmotorik und der Optischen Differenzierung große Probleme. Die Diskrepanz zwischen ihrem sonstigen Entwicklungsstand ist sehr hoch.

Sie kann nur schlecht malen (ca. 3 jähriges), hat Probleme in der Figur-grund-Bestimmung, geht mühevoll mit der Schere um, und kann (kleine) Kreise nicht von Eiern unterscheiden.
Die Ergotherapeutin sagt mir voraus, dass sie mit dem Schreiben lernen große Probleme haben wird.

Außerdem fällt Rebekka durch kurze Aufmerksamkeitsspannen, mangelnde Ausdauer usw. auf, sodass auch bei ihr die Frage nach ADS noch nicht geklärt ist.

Rebekka trägt seit dem alter von 2 1/4 Jahren eine Brille mit +1,5. Obwohl sie mmit +2,5 von der Augenärztin getestet wurde. (Grund Der Muskel soll sich nicht zu sehr entspannen) Aufgrund der von mir geschilderten Probleme, war die Augenärtzin nun bereit, eine Brille mit +1,75 zu verschreiben.

Kann die WFS eine Ursache für die Entwicklungsverzögerung sein?
Oder hat das Kind einfach nur eine falsche Brille?

Vielen Dank für Eure Antworten.

Bild des Benutzers Franziska Kubsch
Verbunden: 26. November 2001 - 0:00

Liebe Marlies,

ich schicke auch gerne 2 x Informationsmaterial, denke du solltest deine Tochter auf WF testen lassen, bevor sie zur Schule kommt.
Viele Ergotherapeuten raten sogar heute schon vor Beginn der Ergotherapie, dass die Kinder vorher auf Winkelfehlsichtigkeit getestet sein sollten. Nur wenn alle Sinnesorgane in Ordnung sind, können Therapien von Erfolg sein.
Viele liebe Grüße
Franziska Kubsch
Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Marlies !
Ich habe auch einen Sohn mit starker Winkelfehlsichtigkeit. Wenn ich diese Dinge lese, wie ungeschickter Umgang mit der Schere,keine Lust zu malen usw. werde ich stark an seine Situation erinnert. Bei ihm war es sehr ähnlich. Viele Dinge wurden damit entschuldigt, daß es hieß er sei im Kopf halt schon sehr weit und dadurch sei die Feinmotorik halt noch nicht so gut.
Man verlässt sich natürlich gerne auf solche
Entschuldigungen. Die ersten zwei Schuljahre
liefen sehr gut. Nur halt immer wieder die Feinmotorik.Als im dritten Schuljahr sogenannte Abschreibdiktate kamen , kam die Katastrophe.Er war nicht in der Lage Texte korekt abzuschreiben. Im vierten Schuljahr kamen starke Probleme mit Kopfschmerzen und erbrechen hinzu. Durch Zufall bekam ich die Adresse eines Optometrikers. Denn von Seiten eines Augenarztes hieß es immer nur es sei alles in Ordnung. Der Optometriker stellte eine sehr starke Winkelfehlsichtigkeit fest.Der Verlauf verlief bei ihm sehr rasant.Innerhalb eines Jahres steigerten sich die Werte auf momentan 21 Prismen (10,5 pro Glas.)
Diese schnelle Steigerung führte zu viel Frust, Ängsten und Zweifeln ,welche durch Antworten und Beiträge hier im Forum sich zerschlagen haben. Bei meinem Sohn scheint es jetzt zum Stillstand zu kommen.Wenn sich die letzten Meßwerte bestätigen, bekommt er im Juni noch einmal eine Steigerung um insgesamt drei Prismen.Im November wird nochmals kontrolliert und wennalle glatt geht wird er im Sommer 2004 in Berlin operiert. Mein Sohn ist jetzt 11 Jahre und besucht die 5. Klasse eines Gymnasiums.Seine Rechtschreibprobleme sind zwar noch da aber das Schriftbild hat sich sehr gebessert.
Wir hoffen mit üben und dem erreichten Stillstand auch diese in den Griff zu bekommen.Seine migräneartigen Zustände sind seit tragen der Brille verschwunden. Ich kann nur für mich sprechen (und für meinen Sohn), daß wir froh sind diesen Weg gegangen zu sein. Und je früher man eine Therapie beginnen, kann desto besser.Vielleicht können Sie Ihrem Kind Probleme ersparen oder diese zumindest reduzieren. Man darf keine Wunder erwarten.
Doch wenn auch nur ein wenig Besserung auftritt ist es ein Erfolg . (Meine ich zu mindest.)

Edelgard