An alle, die Erfahrungen mit einer Schiel-OP haben!
Mich beschäftigt seit einiger Zeit folgende Frage Meine Tochter, 12 Jahre alt und seit 2,5 Jahren Trägerin einer Prismenbrille wird Ende März 06 operiert. Mich interessiert nun, ob eine OP noch eine stärkere Veränderung für den winkelfehlsichtigen Menschen bewirkt, als eine Vollkorrektur durch eine Prismenbrille.
Ich kann mich überhaupt nicht in die Lage eines "schlecht" sehenden Menschen versetzen, da meine Augen (noch) einwandfrei funktionieren.
Hier noch ein paar Angaben zu den Augen meiner Tochter
Weitsichtigkeit R +4.00 Cyl -1.00
L +4.75 Cyl 0.75
WFS 28 Prismen außen und ca. 2 Prismen oben/unten (ich habe z.Z. keine genaueren Werte verfügbar, hoffe es ist so verständlich)
Durch das Tragen der Prismenbrille hat sich bei meiner Tochter schon eine Menge verändert. Lesen und Schrift verbessert, Konzentration erhöht und viele dieser typischen Probleme entkrampft.Ich frage mich nun allerdings, ob durch eine OP noch einmal eine positive Veränderung gegenüber der Prismenbrille zu erwarten ist?
Herzlichen Dank im Voraus,
Mäxus
6. November 2005 - 21:12
#1
Welche Veränderungen nach Schiel-OP?
Hallo MÄxus,
da nach der OP weiter eine Brille getragen wird wegen der Übersichtigkeit, hat die OP die gleichen positiven Auswirkungen wie die vollkorrigierende Brille.
Da aber die Augen hinter der Brille nicht mehr in Schielstellung stehen, hat es kosmetische Vorteile. Was das bedeutet, weist Du sicher genau so gut.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Und - wenn sie gut ausoperiert ist und keine Prismen mehr braucht, hat sie irgendwann die Chance auf KL umzusteigen.
Für ein Mädchen so kurz vor der Pubertät sicher ein wesentlicher Faktor.
LG und alles Gute
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Mäxus,
ich finde, dass es wichtig ist zu erwähnen, dass das Sehen insgesamt verbessert wird, da die großen "Glaswege" entfallen Keine besondere Lichtempfindlichkeit mehr, nur noch verhältnismäßig geringe Verzeichnung (gerade Linien erscheinen gekrümmt), besseres Sehen in der Dunkelheit und in der Nacht, keine vorspringenden Kontrastfarben mehr und eine höhere Sehschärfe können erwartet werden, denn trotz aller guten Gründe für Prismengläser haben diese insbesondere bei größeren Stärken den Nachteil, dass die Bildqualität insgesamt leidet.
Grüße sendet
cs
Nachdem hier alle so begeistert von einer Schielop sind (beí WF) . Ich werfe das jetzt auch hier ein. Keiner der MODS wird mir zustimmen. Ich empfehle dir dich mit einem Optiker für Verhaltensoptometrie in Verbindung zu setzen. Vielleicht erspart das deiner Tochter sogar die Op oder die anschließende Prismenbrille. Ich streite mich hier gerade in UNTERSCHIEDE darüber herum ob diese Schiel-oder WFops negativen Einfluss auf die räumliche Wahrnehmung haben.
Und bitte , es macht mich stinkend böse wenn ich von (rein) kosmetischen Gründen für eine solche Operation höre. Wenigstens in diesem Punkt scheint ihr mit den AÄ einer Meinung zu sein, aber scheinbar nicht mit allen Berufskollegen.
Informationen zum Visualtraining findest du unter www.wvao.org (wissenschaftliche vereinugung für Augenoptik und Optometrie).
Mein Sophn hat ein solches Training mit Erfolg gemacht.
Hallo Daja,
was Du streiten nennst, nenne ich den immerwährenden Versuch, Dir die Sachlage klar zu machen. Viele Dinge sind schon mehrmals geschrieben worden und trotzdem fragst Du die selben immer wieder nach.
Keine Angst, wir werden nicht müde, Fragen zu beantworten, ich denke, daß ist bisher bewiesen worden.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Danke für alle bisherigen Antworten.
Die "kosmetischen" Vorteile einer OP sind sicher nicht von der Hand zu weisen, aber was mich z.Z. mehr beschäftigt sind die Aspekte die von cs angesprochen wurden. Seine Aussage bzgl. der Prismengläser mit hohen Werten entspricht ziemlich meiner Beobachtung bei meiner Tochter.
Sie begann vor fast 3 Jahren mit 2 Prismen in der Brille.Mittlerweile ist sie wie erwähnt bei 28 Prismen. Insgesamt hat sich sicherlich vieles bei ihr verbessert, aber bei jeder nötigen Erhöhung der Prismenwerte hatte ich auch das Gefühl, das die WF für sie zu einer stärkeren Belastung wurde. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, aber ich habe das Gefühl, daß das "körpereigene Korrektiv" ihr doch irgendwie fehlt. Wobei jetzt eigentlich ja schon deutlich ist, das der Körper einen solchen "Fehler" nicht mehr alleine ausgleichen kann. Deshalb dann ja auch die OP.
Deshalb frage ich mich halt, was sich alles verändern wird, wenn das Auge im Ursprung (= im Körper) in die "mühelos" richtige Stellung gebracht wird und nicht auf Grund eines Hilfsmittels außerhalb der Körpers(= Brille).
Dajas Verweis auf das Visualtraining ist sicherlich wichtig, für meine Tochter aber keine Alternative.
Grüße
Mäxus
Als absoluter Laie lebe ich nach dem Motto "Erlaubt ist, was hilft".
Risiko und Nutzen muß daher doch jeder für sich abschätzen. Ich denke, genau das versucht Mäxus für ihre (seine?) Tochter.
Das heißt aber auch, dass für dajas Kind eben eine andere Lösung die scheinbar "richtige" ist. Warum also daran zweifeln? Ich finde den Verweis darauf durchaus ok.
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo Mäxus,
nach einer WF-Op ist das Sehen meist deutlich entspannter. Nebenwirkungen, die durch die starken Prismen in der Brille kommen, sind nicht mehr vorhanden. Die Entspannung ist immer, nicht nur dann, wenn die Brille getragen wird. Sie wirkt morgens beim Wachwerden, hilft beim Schlafengehen am Abend, wenn die Brille schon weggelegt ist.
Und noch eine wichtige Regel Visualtraining kann sinnvoll sein bei vorheriger prismatischer Korrektion oder OP. Aber Visualtraining alleine kann keine 28 Prismen wegtrainieren. Daß wäre nur eine Zeitfrage, wann die gleichen Probleme wieder auftauchen.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Durch starke Prismen werden die Augen gezwungen, grade durch die Brille zu gucken, da schräges gucken sehr stark verzerrt.
Augen sind jedoch von Natur aus gerne in Bewegung, was grade bei ungleichen Augen-Muskel-Längen sehr entspannend sein kann.
Daher sehe auch ich langfristig einen großen Unterschied zwischen einer Korrektion durch eine Prismenbrille und einer Korrektion durch eine OP.
Ps. Obwohl ich eine leicht Hornhautverkrümmung habe und etwas weitsichtig bin, trage ich jetzt, nach meiner Schiel-OP (30 pdt, Eso) gerne und oft keine Brille. Das entspannt mich sehr.
Gruß Stefan
hallo stefano,
prismengläser sind dazu da, dass die augen eben NICHT (!) gezwungen werden gerade zu schauen, sondern in die "wunschstellung" gehen dürfen, (ESO => innen; EXO => aussen; HYPO/HYPER => oben/unten).
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einen schönen tag noch !
augenblicker
Lieber “Augenblicker“,
Du hast mich nicht verstanden. Hier geht es darum, dass Menschen ohne Brille die Augen wandern lassen. Mal guckt man nach links, mal nach recht, mal nach oben und mal nach unten. Trägt man aber eine Brille mit sehr starken Werten, so merkt man (bewußt oder unterbewußt), dass man nur dann ein klares Bild sieht, wenn man grade durch die Brille guckt.
Natürlich sorgen die richtigen Prismengläser für eine Entspannung der Augenmuskeln.
Ich hoffe, dass war jetzt klarer für Dich.
Gruß
Stefan
hallo stefano,
dein beitrag v.8.11./10.25 uhr (erste Zeile) war aber auch sehr missverständlich und nicht anders zu verstehen.
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einen schönen tag noch !
augenblicker
Ich denke, Stefan meint, dass bei höheren Werten (auch Prismenwerten) neben den Fassungsbe-grenzungen auch die optischen Wirkungen den Bereich des deutlichen Sehens einschränken können. Dies ist je nach Korrektionswert, richtig. Hier gibt die OP natürlich wieder eine andere Freiheit.
Bei einem Eingriff sollte man aber auch daran denken, dass er im Wesentlichen oftmals schon erfasste und korrigierte Beträge wegnimmt, aber nicht in jedem Fall den idealen Endzustand bringt. Nach dem Heilungsprozess wird man aber das neue Sehgefühl in Funktion (eben nicht nur in Kosmethik, daja) sicher erst mal richtig geniesen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Schade für deine Tochter
Mensch Daja.
Jetzt hör doch mal mit Deinen unsachlichen Sticheleien auf.
Keiner wird hier zu irgendwas überredet.
Mir hat meine OP z.B. klar geholfen. Vorher habe ich anderes probiert. Unter anderen bin ich ein Jahr lang jeden Samstag in eine Sehschule gefahren und habe unter der Woche täglich Übungen gemacht. Und obwohl ich mich da sehr gut aufgehoben fühlte, hat es nicht ausreichend funktioniert (Exo ist wohl besser zu trainieren als Eso).
Mein Fazit (bis jetzt, 1,5 Jahre nach der OP) ist
· Der weg zur OP war unangenehm (immer dickere Prismen)
· mein Optiker war sehr kompetent und verständnisvoll (Brillen Gallerie in Düsseldorf)
· und mein Chirog hat alles richtig gemacht (Dr. Wulff in Berlin).
- Seit dem trage ich keine Brille mehr
- gehe ein mal pro Woche zur Lymphdrainage (wie schreibt man das?)
- trinke pro Tag eine Vitasprint Ampulle
- und fühle mich so stark wie noch nie in meinem Leben!
Gruß
Stefan
Ich kann mich Stefano nur anschließen, ich habe über fast zwanzig Jahre in kleinen Schritten zunehmend und am Ende sehr stabil Prismen getragen, und im März 2005 hat Dr. Wulff operiert. wie ich finde, mit gutem Erfolg. Ich trage keine Prismen mehr, eine Brlle brauche ich nur für die vorhandene Fehlsichtigkeit und ein Test des beidäugigen Sehens brachte relativ gute Ergebnisse.
Visualtraining war für mich nie eine ernstzunehmende Alternative.
Ich denke ,weil du beidäugiges sehen vor deinem sechsten Lebensjahr erlernt hast. Für all die deren Augen getrennt voneinander schauen und durch professionelle Hilfe (AA) wechselseitig einäugig sind ,ist Visualtraining eine ,wenn vielleicht auch nicht die einzige Alternative.
Bei meinem Sohn führte ein Test mit Primen nämlich auch nicht dazu die Bilder beider Augen zu einem zu machen.
Für die unsachliche Bemerkung möchte ich mich enzschuldigen. Denn im Grunde macht nicht ihr mich wütend ,sondern die immer wieder auftretende gegenseitige Ignoranz.
Und wenn es dabei um Kinder geht und man immer nur hört wie gut es einem doch eigentlich geht, weil man ja schon weiß woran das Kind leidet, und dann von so unerwarteter Seite Hilfe erfährt, neigt man vielleicht dazu andere Ansätze nicht so positiv zu bewerten. Wobei ich Visualtraining immer noch einer Operation vorziehen würde. Entscheiden muß das jeder für sich oder sein Kind.