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Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38
Welche Sprünge in Prismendoptrin sind verträglich?

Clouder berichtet unter \"Probleme mit der neuen Brille!\" über seinen Sprung der prismatischen Gläser von 3 auf 24 pdpt. Diese verursachten ihm in den ersten Tagen erhebliche Beschwerden wie Kopfweh und unscharfes Sehen. Nach vorübergehender Besserung berichtet er nach 12 Tagen wieder von starken Beschwerden.

Eberhard Luckas schrieb darunter am 26.04.2007
„das müsste das Clarlet 1,5 sein ..., also kein höherbrechendes Glas.“
Demnach scheidet höherbrechendes Glas als Ursache aus.

Paul-Gerhard Mosch schrieb unter \"Winkelfehlsichtigkeit und Kinder\" am 03.05.2007
„Ich persönlich empfehle eher eine Messung und ein Gläserpaar mehr und dafür keine vergüteten Linsen.“

Ich erinnere mich an frühere Beiträge mit den Aussagen, dass eine richtige Prismenbrille sofort akzeptiert würde und verträglich sein müsste. Bei Unverträglichkeit würde wohl die Messung nicht stimmen.

Kerstin beschrieb das mit \"Aha-Erlebnis in Sachen Sehen\".

Später lass ich Berichte, da wurde wegen Unverträglichkeit von Messung zu Messung gesprungen und immer kamen andere Werte heraus.

Clouder ging es offensichtlich mit seiner ersten Brille mit 3pdpt vorzüglich und er fühlte sich besser. Er hat nun 24 pdpt und erlebt schlechte Verträglichkeit.

Gerade bei Schulkindern ist doch die Verträglichkeit besonders wichtig, sonst geht’s gleich wieder in die Schublade ADHS oder mangelnde Erziehung.

Ich meine bei Britta ein vergleichbares Problem zu herauszulesen.

An die Optiker die Frage
Welche Sprünge sind insofern höchstens vertretbar, auch wenn die gemessenen Werte höher liegen?

An die Brillenträger oder deren Eltern die Frage
Welche Sprünge wurden nicht vertragen bzw. welche (hohen) Sprünge wurden gut vertragen? Vielleicht melden sich genügend, damit es statistisch relevant wird.

Bild des Benutzers Doccy
Verbunden: 8. Januar 2003 - 0:00

Hallo Dieter,

auf Deine Frage, welche Sprünge höchstens, meine eigene Erfahrung grenzenlos. Allerdings ist Voraussetzung, daß genau gemessen wurde, und auf anfängliche Üngewöhnlichkeiten hingewiesen wird.

Werden Meßunterschiede von 20 cm/m gemessen, würde ich immer eine Kontrollmessung machen, um das erste Ergebnis zu bestätigen.

Das Eingewöhnen darf eigentlich nicht länger als eine Woche dauern. Dennoch gibt es Fälle, bei denen es länger dauert. Aber ganz sicher muß der Klient beobachten, daß die "Probleme" langsam weniger werden. Geschieht das nicht, ist was nicht richtig gelaufen.

Also keine Angst vor großen Sprüngen.

Doccy

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Die Frage war, welche Sprünge verträglich sind.
Ich habe mir Erfahrungsberichte für Clouder erhofft. Dirol

Grenzenlos verstehe ich als unendlich. Der Tangens unendlich entspricht 90 Grad.
Um 90 Grad habe ich noch niemand schielen sehen. S
(Prismendioptrin sind mathematisch der Tangens des Winkels mal 100)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Dieter,

ich glaube, das ist bei jedem anders, welche Sprünge er verträgt. Da spielen vielleicht auch eigene Kómpenstionsmechanismen eine Rolle (je mehr Du verspannt bist umso mehr Massagen brauchst Du -dem einen hilft schon die Erste, dem anderen erst die Zwanzigste, und bei manchen wird es gar erst mal schlimmer - das ist bei KISS-Behandlung auch möglich) - ich weiß nicht, ob man da einen allgemeingültigen Prismenwert für setzen kann. Wir Menschen sind alle anders, und es spielen so viele Faktoren eine Rolle.

Bei mir hat es mit der ersten Prismenbrille (7 Prismen) am längsten gedauert, den Sprung auf 10 habe ich sofort verkraftet, den auf 13 noch nicht so ganz, aber das mag an der nun herausgekommenen Höhe liegen.

Meine Tocher hatte mit den ersten "lumpigen" 3 Prismen auch eine Woche gebraucht...dann ging es nach 5 Jahren Stabilität sofort auf 18, dafür hat sie ein paar Tage gebraucht.....

Für ich bleibt es wichtig, dass man die Brille, wenn möglich, selber abholen kann, im Prüfraum die Prismen aufgebaut werden und dann die Brille mit eben diesen Werten auf die Nase gesetzt und aufbehalten wird. Das bringt die schnellste Verträglichkeit, aber das ist meine Erfahrung.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

besser hätte ich das auch nicht erklärt. Vor allem Dein Hinweis auf die "Einrastsitzung" im Prüfraum hat mir gefallen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Lieber Eberhard,

danke für die Blumen - nur leider werden wir Dieter damit auch nicht weiterhelfen können - er sucht, verständlicherweise, Fakten und Greifbares. Ich kann ihn gut verstehen, bin ich als Mutter doch in der gleichen bescheidenen Situation wie er im Moment, weil meine Kleine auch gen Unendlich strebt....ich sehne mich dem Termin nach Berlin entgegen, aber Eileen muss sich bis dahin mit dem zufrieden geben, was sie in der Brille hat, denn mehr geht nicht rein.

@Dieter macht einen Termin in Berlin!

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Dieter,

meine Aussage ist so aus dem Zusammenhang gerissen, falsch zu verstehen.

Gemeint war ein engerer Messrythmus; dieser sollte ganz allgemein zwischen "drei Monaten und einem dreiviertel Jahr" (günstig) liegen. Hier bevorzuge ich den kürzeren Messtermin mit einfacheren Qualitätslinsen, andere geben Zeit zu und empfehlen zusätzlich Hartschicht und mehr. Solange diese Zeitraster nicht unter- oder überschritten werden, liegt man jedenfalls im grünen Bereich. Fragen Sie mich bitte nicht, wann "gelb in rot" überschlägt. Ich will es nicht testen.
Bei kürzeren Zeitfenstern kann Eingewöhnung noch laufen, weshalb es eher mehr und selten möglicherweise sogar falsche Versorgungen und Irrwege gibt. (Das zeigt die Praxis)
Bei längeren Zeiträumen hat sich das System teils schon "zu gut" mit der Altkorrektion angefreundet und man klebt (evtl. trotz WF-typischen Mängeln) fast an den Altwerten. Teilweise zeigt sich so erst nach etlichen Jahren, dass die Zwischenwerte noch weitab vom Ziel lagen. Manchmal konnte es nicht anders sein, manchmal aber fand dadurch ein Abbruchkriterium statt. In jedem Fall ist es schade um die unnütz vertane Zeit, und im Abbruchfall um gesamten Misserfolg.

Da sind mir Sprünge in der Korrektion letztlich sogar lieber, denn wenn ich auch mit einem ersten Unbehagen solche Versorgungen angehe (und nach Möglichkeit eine zweite Kontrollmessung nach acht- vierzehn Tagen vorschiebe, Doccy schrieb mir dies von der Seele), ich weiß es ändert sich was an der Situation und mit richtiger Vorbereitung wird es klappen. Vielfach wird das Sehen anschließend eher etwas schlechter empfunden (oft an den Sehzeichen kaum feststellbar), aber die persönliche Sicherheit, Spannkraft wird i.a.R. gewinnen, wenn, ja wenn die Kosmethik psychisch verkraftet wird.
Generell sind solche Versorgungen immer nur angebracht und sinnvoll, wenn vorher ein "Ja" zu einem Eingriff gefunden wurde. Dann aber macht eine Versorgung über zwanzig bis .... (vierzig) Prismen durchaus Sinn (ohne Folien bitte). Und vor einem Eingriff sollte dieselbe (idealer Weise auch) 1/2 Jahr getragen werden. Das Restrisiko eines Eingriffs ist aus augenoptischer Sicht (SEHEN) dann äußerst gering. Man kann mit vierzig Prismen in der Brille einen beidäugigen Visus von 1.2 nutzen! Das ist kein Märchen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Dieter
Verbunden: 25. September 2006 - 9:38

Hallo Paul-Gerhard,

Clouder schrieb in Probleme">http://optometrieonline.de/component/option,com_joomlaboard/Itemid,62/fu... mit der neuen Brille! 05.05.2007 0906

Die erste Brille hatte ich 7 Monate, die zweite seit 2 Wochen.
Anm. Erste Brille Summe 3pdpt zweite Brille Summe 24pdpt.

AgnesMaria schrieb in Chronischer">http://optometrieonline.de/index.php?option=com_joomlaboard&Itemid=62&fu... Spannungskopfschmerz und WF 09.05.2007 2335

Es gibt immer eine Verschaltung zwischen Sensorik und Motorik und wenn die über Jahre "falsch" eingefahren wurde, dann sollte die erste Korrektion auf subjektive Verträglichkeit "runtergefahren" werden.
Wäre das eine mögliche Antwort auf meine Frage zu Clouders Problemen?

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo Dieter

Generell entsprechen meine Erfahrungen jenen meiner Kollegen die dazu schon geschrieben haben.
Manche Leute ertragen kaum eine Veränderung von 1 Prisma. Andere akzeptieren problemlos 30 Prisma auf ein Mal.
Jeder Mensch ist und reagiert nun mal anders.
Zudem kann beim selben Menschen eine kleine Aenderung in der Anfangsphase grosse Probleme machen und später akzeptiert derselbe Mensch eine erneute Veränderung (auch eine grosse) problemlos.

Oftmals entsteht ein Problem dadurch, dass zwischen der Messung und der Abgabe neuer Gläser einige Zeit vergeht. Die ist mit ein Grund, warum ich in meiner Praxis für den Prismenaufbau mit Leihbrillen arbeite. Ich kann in vielen Fällen 10 Minuten nach der Messung die neue Brille mit der aktualisierten Korrektion abgeben.
Gerade in Fällen mit sich rasch lösendem Tonus, kann es vorkommen, dass vom Zeitpunkt der Messung bis zum Zeitpunkt der Abgabe, der Winkel sich bereits wieder verändert hat.
In solchen Fällen ist dann die neue Brille nicht sonderlich gut verträglich.
Ein solches Vorgehen lohnt sich aber nur (für den Augenoptiker) wenn er täglich intensiv mit MKH arbeitet und auch nicht davor zurückschreckt einen nötigen Prismenaufbau zügig durchzuführen.

Gerne hoffe ich dir damit einige neue Aspekte mitteilen zu können.

Liebe Grüsse
Urs