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Bild des Benutzers bizzy
Verbunden: 3. Februar 2004 - 0:00
Weitsichtigkeit

Bei meiner 2jährigen Tochter ist eine Weitsichtigkeit festgestellt worden.
Links + 3,5
Rechts+ 3,5
Seit dem 1.2.04 trägt sie die Brille,schaut aber dauernd über den Brillenrand hinweg.
Ist die Brille vielleicht doch zu stark???
(Keine erbliche Vorbelastungen liegen vor)
Sollte man noch einen 2ten Augenarzt aufsuchen??
Oder doch nur gewöhnungsbedürftig??

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

Hallo!

Hat sie denn die Vollkorrektur bekommen? Wurde zur Brillenglasbestimmung eingetropft?

Wenn sie die Brille erst seit 1.2.04 hat, dann denke ich, dass es einfach die Eingewöhnung ist. Gib ihr mindestens mal 4 Wochen Zeit - das Auge muss sich erst daran gewöhnen, dass es sich nun nicht mehr selbst so sehr anstrengen muss, sondern dass ihm die Brille das abnimmt.

Versuch, dass sie die Brille so gut wie möglich trägt und nicht drüberschaut, sonst gewöhnt sie sich nicht daran.

Wenn der Augenarzt getropft hat, dann sehe ich keinen Grund, einen zweiten Augenarzt aufzusuchen.

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers bizzy
Verbunden: 3. Februar 2004 - 0:00

Hallo!

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Ja,sie hat vor der Untersuchung Augentropfen bekommen. Ich bin eigentlich nur mit ihr zum Augenarzt gegangen weil sie empfindlich auf Sonnenlicht reagiert das sie dann gleich so eine starke Brille verordnet bekommt, damit hätte ich nicht gerechnet.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

bei einem 2-jährigen Kind ist der Sitz und die Glasform auch entscheidend. Evtl. schaut sie auch über die Brille, weil diese mechanisch nicht optimal gestaltet ist, oder rutscht.

Evtl. kann der Augenoptiker den Sitz der Brille optimieren und auch testen, ob das Sehen durch die Gläser gleichwertig oder gar besser geworden ist. Es gibt entsprechend altersgerechte Sehteste. Leider weiß nicht jeder Kollege, sie in diesem Alter zu nutzen und kindgerecht damit umzugehen.

Komisch, allerdings für mich die Aussage, das die Qualität einer Versorgung oder eines Facharztes für Augenheilkunde schon durch das "Tropfen" ermittelt und dann deshalb sogar bestätigt wird.

Allerdings kann erstmal nichts richtig Negatives passieren und ich würde ebenfalls eine gewisse Tragezeit abwarten, um dieser Problemlösung eine Chance zu geben.
Berichte uns wieder!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

An P.G. Mosch!

Ein Augenarzt, der nicht eintropft zur Bestimmung einer Brille bei Kleinkindern ist unserer ERfahrung nach (und damit mein ich die Orthoptistinnen) auch kein guter Augenarzt.

Ich habe schon einige Kinder in Behandlung die beim Augenarzt bei der Skiaskopie in Miose nichts hatten und bei uns dann solche Werte re. +3,5 -2,25 90° li. +4,0 -2,5 90°. Vielleicht kanns ja auch daran liegen, dass nur der eine unfähig für eine Refraktionsbestimmung ist, aber leider kommen diese Fehler von vielen verschiedenen!

Und eine Frage noch Welche Tests verwenden Optiker bei Kleinkindern zur Visusprüfung? WAs macht ihr, wenn eine Amblyopie zum Vorschein kommt?

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Kleinkinder in welchem Alter?

Ich denke wir wenden hier gleiche bzw. ähnliche Teste an, wie Sie. Je nachdem, bei welchem Alter man als Augenoptiker mit einer Messung einsetzt.

Vielfach wird der Augenoptiker Kinder bis zum Alter von 5-8 Jahren noch nicht messen. Teilweise beginnen Kollegen auch erst bei Jugendlichen mit der Ausmessung der Sehschärfe.

Ich persönlich habe schon bei einem gerade drei Jahre alt gewordenen Spätschieler eine Messung am Kreuz und Haken des Polatestmessgerätes gemacht und Simultansehen sporadisch erreicht. Dies war der Beginn einer positiven Sehentwicklung. Deshalb werde ich immer sensibilisiert, wenn sichtlich etwas nicht passt. Es liegt an den Eltern, ob sie mir erlauben, mal mehr als einen Blick zu riskieren.

Vielfach reicht es mir (uns) bei noch jüngeren Kindern, wenn Gleichwertigkeit im Sehen beider Augen dokumentiert werden kann und sich keine Fehlstellung zeigt.

Die Versorgung von Kleinstkindern überlasse ich dabei gerne entsprechend geschulten Orthoptistinnen und Fachärzten der Augenheilkunde. Ich beschränke mich erstmal auf das Beobachtungen und evtl. Aufzeigen zusätzlicher Punkte. In Fällen, wo meines erachtens nach etwas ungut abläuft, wage ich andere Stellen zu empfehlen. Dies wäre bei Amblyopie durchaus der Fall, wenn die Behandlung nicht darauf abgestellt wurde.

Die Lea Symbols für Kinder, ab ca. 2 Jahre, habe ich mit dem Oculus H-Kindertest kombiniert (einfach in der Tastatur die Symbole auswechseln). Mir sind diese Teste persönlich sehr lieb geworden.

Außerdem arbeite ich z.B. mit dem Preferential Looking Test, der bei Kindern im Alter von 1/2 bis etwa 1 1/2 Jahren eingesetzt werden kann.

Zusätzlich wird eine Korrektion mit dem Skiaskope überprüft. Ich sehe es nicht ein, bei Kleinstkindern alleine die Verantwortung zu übernehmen und ich denke, dass ist gut so.

Dennoch habe ich durch mein Interesse schon manches Kind zu einer besseren Versorgung empfehlen können. In unserem ländlichen Gebiet, ist eine Uniklinik leider nicht so greifbar. Diese begründet zu empfehlen habe ich mich dann nicht gescheut. Bei Binokularstörungen ziehe ich persönlich Dr. Wulff oder einen anderen Facharzt für Augenheilkunde vor, der selbst die Arbeitsweise nach MKH kennt und einsetzt. Hier gäbe es sehr positive Erfahrungen zu berichten.

Aber die Eltern tragen die Verantwortung und entscheiden selbst. (verschied. Uni-Kliniken im Radius von 70 - 120 km. / Dr. Wulff 600 km)

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)