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Bild des Benutzers Shaha
Verbunden: 9. November 2004 - 0:00
Verwirrung: gegensätzliche Werte

Hallo zusammen

Ich war heute morgen beim Augenarzt (nicht MKH) und bin gerade ziemlich verwirrt. Die Refraktionswerte wurden mit und ohne Tropfen nur am Computermessgerät gemessen und ergaben völlig verschiedene Werte gegenüber den von Nov. 04 bis Jan. 05 beim Optiker gemessenen (mehrere Messungen mit gleicher Tendenz)

Optiker (letzte Messung, Achsen von vorletzter Messung)

r -0.5/ -0.25 A 12° Pr 0.75 B.a.
l -0.5/ -0.25 A 145° Pr 0.75 B.a.

Bei der ersten Messung sph plan, cyl wie oben Pr total 0.75 B.a.

Seit letztem Dezember trage ich eine Brille mit sph je -0.25, obige cyl und total 1 Prisma B.a., ca. 0.125 Pr B.o. (Prismen durch Dezentrierung, gemessen damals 1.25 Pr B.a.).

Mit dieser Brille bin ich noch nicht richtig zuftieden, habe aber den Eindruck, dass ich in die Ferne schärfer sehe, die Prismen habe ich spontan als angebehm empfunden, hatte aber einige Eingewähnungsschwierigkeiten und finde das Sehen - v.a. bei der Bildschirmarbeit - immer noch anstrengend. Ich merke auch, dass ich oft näher zum Bildschirm rücke.

Der Optiker meinte dann, ich solle mal zur Abklärung und Messung unter Tropfen zum Augenarzt gehen, sonst käme ich nachher wieder, weil's immer noch nicht passt.

Da war ich heute also beim Augenarzt, der folgebde Werte gemessen hat (soweit sie mir mitgeteilt wurden und ich mich erinnere, nur am Computer-Messgerät!)

ohne Tropfen
r etwas +/ -0.75 A ?
l leicht -/ ? A ?

mit Tropfen

r +1.0/ -0.5 A 20
l +0.25/ -0.25(?) A ?

Wie kommt es, dass jetzt plötzlich +Werte rauskommen? Ist mir schon klar, dass ich (ohne Tropfen) noch immer ziemlich verkrampft schaue, aber v.a. rechts ist's doch ein ziemlicher Unterschied... Mit der Brille fand ich das Sehen in die Ferne doch schärfer und bei den Test beim Optiker wollte ich von +Gläsern ja auch gar nichts wissen... allerdings sehe ich jetzt (noch teilweise unter Tropfen) das Bildschirmbild in einem knappen Meter Entfernung links schärfer, in die Ferne merke ich keinen wesentlichen Unterschied. Von Prismen ist der Augenarzt wohl (wie üblich) nicht begeistert, verschreibt sie nur ausnahmsweise.

Ich hätte gerne auch gewusst, was bei einer subjektiven Prüfung unter Tropfen rauskommen würde. Welche refraktiven Werte sind denn nun richtig? Der Augenarzt meinte, dass die Minuswerte durch Verkrapfung wegen der Weitsichtigkeit und der Prismen, resp. die Prismen scheinbar wegen der Weitsichtigkeit zustande kämen. Ist denn das möglich? In welche Richtungen soll ich denn nun suchen?

Dieses Ergebnis verunsichert mich natürlich auch etwas betreffend meiner Kinder (siehe Thread 'Prismenbrille oder OP?'), v.a. meiner Tochter, die einen OP-Termin anfangs April hat. Allerdings habe ich bei ihr schon den Eindruck, dass es so stimmt, nur der OP-Termin kommt mir etwas überstürzt vor.

Ich wäre froh, wenn mir jemand etwas meine Verunsicherung nehmen könnte, vielleicht eine Erklärung für die unterschiedlichen Werte hat.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Meine Meinung darf vielleicht nicht verallgemeinert werden, aber sie steht bei mir fest.

Medizinische Abklärungen grundsätzlich "VOR" einer vollständigen augenoptischen Versorgung.

Angegebene Schwierigkeiten im Sehen von augengesunden Menschen sind dann i.a.R. augenoptischer Natur und sollten augenoptisch ermittelt werden. Sonst ist ein Wechsel des augenoptischen Ansprechpartners zu überlegen. Die Kompetenz beider aufgesuchter Partner erscheint mir hier etwas fragwürdig.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Shaha
Verbunden: 9. November 2004 - 0:00

Augenarzt vor Optiker nicht ganz einfach bei den Wartezeiten der Augenärzte...

Krankhafte Veränderungen wurden beim Augenarzt keine festgestellt. Irgendwelche Hypothesen, wie es zu den unterschiedlichen Werten kommen kann? Kompetenz hin oder her - immerhin habe ich ja beim Optiker die Minusgläser für besser befunden als plus oder plan, das kann man wohl kaum dem Optiker anlasten, oder? Ob dadurch allenfalls auch 'falsche Prismen' rauskamen kann ich nicht beurteilen.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Pardon, meine Begründung sollte nachkommen.

Der Augenoptiker, sollte (wenn erforderlich) immer nur an eine mind. gleichkompetente Person verweisen. Diese muss folglich zumindest in MKH versiert sein. Übrigens können die Prismen kaum durch Zentrierung korrigiert werden. Die Abbildungsfehler (Randbereich des Glases) werden zu groß. Deswegen wurde wohl auch nur ein Teilwert der exacten Korrektion letztlich erreicht. Was erwarten Sie eigentlich selbst davon?

Ein getropfter Zustand bleibt immer erklärungsbedürftig. Er spiegelt so gut wie nie, verträgliche Korrektionswerte wieder. Uns fehlt das Wissen über die Art der Tropfen, den Abstand (Zeitraster) zur Messwertermittlung, die Fehlerabweichung des Messgerätes selbst, der Kompensationswert des Anwenders (Erfahrungswert) gegenüber der subjektiven Augenglasbestimmung. Wurden die Tropfen wirklich in beiden Augen gleich verteilt. Aus welcher Messreihe wurden die angegebenen Mittelwerte (1-10 Einzelwerte sind möglich) ermittelt. Wie groß war deren Streubreute. Hierzu kann nur der Arzt, bzw. seine Assistentin Auskunft geben.

Aber das Wissen darüber bringt Sie und uns bei den angesprochenen Punkten keinen einzigen Schritt weiter, und nur das ist letztlich entscheidend.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)