Hallo,
ich habe vor einigen Wochen meine erste Brille bekommen.
Hatte nie wirklich das Gefühl schlecht zu sehen, nur öfter leichte Kopfschmerzen bzw. "müde Augen".
Der Augenarzt - als auch der Optiker der mir die Brille angepasst hat - meinten, es wäre besser wenn ich sie immer trage.
Nachdem ich mich nun an die Brille gewöhnt habe, habe ich nun wirklich das Gefühl ohne schlecht zu sehen.
Irgendwie wird mir ohne sogar leicht schwummrig, genauso, wie es in den ersten Stunden mit Brille der Fall war.
Da mich die Brille beim Joggen allerdings stört, dachte ich daran es mit Kontaktlinsen zu versuchen.
War also vorhin nochmal beim Optiker. Der Herr der für die Kontaktlinsen zuständig ist 
meinte nach dem Vermessen / Kontrollieren meiner Augen, dass er mir von Kontaktlinsen abraten würde. Man würde kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielen können. Meine Fehlsichtigkeit bestünde nahezu ausschließlich aus Astigmatismus, dieser sei sehr gering, zusätzlich hätte ich eine schiefe Achslage.
Meine Werte:
R: Sph -1,25 / Cyl 0.50 / Achse 150
L: Sph - 1,50 / Cyl 0,75 / Achse 45
Diese sollten eigentlich stimmen, alle 3 (AA, Optiker, zuständiger Herr für die Kontaktlinsen) kamen auf nahezu idente Werte.
Leider sagen mir diese Werte nicht wirklich was. Besonders "stark" dürfte die Brille wohl nicht sein, oder?
Sind diese Werte den sooo gering das das Tragen einer Brille/Kontaktlinse eigentlich unnötig ist und mir auf lange Sicht womöglich mehr schadet als nutzt? Oder brauche ich die Brille wirklich und meine Augen sind so schief (?!) das für mich Kontaktlinsen deswegen nicht in Frage kommen?
Was bedeutet denn "eine schiefe Achslage"? Ich gehe davon aus, dass damit die großen (?!) Unterschiede der Achswerte gemeint sind. Aber wie wirkt sich das aus?
Ich bin nun doch stark verunsichert...
Was würdet ihr mir raten?
Hallo TinaH,
die beiden Achsen der beiden Brillengläser rechts und links bilden ein ausgeprägtes V , stehen also fast senkrecht aufeinander. Das ist bezüglich auf- und absetzen besonders schwierig betreffend des "schwummrig werdens".
Für das Joggen gibt es eigentlich recht gut geeignete Brillengestelle.
Insbesondere federleichte gelenklose Halbrand-Modelle stören doch sehr wenig und "hüpfen" auch nicht beim Joggen.
Hallo Nitram,
vielen Dank für deine Antwort.
Ehrlich gesagt ist mein Problem weniger das auf und ab hüpfen der Brille.
Ich bin leider der Typ der beim Sport sehr viel schwitzt, weshalb die Brille mit der Zeit beschlägt und / oder auf der Innenseite einfach nass wird. Das rutscht und beeinträchtigt die Sicht erheblich.
Deswegen die Idee mit den Kontaktlinsen.
Aber scheinbar werd ich mich wohl wieder ans Laufen ohne Brille gewöhnen müssen wenn KL für mich wirklich nicht in Frage kommen
Schade eigentlich... Der WOW-Effekt mit Brille hatte doch gerade in der freien Natur einen besonderen Reiz 
Hallo Tina,
fachlich kann ich Dir nichts raten, denn ich bin auch "nur" Laie und Brillenträgerin...
Hast Du das Joggen mit Brille schon einmal ausprobiert?
Ich jogge auch und schwitze dabei auch ziemlich und ohne Brille Joggen ist bei mir nicht ganz so ideal.....
Dass die Brille beschlägt, damit habe ich eigentlich allenfalls mal Probleme, wenn ich stehen bleiben muss, beim Laufen passiert mir das nie.
Und nass wird meine Brille von Innen auch nicht so sehr, allenfalls mal ein paar "Tropfen", aber mit der Zeit gewöhnt amn sich auch an solche "Störungen" (neue Brillenträger stört ja auch jedes "Staubkorn" auf der Brille, später gewöhnt man sich da mehr dran).
Das Rutschproblem habe ich natürlich auch. Meine Brille sitzt recht fest, daher geht es. Und ich habe so "Anti-Rutsch-Pads", das hilft auch, wenn auch nicht 100 % (Vielleicht kannst Du da ja noch "nachbessern?). Aber ab und an muss ich sie auch nach oben schieben... Im Winter wird die Brille zusätzlich durch ein Stirnband fixiert, das hilft auch. Das könnte man theoretisch natürlich auch in anderen Jahreszeiten hernehmen.
Richtig blöd ist es eigentlich nur bei Regen. Da wären "Scheibenwischer" nicht schlecht
... Ich helfe mir da immer mit einer Schirmmütze, das hält ein bisschen was ab, allerdings natürlich nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt..
Natürlich sind Kontaktlinsen optimaler und wenn ich die Wahl hätte, würde ich die auch wählen. Aber wenn es nicht geht...
Im Großen und Ganzen kann man sich wirklich an das Joggen mit Brille gut gewöhnen und empfindet das nicht mehr als Hindernis..
Du musst einfach ausprobieren, ob der "Seherfolg" mit Brille überwiegt oder sie dann doch eher lästig ist und die unscharfe Sicht das geringere Übel ist.
LG Gika
Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)
Guten Morgen Gika,
vielen Dank für deine Antwort und die Tipps!
Ich bin 2 mal mit Brille gelaufen, ja. Oder nach einiger Zeit eher getorkelt *g*
Du hast absolut recht - mich stört wirklich jedes Staubkorn auf der Brille. Und ein Tropfen erst recht
Bin dann ein paar Meter gelaufen, hab die Brille abgesetzt, dabei ist sie sofort beschlagen. Dann hab ich versucht sie halbwegs trocken zu bekommen, dabei wurde mir jedesmal schwindlig und der "Boden schlug Wellen".
Brille öfters auf- und absetzen vertrage ich zur Zeit nämlich gar nicht (vielleicht gewöhnt man sich ja auch daran mit der Zeit?). Ich brauche immer eine Weile um mich entweder aufs Sehen mit bzw. ohne Brille einzustellen. Wobei das Sehen MIT natürlich (viel) besser ist.
Wahrscheinlich hab ich auch ein für den Sport eher ungeeignetes Model. Hab keine richtigen Nasenpads (also diese kleinen Silikondinger die seitlich an der Nase aufliegen). Im normalen Alltag sitzt die Brille aber auch sehr gut und rutscht nie.
Aber das mit der Kappe oder einem Stirnband werd ich beim nächsten Mal auf jeden Fall versuchen, danke nochmal für den Tipp.
Ansonsten vielleicht doch nochmal der Weg zum Optiker wegen einer Zweitbrille für den Sport?
Jetzt wos wärmer wird würd auch dann auch wieder gerne Tennis spielen, ich denke da wird mich die Brille die noch mehr stören als beim Laufen.
Warum Kontaktlinsen für mich nicht in Frage kommen verstehe ich trotzdem noch nicht.
Mein Mann sieht viel schlechter als ich (7 dpt.) und hat eine recht starke Hornhautverkrümmung. Er trägt spezielle Kontaktlinsen (mir fällt leider der Name gerade nicht ein...). Aber seine Augen sind wohl dennoch nicht so schief wie meine *g*
LG,
Tina
Hallo Tina,natürlich gehen Kontaktlinsen,suche dir bitte einen gescheiten Anpasser,...,es gibt in der KL Optik eben noch viel mehr als nur eine 4 Wochen Weich Standartlinse mit der es unter Umständen nicht perfekt anpassbar ist, aber wie gesagt dafür gibt es genügend Optiker die das gescheid anpassen und entscheiden können, welche Linsenart für dich die richtige ist...nochmal , mit deinen Werten kann man Linsen empfehlen und anpassen!
Gruß Matthias
Hallo Matthias,
danke für deine Antwort.
Ich hab deinen Rat gleich in die Tat umgesetzt und war heute Morgen bei einem anderen Optiker.
"Plötzlich" sind Kontaktlinsen für mich kein Problem.
Wenn ich ihn richtig verstanden habe werde ich rechts eine "normale" und links eine "spezielle" Linse bekommen.
Es wurde nun leicht veränderte Werte gemessen, wodurch am linke Augen ein Zylinder von 1.0 notwendig ist.
Der nette Herr hat mir noch viel mehr bezüglich der Besonderheiten meiner Augen erklärt, was ich teilweise aber leider nicht verstanden und mir dadurch auch nicht wirklich gemerkt habe.
Was ich mir gemerkt habe ist, dass ich wohl einen sehr starken Lidmuskel habe, wodurch ich mich seiner Aussage nach darauf einstellen muss, die KL länger zu spüren als das viellicht bei jmd anderen der Fall wäre.
Langsam aber sicher hab ich das Gefühl wirklich sehr "besondere" Augen zu haben
LG,
Tina
Ich hätte noch eine Frage, vielleicht liest diesen Beitrag ja noch jemand
Hier im Forum hab ich schon öfters gelesen, dass einige ihre Fernbrille auch zum Arbeiten am PC aufsetzen. Da mir ja empfohlen wurde die Brille immer zu tragen mache ich das eigentlich auch. Beruflich "hocke" ich am Tag ca. 4-6 Stunden vorm Monitor. Meine allabendlichen Kopfschmerzen sind verschwunden und meine Augen brennen nun nicht mehr nach der Arbeit.
Habe ja zuvor schon geschrieben, dass ich Probleme habe die Brille öfters auf- und abzusetzen.
Wenn ich sie aber morgens z.B. nicht gleich aufsetze habe ich eigentlich keine Probleme, das ich bis ein paar Sekunden zuvor eigentlich schlecht gesehen habe merke ich erst in dem Moment, wo ich die Brille dann doch aufsetze. Klingt das sehr verrückt?
Ganz anders aber ist es am PC.
Ich KANN ohne Brille nicht mehr am PC arbeiten. Auch wenn ich einige Stunden vorher keine Brille getragen habe und mich somit ans Sehen ohne Brille gewöhnt habe.
Der Monitor wirkt trapezförmig, es ist fast so als würde ich geblendet werden, die Buchstaben verschwimmen und selbst unter größter Anstrengung schaffe ich es einfach nicht das Bild scharf zu stellen.
Habe ich denn "früher" eigentlich immer so gesehen aber es irgendwie geschafft diesen Fehler auszugleichen was mir jetzt, wo ich mich an die Brille gewöhnt habe, nicht mehr gelingt?
Ist das denn, obwohl ich eigentlich eine Fernbrille habe, normal? Kann sowas normal sein?
Sorry falls ich mittlerweile mit all den Fragen nerve, aber ich hätte als ich die Brille verschrieben bekommen habe nicht gedacht das sich das alles so sehr auf mein Sehempfinden auswirken würde...
Nein. Das ist sogar normal.
Auch das ist normal. Ja, so wie du ohne Brille siehst hast du früher gesehen. Die "Fehler hast du nicht "irgendwie ausgeglichen", du hattest dich nur daran gewöhnt.
Hallo,
wir Menschen bleiben ja nicht körperlich auf dem Stand von ca. 25 Jahren, in denen alles optimal mit einer Stärke gesehen werden kann.
Die Anpassungsfähigkeit mindert sich mit jedem Lebensjahr, was dann zuerst in der absoluten Nähe gespürt wird. Aber auch in Zwischendistanzen, z.B. Bildschirm, ist bei Dauerbelastung die Minderung spürbar, bei dem einen mehr, dem anderen weniger.
Viele Grüße
Eberhard