Forum

3 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Pfeiffchen
Verbunden: 21. Oktober 2007 - 23:15
Titmus-/ Lang-Test

Hallo, liebes Forum,

eine untersuchungstechnische Frage interessiert mich aus gegebenem Anlass Welche der Stereotests, die beim AA verwendet werden sind monokular zu entschlüsseln, für welche braucht man zwingend und ab welcher Stufe Binokularität?
Vor kurzem war ich mit unserer Jüngsten zur U9 und sie bekam den Lang-Test (Stern, Katze, Auto) . Sie konnte alles darauf erkennen (ich auch, aber nur beim Bewegen der Karte). Bei meiner Augenärztin bekam ich den Titmus (die 9x4 Ringe) gezeigt, habe auch alle herausbekommen, nur gingen die ersten schneller. Für die letzten brauchte ich ihr zu lange und mußte meinen Kopf bewegen, um herauszufinden, welcher Ring räumlich versetzt war.
Heute meinte jemand, dann hätte ich den Test wohl nur monokular herausbekommen. Geht das? Gibt es dafür eindeutige Aussagen? Oder welche Tests sind wirklich aussagekräftig?
Freue mich auf eure Antworten!

Liebe Grüße
Eli

Bild des Benutzers henni
Verbunden: 18. Oktober 2005 - 0:00

Der Titmustest ist ein relativ grober Stereotest. Der kleinste Stereogrenz:wink:el, der mit ihm getestet werden kann beträgt 40" (Winkelsekunden). Er kann desshalb nur beschränkt eine Aussage über die Qualität der Stereoopsis des Probanden treffen. Auch können sich durch falsche Fragestellung Fehler in der Beurteilung einschleichen. Der Stereoptische Eindruck entsteht durch getrennte Seheindrücke der Augen bei binokularer Darbietung, die durch eine Polarisation erreicht wird. Um einen Stereoeindruck zu bekommen, müssen die Kreise etwas versetzt zur Mitte dargestellt werden, diesen Versatz nimmt man bei größeren Winkeln auch monokular war. So kann es sein, das wenn nur danach gefragt wird, welcher Kreis auffällt oder als "anders" beschrieben wird, durch die seitliche Versetzung im monokularen Bild, der entsprechende Kreis auch benannt wird.
Man muss also eindeutig klären, das die Kreise aus der Ebene heraustreten müssen, bzw. vor der Ebene der anderen Kreise gesehen werden müssen. Hierbei bedarf es also einer eindeutigen Fragestellung, bzw. Beschreibung durch den Probanden.

Beim Langtest verhält es sich ähnlich, wobei hier keine Trennung der Seheindrücke durch Polarisationsfilter erreicht wird, sondern durch die spezielle optische Oberfläche des Testes selbst.

Ich hoffe das hat etwas weiter geholfen?
Gruß henni

Bild des Benutzers Pfeiffchen
Verbunden: 21. Oktober 2007 - 23:15

Hallo henni,

ja, danke, hat es!
Dann habe ich den Test definitiv nicht bis zum Ende „bestanden“. Ich weiß nicht mehr bis zu welchem Ring ich einen räumlichen Versatz gesehen habe, weiß auch die genaue Fragestellung der Ärztin nicht mehr, da ich zu meinem eigentlichen Anliegen von ihr ziemlich abgebügelt wurde und schon echt bedient war, doch die letzten waren nur noch „irgendwie anders“ und nicht mehr „in einer anderen Ebene“. Nach der Qualität meines Stereo- Sehens hatte ich gar nicht gefragt, aber dieser Test ging wohl schnell genug, den hat sie dann als einzigen durchgeführt!

Liebe Grüße
Eli