Ich habe mir im September 2009 eine neue Brille gekauft. Die Fassung war aus Kunststoff und die Gläser mineralisch. Für die Kunststoffbrille entschied ich mich nachdem mir der Verkäufer versichert hat dass ich keine Bedenken haben brauche wegen meines Berufes. Obwohl ich Ihm erklärt habe das ich wechselnden Temperaturen als Koch ausgesetzt bin (also vom Herd in den Froster und so). Er meinte daraufhin dass er ja auch manchmal „kochen“ würde und die Brille keinen Schaden davongetragen hätte.
Diese Fassung verbog sich nach 2 Monaten mit aller Regelmäßigkeit, was ich auch sofort bemängelt habe mit dem Hinweis auf das, meines Erachtens, falsch gelaufene Verkaufsgespräch, und ließ diese immer wieder geraderichten. Ich war doch ziemlich sauer.
Letzten Monat (05/2011) ist die Brille in der Mitte Zerbrochen; ich denke das Material ist dort durch das ständige Zurechtbiegen spröde geworden.
Daraufhin wurde die Fassung mit einem gleichen Model getauscht. Dieses war jedoch schlimmer als die erste Fassung was ich auch sofort bemängelt habe.
Weil sich die Fassung immer wieder verbogen hat, bot mir der Optiker an, eine neue Brille anzufertigen und ich nur die Kosten für die neue Fassung zu tragen hätte, aus Frust und weil ich eine korrekte Sehhilfe brauche stimmte ich zu. (- 9 Dioptrien)
Ich habe für die erste Brille fast 500 Euro bezahlt und das neue Gestell hat auch nochmal mit 140 Euro zu Buche geschlagen. So das ich jetzt 640,- für eine fertige Brille bezahlt habe, die aus 2 Gestellen und 2 Gläsern besteht. Wobei ich das 2. Gestell gar nicht in der Hand habe, da es angeblich wieder zum Hersteller soll, und ich sowieso mit dem nichts anfangen kann.
Wenn der Verkäufer mir gesagt hätte das er keine Ahnung hat wie das Material der Brille auf schwankende Temperaturen reagiert, dann hätte ich mich nie im Leben für das Model entschieden.
Ich fühle mich ein wenig veräppelt und wollte wissen ob das so alles seine Richtigkeit hat….
Danke im voraus
Hallo ryuk38,
sicherlich kann es möglich sein, dass die Fassung durch mangelnde Erwärmung beim Biegen feine Risse bekommen hat, die dann schnell zum Bruch führen. Andererseits kann es ein Materialfehler bei der Herstellung sein (Lufteinschlüsse beim Spritzen). Drittens kann es auch sein, dass Du die Brille in der Mitte entzweit hast, weil Dich das Ding genervt hat. Und zu guter Letzt kann es auch sein, dass der Kollege so lange an der Fassung gebogen hat, das ein Bruch zu erwarten ist und er eine weitere Fassung verkaufen kann. Wer weiß, egal...
Fakt ist, dass Du mit der Beratung und dem Ergebnis nicht zufrieden bist. Kunststück, einem Koch, der bei ich schätze mal 50-60°C in einer Küche 8-10h mallocht, eine Kunststofffassung anzubieten, die bei eben diesen Temperaturen gerne mal etwas weicher wird und ihre ursprüngliche Form zurückgewinnen will, ist nicht gerade geschickt, kommt aber vor, wie man hört.
Lass die Gläser in eine Volland Metall Fassung umarbeiten, achte darauf, dass das Material nicht 0815 ist sondern Edelstahl oder Titan (was Du eben ausgeben willst, bzw. was der Kollege Dir kulanterweise überlässt). Achte auf Stabile Bügel, die lang genug sind, um sie ordentlich hinterm Ohr (sog. Langanpassung) anzupassen. Denn, wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hält ein Koch den Kopf bei der Arbeit meistens nach vorn geneigt.
P.S. wenn ich manchmal in den Töpfen rühre, nehmen auch eher andere Schaden, aber nicht meine Brille
Viele Grüße
OptimalSehen