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Bild des Benutzers Nala90
Verbunden: 29. Juni 2015 - 19:33
Strabismus // OP?

Hallo Smile
ich hoffe mir kann hier vielleicht jemand helfen.
Ich (W, 25) habe vor knapp 1,5 Jahren angefangen "komisch zu sehen". Nach und nach wurde es immer schlimmer, ich begann die Bilder doppelt zu sehen. Nach monatelanger Wartezeit auf einen arzttermin wurde festgestellt, dass ich nach innen schiele und dadurch doppelbilder sehe. Ich muss dazu sagen, dass ich sehr kurzsichtig bin (-9 Dioptrien) aber als Kind nie Probleme mit schielen hatte und idR Kontaktlinsen trage. Das schielen wurde von Monat zu Monat schlimmer, sodass ich mich nun an eine augenklinik wandte. Mit folgendem Ergebnis (ich verstehe leider nur Bahnhof)

Strabismus convergens (diplopie)
Bagolini test: F DB - N pos.
Stereosehen: F DB - N Titmus Ringe 7von9 pos.

schielwinkel: F+10 N+5
Augenstellung : konvergent, F manifest, N kompensiert

Pupillomotorik : angedeutete physiologische anisokorie RA>LA
horizontale Winkelinkomitanz

kann jemand damit was anfangen? Ich verstehe nicht, warum man in diesem Alter auf einmal aus dem Nichts zu schielen beginnt. Dazu haben mir die Ärzte leider auch nicht viel sagen können. MRT vom Kopf und sehnerv war unauffällig. Die Ärzte haben nun vorgeschlagen eine schiel op vorzunehmen. Haltet ihr das für sinnvoll? Da das schielen ja immer schlimmer wird habe ich die Angst, dass es nach der op einfach wieder durch kommt. Ich hoffe wirklich sehr, dass mir jemand helfen kann. Vielen vielen Dank im voraus Smile

Bild des Benutzers Mirii
Verbunden: 21. April 2010 - 20:00

Liebe Nala,

ich bin kein Fachmann, aber Betroffene. Bei mir wurde vor fünf Jahren im Alter von 35 Jahren eine WF festgestellt. Ich musste auch sehr lange auf einen AA Termin beim Spezialisten (MKH-Methode) warten, war vorher 9 Monate lang bei div. Augenärzten, Neurologen, Orthopäden - alles ohne Befund - bis schlussendlich zur Psychotherapie!
Zu der Ursache: Die WF ist angeboren und keine Krankheit. So wie zwei unterschiedlich lange Arme eben Smile
Dass man die WF ein Leben lang kompensiert hat, ist nur unter enormem Energieaufwand möglich gewesen. Das Älterwerden, Stress, PC-Arbeit etc. seien Gründe, warum der Körper die Kompensation eines Tages ggf. nicht mehr leisten kann.
Ich kann deine Werte nicht gut interpretieren, 10 pdpt Schielen in der Ferne vermute ich dahinter. Bei mir wurden damals 20 gemessen, bei der ersten Messung nach der MKH.Methode. Die Prismenbrille half, die Augenmuskeln zu entlasten. Bei der zweiten Messung wurden daher schon 27 pdpt gemessen und bei der dritten 37 pdpt. Das alles innerhalb von zwei Monaten.
Bei dir ist der Anfangswert deutlich geringer, aber nur ein Prismenaufbau kann den Schielwinkel bestimmen, der "in deinem Körper steckt". Geduld. So kann der ideale Wert für eine OP ermittelt werden, durch die deine Beschwerden / Doppelbilder beseitigt werden können. Aus meiner Sicht ist eine Augenmuskel-OP durchaus sinnvoll, wenn deine Werte noch ansteigen werden. DIe Alternative wäre das Tragen einer recht starken Prismenbrille.

Du hast Recht, dass das Schielen bei sehr hohem Schielwinkel nach der OP wieder durchkommen kann. Ich muss jetzt, 5 Jahre nach der esten OP, wieder operiert werden. Aber wie gesagt, es waren bei mir von Anfang an viel höhere Werte und darum konnte gar kein Prismenaufbau bis zu Ende durchgeführt werden. Es handelte sich um eine "Einleitungs-OP". Ich habe übrigens auch eine hohe Kurzsichtigkeit (- 8 dpt). Wenn du magst, kannst du ja mal in meinen Tread dazu schauen: http://optometrieonline.de/node/6813

Alles Gute
Mirii