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Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55
stark schwankende Doppelbilder, horror fusionis

Hallo an alle, bin sehr froh, dieses forum gefunden zu haben.
Bei mir besteht schon seit frühster kindheit ein komplizierter schielfehler, seit ich 14 bin, sehe ich Doppelbilder. Mittlerweile schwanken diese stark und die augen wechseln sich beim sehen ständig ab. Ich trage deshalb seit einiger zeit eine Brille mit mattglas ( habe sowohl eine fürs linke, alsauch eine fürs rechte auge ). Dies sollte aber nur eine vorübergehende lösung sein. die doppelbilder sind so stark, dass ich weder auto noch fahrrad fahren kann, mein orientierungs- und mein gleichgewichtssinn eingeschränkt sind und lesen ist sowieso NUR mit der verhassten mattglasbrille möglich...in berlin war ich bei mehreren ärzten, auch in der augenklinik, ohne erfolg. Auf grund meines stark schwankenden schielwinkels ( kann nicht ausgemessen werden und die augen sind beide führungsaugen, eine ärztin bezeichnete mich als \"menschliches chamäleon\" ) sind prismenbrillen angeblich nicht möglich. als kind hatte ich eine zu starke brille, die wohl erreichen sollte, dass ich nicht auf einem auge blind werde. ich verstehe allerdings nicht, warum man bei komplizierten schielfehlern nicht einfach zulässt, dass ein auge blind wird, wo man auf diese weise die gefahr einer \"horror fusionis\" doch leicht umgehen könnte. Enäugig wäre ich heute deutlich besser dran. Ich wäre sehr dankbar für informationen jeder art, vor allem, ob noch andere behandlungsmöglichkeiten bekannt sind, anstelle dem ( lebenslangen ! ) abdecken eines auges... Vielen Dank im voraus und lieben gruß, Nina

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Gast (nicht überprüft)

Liebe Nina,

Wenn ich es richtig verstanden habe, liegt dein Fall eventuell ähnlich gelagert wie der meinige.

Darum kann ich mir vorstellen, dass es noch andere Möglichkeiten gibt und ich glaube, dass du dich möglichst schnell und intensiv danach erkundigen solltest. Auch wenn das sicherlich nicht einfach ist, solange der ganze Körper mit Sehen beschäftigt ist.

Wurde bei dir je die Korrespondenz der Augen vermessen? Ob man dir helfen kann, hängt meiner eigenen Erfahrung nach unter anderem davon ab, ob du eine Anlage zur Korrespondenz hast - das kann, wie ich nun aus eigenem Erleen weiß, vermessen werden. Wenn ja, kann wahrscheinlich eine oder mehrere OPs und eine gute Nachsorge weiterhelfen.

Leider bin ich in dieser Materie jedoch neu (obwohl ich seit 38 Jahren schiele) und habe darum (noch?) keine guten Fachkenntnisse - außer der jetzt kürzlich als Patientin erworbenen.

Ich drücke dir alle Daumen,
Dirol Masuku

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Liebe Masuku, vielen Dank für Deine schnelle Antwort ).

Schön, wenn man noch jemanden mit diesem ja offenbar doch sehr seltenen problem kennen lernt! Siehst Du auch schwankende Doppelbilder ? Mich würde interessieren, welche Sehhilfe Du benutzt. Hast Du eine Prismenbrille ? Oder Überkorrektur ? Und die Korrespondenz der Augen...was genau ist das ? Geht es dabei darum, inwieweit man bereits eine \"Vorstufe\" zum räumlichen sehen entwickelt hat ? Hat sich bei Dir das doppelt sehen erst sehr spät entwickelt, hast Du also Dein Leben lang geschielt, aber zunächst ohne störende Seheindrücke ? Und wie schaffst Du es mit dem Augenproblem als übersetzerin zu arbeiten, wo Du ja wahrscheinlich sehr viel lesen musst ?

ganz lieben gruß, nina

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Liebe Nina,

wenn du mehr über mein Schielen wissen willst, kannst du "Doppelbilder - und (k)ein Ende" lesen.

Ich glaube, für dich ist es wichtig zu wissen, in welchem Alter du angefangen hast zu schielen. Manchmal ist das Schielen aber auch nicht sichtbar.

Was für ein Schieltyp wurde für die diagnostiziert?

Wenn deine Augen so flexibel sind wie du es beschreibst und so ziemlich alles mit sich machen lassen, wird es für viele Ärzte kompliziert Wink .

Ich habe einen akkomodativen Konvergenzexzess - das sind Augen, die bis zu einem bestimmten Alter ALLES mitmachen. Meine Optiker haben immer gerne an Brillen für mich gebastelt.

Ich vermute, dass ich die Doppelbilder bekommen habe aus einer Kombination von falsch ausgelegter Prismenbrille und abnehmender Akkomodation (altersbedingt normal). Mehr in meinem Thread.

Wenn deine Augenärztin sagt, dass für dich keine Prismenbrille in Frage kommt, weil du kein Führungsauge hast, verstehe ich das nicht. Möglicherweise kann mit einer Prismenbrille - kurzfristig? - eine Lösung gefunden werden. ABER Ich bin aus eigener Erfahrung sehr vorsichtig geworden. Die Auswirkungen einer Prismenbrille können sehr unerfreulich sein, wie in meinem Fall.

Erkundige dich bitte nach einer kompetenten Klinik/Strabologie. -- Bevor die Ärzte etwas für dich tun können, müssen sie glaube ich ausschließen können, dass du eine Horror fusionis hast.

Es gibt in diesem Forum andere Teilnehmer, die wesentlich mehr Sachverstand in der Frage haben. Ich kann nur aus meinen Patientenerfahrungen berichten.

Bitte bleib jetzt am Ball bei der Suche nach einer zügigen Auflösung deines Problems und erkundige dich nach den verschiedenen Möglichkeiten.

Alles Gute,
Dirol Masuku

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nina,

vielleicht ist die damalige Überkorrektur Auslöser allen Übels - da wurde plötzlich beidäugiges Sehen angeregt, was per se aber nicht zusammenpasst, eventuell, weil Du Korrespondenzlosigkeit hast, oder eine andere sensorische Verschaltung im Gehirn vorliegt, die aus diesen beiden Seheindrücken einen macht, der sich nicht decken kann.

Stimmt, hätte Dein Schielauge abgeschaltet, hättest Du heute dieses Problem nicht. Aber es ist erstaunlich, dass sich nach wie vor beide Deiner Augen um die Führung streiten...

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Nina!

Habe ebenfalls gerade dieses Forum gefunden, habe praktisch das gleiche Problem;
bei mir sind die Doppelbilder nach einer Augenentzündung vor über einem Jahr aufgetreten, und auch bei mir konnte man mit Prismen nicht dauerhaft korrigieren.
Habe auch die meiste Zeit eine Brille mit Mattglas auf der Nase und keiner weiss Rat.

Würde mich freuen mehr von dir zu lesen, vielleicht können wir ja Erfahrungen austauschen...

lg
Tom

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tom,

bei Dir ist die Augenentzündung Auslöser. Warst Du in Neuroopthalmologischer Behandlung? Wurden Medikamente gegeben (Cortison oder Antibiotika)? Wurde ein MRT gemacht?

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Mich würde interessieren welche Korrespondenzform vorhanden ist. Welche AUK in Berlin war zuständig? Charitè oder Benjamin Franklin?

M.f.G.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Kerstin!

Werde versuchen, sofern mir das als Laie möglich ist, zu antworten...

Anfangs bekam ich einen Salbe verschrieben wegen der Entzündung (kann aber nicht mehr sagen welche..), die DB traten schon auf als ich wegen der Entzündung das erste mal in der Ambulanz war. Da dachte ich mir aber noch nichts dabei (dachte das wäre eine Nebenwirkung).
Als isch dann die DB ansprach bekam ich einen neuen Termin, wurde untersucht, bekam eine Prismenfolie (8 pdpt) die kurzfristig half, aber nach einigen Stunden waren die DB wieder da.
MRT und Neurologische Untersuchungen wurden auch gemacht - ohne Befund.
War dann noch bei 2 Ärzten (Spezialisiert auf Optometrie), einer inkl. Sehschule.
Bekam dann zu einer neuerlichen Vermessung vorher 3 Tage Augenpflaster, Prismen wurden auf 12 pdpt korrigiert, halfen auch nur kurzfristig, wieder beim Arzt,
wieder Messung (mit der Aussage der Schiel:wink:el schwankt, somit kann nicht genau korrigiert werden, wie bei Nina25 siehe oben) und die Beschwerden durch die immer häufiger auftretenden DB wurden immer stärker (Kopfschmerzen, Schwindelgefühl, Übelkeit).
Seither habe ich die meiste Zeit ein Auge abgedeckt um halbwegs "normal" damit leben zu können, kontrolluntersuchungen zwischendurch brachten keine Veränderung, und auch eine OP ist lt. Aussage der Ärzte mit dem schwankenden Schiel:wink:el nicht möglich.

So sieht die Situation derzeit (leider) aus.

lg
Tom

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Tom,

falls eine Bindehautenzündung vorlag - sollte das keine Doppelbilder auslösen. Anders wenn entzündliche Prozesse im Augeninneren vorliegen - anscheinend wurde aber da ja abgeklärt.
Orale Anitbiotika hast Du damals nicht bekommen?
Liegen sonst irgendwleche Erkrankungen zugrunde (z.B. Diabetis, Basedow, Rheuma,MS, etc.)

Und vor dieser Augenentzündung gar keine "Probleme oder Schwierigkeiten"??

Aus der Ferne lässt sich schwer sagen ob man optisch eine Chance hat irgendwas zu machen.
Es lassen sich schon anscheinend die Doppelbilder beseitigen - allerdings nur für kurze Zeit........
Du kannst natürlich als weitere Option mal einen auf binokular Sehen spezialisierten Augenoptiker aufsuchen oder nochmalig einen Arzt/Orthoptistin.
Ich hoffe Du findest eine annehmbare Lösung.

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Tom,

Dein thema ist sehr interessant - aber bitte mache dazu einen eigenen Thread auf. Dieser hier gehört Nina. Und ihre Fragen sollten hier beantwortet werden. Sonst wird's Kuddelmuddel.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo,
vielen Dank für die antworten...hab auch schon früher den eindruck gehabt, dass mir die überkorrektur mehr geschadet hat...mich würde interessieren, ob die überkorrektur eine gängige behandlungsmethode ist / war, oder nur das experiment eines einzelnen arztes an einem kind. war drei, als mir die zu starke brille verschrieben wurde. mit 13 konnte ich sie dann nicht mehr tragen, und das doppelt sehen begann. der arzt hat mir dann eine gleitsichtbrille( !) verschrieben, obwohl ich nie weitsichtig war.

@ Kerstin
Du hattest geantwortet, dass es sehr ungewöhnlich sei, dass sich meine beiden augen immer noch um das sehen streiten. Ich hätte jetzt eher gedacht, der widerstreit beider augen sei die logische, zwangsläufige folge.... Schließich ist mein gehirn ja dazu gezwungen worden, beide augen zu benutzen... woran liegt das, dass das so ungewöhnlich ist ? was wäre denn sozusagen die "normale" folge ? und bedeutet korrespondenzlosigkeit das gleiche wie horror fusionis ? wäre sehr froh über weitere infos, leide vor allem darunter, dass ich mein sehproblem selbst überhaupt nicht verstehe...

@ Tom
würde sehr gerne kontakt zu Dir aufnehmen. ich kenne sonst niemanden, der auch eine mattglasbrille tragen muss, ist wikrlcih gut, wenn man auch mal mit anderen Leidesgenossen sprechen kann... vielleicht können wir e- mail-adressen austauschen ?

@Masuku
Ich hab mir jetzt Dein Thema auch durchgelsen und sehe, dass Du auch ne lange leidesgeschichte plus ärzte- odyssee hinter Dir hast...welche sehhilfe trägst Du denn aktuell ( hab ich vielleicht überlesen ? ).
lg, Nina

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

@Nina25

Habe dir meine e-mailadresse als private Nachricht geschickt...

lg
Tom

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Liebe Nina,

Nina25 schrieb

Hallo,
@Masuku
Ich hab mir jetzt Dein Thema auch durchgelsen und sehe, dass Du auch ne lange leidesgeschichte plus ärzte- odyssee hinter Dir hast...welche sehhilfe trägst Du denn aktuell ( hab ich vielleicht überlesen ? ).
lg, Nina

Liebe Nina,

Aktuell trage ich eine provisorische Brille L +2,75 // R 0,00.
Darin sitzt keinerlei Überkorrektur.
Da die Dioptrin R in der letzten Zeit geschwankt hat, bin ich nicht sicher, ob R zur Zeit unterkorrigiert ist (war -0,25).

Soweit ich das verstanden habe - also unter Vorbehalt - das Forum möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege
ist das Ziel einer Überkorrektur (Penalisation) normalerweise im Kindesalter Monokulares Sehen herauszubilden (zwei Monokulare Augen) und so zu vermeiden, dass ein Auge "schwachsichtig" (Visus-Wert) wird.

Möglicherweise gibt es heute bei Kindern inzwischen andere Ansätze. Meine OP beispielsweise zielt eindeutig auf eine BInokulare Lösung.

Da du bereits erwachsen bist, ist die Situation mit Überkorrekturen bei dir jedoch anders. Normalerweise kann man als Patient glaube ich sehr gut darauf vertrauen, ob sich eine Brille angenehm anfühlt oder nicht. Aber es gibt Ausnahmen Meine MKH-Prismenbrille von 2006 habe ich geliebt - die war aber ein mit großen RIsiken behafteter Fehler, wie ich jetzt weiß, denn sie hat mich vom monokular - zwei getrennte Augen - zum binokular Seher - beidäuiges Sehen - gemacht....

Dein Problem jetzt besteht darin, dass aus irgendeinem Grund bei dir beidäugiges Sehen (Binokularität) angeregt wurde. Die lässt sich - glaube ich - im Erwachsenenalter wohl leider nicht wieder abstellen.

Deine Visus waren ziemlich hoch (normal ist 1,0) und glaube ich sehr unterschiedlich?

Was du meiner Einschätzung nach brauchst ist eine versierte (Uni)klinik mit hervorragender Optometrie***/Strabologie, die ggf. auch interdisziplinär arbeiten (Neurologie) und die dir zuverlässig sagen können, wie die Situation für dein beidäugiges Sehen ist.
***Nachtrag Gemeint ist Orthoptik/Orthopsie. Siehe nächster Eintrag.

Damit solltest du nicht lange warten. Erstens ist es sehr ermüdend ständig Doppelbilder zu haben, du musst sehr viel kompensieren, und zweitens kann dir möglicherweise besser geholfen werden, wenn du schnell agierst.

Wurde bei dir je die Korrespondenz der Netzhaut vermessen? In meinem Thread ist beschrieben, wie das aus Patientensicht geht und AkkoStrabo hat - soweit ich das beurteilen kann - das passende Foto dazu in meinen Thread gestellt.

Bei deinen Augen brauchst du gute fachliche Hilfe. Für mich war es wichtig die richtigen Fragen stellen zu können, und das Forum kann dir ganz bestimmt dabei helfen, die richtigen Fragen zu sammeln.

Ich drücke dir weiterhin alle Daumen!

LG
Dirol Masuku

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Liebe Nina,

Argh. evil
Meine Konzentrationsschwäche ist noch da Ich muss meinen obigen Beitrag an einer Stelle korrigieren. Sorry

masuku schrieb
...Was du meiner Einschätzung nach brauchst ist eine versierte (Uni)klinik mit hervorragender Optometrie/Strabologie, die ggf. auch interdisziplinär arbeiten (Neurologie) und die dir zuverlässig sagen können, wie die Situation für dein beidäugiges Sehen ist....
[/quote]

Es muss heißen Orthoptik!
Optometrie ist zwar auch fein, aber manifestes Schielen und Korrespondenzmessung analysiert die Orthopsie.

Grüße,
Dirol Masuku

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Nina25!

Gibt es etwas Neues bei dir..?

hoffe, du meldest dich mal wieder!

lg
tom

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo an alle,
wollt mich hier auch mal wieder melden. Ich hatte die letzten monate ne ziemliche klinik-odyssee hinter mir und hab jetzt endgültig die diagnose irreversible horror fusionis, mit anderen worten man kann gar nichts mehr machen....ich weiß nicht genau, ob das jetzt hier das richtige forum für sowas ist, da ich ja nicht mehr nach behandungsmethoden suche, aber ich wollte meine situation halt gerne in einem forum schildern, in dem das sehproblem als solches verstanden wird da ich nur noch sher kurze zeit lesen kann, werd ich jetzt mein ( sehr leseintensives) studuim wohl aufgeben müssen, in dem ich bisher wirklich gut war und das mir auch großen spass gemacht hat. auch im sozialen bereich hab ich einschränkungen, da ich kaum blickkontakt halten kann, eas viele irritiert, und es mir infolge der irritation durch die ständig schwankenden bilder sehr schwer fällt, mich auf ein gespräch zu konzentrieren. hinzu kommt, dass ich mittlerweile auch unter sehr schwerer schlaflosigkeit und ängsten leide. das das mit den seheindrücken zusammenhängt, ist sehr wahrscheinlich, aber das sehproblem selber kann halt nicht behoben werden...ich weiß jetzt nicht mehr wirklich weiter und hab die hoffnung hier im forum vielleicht jemanden kennen zu lernen, der ebenfalls unter echter irreversibler horror fusionis infolge eines frühkindlichen schielens leidet. ist wohl ein zustand, der nur selten auftritt.

@Tom
Ich hoffe sehr, dass sich bei Dir inzwischen eine lösung gefunden hat. Ich kann jetzt im august noch von der möglichkeit erfahren, eine +20 linse zu benutzen, um so das eine bild auszuschalten, was kosmetisch von außen nicht zu sehen wäre...funktioniert bei mir leider nicht, weil mein gehirn trotzdem versucht das unscharfe mit dem scharfen bild des anderen auges zu fusionieren, aber es soll bei einigen funktionieren.

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nina,

das sind erschütternde Neuigkeiten und es tut mir sehr, sehr leid für Dich! Da ist in der kindlichen Schielbehandlung etwas schiefgelaufen, wofür evtl. auch der damalige Arzt nichts kann, denn die Sensorik im Gehirn ist eine Sache für sich. Aber wahrscheinlich wurde damals im Vorfeld die Sache mit der Korrespondenz nicht abgeklärt und das ist sträflicher Leichtsinn, um es mal so zu sagen.

In der Regel gibt man übersichtigen Kindern mit Innenschielen etwas mehr Plus in die Brille, um dem Innenschielen entgegenzuwirken. Was bei Dir damals gemacht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis, und ich kann Dir auch keinen weiteren fachlichen Rat geben.

Ich hoffe, Agnes Maria oder ein anderer Fachmann kann Dir evtl. noch einen hilfreichen Tipp geben. In Berlin bist Du ja im Grunde an den besten Adressen Deutschlands dran....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Nina,

sehr schlechte Neuigkeiten - das tut mir unendlich leid.
Schön wäre es wenn sich noch andere Betroffene melden bei Dir (auch per Privat Nachricht (PN) möglich)). Zum Erfahrungsaustausch etc.

Anonsten bleibt auch noch die Möglichkeit einer Kontaktlinse die Lichtundurchlässig ist - etwas schöner als das Mattglas (gerade für soziale Kontakte).
Die Möglichkeit ein Auge per Kl stark Fehlsichtig zu machen damit es sich abschaltet wäre die kosmetisch unauffälligste!

Ein Versuch wäre mit Prismen versuchen ob irgendwo die Suppression "stärker" ist (in der Regel bei horror fusionis - zentral) - aber die Erfolgsaussichten gehen leider tatsächlich gegen Null aus physiologischen Gründen. Aber man greift als Betroffener wie als Fachmann nach jedem Strohhalm.

Dann bleibt Dir nur noch Dich damit zu arrangieren - dabei wünsch ich alles gute. Du bist jederzeit bei uns im Forum herzlich willkommen )

liebe Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Wenn es ein Horror fusionis sein soll, ist so was ganz einfach am Synoptophor ohne großen Aufwand feststellbar. Wurden Sie denn mal schieloperiert? Dann würden die Doppelbilder permanent und nicht stark schwankend sein sondern unstet umeinander.

Was ich Ihnen noch empfehlen kann, weil irgendwie wohl niemand Ihre Doppelbilder therapieren kann, eine Kontaktlinse mit dunklem Punkt (wie eine Pupille) vor einem Auge zu tragen. Dann sind die Doppelbilder weg und keiner sieht das Sie dieses Problem haben. Die Krankenkasse würde in diesem Fall die Kosten übernehmen! Dann sparen Sie sich das Mattglas oder das Abkleben eines Auges. Das periphere Gesichtsfeld bleibt erhalten und dient auch weiterhin zur Orientierung und Sie können sich auch in der Öffentlichkeit ohne Schwierigkeiten präsentieren.

Man kann aber auch mit Prismen das Bild auf dem einen Auge auf die Stelle des blinden Fleckes legen und damit auch die Diplopie austricksen. Oder man legt die Doppelbilder soweit auseinander das sie ebenfalls nicht mehr stören. Nur ein wenig in die Höhe verschieben und schon sollte es klappen. Warum das bei ihnen keiner hinbekommt, fragen sie mich nicht.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

ja mit der Papille hab ich auch schon daran gedacht. Das gibt ja manchmal als "natürlichen Trick" (Fluchtschielen ca. 15°). Hab mich aber nicht getraut das zu schreiben weil ich so was noch nie gemacht habe.

viele Grüße
Georg

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

AgnesMaria schrieb

Wenn es ein Horror fusionis sein soll, ist so was ganz einfach am Synoptophor ohne großen Aufwand feststellbar. Wurden Sie denn mal schieloperiert? Dann würden die Doppelbilder permanent und nicht stark schwankend sein sondern unstet umeinander.

.

Hallo Nina,

wenn ich das von AgnesMaria hier richtig verstehe, dann hast Du womoglich doch KEINEN horror fusionis!!! Denn Du beschreibst ja stark schwankende DB. Ein horror fusionis hat das DB immer im gleichen Abstand und es kann mal weiter oben oder weiter unten sein ''(also unstet umeinander).

Du hättest dann also lediglich einen stark schwankenden Schiel:wink:el, in dem es gilt, Ruhe reinzubringen! Ich hätte da auch noch eine Adresse für Dich - also melde Dich bitte nochmal, wenn Du wieder hier reinschaust!

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo an alle,
vielen, vielen Dank für eure Antworten, das hilft mir wirklich sehr !

Ich konnte leider erst jetzt wieder antworten, weil ich im September nochmals in verschiedenen augenkliniken außerhalb von Berlin "unterwegs" war und keinen Internet- Zugang hatte...

Hab mich da auch nochmal nach dem Synoptophor erkundigt, und das ist wohl benutzt worden, also muss es eigentlich horror fusionis sein. Bin als Kind zweimal schieloperiert worden. mit drei ( da habe ich noch nach innen geschielt ). Nach der OP habe ich dann nach außen geschielt, was mit zehn Jahren wegoperiert werden sollte. Ist aber fehlgeschlagen. Die Augen standen nach der OP ein paar Tage parallel und dann hat mein Gehirn sie wieder auseinander gezogen, so dass erneut Außenschielen entstand....mein (künstlich herbeigeführtes !!) außenschielen wurde dann mit einer überkorrektur ( zu starke Minuswerte ) "behandelt". Die Doppelbilder entstanden dann mit 14 Jahren, wurden von meinem Berliner Augenarzt aber ignoriert. Wörtliches Zitat "Du siehst doch gar nicht doppelt." Mit 18 musste ich dann die schule unterbrechen.

Ich gehe deshalb davon aus, dass mein Arzt schwerwiegende Fehler gemacht hat. Ich werfe ihm nicht vor, dass ich nicht fusionieren kann,dass konnte er nicht wissen. Allerdings hätte er, als ich 14 war, SOFORT gegensteuern, also die Suppression wieder herstellen müssen. Er hat mich stattdessen durch die Überkorrektur weiterhin zum beidäugigen Sehen gezwungen, wodurch die ( angeblich nicht vorhandenen ) Doppelbilder natürlich immer schlimmer wurden.

@ Kerstin Harms
Vielen Dank für Deine Informationen! Die Adresse hätte ich natürlich auch sehr gerne ;), würdest Du sie mir vielleicht per PN schicken ? Ich wollt nochmal fragen, was genau mit dem vermessen der Korrespondenz gemeint ist ? Wird das ganz normal in sehschulen gemacht ? Oder ist das ein neueres verfahren, dass es vor 20 Jahren ( da begann meine Schieltherapie ) vielleicht noch nicht gab ?

@ Georg Scheuerer
Auch an Dich vielen Dank für die Infos, bin wirklich froh über die viele Hilfe hier im Forum...Bin jetzt natürlich sehr an der Methode mit dem schwarzen Punkt interessiert, weil das mein "Kosmetik-Problem" lösen würde...Muss gestehen, dass ich gar nicht weiß, was Du beruflich machst ? Bist Du Augenarzt oder Optiker ? Wenn Du selbst dieses verfahren noch nicht angewendet hast, kennst Du dann vielleicht kollegen, an die ich mich wenden könnte ? würd mich da sehr gerne mal beraten lassen. leider haben weder mein augenarzt noch mein optiker das verfahren gekannt...

@ AgnesMaria
Auch an Dich vielen Dank ! Hab mich jetzt nach der schwarzen Linse erkundigt und die Versicherung ist sogar bereit zu zahlen, ich lass mir jetzt eine anfertigen...und bin mal gespannt, wie ich damit klar komme. weißt Du zufällig we das mit der verträglichkeit ist ? ich meine, kann man eine solche linse wie eine ganz normale tragen ? die im kontaktlinen-studio meinten nur was von geringer sauerstoffdurchlässigkeit und ich müsste die ja ca. 16 Stunden täglich tragen...

liebe Grüße, Simone

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Nina,

ja das man das Bild an einem Auge auf den blinden Fleck bringt ist wohl theoretisch möglich! Ist aber ausgehend vom Parallelstand ca. 15° also auch nicht gerade wenig. Ob das dann dauerhaft funktioniert weiss ich leider nicht. Aber man sollte ja nichts unversucht lassen.........da muss ein Fachmann sich dafür interessieren und Zeit nehmen. Empfehlung habe ich direkt keine.....evtl. musst Du mal einen Kollegen auf die Sprünge helfen Wink

weißt Du zufällig we das mit der verträglichkeit ist ? ich meine, kann man eine solche linse wie eine ganz normale tragen ? die im kontaktlinen-studio meinten nur was von geringer sauerstoffdurchlässigkeit

das kommt stark auf Dein Auge und den Sitz/Material der Kl an - eine zusätzliche Lösung wäre schon noch gut. Da über Jahre die Kl (gerade weiche + nicht das neueste Mat. -> weil nicht anders lieferbar(werd mich da aber noch mal informieren)) schon eine Belastung für den Stopffwechsel der Hornhaut darstellt und eine Unverträglichkeit bei "übertriebenen Tragen" nicht auszuschließen ist. Aber erst mal abwarten und regelmäßig zur Kontrolle. Aus der Ferne ist es da immer schwierig.

Ich bin übrigens Augenoptiker.

liebe Grüße
Georg

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Nina!

Freut mich mal wieder von dir zu hören.
Hoffe, bei dir funktioniert die Lösung mit der Linse; das wäre ja sicher die "angenehmste" Möglichkeit.

Bin auch nach wie vor in Behandlung da ich mich nicht mit der jetzigen Situation abfinden kann (will).
Im August wurde wieder ein Versuch unternommen, den :wink:el zu bestimmen, ich bekam daraufhin wieder eine Prismenfolie und hatte grosse Hoffnungen, dass endlich eine Besserung eintritt.
Leider war das nur teilweise der Fall, anfangs ging es ca. den halben Tag gut, bevor die bekannten Symptome wieder auftraten, mittlerweile schwankt es zwischen einer und drei Stunden.

Ich kann dich in dem Punkt übrigens sehr gut verstehen, ich würde auch gerne die DB einfach hinnehmen können ohne ein Auge abdecken zu müssen, aber bei mir ist es auch so dass es nach kurzer Zeit einfach unerträglich wird ( Schwindel, Übelkeit , Kopfschnerzen usw...), so bleibt mir leider nur die Brille mit dem Mattglas, was im Alltag wirklich bescheuert ist.
Leider vertrage ich seit meiner Augenentzündung (damit fing die ganze Geschichte ja an) keine Linsen mehr.

Die einzige Möglichkeit die mir noch einfällt (habe im Netz auch schon darüber gelesen, dass man mit bewusst "falscher" Korrektur ein Auge ausschalten kann, das hat aber anscheinend bei dir nicht funktioniert) wäre ein starkes minus-glas anstatt des Mattglases (Habe normal +3 auf dem betroffenen Auge).
Werde vielleicht demnächst mal beim Optiker fragen ob er mich das in so einer "Versuchsbrille" mal testen lässt.
Ich denke mir ein auffällig starkes "normales" Brillenglas sieht immer noch besser aus als das Mattglas.
Nur muss es natürlich auch funktionieren - vielleicht hat ja hier noch jemand Erfahrung damit ??

Auf jeden Fall wünsche ich dir dass du inzwischen eine brauchbare Lösung gefunden hast,
Würde mich freuen wider von dir zu hören..

lg
tom

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

hallo Tom,
freue mich sehr auch von Dir mal wieder zu hören ! Ich kann gut verstehen, warum das mit dem milchglas so schwer zu ertragen ist...und es tut mir sehr leid, dass Du überhaupt keine kontaktlinsen verträgst, weil dir das die "kosemtisch erträglichen" metoden verschließt...kann Dir aber nur raten, Dich trotzdem auf keinen fall weiterhin dem doppelten seheindruck auszusetzen. genau das habe ich jahrelang gemacht ( bei mir haben die doppelbilder mit 14 angefangen ) und die folgen, die das hatte, wurden leider immer schlimmer...anfangs hatte ich auch "nur" kopfschmerzen und schwindel...wenn ich mich dagegen heute nur kurz diesem seheindruck aussetze, führt das zu schweren verwirrtheitszuständen, völliger schlaflosigkeit und sehr starker nervlicher überreizung...und es kann tage dauern, bis ich wieder in einem "normalzustand" bin... wenn ich dagegen das mattglas trage, treten diese "zustände" nicht auf. trage deshalb jetzt nur noch das mattglas, und damit geht es mir ( abgesehen vom kosmetischen aspekt ) gut. die schwarze linse habe ich noch nicht ( wird aus der schweiz geschickt ), aber selbst wenn ich sie vertrage, darf ich sie laut meinem optiker nicht länger als vier bis fünf stunden täglich tragen...für die restlichen elf bleibt mir also auch nur das mattglas...

du befindest dich da ja so zusagen noch in der anfangsphase...deshalb SETZ DICH DIESEM SEHEINDRUCK NICHT MEHR AUS, und versuche, Dich mit dem milchglas zu arrangieren. du riskierst sonst langfristig gesehen schädigungen des nervenkostüms und bringst wichtige körperfunktionen ( z.b. den schlafrhythmus ) völlig durcheinander. wobei ich zugegeben da nur von mir sprechen kann, aber da Du vermutlich ebenfalls horror fusionis hast und das eben sehr selten ist, wollte ich zumindest davor "warnen".

Ob das starke minusglas bei dir funktioniert, weiß ich nicht...bei mir hat es nicht funktioniert, weil mein gehirn unbedingt mit beiden augen gucken will...warst Du denn früher beidäugig, hattest Du dreidimensionales sehen ? dann wird es wahrscheinlich eher schwierig, weil dein gehirn dann ja die beidäugigkeit gewöhnt ist...und wahrscheinlich dann auch versuchen wird, das unscharfe mit dem scharfen bild zu fusionieren...ganz wichitg ist bei dieser methode, das Du Dein führungsauge kennst...das minusglas muss auf dem auge sitzen, das NICHT führungsauge ist...und ich würde das minusglas ( erstmal ) so stark wie möglich machen lassen...trotz der kosmetik..weil das die chancen erhöht, dass das gehirn das auge ausschaltet. aber auch da wieder mein rat wenn es zu unangenehm ist, würde ich mich dem nicht zu lange aussetzen...also nicht länger als ein paar wochen ( wenn überhaupt ) ausprobieren...wenn es dann nicht funktioniert hat, würde ich mich an Deiner stelle unbedingt mit dem mattglas abfinden...wenn ich das fragen darf woran liegt es, dass Du das als so schwierig empfindest ? ich leide vor allem in der freizeit sehr darunter...disco-besuch z.b., oder allgemein im sozialen bereich...während es bei der arbeit kein problem ist. bin da auch noch nie auf negative reaktionen gestoßen...höchstens auf neugierige blicke ;). darf ich fragen, was Du beruflich machst ? ganz lieben gruß, Nina

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo Tom,
eine methode gibt es übrigens doch noch...hab da vorhin nicht dran gedacht Du könntest operativ eine schwarze linse HINTER dein auge setzen lassen ( entspricht wohl in etwa einer op bei grauem star, nur, dass man statt einer durchsichtigen eine undurchsichtige künstliche linse nimmt )...das würde das problem mit der unverträglichkeit lösen, aber Du wärst dann einäugig, das gesichtsfeld bleibt dabei leider nicht erhalten. angeblich kann man das aber wieder rückgängig machen, so dass Du es ausprobieren könntest. ich hab mir das auch schon überlegt, aber bei einem mattglas bleibt zumindest das gesichtsfeld erhalten, was mir bisher lieber war. lg, Nina

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Nina,

Ich habe mit meinem Augenarzt über die Idee mit dem Minusglas gesprochen, der rät davon ab, weil dieses "experiment" zu unkontrollierbaren Ergebnissen führen kann wie er sagte.
Lt. ihm besteht noch eine (wenn auch geringe) Hoffnung dass sich der Winkel noch stabilisiert (die Prismen funktionieren ja bei mir kurzfristig), daher sollte ich nichts riskieren....
Beruflich ist es für mich auch sehr unabgenehm, da ich selbstständig bin (Import/Großhandel), und mir jemanden suchen musste, der für mich den Aussendienst übernimmt. (einaugig darf ich ja nicht Auto fahren).
Das Mattglas macht mir auch im privaten Bereich am meisten zu schaffen, wie du schon schreibst, ist es auch für mich bei Disco/Lokalbesuchen sehr unangenehm.
Ich bin eigentlich nicht sonderlich eitel, aber ich finde es entstellt schon ziemlich.
Objektiv gesehen ist es ja keine wirkliche Behinderung, aber andere scheinen damit Berührungsängste zu haben bzw. bin ich so (verstndlicherweise) nicht sonderlich attraktiv (Stichwort Frauen)
Anfangs habe ich versucht, die Brille wegzulassen, aber dann bin ich nach kurzer Zeit geschfft von den DB und will nur noch nach hause.
Zur Zeit bleibt mir also nichts anderes Übrig als mich mit dem Mattglas abzufinden.
Ich kann mich noch nicht damit abfinden dass es für immer bei diesem Zustand bleibt und hoffe immer noch dass mir irgendwann Prismen oder eine OP dauerhaft helfen kann.
Vielen Dank an dich, es tut gut sich mit jemandem auszutauschen, der die Problemchen wirklich versteht die diese Sache mit sich bringt.

Hoffe, du meldest dich bald wieder und wünsche dir dass du damit halbwegs gut zurechtkommst (vielleicht bringt die Linse eine spürbare Erleichterung für dich wenn du die 4-5 Stunden gezielt nutzen kannst), ich mache es so weit wie möglich mit der Prismenfolie (geht halt momentan nur 2-3 Stunden am Tag gut), aber man soll sich ja davon trotzdem nicht das ganze Leben vermiesen lassen...
...vielleicht sollten wir diese Unterhaltung in einem Psychologieforum weiterführen!?!?;)

liebe grüsse
tom

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

ts75 schrieb

Hallo Nina,

Lt. ihm besteht noch eine (wenn auch geringe) Hoffnung dass sich der Winkel noch stabilisiert (die Prismen funktionieren ja bei mir kurzfristig), daher sollte ich nichts riskieren....
tom

Hallo Tom,

und da hat er Recht. Wenn die Prismen zumindest zeitweise funktionieren, besteht gute Hoffnung, einen Weg zu finden. Und ich verstehe auch seine Bedenken gegen das Minusglas in dem Fall.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers ts75
Verbunden: 3. März 2008 - 15:08

Hallo Kerstin!

Keine Sorge, ich halte mich in dem Fall an die Empfehlungen der Ärzte, ich will nicht die Chance auf Besserung aufs Spiel setzen.
Dann muss ich halt weiterhin mit dem Mattglas leben, auch wenns oft nervt...

lg
Tom

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo an alle, wollte mal wieder schildern, wie es bei mir weiter gegangen ist:
Ich habe jetzt ( nach fast drei Monaten wartezeit ) zum ersten mal eine okklusionslinse, über die ich mich zunächst sehr gefreut habe, da sie vom tragekomfört her gut funktioniert. ich habe jetzt nur leider das problem, dass sich meine augen ( wohl die muskeln, aber das vermute ich nur ) stark verkrampfen, seit ich diese linse trage. die beschwerden sind so stark, dass ich mit dieser variante weder lesen noch am pc arbeiten kann. wenn ich die linsen draußen trage und in die ferne schaue, geht es besser, nach spätestens zwei stunden treten dann aber auch beschwerden auf ( wenn auch nicht ganz so stark ).

Ich bin ehrlich gesagt einigermaßen ratlos...bei meiner mattglasbrille sind solche starken beschwerden nie aufgetreten und die neue variante deckt ja auch das auge ab. ich habe auch beim in den spiegel schauen beobachtet, dass mein gehirn dass auge auf dem die schwarze linse sitzt, oft nach innen zieht. ( habe eigentlich ein außenschielen auf beiden seiten ). meine frage wäre jetzt, wie das möglich ist: das gehirn bekommt doch bei abgedecktem auge keinen sehimpuls...warum zieht mein gehirn das auge dann denoch nach innen ? wäre sehr dankbar für antworten, ich stehe kurz davor, eine für ende februar geplante op ( der schielwinkel soll nach innen korrigiert werden ) wieder abzusagen, weil mir das alles nur noch angst macht...lg, Nina

Bild des Benutzers Matthias
Verbunden: 10. Juni 2002 - 0:00

Hallo Nina,
habe voller Erfurcht diesen Chat durchgelesen.Für mich als Augenoptiker natürlich hoch spannend...ich möchte versuchen mal eine Antwort auf den Unterschied einer Oclusionslinse gegenüber dem Mattglas zu geben.(natürlich ohne Garantie). Es fällt öffter auf ,daß bei "normalen" Linsenträgern das Schielen stärker ist als mit einer Brille. Eine Vermutung ist ,daß eine Brille einen Fusionsreiz und eine diffuse Fixationshilfe sein kann.es gibt darüber hinaus noch ne Menge Gründe wie eine Abbildung von Brillen und Cl´s sich unterscheiden,das sei hier aber mal außen vor...Ich halte es für denkbar, daß dein Augen durch das (helle ? ) Mattglas in irgend einer Weise mehr Informationen wahr nimmt,als mit der Linse. Diese sitzt eben auf dem Auge und läßt gar keine periph. Wahrnehmung mehr zu.Ein Mattglas ist ca 10 mm vor dem Auge und läßt bei Blickbewegung durchaus einen Informationsfluß zu.
Ich bin auch gerade durch ein paar neueren Studien sehr vorsichtig mit dem klassischen Verständniss von Sehen überhaupt. Man konnte vor kurzen im TV einen Mann sehen der wirklich blind ist und dennoch den durchlaufenen Parkur ohne Fehler passierte! ?... Es gibt also auch ein Sehen im Bereich der Instinktsteuerung das wohl nicht mit dem pysikalischen Modell zu vereinbaren ist (oder noch nicht).Wir kennen bisher auch schon acht Bereiche des Gehirns die am Sehen teilnehmen,also viel mehr Areale als bisher angenommen.Wenn Dein Sehen mit einem Mattglas besser funktioniert,würde ich dabei bleiben,dass ist natürlich leichter gesagt als getan...

Deine andere Befürchtung betrifft die OP. Was genau soll die RE-RE OP denn bringen. Geht es hier um eine kosmetische Ausrichtung der Augen oder eben doch um ein wie auch immer gedachtes Binokular Sehen ? Ich dachte verstanden zu haben,dass du nicht binokular blicken kannst? Ich würde persönlich keine Schönheits OP durchführen,wenn Ich Angst davor habe. Wenn wir sowieso von einer nervlichen Komponente in deiner Sehproblematik ausgehen,dann ist da sicher jede Belastung zu vermeiden.Was meint denn Dein Arzt dazu ?

Alles Gute

Matthias

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nina,

Du warst als Kind Innenschieler - insofern ist das dann auch die Ruhestellung Deines Schielauges, wenn kein Seh- bzw. Fusionsreiz da ist. Also geht es auch mit der Okklusionslinse nach innen. Wenn Du es als Ziehen empfindest, dann vielleicht wegen der überkorigierenden OP...? Die Exo-Schielstellung der letzten Jahre kann auch genauso gut ein Fluchtschielen in die entgegengesetzte Richtung sein. Ehe Du Dich noch mal unters Messer begibst, lass bitte prüfen, ob Korrespondenzlosigkeit herrscht! Ich gehe ja auch davon aus, dass die OP nicht kosmetisch angesetzt ist, sondern um dem Horror fusionis abzuhelfen. Aber wenn das wieder ein Versuch in den blauen Dunst wird....ich würde mich da noch mal mit den Ärzten auseinandersetzen, auch wenn es diese nervt. Aber wenn sie Dir keine eindeutigen Antworten auf Deine Fragen geben können, und Du Unsicherheit bemerkst, dann zögere lieber mit der OP. Es sind DEINE Augen und nicht die Versuchsobjekte von Operateuren.

Ich drück Dir die Daumen!

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers alex
Verbunden: 4. März 2009 - 19:56

Hallo,
habe gerade dieses Forum gefunden weil ich "Horror fusionis" gegoogelt habe. Ich sehe seit 23 Jahren nach einer Schieloperation Doppelbilder und würde mich gerne mit anderen Betroffenen austauschen da ich bislang noch niemanden gefunden habe, der die Probleme die das Doppeltsehen mit sich bringt auch verstehen bzw. nachvollziehen kann.

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

mache doch noch mal mit Deinem Anliegen einen eigenen Thread auf. Dann fällt es mehr auf.

Es ist geplant das man bald auf unserer Seite Gruppen Gründen kann und über Suchfunktion durch Eingabe im Profil so auch andere betroffene Menschen finden kann.
Das stärkt den Austausch.

Es ist gut möglich das sich bald jemand meldet.....viel Glück!

Für Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.

liebe Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Das Verkrampfen sollte sich mit der Zeit geben. Jede neue Therapie birgt auch die "Gefahr"einer Umstellung im Gehirn mit sich, was die Innervation der Augenmuskeln bei Ihnen betrifft. Wenn das Auge jetzt nach innen zieht, so kann man das auch als Kompensationsversuch der Exo-Stellung sehen. Es ist verdammt schwer aus der Ferne hier genaueres zu sagen und ich würde Ihnen wirklich gerne helfen. Ich würde in dieser Situation von einer OP abraten. Wenn die doch gelaufen sein sollte, wie geht es Ihnen jetzt?

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Lieber Matthias,

>Es fällt öffter auf ,daß bei "normalen" Linsenträgern das Schielen stärker ist als mit einer Brille.

Na, ja, so ganz stimmt das nicht. Eso - Stellung und Hyperopie mit Linsen - Winkelverkleinerung entgegen der Brille, mit Myopie Winkelvergrößerung bei Eso-stellung mit KL, mit Brillle Winkel kleiner, etc...

> Diese sitzt eben auf dem Auge und läßt gar keine periph. Wahrnehmung mehr zu.

Läßt schon periphere Wahrnehmung zu. Zentral allerdings überhaupt nicht, entgegen dem Mattglas.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Liebe AgnesMaria,
mit der Einschätzung hätten Sie recht gehabt. Ich bereue die OP inzwischen ziemlich, wobei ich vor allem im Nahbereich nicht mehr zurechtkomme. da die augen jetzt parallel stehen, sehe ich die Bilder beider augen absolut gleichzeitig, habe aber trotzdem keine fusion. schwanken tut der schielwinkel trotzdem noch, wenn auch etwas weniger. der zustand ist insgesamt deutlich schlimmer als vorher. außerdem kommt es auch vor, dass ich gleichzeitig zwei verschiedene stellen sehe, zb beim lesen das linke auge ein wort liest und das rechte auge gleichzeitig ein völlig anderes wort auf der selben seite....also eine unerträgliche situation. hinzu kommt, dass ich seit der op deutlich größere akkomodationsprobleme habe, also mit meiner fernbrille nicht mehr lesen kann....gleitsicht kommt aber auch nicht in frage....im moment habe ich vollständig aufgehört, sehhilfen zu benutzen ( ohne sehilfe bin ich so stark kurzsichtig, dass ich die doppelbilder kaum mehr wahrnehme ). Ich wäre natürlich für jedwede Hilfe sehr dankbar. lieben gruß, Nina

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo nina,

wenn ich das versuche nachzuvollziehen, wurde also nochmal operiert, ohne vorher genau die Korrespondenz beider Augen zu prüfen. Mit Pech wurde in den Anomaliewinkel hineinoperiert oder es bestand bzw. besteht jetzt Korrspondenzlosigkeit--ratlos...

Ich hoffe, Agnes Maria meldet sich hier noch einmal wieder zu Wort und kann Dir ggf. Adressen benennen oder einen Tippe geben.

LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Nina25
Verbunden: 1. März 2008 - 2:55

Hallo Kerstin, vielen Dank für Deine Antwort ! es ist wirklich toll, wie schnell Du hier immer antwortest... Die Korrespondenz der Augen ist vorher gründlich ausgemessen worden, aber die orthoptistin konnte nicht mit Sicherheit sagen, ob ich Korrespondenzlosigkeit habe oder nicht. ( ich hab danach gefragt, weil ich mich noch daran erinnert hatte, dass Du den Begriff benutzt hattest ). Ich war in einer Berliner Augenklinik, wo sowohl die Augenärztin alsauch die Orthoptistin eine sehr guten Ruf haben. Bei mir ist einfach nur der Fall sehr kompliziert ( hab zb auch kein eindeutiges führungsauge ). Die Augenärztin wollte erst gar nicht operieren, war dann aber dazu bereit. Ich hatte mir von der OP erhofft, dass der schwankende Winkel stabiler wird. Das hat in der Ferne auch geklappt, nur habe ich jetzt im Nahbereich sehr große Probleme. Das mit dem hineinoperieren in den Anomaliewinkel verstehe ich nicht...passiert das nicht automatisch, wenn man ein zu starkes außenschielen nach innen korrigiert ? Das erscheint doch sinnvoll ? lieben Gruß, Nina

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Nina,

in den sensorischen Anomaliewinkel darf nie reinoperiert werden. Und das mit der Korrespondenz hätte eindeutig geklärt werden müssen. Daher hat die Ärztin auch gezögert. Jetzt ist das Kind leider in den Brunnen gefallen und ich kann Dir da auch keinen Rat geben, außer, mit der Operaterin zu sprechen und nochmals gründlich zu untersuchen. Evtl. erneute OP, aber erst, wenn das thema Korrespondenz geklärt wurde. Vorher immer Prismentrageversuch. Die kann man im Zweifelsfall wieder rausnehmen aus der Brille...eine OP ist was endgültiges.

LG
Kerstin

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