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Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09
Seit Jahren Augenmuskellähmung

Hallo,

 

seit viereinhalb Jahren habe ich nach einem Unfall Sehstörungen:

Leichte Doppelbilder, Akkomodationsspasmus, milchiges Gucken, Augenmuskellähmung (außen), Nystagmus, kann nichts "Bewegliches" fixieren, kein Fernsehgucken.

Die Augenhöhle war durch den Unfall mehrfachfrakturiert und ich wurde mehrmals durch das Auge zum Hirn nach hinten hin operiert. Die untere augenhöhle fehlt immer noch, da ist jetzt bleibend eine Folie drin.

Die Augenmuskellähmung kommt "sicher" sowohl von den Hirnblutungen (neurologisch) als auch vllt. von den vielen Schädelgisichtsbrüchen.

In der Augenklinik wurde mir vor drei jahren zuletzt eine Folie angeboten, aber durch die vielen Ops war das "schlechte sehen" nicht im Fordergrund.

Nun ist es im letzten jahr schlechter geworden mit der Sehkraft und es wird müßig jeden Tag mein Auge in der richtigen Stellung zu halten..es kippt öfter weg. Auch ist so ein Nebel oft vor den Augen, wirkt verschwommen und ich werde einfach unzufruedener.

Klar gehe ich bald wieder zum Augenarzt, aber ich frage mich ob überhaupt da was helfen kann?

 

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Tinchen,

zuerst mal zu den Frakturen am Auge.

Ich hatte vor Jahren einen stark Unfallverletzten Kunden, dessen Frau als Oberärztin für Ihren Mann fähige Hilfe suchte.

Diese wurde in Worms fündig, und ihr Mann hat in Worms eine Hilfe bekommen. die mir sehr eindrücklich geblieben ist. Denn die vom mir erfolgten augenoptischen Massnahmen waren vorher sehr fragil in der Fixation des Sehens, aber nach den Eingriffen weit stabiler herstellbar. Bei Interesse sende ich Dir gerne per PN die Adresse zu. Schreib mich einfach per PN an.

Darüber hinaus, frage ich mich was der Nebel vor dem Auge bedeutet? Ist dies ein Prozess im Inneren des Auges? - Bitte abklären lassen, z.B. Linsen-, oder Glaskörpertrübungen, das muss augenärztlich festgestellt und evtl. behandelt werden.

Bleiben die Doppelbilder und die erschwerte Fixierung. Diese müssen eigentlich erst einmal profilaktisch, und wenn möglich zur Stabilisierung gebracht werden. Dies ist wegen der eingeschränkten Sehfähigkeit und der defekten Augenhöhle aber ganz sicher nicht einfach. Auch hier solltest Du an Spezialisten geraten. Wenn Du mir Deine Tel.-Nr. mitteilst:, rufe ich Dich auch gerne mal zurück.

So kann es sein, dass die Augenmuskellähmung "nur" daher rührt, dass verschobene Gesichtsknöchelchen, die Muskelspannung weggenommen haben und die Lähmung nur daher rührt, dass der Muskel keine Spannung aufbauen oder halten kann. Das "nur" ist natürlich dann ein ausgewachsenes Problem. Aber gerade hier hatte dieser HNO-Arzt Vorbildliches geleistet.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Hallo,

 

endlich habe ich dieses Forum wieder gefunden. Ich muss mich entschuldigen, kognitiv bin ich nicht ganz so fit und ich hatte dieses Forum nicht mehr finden können.

 

Inzwischen war ich nochmal beim Augenarzt und folgende Befunde:

- Hornhautverkrümmung beidseits (neu aufgetreten)

- Sehkraft von 60%

- Einwärtsschielen

- Weitsichtigkeit verschlechtert in den letzten 2 Jahren auf 2,0 dpt.

 

Weiterer Weg wird:

Prismenfolie für 6 Monate, dann wird geschaut ob es sich verbessert hat. Bekomme bei einem "ja" danach Brillenprismengläser.

Was mir Gedanken machte:

Sie meinte dass es durch die Prismenfolien leider manchmal zu stärkeren Doppelbildern kommt und dann eine Schiel-Op indiziert ist...aber nur selten.

Hat das jemand schon mal erlebt? (Hat mir bisschen Angst gemacht)

Eigentl. sollte ich in die Augenklinik zum Vorstellen, aber die schicken mich dann immer zur Gesichtschirurgie, weil keiner weiss ob mein "Sehen" nun von den Augenhöhlenbrüchen kommt oder zentral. das habe ich erstmal abgelehnt und versuche die Prismenfolie.

 

Liebe Grüße

Tinchen

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Eine Prismenfolie sollte nicht versucht werden, wie ein Medikament, bei dem man prüft ob es anschlägt oder verstärkt werden muss. - Eine prismatische Korrektion gehört angemessen, gleich einem Maßanzug (Fernsicht / Nahsicht etc.) und gehört betreut besonders in der Phase des Einstiegs, soll das Ziel anders stärker schwächer mit zusätzlicher Höhenkomponente sauber angegangen werden, sonst ist ein Scheitern voraussehbar.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Hallo Herr Mosch,

 

das hab ich nicht verstanden. Ist es nicht richtig mit der Folie zu versuchen dass die Doppelbilder und Sehstörungen weggehen?

Also ich bin Montag bei dem Augenoptiker und wollte mir die Folie auf ein Brillengestell kleben lassen. Ich gehe davon aus dass der Optiker weiss wie ich damit umgehen muss? Oder bin ich jetzt zu naiv?

 

Verschrieben wurden 6 Pdpt. (glaube ich heisst das) li. Auge (das mit der Lähmung) und Außen unten steht da noch.

Ich bin jetzt ein bisschen verwirrrt von Ihrer Aussage, aber habe Sie sicherlich auch nicht richtig verstanden.

Warum kann es passieren, dass die Doppelbilder durch die Prismenfolie noch mehr verschlimmern und sofort dann operiert werden muss?

 

Liebe Grüße

Tinchen

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Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Ich meine mit einem Scheitern nicht eine Verschlimmerung!

Was soll jetzt noch schlimmer werden?

Ich meine das Nichteintreten von Verbesserung, bzw. der Beseitigung von den Doppelbildern.

Hier wird ein erster Schritt unternommen, das ist jedenfalls gut. Aber er bleibt für mich halbherzig, wenn er nicht in kurzen Abständen kontrolliert und evtl. durch aufbauende Massnahmen(-änderungen) begleitet wird. - Hier störte mich vor allem die Aussage, Prismenfolie erstmal für sechs Monate. Ohne Kontrollen ist dies ganz sicher zu lang, und wenn der gewünschte Erfolg nicht eintritt, gilt es nachzubessern! - So war das gemeint - Jetzt verstanden?

Idealer wäre da schon eine Abgabe im Prüfraum mit einer Kontrolle des Sehens ohne und mit Folie, wenn der Optikerkollege hierin versiert ist. Ansonsten wird er wohl eher, wie ein Apotheker, das verordnete Mittel über die Theke reichen, oder besser gesagt, vor die Augen bringen, und das war´s dann aber auch schon.

Alles Gute jedenfalls!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Hallo,

 

danke für Ihre Erklärung Herr Mosch.

ich habe Anfang der Woche mit dem hiesigen Optiker gesprochen, der Ihre These unterstreicht.

Er wurde stutzig und bat erstmal für Zeit um zu recherchieren was genau und wie mit der Prismenfolie umgegangen werden soll. Morgen gehe ich hin und wir besprechen seine Ergebnisse.

Laut Sehschule soll ich Mitte Mai zum überprüfen der Sehstärke und dem Verlauf wieder hinkommen. Und im Juli soll entschieden werden ob sich eine Prismenbrille lohnt, wenn bestimmte Werte (?) "für" eine Prismenbrille sprechen (was das auch immer heißen mag)

Mein Optiker warf noch den Satz ein, wieso man denn nicht operiert weil es doch ein Lähmungsschielen ist und schon seit 6 Jahren besteht. Das weiß ich nun auch nicht...und stelle fest, dass ich meinen Augeenarzt nochmal kontaktieren muss. Ich weiß garnicht mehr was rchtig und falsch ist.

 

Liebe Grüße

Tinchen

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Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

 

So heute war ich beim Optiker, es war unglaublich!

 

Er hat alles nochmal vermessen, mit der Orthoptistin telefoniert und erklärt:

Ich habe leichte Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit (etwas stärker, wusste nicht dass man beides haben kann), eine Hornhautverkrümmung und eben die Doppelbilder.

Die Sehverschlechterung kommt dadurch, weil meine Augen seit 6 Jahren mit Druck gegen die Doppelbilder "kämpfen".

Dann habe ich diese graue Untersuchungsbrille aufbekommen und er hat erstmal die Sicht eingestellt....zum schluss die Prismenfolie 6 dpt. raufgemacht. was soll ich sagen?

Ich konnte zum ersten Mal nach 6 Jahren einwandfrei sehen!!!!!!!!!!!!!

Ich hab fast geheult vor Freude und war gleichzeitig entsetzt über mich selbst. Seit 6 Jahren renne ich mit diesem Zustand rum und habe das 1. meinen augen zugemutet und 2. garnicht so gemerkt wie anstrengend das ist.

Am liebsten wäre ich mit diesem Brillenuntersuchungsteil da raus gerannt, ich woltte die garnicht mehr absetzen..konnte einzelne Strukturen erkennen.

Nun habe ich mir eine Brille ausgesucht und nächste Woche bekomme ich endgültig mein "Sehen" wieder!

Kann sich das verändern mit dem Tragen der folie? Ich habe immer noch nicht verstanden, warum die 6 Monate getragen werden woll um irgendwelche Werte herauszubekommen (für eine Prismenbrille)

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Nun hält Dein Augenoptiker hoffentlich die Hand drauf.

Ich denke zwar, dass zumindest in Deiner Übermittlung hier noch einige Fragen für mich bestehen bleiben, aber berichte einfach weiter, wie es so wird, wir bleiben auch am Ball. - Alles Gute erstmal!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

 

So nun habe ich seit 1 Tag meine Brille....und bin sehr gespalten in meiner Meinung.

 

Ich sehe auf jeden Fall schärfer auf dem rechten Auge, die Doppelbilder sind nicht mehr da und wenn ich die Brille abnehme möchte ich sie gleich wieder aufsetzen weil es angenehmer ist.

 

Nachteil: Durch die Folie gucke ich verschwommen, kann Abstände nicht richtig einschätzen, alles ist klein und dick, lesen ist schwierig. Wenn ich die Brille abnehme tut mein Auge weh. Draußen in Bewegung kann ich schlecht etwas erkennen, bzw. alles wölbt sich, bewegt sich, verzert sich.

Drinnen ist es zum größten Teil okay.

Ist das so richtig und brauche ich noch etwas Geduld?

Freitag gehe ich wieder zum Optiker und wir gucken dann mal.

 

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Ich hab jetzt nochmal geschaut und festgestellt, dass ich eine Luftblase in der Mitte der Folie habe. Kann ich die selbst abmachen und nochmal neu raufmachen?

 

Wie geht das ohne was falsch zu machen?

Bild des Benutzers regentropfen
regentropfen (nicht überprüft)

Hallo Tinchen!

Also die Prismenfolie abmachen ist kein Problem! Kannst sie ohne weiteres runter geben (wirst du sicher nicht das letzte Mal machen...man kann sie dann nämlich viel leichter sauber machen)

Am besten du merkst dir wie sie rauf gehört, wenn nicht ist das auch nicht so schlimm, sonst probierst du einfach aus, wie du richtig siehst...Im Normalfall erkennst du sowieso an der Form der Folie, wie sie auf das Brillenglas gehört. Nachdem du die Folie runter gegeben hast, gibt einen kleinen Tropfen Wasser auf das Brillenglas und lege die Folie einfach drauf und drück sie ein bisschen an. Das wars! Wirst eh merken, dass eigentlich nichts dabei ist und falsch machen kann man das auch nicht wirklich Smile

Bei mir hat es immer ein, zwei Tage gedauert und dann habe ich gar nicht mehr gemerkt das ich eine Prismenfolie trage. Wird schon, wirst sehen!

Bild des Benutzers regentropfen
regentropfen (nicht überprüft)

Edit: Sorry, mein Computer hat den oberen Beitrag doppelt geschickt

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo regentropfen,

bitte sei nicht gekränkt, ich möchte eine etwas tiefer greifende Antwort geben.

1) Bevor die Folie abgenommen wird, am besten auf wasserfester Folie eine Anlegekante für die Brille per wasserfestem Folienstift ziehen (z.B. CD-Folienschreiber).

2) Nun kommt das Wichtigste, man braucht oft einen Helfer, wenn man selbst nicht mit zwei Brillen ausgestattet ist. Zudem braucht man ein flaches Lineal (Metallmassstab oder nur eine weitere besser farbigen Folienstreifen mit gerader Kante) zum mit dem Stift längsfahren. Die Brille wird auf der Anlegekante justiert und das flache Lineal oder die Folie wird zu der Prismenkante sauber ausgerichtet. Jetzt Brille zur Seite legen und eine zweite Linie ziehen. Fertig! (in unserem Betrieb bekommt der Kunde eine eingeschweißte Bedienungsanleitung, seine Folienwerte mit der Basislage und der Skizze mit der Angabe der Basis gleich immer mit auf den Weg.

3) Die Prismenfolie lässt sich leicht mit dem Fingernagel entfernen.

4) Wichtig! Handwarmes mit etwas Spülmittel entspanntes Wasser macht die Folie geschmeidiger für das Auflegen. Auch die Brille selber vorher noch gut entfetten!

5) Folie auflegen, Seite und Richtung der Basis muss stimmen (die Basis ist der dicke Teil, meist gut zu ertasten). In Richtung der Basis streicht man über die Prismen ohne Widerstand, gegen die Basis fühlt es sich borstig an. Zuerst ruhig unter fließend warmen Wasser (ohne weiteres Spülmittel)die Folie blasenfrei aufbringen, zum Schluß mit einem flusenfreien Microfaser-, oder Leinentuch, die Brille mit Folie etwas trocknen.

6) Jetzt Kontrolle an der zuvor gefertigten Schablone, stimmt - Fertig; stimmt noch nicht  - eine Änderung sollte sich jetzt durch Verdrehen leicht beseitigen lassen. Wenn man seine Schablone so angefertigt hat, schadet auch keine Nässe oder Feuchtigkeit.

7) Die letzte und wichtigste Kontrolle bietet natürlich erst die Brille vor Augen. Sollten DB stören, was vorher nicht war, ist entweder die Folie am falschen Glas oder 180° falsch herum aufgebracht worden, was man so einfach bei runden oder ovalen Formen vom Randprofil her, dann allein nicht sieht.

Sonst war´s das!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

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regentropfen (nicht überprüft)

Hallo Paul-Gerhard Mosch! 

Ach ich bin deswegen doch nicht gekränkt. Ich muss zugeben ich hab selber noch nie so eine ausführliche Beschreibung gelesen (bekommen) obwohl ich gut 7 Jahre eine Prismenfolie getragen habe! Wenn ich ehrlich sein soll wurde mir, dass nie so gut erklärt wie ich es hier gelesen habe! Habe die Folie unzählige Male runter gegeben und einfach wieder "raufgeklatscht" Blum 3 jetzt hab ich auf jeden Fall was dazu gelernt! Wie gut das hier Spezialisten unterwegs sind! 

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Vielen lieben Dank für die Reinigungserklärung Herr Mosch und auch Regentropfen!

 

Ich habs gemacht, allerdings das mit dem Stift macht der Optiker morgen und zeigt es mir sogesehen.

Dadurch dass die Luftblase weg ist trage ich die Brille jetzt besser, kann auch gut gucken. Heute war der erste Tag wo ich sie auch auf der Arbeit getragen habe (Schule mit 30 Kindern) und kam damit sehr gut zurecht...so langsam gewöhnt man sich daran.

Was mir noch Kummer macht ist das Brennen der Augen und der Schmerz im/um das Auge. Das tut zum Teil richtig weh.

Geht das noch weg?

Was genau bewirkt diese Brille eigentlich, wird das schielende Lähmungs-Auge geradeaus gedrückt? (Habe ein Innenschielen.)

Warum muss ein Winkel stabil sein über mehrere Monate?

 

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Guten Morgen,

Resumee nach 5 Tagen:

Diese Brille gebe ich nicht mehr her!

 Nach 6 Jahren zum ersten Mal wieder Fernseh gucken können! Ich sehe die Dinge auf dem Bildschirm scharf, hintereinander...ähnlich wie räumliches Sehen. Einfach gigantisch...

Beim Autofahren endlich absolute Sicherheit!

In den Regalen nach 6 Jahren einzelne Waren fixieren zu können und schnell nach rechts und links Dinge dort suchen können.

Beim laufen trete ich nicht mehr daneben.

Im Nahbereich wirds sehr kritisch:

Lesen kaum möglich, ich greife daneben, kann kaum was sehen im Umfeld von 1 m um mich rum.

 

Wenn ich die Brille abnehme, dauerts einen Moment bis ich überhaupt was sehen kann und gefühlt ist das Sehen sehr verschlechtert ohne Brille.

 

Hoffentlich bleibt das so mit der Prismenstärke und wegen des Nahsehens muss ich den Augenarzt nochmal fragen.

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Mein Verlauf,  nicht so schön und ich bin verunsichert:

Nach 5 Tagen tragen meiner tollen Prismenfolie, bei denen ich völlig zufrieden war, verschlechterte sich das "Sehen".

Ich bekam im entspannten Zustand wieder Doppelbilder und einiges war verschwommen. Allerdings wenn ich die Brille abnahm, konnte ich garnichts mehr sehen...das veränderte sich auch nicht nach 6 Stunden ohne Brille.

Habe dann bei der Sehschule angerufen, die meinte ich solle noch bis zum nächsten AA_Termin (heute) die Brille weiter tragen.

Heute war ich nun da und es wurde neu gemessen. Nun war ich von 6 dpt (meine Folie) auf 14 dpt. gerutscht.

Die Orthoptistin war sich sicher, dass das nicht das "Ende" des Schielwinkels ist und ich dann noch mehr Prismen als Folie brauche.

Nach kurzer Absprache mit dem AA wurde ich jetzt zur Augenklinik überwiesen und dort soll operiert werden, bzw. mit der Proffessorin weiteres Vorgehen für eine OP besprochen werden.

Na und ich weiß jetzt so garnicht was ich davon halten soll. Ist das alles so richtig?

Die Prismen haben mir geholfen für eine kurze Zeit, warum nicht Prismen so lange steigern bis der Schielwinkel stabil ist?

 

Liebe Grüße

Tinchen

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Verbunden: 26. September 2012 - 22:28

Hallo Tinchen

Ich bin nicht Spezialistin, sondern Betroffene, meine Aussagen sind also subjektiv bezogen auf "meinen Fall". Bei mir wurde mit Folien ein Prismenaufbau gemacht, bis die Augen stabil waren. Das dauerte ungefähr 3 Monate. Erst dann bekam ich eine Prismenbrille. Mein Schielwert ist aber relativ klein, 8.75; so dass bei mir eine Operation nie in Frage kam und als Endpunkt eine wunderschöne tipptoppe Prismenbrille resultierte.

Als ich zwei Monate später für die Computerbrille zum Optiker ging, wurde wieder gemessen und der Schielwinkel war wieder 8.75. Der Optiker strahlte und lobte die Exaktheit der Messmethode MKH. Nachdem was die Spezialisten im Forum jeweils  schreiben, hat mein Optiker alles richtig gemacht - zur Nachahmung empfohlen! Also Prismenaufbau bis Stabilität - und dann erst den nächsten Schritt

Alles Gute!

Elisa

Bild des Benutzers Tinchen
Verbunden: 21. November 2012 - 22:09

Hallo Elisa,

 

vielen dank für deinen Erfahrungsworte.

Prismenaufbau bis zur Stabilität wird auf jeden fall gemacht. Selbst mein Optiker hat gemeint, dass es bei meinem Schielen (Lähmungsschielen) noch mehr Prismen werden. Er hat Recht behalten.

Messmethode nach MKH habe ich keine Ahnung ob er es gemacht hat. Zumindest hat er mit verschiedenen Geräten gemessen, die anders wie in der Sehschule waren.

Ich warte jetzt erstmal den Termin in der Augenklinik ab, was die dazu sagen. Es soll dort ja für die OP "vorbereitet" werden, was das auch immer heißen mag.

 

Liebe Grüße

Tinchen

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

ein solcher Nachrutscheffekt ist sehr gut möglich, und sollte einfach durch eine neu angemessene Prismenfolie elemiert werden. Nur dann wird der Prismenaufbau helfen können, einen OP-Eingriff gut vorzubereiten.

Fünf Jahre völlig verspanntes Sehen können nicht durch eine Stunde Werteermittlung austariert werden, ein ein- oder auch mehrmaliges Nachrutschen bis zu stabilen Werten ist völlig logisch, wenn man bedenkt, dass sich über dem Tragen der Korrektion alte Verspannungen langsam auflösen sollen und auch dadurch erstmal können.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)