Hallo!
Habe mir ein neues Brillengestell zugelegt und dafür bei einem Optiker Gläser anfertigen lassen. Bin sehr stark kurzsichtig (R -9,00/-1,75; L -7,50/-0,50).
Die Brille selbst hat ein eher größeres Kunststoffgestell. Die Optikerin meinte man bräuchte 55 mm Gläser. Hatte nun die Wahl zwischen 1.9 Mineral oder eben. 1.74 Kunststoff.
Unabhängig vom Gewicht und der Randdicke riet mir die Optikerin uneingeschränkt zu den mineralischen Gläsern. Hatte mich dann auch dafür entschieden.
Bemerke nun sehr starke Verzerrungen außerhalb der Glasmitte. Liegt dies am höhen Brechungsindex und wäre dies bei 1.74 Kunststoff in gleichem Maße der Fall? Die Opikerin hatte diesen Punkt jedenfalls überhaupt nicht erwähnt.
Das viel größerer Problem ist allerdings das Gewicht der Gläser. Hatte mir das vorher ausrechnen lassen. Dabei kam folgendes heraus Kunststoff ca. 11 g/Glas ; Glas ca. 21 g/Glas. Von diesen Zahlen würde allesdings bei der Einarbeitung noch etwas weggehen. Die Gläser sollen also unter 40 g wiegen. Kann zwar schlecht einschätzen ob 40 g viel sind, jedoch habe ich das Gefühl das es deutlich mehr sind. Kann die Brille kaum den ganzen Tag tragen, viel zu unangenehm.
Hat jemand Erfahrung mit solch schweren Gläsern?
Habe einfach das Gefühl schlecht beraten worden zu sein. Preislich lagen die mineralischen Gläser und die Kunststoffvariante genau gleich. Habe mich dann eben auf den Rat der Opikerin verlassen. Das war wohl ein Fehler.
Die Frage bleibt, wie ich nun weiter verfahre, da ich ja eine Brille brauche.
Grüße
Hallo,
das Gewicht von 1,9 er Gläsern ist immer deutlich höher. Es ist das schwerste aber auch das dünnste Glas. Ich empfehle dieses Glas nur, wenn jemand das dünnste Glas haben will. Wer Wert auf eine leichte Brille legt, ist mit Kunststoffgläsern besser beraten.
Ich hätte nicht das Gewicht verglichen, sondern die Randdicke und Dich damit entscheiden lassen.
Die Abbildungsqualität ist bei 1,74er Kunststoffgläsern ähnlich den 1,9er Glasgläsern. Beide haben deutliche Farbfehler in den Randbereichen, was bei großen Brillen mehr auffällt als bei kleinen.
Mein Tip die meisten Glashersteller geben bei diesen Gläsern eine Verträglichkeitsgarantie, so daß bei einem Umtausch keine Zusatzkosten entstehen dürften.
Viele Grüße
Eberhard
Danke schon mal für die Antwort. Wie läuft das denn in der Regel mit einem Umtausch. Sollte dieser auch von Glas in Kunststoff möglich sein? Natürlich nur soweit der Hersteller auch Kunststoffgläser im Angebot hat.
Auf meiner Rechnung steht zu Gläsern JAI 1.9 Mineral Super ET. Läßt das einen Schluß auf den Hersteller zu?
Und worin muss denn die Unverträglichkeit bestehen, da diese in der Regel wohl sehr von subjetivem Empfinden geprägt sein wird.
Noch eine andere Frage Ist es denn möglich Gläser aus einem großen Brillengestell auf ein kleineres anzupassen, um das Gewicht zu reduzieren...und das Geld für Kunststoffgläser zu sparen.....
Denn so wie die Brille momentan ist, kann ich sie aufgrund des hohen Gewichts kaum verwenden. Und noch mal 400 € für Kunststoffgläser sind eigentlich auch nicht drin.
Hallo,
den Hersteller kann ich daraus nicht erkennen. Aber 1,74er Kunststoff-Gläser kosten eher nur um die 220-250 €, und das bei einem Markenhersteller wie Zeiss.
Also ist ein zumindest kostenloser Umtausch drin. Geld zurück gibt es auch für den Optiker nicht, er bekommt die neuen Gläser "nur" kostenlos. Das ist allerdings auch abhängig vom Umsatz bei diesem Lieferanten.
Viele Grüße
Eberhard
Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe mich langsam von 1.6 als Kind "hochgearbeitet", habe lange 1.74 Gläser gehabt und die Randdickenberechnung hat mich dann überzeugt, zum ersten Mal 1.9 Gläser zu nehmen. Mir ist der Wechsel sehr sehr schwer gefallen und bis heute bin ich nicht so ganz zufrieden damit. Es liegt vielleicht auch an der Mini-Fassung, dass dadurch der optimale Sehbereich doch sehr eingeschränkt ist. Aber da ich fast ausschließlich Kontaktlinsen trage, ist es nicht so wichtig.
LG
Sandra
Hallo Sandra,
wer fast ausschließlich KL trägt, bekommt von mir kein hochbrechendes Material wie 1,9 bei Silikat oder 1,74 bei Kunststoff. Man hat keine Gelegenheit, sich optimal an die Glaseigenschaften zu gewöhnen.
Viele Grüße
Eberhard
Damit niemand denkt, ich hätte einen unfähigen Optiker ich hatte damals bei der Anschaffung der Brille ein längeres Kontaktlinsenverbot und hab sie fast 1 Jahr ununterbrochen getragen ( Am liebsten trag ich low index, aber ein bissel eitel ist jeder.
LG Sandra
Hallo heureka,
aufgrund von Urlaub ist mir Dein thread entgangen. Deswegen hier mein Kommentar erst recht spät. So wie Du das Problem schilderst, wäre es doch am besten, auf eine kleinere Fassung umzusteigen und dann mit Kunststoffgläsern eine noch akzeptable Randdicke zu erreichen. In diesem Sinne würde ich schon sagen, daß Du von Deiner Optikerin nicht gut beraten wurdest, denn bei hoher Kurzsichtigkeit sollte doch immer zu kleineren Fassungen geraten werden. Vielleicht kannst Du Deine Optikerin noch einmal darauf ansprechen und sie kommt Dir entgegen. Denn große Fassung und hohe Myopie gehen einfach nicht zusammen.
Ich trage zwar viel Kontaktlinsen, trage aber zuhause meist Brille, 1.9 bei noch einigem mehr an Dioptrien als Du angibst. Ich weiß, was eine schwere Brille ist. Nun trage ich sie in der Regel nur einige Stunden pro Tag und das geht so. Aber an den Tagen, an denen ich aus irgendwelchen Gründen den ganzen Tag Brille tragen muß, leide ich wirklich. Mit den Verzerrungen, die ich allerdings auch bei 1.74 hatte, komme ich zurecht. Ich trage 1.9 eben deshalb, weil ich wenig andere Wahl habe.
In Deinem Fall läßt sich aber sicher mit einer kleineren Fassung und Kunststoffgläsern noch eine gute Lösung finden.
Gruß
Jan