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Bild des Benutzers selfixa
Verbunden: 4. Februar 2004 - 0:00
Schielen und schlechte Sicht nach Operation

Guten Abend

Unsere Tochter hat beide Augen operiert und trägt eine Brille mit ‚Fenstern’ im untern Teil. Sie schielt immer stärker nach innen, besonders mit dem rechten Auge. Sie ist sehr schusselig und fällt ständig über ihre eigenen Füsse. Am liebsten hält sie sich an mir fest.
Wer kann uns helfen ?

Ich bin dankbar für jede Antwort.

Jutta, die besorgte Mutter

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo,

ich hätte noch ein paar Fragen
- wie alt ist Ihre Tochter und wann begann sie zu schielen
- wie lang liegt die OP zurück
- war es nach der OP besser und wurde es erst später wieder "schlimmer"
- ist ihre Tochter auch Kurz - oder Weitsichtig(=Übersichtig)
- ist Ihre Tochter "zu 3-d sehen" (Stereosehen) in der Lage oder sieht sie immer nur mit einem Auge?
- wer behandelt Ihre Tochter
- sonst. Infos die Ihene relevant erscheinen

Ihre erste Anlaufstell ist erstmal ein Augenarzt (am besten mit Orthoptistin und Sehschule) - wobei sie ja da anscheinend schon waren
welche Augenkliniken in strabologischer Hinsicht besonders gut sind in D weiss ich leider nicht - aber hier im Forum gibt es einige die das besser wissen bzw. schon Erfahrungen haben!

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

ach ja

und die Sehleistung vom rechten Auge u. vom lonken Auge wäre noch gut!
danke

Georg Scheuerer

Bild des Benutzers selfixa
Verbunden: 4. Februar 2004 - 0:00

Hallo Herr Scheuerer
Da bin ich wieder. Danke für Ihre Antwort.

Unsere Tochter ist 7 Jahre alt.
Das rechte Auge wurde im August 2000, das linke Auge im September 2000 operiert.
Nach der Operation war es besser. Der Blick eindeutig 'glänzender'.
Aktuelle Brillenwerte für die Ferne rechts –1 und –0.75 Axe 90° ; links null und –0.25 Axe 110°
In die Nähe +5 , links +6.
Sie sieht mit beiden Augen. Keines der Augen ist blind. Sie hat auch immer beide Augen geöffnet, also hat sie wohl Stereosehen.
Die Sehleistung wird als 'schwach' bezeichnet.

Ich hoffe, sie können damit etwas anfangen.

Auf eine baldige Antwort hoffend

Jutta

Bild des Benutzers Lucccy
Verbunden: 31. Dezember 2002 - 0:00

Hallo,

ich muss jetzt spontan mal eine Frage stellen wie lange hat Deine Tochter schon die Brille mit den Fenstern?

Gruß Lucccy

Bild des Benutzers selfixa
Verbunden: 4. Februar 2004 - 0:00

Hallo Lucccy

Sandra trägt die Brille mit den Fenstern seit etwas 2 Moanten nach den Operationen.

Freunldiche Grüsse
Jutta

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

hallo,

das wichtigste ist das die Sehleistung auf beiden Augen "normal" gut ist (soweit das möglich ist) - dafür ist eine regelmäßige Kontrolle beim Augenarzt von nöten!
Ist die Brille schon fast vier Jahre alt?
- die Stärken der Gläser sollte auch regelmäßig überprüft werden.

Das "Schielen" in der Nähe ist wahrscheinlich "stärker" - deshalb die Gläser mit dem Fenster (oder sie kann in der Nähe gar nicht scharf sehen)

evtl. ist es auch sinnvoll sich versch. Meinungen und Lösungsvorschläge einzuholen!

falls Ihr Kind erst mit 3 zu Schielen begann besteht evtl. noch die Möglichkeit auf „normales beidäugiges Sehen“ – dann wäre eine prismatische Korrektur zu empfehlen – die das ganze unterstützt.

Mit wie vielen Jahren hat Ihre Tochter denn zu schielen angefangen?
Wie sehen denn die weiteren Maßnahmen aus die Sie bzw. ihr AA unternehmen?

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Jutta

neben der Frage ab wann das Kind geschielt hat, würde mich auch interessieren, ob die Schielrichtung immer (auch vor den OP's) in die gleiche Richtung ging?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers selfixa
Verbunden: 4. Februar 2004 - 0:00

Guten Abend die Herren

Also, Sandra hatte schon bei der Geburt etwas auffällige Augen.
Der Kinderarzt sagte ihn störe etwa bei den Augen, konnte aber nicht genau sagen was.
Wir sind dann zur Augenärztin gegangen und dies sagte wir müssten abwarten.
Komisch war, dass Sandra nie etwas zu fixieren versuchte. Die Augen waren von Anfang an etwas unruhig. Die Stellung ist schwer zu beschreiben. Sie wechselte oft unvermittelt. Manchmal simultan manchmal auch nicht.
Mit etwa drei Jahren, vor den Operationen schielte das rechte Auge oft nach innen.
Die Operationen wurden in einer Uni-Augenklinik gemacht.
Nach den Operationen schielt nun das rechte Auge eher verstärkt nach innen.

Zu der Frage nach den weiteren Massnahmen.
Da wissen die Ärzte im Moment keinen wirklichen Rat. Dies ist ja auch der Grund warum ich mich vertrauensvoll an Sie alle wende !!!
Bitte helft uns !

Mit bestem Dank und freundlichen Grüssen

Jutta

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

Hallo Jutta!

Aus deinen Angaben kann man nicht so ganz nachvollziehen, was deine Tochter nun hat und was genau deine Frage ist.

Du hast geschrieben, dass die Augen unruhig wären, dass sie auffällig war, weil sie nicht genau fixiert. Du schreibst auch, dass sie eine schwache Sehleistung hat (trotz Brille?).

Hat sie ein Augenzittern? einen Nystagmus? Dieser kann auch öfter mit einer extremen, schwankenden Schielstellung einhergehen, die Kinder haben auch öfter eine Kopffehlhaltung und gehen manchmal sehr nahe, wenn sie etwas genau anschauen wollen. Ist das der Fall bei ihr?

Aus den ANgaben zur Brille bin ich auch nicht ganz schlau geworden Lese ich das richtig eine Addition (dh. ein Nahzusatz) von +5 dioptrien? Das wär ein deutlich erhöhter Nahzusatz als gewöhnlich bei Schielern gegeben wird - ist dieser höhere Nahzusatz als Art vergrößerende Sehhilfe gedacht?

Ich würd dir gern deine Fragen beantworten, bräuchte aber noch ein paar Informationen dazu und was du nun genau wissen willst.

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo zusammen,

schön das sich noch ein paar mehr einschalten.
Arwen hat recht es ist sehr schwer eine Aussage zu treffen. Der Nahzusatz ist wahrlich relativ Stark - Ihre Tochter müsste demnach in ca. 20 cm lesen und schreiben, ist das nicht der Fall, stimmt entweder die Brille nicht oder sie "mogelt" und schaut bei lesen mit dem Fernbereich!
Eine vergrößernde Sehhilfe in Form von einer vertärkten Addition (Lupenbrille) - macht in diesem Alter normlerweise wenig Sinn, es sei denn Sie kann nicht oder kaum Akkommodieren(in die Nähe schauen)

Es wäre hilfreich zu wissen was die Hauptprobleme sind. Dies könnten sein z.B. Leseschwierigkeiten, schlechte Fein- und Grobmotorik, Gleichgewicht etc.
oder ist das Hauptproblem das kosmetische!?
Vielleicht haben Sie in der Uni-Klinink einen schriftlichen Befund bekommen den Sie uns mitteilen könnten?!

wielang liegt denn der letzte AA-Besuch zurück?

Primär muss die "Sehschwäche" therapiert werden!

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Selfixa

auch von mir noch ein Tip, vorab. Evtl. gibt es über den behandelnden Augenarzt oder sogar über den Hausarzt "Berichte", die die Ärzte untereinander austauschen. Da diese Berichte Dein Kind betreffen, sollte es Dir möglich sein, eine Kopie zu erhalten.

Hier kannst Du uns dann evtl. gezielter weiterhelfen. Denn ohne Angaben über den Visus(Sehschärfe) (SC= ohne Korrektion; CC= mit Korrektion) kommen wir im Fall Deiner Tochter nicht weiter.

Alternativ könnte ein Augenoptiker vor Ort die Sehschärfe sicher feststellen, die Dein Kind mit dieser Brille hat. Wichtig ist es die Sehschärfe für rechts und links getrennt zu erhalten.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers selfixa
Verbunden: 4. Februar 2004 - 0:00

Hallo, da bin ich wieder.

Ich habe mich inzwischen etwas schlauer gemacht.
Berichte von den Augenärzten sind schwer zu bekommen.
Wir waren inzwischen bei einem Optometristen.

Bei den Operationen handelte es sich um Cataract-Operationen.
Die Sehschärfen hat uns der Optometrist wie folgt angegeben

R Vsc 0.1 Lea2m
L Vsc 0.27 Lea2m

Refraktion = bestmöglicher subjektiver Abgleich nach Skiaskopie (MEM und Mohindra)
R -1.25 sph –0.75 cyl 95° Vcc 0.2-1 Pola 6m
L plan – 0.50 cyl 100° Vcc 0.3-1 Pola 6m

Addition in die Nähe bisher +6.00 auf ca. 18cm ; Vcc 0.3 mit SZB

Weitere Befunde

Strabismus convergens OD
- Nystagmus OD> OS
- Folgebewegungen kaum möglich
- Saccaden unkoordiniert
- Rechts dezentrale (unten aussen) , schiefovale Pupille

Der Optometrist hat uns mehrere Vorschläge gemacht.
- Aufsuchen eines Low-Vision-Spezialisten
- Integrative Therapien für Motorik usw.


Mit der Untersuchung beim Optometristen haben sich bei uns einige neue Fragen ergeben.

In welchem Alter operiert man normalerweise eine angeborene Linsentrübung ?

Was sind die Folgen, wenn die Operation erst im dritten Lebensjahr gemacht wird ?

Was kann man tun um allfällig entstandene Defizite wieder aufzuholen ?

Wird unsere Sandra je normal ‚funktionieren’ können ?


Es ist viel auf einmal, ich weiss, aber dies habe ich alles in einer Woche auch aufnehmen und verarbeiten müssen.
Wer weiss guten Rat ?

Danke, ihre Jutta

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

Hallo Jutta!

Da kommt etwas mehr Klarheit in das ganze hinein - ich hab mir schon gedacht, dass deine Tochter einen Nystagmus hat und eine sehr schlechte Sehschärfe (deshalb auch die Überaddition in der Nähe bei der Brille)

Zitat
Der Optometrist hat uns mehrere Vorschläge gemacht.
- Aufsuchen eines Low-Vision-Spezialisten
- Integrative Therapien für Motorik usw.


Halte ich für eine sehr gute Idee - zusätzlich könntest du mit deiner Tochter vor Schulbeginn (wie alt ist sie nochmal?) bei einer orthoptistin oder einem optiker einen Termin zur Anpassung von vergrößerenden Sehhilfen (wie Lupen, Fernrohre, ... )vereinbaren damit sie beste Voraussetzungen für die Schule hat.

Zitat
In welchem Alter operiert man normalerweise eine angeborene Linsentrübung ?

Was sind die Folgen, wenn die Operation erst im dritten Lebensjahr gemacht wird ?

Kommt darauf an - wenn die Trübung einseitig ist, dann muss man in den ersten Lebenstagen operieren, sonst kann das Auge das Sehen nicht mehr erlernen. Wenn sie bds. ist, dann in den ersten 2-3 Lebensmonaten. Wenn das dort nicht geschieht, dann kann sich der Fixationsreflex nicht ausbilden, es erscheint ein Augenzittern (der Nystagmus). Wenn man dann operiert sind die Chance für eine gute SEhschärfe sehr sehr schlecht - ein 100% iger Visus ist dann nicht mehr zu erreichen!

Zitat
Was kann man tun um allfällig entstandene Defizite wieder aufzuholen ?

Wird unsere Sandra je normal ‚funktionieren’ können ?

Man kann diese Defizite nicht mehr aufholen -mit der Brille und dem verstärkten Nahteil ist schon viel getan. Ich würde aber trotzdem noch jemanden aufsuchen zur Anpassung von Vergrößernden Sehhilfen. Vielleicht gibt es in deiner Nähe auch eine Schule für sehbehinderte Kinder - da wird speziell Rücksicht genommen.

Bzgl normal funktionieren? ich weiß nicht genau, was du damit meinst - ein Mensch funktioniert nicht sondern ist einfach so, wie er ist. Eure Tochter hat eine Sehbehinderung durch die ws zu späte Operation des grauen Stars - das ist vielleicht das einzige, das sie von den 'normalen' unterscheidet. ABer ich denke, dass sie trotzdem viel aus ihrem Leben machen können wird - sie sollte nur optimal gefördert und mit optimalen optischen Hilfsmitteln versorgt werden.

Ich hoffe, ich konnte dir damit einigermaßen helfen - wenn noch Fragen sind, dann einfach nochmals nachfragen.

Lg, Ulrike
Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Ulrike,

gehört das zum normalen Vorsorgeprogramm der Kinderärzte (die berühmten U-Untersuchungen), um festzustellen, ob ein Baby Grauen Star hat, bzw. haben könnte? Du schreibst, dass eine einseitige Linsentrübung innerhalb der ersten Lebenstage operiert werden muss - d.h. für mich, man müsste sie spätestens zur U2 feststellen.

Ich weiß, dass beatmete Frühchen auch vom Augenarzt in Augenschein genommen werden (bei meinen Zwillies war es jedenfalls so), aber wie ist das bei ganz normal und termingerecht geborenen Kindern?

Mich erschrickt Deine Prognose ehrlich gesagt, denn wenn ein Kind nicht erblich durch Brillenträger in der Familie vorbelastet ist, gehen viele Eltern mit dem Kind ja erst mal gar nicht zum Augenarzt. Und Sandra ist ja offensichtlich erst mit 3 Jahren (!) operiert worden, obwohl die OP schon in den ersten Lebenswochen notwendig gewesen wäre... Wer hat da etwas versäumt? Das kann man doch nicht den Eltern anlasten, die ja mit ihr von Hinz nach Kunz gelaufen sind und nur Schulternzucken geerntet zu haben scheinen ("der Kinderarzt meint, mit den Augen stimme etwas nicht" , die Augenärztin empfahl abwarten).

Ich möchte nicht mit Jutta tauschen - sie hat alles versucht, für ihr Kind zu tun, hat den fachlichen Urteilen vertraut, obwohl es in Lehrbüchern zu stehen scheint, dass ein angeborener Grauer Star baldmöglichst operiert werden muss. Das Wort "Abwarten" hat mir persönlich eh noch nie geschmeckt...

Jutta, ich wünsche Dir (als Mutter, die selber mit ihren Kindern Odysseen hinter sich hat) von ganzem Herzen, dass Du für Sandra eine gute Anlaufstelle findest, wo sie trotz ihrer Sehbehinderung optimal gefördert werden kann. Vielleicht ergibt sich ja auch wg. der Augenproblematik noch etwas Positives. Und vergiss nie, dass Sandra bestimmt auch noch ganz andere Talente hat!

Gruß
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

hallo Kerstin!

Ich bin mit den U-Programmen nicht vertraut, da bei uns die Untersuchungen unter einem anderen Namen laufen. Bei uns ist es jedenfalls so (dh. in dem Krankenhaus, in dem ich arbeite), dass alle neugeborenen, die in dem Krankenhaus auf die Welt kommen, von unseren Ärzten angeschaut werden - dh. sie schauen den Augenhintergrund an, ob da irgendwelche Blutungen sind.
WEnn ein grauer STar vorhanden wäre, dann sehen sie das 2-3 Tage nach der Geburt und es wird sofort die Operation eingeleitet (wenn einseitig)

Ich bin auch sehr erschrocken darüber, wie das vor sich gegangen ist. Der Kinderarzt hat offensichtlich schon richtig reagiert und was gemerkt - aber dass die Augenärztin nichts gesehen hat und meinte, man müsse warten verstehe ich nicht ganz. Es kommt natürlich schon auch auf die Dichte des grauen STars an - wenn erst eine kleine Trübung vorhanden ist dann wird oftmals noch abgewartet. Aber wenn sich schon ein Augenzittern eingestellt hat, dann darf nicht mehr gewartet werden!

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

- Rechts dezentrale (unten aussen) , schiefovale Pupille

@Arwen Könnte das auch ein Iris-Kolobom sein?

Ich frage, weil eine Freundin von mir das hat und man ihren Eltern auch jahre lang erklärt hat, das sei nicht so schlimm.
Dann hat man gedacht, das Kind hängt hinterher etc. Aber der Vater wollte nicht glauben, dass so ein unübersehbares Kolobom keine Beeinträchtigung mit sich führt und auf sein Drängen hin fand man dann irgendwann heraus, dass sie um die +13 dpt. hatte.
Da war sie 5-6 und sie sagt, sie erinnert sich noch heute daran, dass sie vor einer Hecke stand und völlig erstaunt war über all die einzelnen Blättchen...

Inzwischen ist sie bei +3 und ausser der Tatsache, dass sie kein 3-dimensionales Sehen hat, hat sie keine weiteren Nachteile.

Was die U´s betrifft Ich glaube, in Ö ist das ein bisschen anders, oder?
Also bei meinem Sohn wurde schon bei jeder U in die Augen gesehen und da hätte doch eigentlich auch dem Laien (die Kinderärzte müssen mir den Ausdruck jetzt verziehen) ein solch heftier grauer STadt doch auffallen, oder?
Habe mal in unsererm U-Heft geguckt und da wird bei U2 (3.-10. Lebenstag) schon Mobitätsstörung (z.B. Nystagmus, Sonnenuntergangsphänomen, fehlende Pupillenreflexe) und Anomalie (z.B. Katarkt - da haben wir ihn - abgefragt!).

Sollte da wirklich so ein nicht wiedergutmachender Faut-pas passiert sein und sowas schwerwiegendes versäumt wordenist, würde ich schon die KV einschalten.

Geld macht sie zwar nicht wieder fit dann, aber sollte ihr eine Sehbehinderung erhalten bleiben, weil da nicht rechtzeitig operiert wurde, steht mit Sicherheit eine Entschädigung zu, für die man viele Low-Vision-Sachen beschaffen kann, die sicher teuer sind.


Eigentlich unvorstellbar...


Einzig gut finde ich hier, dass Opto und Ortho hier offenbar mal richtig gut zusammen arbeiten!


Alles Gute für Sandra, Jutta!

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Arwen24
Verbunden: 12. Januar 2004 - 0:00

An KerstinE

Ich hab auch an ein Kolobom bei der Beschreibung gedacht. Nachdem sie mit dem rechten Auge auch schielt könnte es durchaus sein, dass da noch zusätzlich was vorliegt.

Es könnte aber auch sein - was ich auch schon manchmal gesehen habe - dass die Pupille durch die CAtaract-Operation verzogen worden ist.

Eine Frage noch was ist eine KV? eine ARt versicherung?

Lg, Ulrike

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Ulrike,

mit KV meint Kerstin wahrscheinlich die kassenärztliche Vereinigung. Kurz gesagt, bekommt die KV die Gelder der Krankenkassen und verteilt diese dann an Ärzte, Krankenhäuser usw.

Hallo Kerstin,

bei Frühchen ist die Vorsorge meistens gut, die Kleinen werden auch meistens von spezialisierten Augenärzten untersucht.
Ich finde, allgemein gesehen, ist es mit der Vorsorge vor allem bei Kindern in Deutschland nicht weit her. Viele Hörstörungen und Sehbehinderungen werden heutzutage übersehen bzw. zu spät entdeckt. Ich schätze, da sind uns z.B. die Österreicher oder die Franzosen ein ganzes Stück voraus. Leider hab ich auch schon öfter ähnliche Verläufe wie bei selfixas Tochter gesehen.
Mich erschreckt es schon immer wieder, wenn mir Eltern sagen, daß sie beim Augenarzt oder Kinderarzt waren und dennoch eine (manchmal höchstgradige) Sehbehinderung übersehen wurde. Zusätzlich finde ich es unmöglich, daß bei vielen Einschulungsuntersuchungen wohl nicht mal ein Sehtest durchgeführt wird, was zur regulären Einschulung eines sehbehinderten Kindes mit anschließend entsprechenden Problemen führen kann.
Neben manchen ggfs. nicht fortgebildeten Ärzten ist in meinen Augen auch die mangelnde Ausbildung der Kindererzieher(innen)und der Lehrer(innen) bezüglich Seh- und anderen Behinderungen nicht besonders hilfreich zur Früherkennung.

Hallo Selfixa,
falls Marburg von Euch nicht zu weit weg ist, kannst Du Dich ggfs. an den Sehbehinderten- und Blindenverband dort wenden. In Marburg gibt es sehr gute Möglichkeiten zur Förderung und Ausbildung von sehbehinderten und blinden Kindern, z.B. eine Schule (auch Gymnasium), eine Universität usw. mit den entsprechenden Angeboten für vergrößernde Sehhilfen usw. Auch die gesamte Stadt ist sehr gut auf Sehbehinderte und Blinde eingerichtet.

Viele Grüße

Kerstin

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

ich war ein paar Tage nicht im Forum.
Ich bedanke mich erstmal für die fachlich und sachlich sehr guten Ausführungen. Da sie für dies Kind leider wohl zu spät kommen, wäre es gut, solche Themen public zu machen.

Aber auch ich bin der Meinung das gerade jetzt, den aufgezeigten Möglichkeiten unbedingt nachzugehen ist und man der möglichen Behinderung das Beste abgewinnen sollte. Hier gibt es in jeder größeren Stadt auch angagierte Selbsthilfegruppen, teilweise auch spezielle Gruppen für sehbehinderte Kinder. Dies zur Ergänzung.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Jutta,

Sie können auch an den "Mobilen Dienst" wenden - der hat in der Regel auch Blinden- bzw. Sehbehindertenpädagogen die Sie beraten und kommen.
Oft ist trotz Sehbehinderung der Besuch einer Regelschule möglich, die Kinder erhalten Unterstützung vom Mobilen Dienst.

Ich kann Ihnen falls Interesse besteht noch mehr Infos schreiben - aber erst ab Mittwoch weil ich unterwegs bin - und meine Unterlagen mit genauen Namen und Addressen natürlich nicht mit habe!

Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Kerstinb,

Du schriebst

"..bei Frühchen ist die Vorsorge meistens gut, die Kleinen werden auch meistens von spezialisierten Augenärzten untersucht.
Ich finde, allgemein gesehen, ist es mit der Vorsorge vor allem bei Kindern in Deutschland nicht weit her. Viele Hörstörungen und Sehbehinderungen werden heutzutage übersehen bzw. zu spät entdeckt. Ich schätze, da sind uns z.B. die Österreicher oder die Franzosen ein ganzes Stück voraus. Leider hab ich auch schon öfter ähnliche Verläufe wie bei selfixas Tochter gesehen.
Mich erschreckt es schon immer wieder, wenn mir Eltern sagen, daß sie beim Augenarzt oder Kinderarzt waren und dennoch eine (manchmal höchstgradige) Sehbehinderung übersehen wurde. Zusätzlich finde ich es unmöglich, daß bei vielen Einschulungsuntersuchungen wohl nicht mal ein Sehtest durchgeführt wird, was zur regulären Einschulung eines sehbehinderten Kindes mit anschließend entsprechenden Problemen führen kann.
Neben manchen ggfs. nicht fortgebildeten Ärzten ist in meinen Augen auch die mangelnde Ausbildung der Kindererzieher(innen)und der Lehrer(innen) bezüglich Seh- und anderen Behinderungen nicht besonders hilfreich zur Früherkennung."


Ich kann mich dieser Deiner Meinung nur anschließen!!! Allerdings finde ich, dass Erzieherinnen teilweise schon ein recht gutes Gespür dafür haben, dass mit dem Kind etwas nicht stimmt. Leider fühlen sich viele Mütter gleich in ihrer Kompetenz angegriffen, wenn man sie auf eine Auffälligkeit beim Kind hinweist. Vom Arzt lassen sie sich das vielleicht noch gefallen(aber der hat ja gesagt, es ist nichts...), aber nicht von einer anderen Mutter oder einer Erzieherin (da tritt der Arzt dann wieder als Alibi auf den Plan, bei dem man schon war...).

Ich erlebe diese Verteidigungsmechanismen tagtäglich hier bei uns im Ort und rede mir den Mund auch nur noch für echt interessierte Mütter fusselig. Schade, um die vielen anderen Kinder....


LG
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers kerstinb
Verbunden: 19. Januar 2004 - 0:00

Hallo Kerstin,

Du hast recht, natürlich spielt auch die Aufklärung der Eltern und die Bereitschaft der Eltern, eine Seh- oder andere Behinderung zu akzeptieren bei der Früherkennung eine große Rolle. Auch das Allgemeinwissen und der soziale Status der Eltern sind meiner Erfahrung bezüglich der Früherkennung nach leider sehr entscheidend. Dadurch kommen neben spät entdeckten Seh- und Hörberhinderungen auch der leider zunehmend katastrophale kariöse Zahnstatus bei Kindern / Kleinkindern zustande. Bei der allgemeinen Vorsorge fehlt absolut eine Frühuntersuchung bei Augen-, Ohren- und Zahnärzten z. B. ab dem ersten Lebensjahr, die für Eltern, wie die U-Untersuchungen und Impfungen beim Kinderarzt verpflichtend sind. Dadurch könnte ggfs. auch eine Vernachlässigung von Kindern schneller entdeckt werden als heute. Leider gibt es dieses System meines Wissens nach in Deutschland nicht, obwohl schon ewig lang von Augenärzten, HNO-Ärzten, Zahnärzten usw. ein solches Vorsorgesystem propagiert wird.

Viele Grüße

Kerstin