Hallo!
Ich schiele schon seit meiner Geburt. Es ist zwar nicht sehr stark, aber doch so, dass es jedem früher oder später auffallen muss. I
rgendwie stört mich das in letzter Zeit sehr, so dass ich eine OP in betracht ziehe. Ich kann es einfach nicht mehr ertragen, dass mir Leute nie richtig in die Augen sehen können und dass ich das bei anderen auch nicht machen kann. Außerdem habe ich dadurch auch Probleme mit sozialen Kontakten. Auch was die Partnersuche betrifft...
Lohnt sich denn eine OP noch, ich bin 20? 3D-Sehen wird sie mir wohl nicht bringen, dass hatte ich nie. Aber das ist mir auch nicht so wichtig - schränkt mich eigentlichk ein bisschen ein. Ich frage mich nur, ob es damit möglich ist, einen Beruf zu ergreifen, der da eine gute Orientierung erfordert - Chirurg etwa. Hat da jemand Erfahrung?
Außerdem wechseln sich meine Augen beim Sehen ab, das eine ist auch deutlich kurzsichtig. Also benutze ich das eine eben um in die Ferne zu schauen und das andere für die Nähe. Kann das Probleme mit sich bringen?
Ich war als kleines Kind schon bei Augenarzt aber irgendwie hielt man da eine OP für unnötig. Hatte auch mal kurzzeitig diese Augenpflaster, aber scheint nicht viel geholfen zu haben..
Vielleicht kann mir ja jemand weiterhelfen!
Vielen Dank!
Hallo womm,
Du hast zur Zt. alternierendes Sehen. Falls Du operiert würdest und deine Augen geradeausstehen, kann es passieren, daß Du nicht mehr in der Lage bist, selbst zu bestimmen, welches Auge Du benutzen willst. Es kann ein sehr unangenehmer Wettstreit beider Augen geben.
Wenn vor der OP eine prismatische Korrektion des Schiel:wink:els keine solche Beschwerden hervorruft, kann die OP erfolgreich sein. Also erst eine vollständige prismatische Schielkorrektion und erst danach eventuell die OP-
Viele Grüße
Eberhard
Hallo womm,
eine Operation aus rein kosmetischen Gründen beim Schielen geht wahrscheinlich "voll in die Hose" - Eberhard hat hier sehr gut beschrieben, warum. Mit Pech stehen danach Deine Augen zwar gerade, aber du hast permanente Doppelbilder!
Viele Grüße
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Kerstin Harms schrieb
Bevor man operiert, liebe Kerstin, schaut man natürlich danach ob die OP-Indikation in Ordnung geht und ab wann man Diplopie auslösen kann.
Sonst hätten doch alles Menschen nach kosmetischer Schiel-OP Doppelbilder. Das wäre ja zum Verrücktwerden.
@womm
Eine Schiel-OP bei Ihren Problemen lohnt immer. Aber Chirurg sollten Sie nicht werden. Sie können die Tiefen schlecht abschätzen. Liegt das nun vor dem Nerven oder dahinter oder auf einer Ebene. Das könnte fatale Folgen haben. Machen Sie lieber was konservatives. Das ist besser.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant
Liebe Agnes Maria,
aber leider haben sich in diesem Forum in letzter Zeit immer wieder Menschen zu Wort gemeldet, wo nach der OP alles schlimmer war als vorher. Und da hieß es oftmals auch, OP aus kosmetischen Gründen....und seitdem frage ich mich wirlklich, nach welchem (gemessenen?) Wert manche Operateure ihre Schiel-OP dosieren und was sie da schnippeln.
Ich bin mir bewusst, dass sich in diesem Forum in der Regel echt nur die "Problemkinder" zu Wort melden, insofern mag das Bild der misslungenen Schiel-OP's hier etwas krass erscheinen, aber am zufriedensten mit dem Ergebnis scheinen wirklich die zu sein, die einen Operateur zu fassen bekommen haben, der erst mal mittels Prismen den vollen Schiel:wink:el aufdeckte und prismatisch korrigierte und dann erst operierte. Und bei den OP -Techniken scheint es auch diverse zu geben Die einen verkürzen Muskel, die anderen versetzen sie und ein Teilnehmer sprach sogar von einem gefalteten Muskel.....es scheint, es gibt viele Wege, aber ob die alle nach Rom führen? Ich möchte den Menschen hier gerne helfen, schnell den Weg nach Rom zu finden, auch wenn ich Laie bin.
LG
Kerstin
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Kerstin Harms schrieb
Das, liebe Kerstin sollte die Regel sein. Ist sie aber wohl nicht, was Schade ist und dann wohl auch Frustrationen in's Haus bringt.
Da gibt es wirklich sehr, sehr viele und auch hier haben alle ihren Berechtigungen wenn der Ausgangswert stimmt.
z.B. Nur Eingriffe am Musculus rectus medialis Da gibt es Rücklagerungen, Faltungen, Resektionen, Fadenoperationen und auch Fadenoperationen mit Rücklagerungen. Das wird einseitig aber auch beidseitig gemacht.
Beim Musculus rectus lateralis werden Rücklagerungen, Resektionen, Faltungen und auch Fadenfixationen operiert. Auch einseitg oder beidseitig.
Das trifft auch auf andere Muskeln zu. Auch Transpositionen.
Was ich generell wenig mag sind wenn teilweise oder ganze Tenetomien oder Elongationen ausgeführt werden.
.Da wird der Muskel eingeschnitten, teilweise abgeschnitten und sogar ganz durchtrennt.
Diese OP's sind kaum oder gar nicht reversibel. Ich bin deswegen kein Befürworter dafür.
Bitte hier mal einen Muskel abschneiden und hier doch bitte ansetzten. Wenn es so einfach wäre.
Bei Inkommitanzen gelten noch ganz andere Regeln.
In allen Grenzen ist auch etwas Positives.
Immanuel Kant