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Bild des Benutzers Mad Max
Verbunden: 20. Juli 2011 - 12:13
Schiel-OP mit 45 Jahren?

Hallo erst mal Wink

Wie ihr sicherlich feststellt bin ich neu hier im Forum.
Das liegt daran, dass ich mich endlich nach 45 Jahren entschlossen habe meine Augenfehlstellung korrigieren zu lassen - Wenn es geht Sad

Kurze Vorgeschichte:
Bisher hat mich mein Schielen nicht so sehr gestört (glaube ich zumindest), da meine Frau, meine Kinder, meine Familie und auch Freunde nie etwas dazu sich anmerken ließen. Als ich den Schritt der OP vor ca. 4 Jahren mal in Betracht zog (als mich ein Arbeitskollege damit mal unbewusst vor anderen Kollegen hänselte) meinte meine Frau: „wegen mir brauchst du den Schritt nicht machen“. Und da mein Augenarzt mir sagte es kann passieren dass nach der OP Doppelbilder entstehen, habe ich mich aus Angst dieser Bilder bzw. der OP selber, gegen die OP entschieden. Jetzt hat sich meine Lebenssituation aber schlagartig geändert, da sich meine Frau nach 26 Jahren von mit getrennt hat.
Ich kann mir aber nicht vorstellen alleine weiterzuleben, so dass ich gerne eine neue Partnerin kennenlernen möchte. Dazu fehlt mir aber das nötige Selbstbewusstsein um Ihr suverän gegenüber zu stehen bzw. in die Augen zu schauen. Mitterweile habe ich zwar jemaden kennengelernt, aber im Hinterkopf habe ich immer das Gefühl das sie das störend empfindet Sad

Tja und jetzt auf einmal habe ich ein riesen Problem mit mein Schielen, so dass ich unbedingt die OP durchführen lassen möchte !!!

Nur habe ich riesige Angst vor den möglichen Doppelbildern. Ich habe Anfang August einen Termin in der Sehschule diese befindet sich in der Augenklinik in Mülheim. Dort würde ich dann auch die OP durchführen lassen (Empfehlung meines Augenarztes).

Stand der Dinge:
Ich schiele seit Geburt. Ich kann mit beiden Augen sehen. Mein rechtes Auge ist von der Sehkraft etwas stärker, was wahrscheinlich daran liegt, das es auch meistens bzw. unbewusst die Hauptarbeit übernimmt. Ich kann aber wenn ich möchte auf das linke Auge umschalten und dann übernimmt dieses die Hauptsehkraft. Dabei muss ich mich aber dann konzentrieren, so dass nicht das rechte Auge wieder die Führung übernimmt. Aber egal welches Auge die Hauptarbeit übernimmt, das andere ist weiterhin aktiv, ich sehe also damit auch noch.

Wenn ich zwischen den Augen umschalte (Hauptsehquelle links oder rechts), ist mir aufgefallen, das das Auge welches als Hauptsehquelle aktiv ist, richtig steht. Das andere geht in so eine (ich nenne es mal) Parkposition sprich es rutscht mal mehr mal weniger nach innen!

Ich brauche seit einem Jahr ca. eine Lesebrille. Aber auch nur zum lesen, sonst klappt alles noch ohne Brille !!!

Beim Augenarzt wurde ein kleiner Sehtest mit Prismenscheiben durchgeführt, die aber bei mir die besagten Doppelbilder erzeugten. Er meinte aber das würde nichts bedeuten, da in der Augenklinik aufwendigere Test durchgeführt würden und die mir dann mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen können ob ich Doppelbilder bekomme oder nicht.

Wie beurteilt ihr meine Situation? Was glaubt ihr wie könnten meine Chancen stehen dass eine Operation Erfolg hat?

Auch das es z.B. nicht passiert (was ich hier schon gelesen habe) das ein Auge auf einmal nach außen rutscht oder das schielen wieder kommt Sad

Hoffe auf viele Ratschläge und Tipps von euch.

Vielen Dank schonmal ....

Mit freundlichen Grüßen

Michael

Bild des Benutzers Nitram
Verbunden: 27. Februar 2011 - 12:52

Hallo Michael,

der Prismenbrillentest muss unbedingt vor einer OP gezeigt haben, dass dein Gehirn die Doppelbilder erfolgreich und dauerhaft unterdrücken kann. Sonst wirst Du den Tag noch verfluchen, an dem Du dich zu diesem OP-Schritt entschieden hast.

Viele Grüße - Nitram

Bild des Benutzers Neuroophthal
Verbunden: 23. März 2011 - 17:51

Ruf dein Augenarzt an und hole !

Ruf deine Klinik an und hole !

 

1.Hol dir den Arztbericht bzw den Befund deines Augenarztes !

2.Hol dir den Befund der Augen Klinik !

2.Scanne den Bericht oder Schreibe den Bericht hier in das Forum.

3.Auch kanst du das als PDF umwandeln und einfügen.

 

Anhand des Befundes deines Augenarztes und des Befundes deiner Orthoptistin bzw der Klinik kann

man hier einiges mehr dazu sagen.

Im Befund sieht man den Wert bzw den Grad des Strabismuswinkels und um welche Strabismus Form es

sich handelt.

 

 

Ps.Bitte schwärze deinen Namen und den Namen der Klinik und deines Augenarztes.

 

Ich kann dir eine gute Klinik per PN Privat Nachricht zukommen lassen.

Bild des Benutzers Neuroophthal
Verbunden: 23. März 2011 - 17:51

Ps. Eine Schiel Op kanst du auch mit 55 und 65 Jahren machen lassen.

Bild des Benutzers Mad Max
Verbunden: 20. Juli 2011 - 12:13

Danke für eure Antworten !!!

Den Termin in der Sehschule habe ich am 9.8. werde hier Rückmeldung geben ...

 

Gruß
            Michael

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden !!!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Michael,

ich schließe mich hier Nitram an....Dein visuelles System hat seine Gründe, warum Deine Augen abwechselnd die Sehaufgabe übernehmen...nämlich um Doppelbilder zu vermeiden! ein Prismentrageversuch zeigt ziemlich schnell, ob Deine Augen das beidäugige Zusammenspiel tolerieren oder nicht. Wenn nicht, Finger davon lassen! Wer dich liebt, liebt Dich so wie Du bist!

Viel Erfolg - in jeder Hinsicht

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Mad Max
Verbunden: 20. Juli 2011 - 12:13

Hallöchen,
wollte euch nur kurz mal mitteilen was mein Termin in der Sehschule ergeben hat.
Die Dame dort hatte paar kleinere Tests mit mir durchgeführt und meinte sofort, das sie keine Hindernisse für eine OP sehen würde ?!?!?! Mein Schielwinkel sei wohl sehr groß und bei einer OP könnten eh max. 12 - 15 Grad (oder war es Prozent?) korrigiert werde und danach müsste man weiterschauen.

Ich habe den nächsten Termin am 24.8. wo meine Augen genauer untersucht werden. Da habe ich dann auch ein Gespräch mit dem Arzt, der mir dann genauer sagen kann ob die OP klappt oder nicht.

Ein Test mit der Prismenbrille soll angeblich erst gemacht werden wenn ich schon einen Termin für die OP habe. Wenn ich die Dame richtig verstanden habe, dann meinte sie das würde dann gemacht wenn ich das Vorgespräch mit dem Nakosearzt habe, dann sollte ich mal eine Brille mit den entsprechenden Prismengläsern aufsetzen und ein wenig duchs Wartezimmer laufen !?!?!?!

Die Dame von der Sehschule machte auf mich einen kompetente Eindruck, hat sich viel Zeit gelassen um meine Fragen und Bedenken zu beantworten bzw. zu erklären. Was mich nur ein wenig irritiert ist, das sie mit den wenigen Tests sich schon sicher war das bei mir ohne Probleme eine OP klappen würde ...

Wenn man hier liest bekommt man einen Eindruck das dass alles doch nicht so einfach und zu Problemen führen kann!

 

@ Kerstin
Dein letzter Satz ist sehr schön und richtig, aber er hemmt mich schon einer neuen Partnerin entspannt in die Augen zu schauen.

 

Gruß

         Michael
 

Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden !!!

Bild des Benutzers nessee
Verbunden: 25. August 2011 - 15:31

Hallo allerseits!

Bin ganz neu hier im Forum und weil meine Frage ins Kapitel von Michael passt, bin ich mal so "frech" und füge sie einfach hier unten an.

Ich bin 43 und total verunsichert, ob und wenn ja welche Massnahme oder OP mir helfen könnte, besser zu sehen.

Hier kurz meine "Augengeschichte":

Im Babyalter bekam ich auf dem rechten Augenlid ein Hämangiom, das man 1968 noch nicht operieren konnte. Es drückte mein rechtes Auge bis auf 1 mm zu und bildete sich erst allmählich nach Jahren endlich zurück. Selber kann ich mich daran nicht mehr erinnern. Was zurück blieb, ist eine starke Hornhautverkrümmung und eine Sehstärke von nur ca. 70%. Mein linkes Auge wurde mir abgedeckt im Kindesalter, so dass das rechte Auge noch "sehen lernen" konnte.

Das linke Auge hat eine Sehstärke von 100%, ist aber dafür stark kurzsichtig (-5,5 dpt). Meine binokulare Sehfähigkeit ist sicher eingeschränkt aber funktioniert teilweise. Ein verstecktes Schielen wird durch Prismen in den Brillengläsern vermieden.

Die heutige Situation ist so, dass ich durch das versteckte Schielen oft schnell ermüde, insbesondere beim Lesen. Ich bin auch sehr lichtempfindlich und seit neustem kommen mir meine beiden Augen gegenseitig beim Sehen immer wieder "in die Quere" - d.h. ich merke dass mein rechtes Auge stärker geworden ist so dass ich es nun eben auch wahrnehme (vorher schaute ich fast nur mit dem linken und merkte gar nicht, dass das rechte auch schaute).

Vor knapp 10 Jahren informierte ich mich hier in der Schweiz über eine mögliche Augenlaser-OP. Als die Ärzte meine Augen begutachteten, schüttelten sie den Kopf und fanden, das linke, stark kurzsichtige Auge liesse sich zwar wunderbar per Laser behandeln, doch das Risiko sei ihnen zu gross, beim rechten Auge könnten sie nicht machen.

Jetzt, 10 Jahre später und weil ich ja auch nicht jünger geworden bin, stellt sich die Frage bei mir erneut, zumal ich es nicht verpassen möchte, noch etwas heraus zu holen wenn es möglich wäre.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüsse,

nessee

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

hier ist eine neue Messung nötig, denn garantiert hat sich etwas am Schielwinkel verändert. Es kommt noch die beginnende Alterssichtigkeit hinzu, die zwar bei Kurzsichtigkeit später einsetzt, aber bei Deiner nicht so optimalen beidäugigen Sehweise eventl. doch schon stört.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Michael,

den Prismentrageversuch erst kurz vor der OP zu machen, halte ich für riskant..s. mein vorheriger Beitrag. Ich drücke Dir die Daumen.

Viele Grüße

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Kerstin meinte mit riskant nicht den Prismentrageversuch, sondern ganz sicher die daraus abzuleitenden Folgen für den Eingriff und die Zeit danach.

Die Folge können nicht selten Doppelbilder, erneute Schielstellungen und Kopfweh etc. sein. Bei Deiner Vorgeschichte rechnen wir anfangs allermeist mit ständig springenden Werten bei Prismenfolgemessungen. Was also soll sinnvoll operiert werden und wie verhält es sich mit der dann gegebenen Verträglichkeit in der neu geschaffenen visuellen Situation?

Gab mir kürzlich noch ein Oberarzt einer Uni-Klinik an, selbst nur zu operieren, wenn sechs Monate lang vorher eine prismatische Korrektion getragen wurde. (ich wollte es kaum glauben, dass es sowas auch noch gibt!)

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

danke für die Ergänzung - ja, so meinte ich das.

LG

Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!