Hallo miteinander!
Ich wollte einfach mal fragen, ob jemand von euch vielleicht schon eine Schiel-OP hinter sich gebracht hat, oder vielleicht schonmal von jemandem gehoert hat, der so eine OP (Korrektur) hinter sich hat?!
Waere nett wenn ihr mir vielleicht etwas ueber Erfolgschancen, Mißerfolge oder aehnliches, mitteilen koenntet!
Im April habe ich eine solche OP vor mir. Vermutlich werden beide Augen etwas korrigiert (das Linke mehr als das Rechte).
Momentan ist es mir noch nicht moeglich Kontaktlinsen zu tragen. Kann eine OP vielleicht auch dabei Abhilfe schaffen, bzw. kann es solch gravierende Besserungen geben?
Fuer Antworten bedanke ich mich schonmal im voraus,
bye Sabine
18. Januar 2001 - 19:21
#1
Schiel-OP
Hallo Sabine,
ich selber habe zwar noch keine Schiel-OP hinter mir, aber vielleicht trotzdem einen Rat
Liegt bei Dir ein offenes (Strabismus)oder ein verdecktes Schielen (Heterophorie) vor?
Mich würde interessieren, ob Du VOR der OP prismatisch voll auskorrigiert wurdest, d.h. ist der wirkliche Stellungsfehler im Moment durch prismatische Gläser in deiner jetzigen Brille kompensiert?
Meistens baut sich mit der Zeit ein sog. Tonus (eine Art Muskelverkrampfung) auf, der bei einer Messung allein noch nicht gefunden wird. das würde bedeuten, das dann nur ein Teil der Fehlstellung operativ beseitigt wird.
Der optimale Weg wäre also Messung -> prismatische brille tragen -> 2 Monate warten -> Messung -> prismatische neue Brille tragen -> 2 Monate warten ...
Das ganze dann so lange, bis die Messwerte stabil sind.
Viele Grüsse,
Andreas
Hallo Sabine,
ich habe eine solche Schiel-OP bereits hinter mir. Ich war bereits 16 Jahre, als mein linkes Auge praktisch über Nacht nach innen abwich. Ab diesem Zeitpunkt hatte ich Doppelbilder und damit Probleme beim Orientieren und räumlichen Sehen. Leider konnte mir kein Arzt sagen, woher diese plötzliche Fehlstellung kam. Das ganze wurde dann ein dreiviertel Jahr beobachtet, mit Prismenfolien und Auge abdecken behandelt - alles ohne Erfolg (Prismenfolien sind das allerletzte!). Ich wurde dann in Tübingen nach mehreren Untersuchungen operiert. Zuvor wurden die Prismen, die korrigiert werden sollten, noch genauer eingestellt. Leider waren es im Endeffekt so viele, daß man ohne mein Wissen gleich beide Augen operiert hat.
Am dritten Tag nach der OP wurden dann wieder die üblichen Tests durchgeführt, wobei das Sehen nach ganz rechts bzw. links anfangs sehr schmerzhaft war (Zerren in den Muskeln). Alles schien soweit in Ordnung.
Allerdings mußte ich später beim Führerscheinsehtest feststellen, daß meine Augen nicht 100%ig fusionieren.(Verschobenen Testzeilen). Heute, nachdem ich nun auch noch Optikerin geworden bin, kann ich wenigstens die Hintergründe meines doch nicht so normalen Sehens verstehen. Ich habe noch immer eine Brille mit insgesamt 7 Prismen, mit der ich mich im Strassenverkehr sicherer fühle - möchte diese aber nicht ständig tragen um eine weitere OP zu vermeiden. Allerdings fällt es mir (v.a. bei Müdigkeit)schwer, Gegenstände etc. in der Ferne auseinander zu halten und zu erkennen und zwei Bildschirme beim Fernsehen sind auch nicht so der Hit.
Ich hoffe, Deine Schiel-OP verläuft ohne Komplikationen und ich wünsche Dir ein besseres Binokularsehen danach.
Melanie
P.S. Wenn Du noch Fragen hastMelanieMertens@addcom.de