Hallo zusammen,
ich bin neu im Forum und melde mich, da ich vor einer Woche neue Gläser für meine Fernbrille bekommen habe, aber irgendwas stimmt da wohl nicht so ganz.
Aber dazu später mehr…
Hier mal zum Vergleich die Werte meiner erste Brille (ca. 5 Jahren alt)
Rechts -0.50 Sph -0.75 Cyl 15 Ach
Links -0.50 Sph -1.00 Cyl 0 Ach
Die neuen Gläser
Rechts -0.50 Sph -0.75 Cyl 30 Ach
Links -1.00 Sph -0.75 Cyl 180 Ach
Ich habe immer noch dasselbe rahmenlose Gestell wie vor 5 Jahren und die Form der Gläser hat sich auch nur minimal verändert. Die Dinger sind aus Kunststoff und nicht gerade klein, aber auch nicht riesig.
Folgende 2 Probleme habe ich damit
1. Als ich die Brille mit den neuen Gläsern aufgesetzt habe, hatte ich sofort den Eindruck, dass die Brille geometrische Verzerrungen erzeugt.
Alles sah aus als ob man durch ein Weitwinkelobjektiv schauen würde…
Linien im Raum, die eindeutig gerade sind, bogen sich und auch der Boden unter meinen Füßen sah nicht wirklich einladen aus.
Mittlerweile scheine ich mich einigermaßen daran gewöhnt zu haben, denn ich bemerke den Effekt nicht mehr so stark wie am Anfang. Außerdem hab’ ich gelesen, dass das bei Gläsern bestimmter Fertigung ganz normal sei.
Meine alten hatten das zwar nicht, aber nun gut.
2. ist scheinbar ein echtes Problem…
Die Achse wurde auf dem rechten Glas von 15° auf 30° abgeändert.
Ich habe den Eindruck, dass das ein Fehler war, denn alle Linien im Raum, die senkrecht stehen (z.B. Schränke, Hausecken, Bildschirme usw.) kriegen durch das rechte Glas einen Schlag von rechts und kippen nach links.
Ein Quadrat verliert durch das rechte Glas gesehen gewissermaßen seine rechten Winkel und wird zu einem Parallelogramm…
Das linke Glas macht das nicht. Da stimmen allen Winkel & Richtungen noch.
Aber das Ergebnis der ganzen Geschichte scheint zu sein, dass ich zwei zu verschiedene Bilder meiner Umgebung sehe, denn ab einer Distanz von 2,5 Metern habe ich das Gefühl, als ob ich alle senkrechten Linien doppelt sehen würde.
Die waagerechten hingegen sind gut erkennbar – ist das überhaupt möglich?
Nicht das ich noch zu schielen anfange – das fühlt sich manchmal so komisch an.
Die Frage ist, wenn die Achse korrigiert würde, wäre damit denn auch automatisch ein Verlust an Sehschärfe verbunden? Denn die beiden Augen leisten jetzt scheinbar exakt gleich scharfe Bilder – und auch auf große Distanz funktioniert die Brille sehr gut.
Solche Probleme habe ich mit meiner ersten Brille überhaupt nicht gehabt. Die habe ich das erste Mal aufgesetzt und da hat nix gestört.
So… das ist jetzt ein halber Roman geworden, aber ich hab’ versucht mich kurz zu fassen.
Danke im Voraus an Jeden, der sich das hier durchgelesen und sich Gedanken dazu gemacht hat.
Besten Gruß
Peter
hallo,
es gibt zwei möglichkeiten
- die neue korrektur (geänderte Achslage R) erzielte in der Augenglasbestimmung eine bessere Sehschärfe, und wurde aus diesem Grunde in die Brille übernommen. Allerdings bewirkt eine schiefe Achse (30°) auch,das senkrechte Linien auf der Netzhaut schräg abgebildet werden. Jetzt liegt es an der Leistung des Gehirns diese scheinbar schräge Linie als senkrecht zu deuten. Dies bereitet dem ein oder anderen Brillenträger starke Probleme, weshalb dann die bessere Korrektion nicht vertragen wird.
- die neue Achslage ist schlichtweg falsch, dann ist obig erklärtes Phänomen verständlich. Darüberhinaus sollte die Sehschärfe schlechter als vorher sein, und die scheinbaren Doppellinien bei Senkrechten wären auch ein Hinweis auf eine fehlerhafte Astigmatismuskorrektur.
Schilder deinem Augenoptiker die Problematik und bitte ihn eine neue Augenglasbestimmung zu machen.
Hallo,
genau -> wenn die richtige Achse 15° und jetzt 30° drinn sind macht das einen Fehler von ca. 0.375 bei einem cyl. von 0,75 dpt! Vielleicht liegt die Achse ja dazwischen oder ganz woanders.........
Einfach nochmal prüfen lassen (wie jolindner vorgeschlagen hat) -> falls der Augenoptiker sich "Vermessen" hat sollte er meiner Meinung nach das Glas kostenlos ersetzen!
viele Grüße
Georg
Habt vielen Dank für die schnelle Beratung,
denke ich werde erstmal zu einem anderen Optiker gehen um zu sehen, was der mir für Ergebnisse liefert. Wenn die Werte tatsächlich abweichen sollten, dann hab' ich wenigstens schon einmal ein Argument...
War gerade nochmal draußen und muss sagen, ich kann mich einfach nicht dran gewöhnen. Auf dem linken Auge hab' ich so 'ne Art Fischoptik wie bei einem Weit:wink:elobjektiv und auf dem rechten steht alles leicht schief.
Das fühlt sich an als ob ich leicht schielen würde und im linken Augapfel hab' ich so ein komisches Gefühl, wie wenn der Arzt eine Augenhintergrundbeleuchtung macht.
Kann es denn sein, dass sich meine Augen in 5 Jahren vielleicht gar nicht verschlechter haben? Hab die erste Brille mit 19 Jahren bekommen.
Ich meine, die neue ist schon sehr scharf, aber ich hab einfach einen Knick in der Optik und das schnelle Fokusieren von verschiedenen Entfernungsebenen im Raum geht auch nicht so schnell wie früher.
Danke nochmal ihr zwei, ich geh' nachher mal zu Fielmann oder so...