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Bild des Benutzers brandya
Verbunden: 14. Oktober 2011 - 12:23
Probleme beim Tragen einer Prismenfolie vor geplanter Schiel-OP

Liebes Forum,

ich bin sehr froh diese Plattform hier entdeckt zu haben, um meine Problematik darzustellen, da ich das was ich bisher gelesen hab nicht ganz befriedigend fand.

Seit meiner Kindheit schiele ich auf dem rechten Auge. Ich habe einige Jahre eine Brille getragen, bis ich ungefähr zwölf war. Dann wurde entschieden, dass ich die Brille weglassen können und meine Augenmuskeln "trainiere". Glücklich darüber die Brille endlich los zu sein, habe ich die Übungen einige Zeit durchgeführt, aber irgendwann ganz sein gelassen. Das Schielen trat nur noch zeitweise auf, bei Müdigkeit und mangelnder Konzentration. Ich habe keinen Sehverlust und sehe auch keine Doppelbilder.

Nun, mit 32 Jahren stört es mich aber doch sehr, dass man nicht weiß, ob man sein gegenüber gerade anschaut oder das Auge zur Seite rutscht. Ich bin nun zum Arzt, weiterverwiesen an die Sehschule und anschließend zum Spezialisten. Dort wurde mir eine Schiel-OP empfohlen mit entsprechender Vorbereitung.

Ich soll für 3 Tage den Marlow-Verband anlegen (also das Auge abkleben) und anschließend für mind. 2 Wochen eine Brille mit aufgeklebter Prismenfolie (25 Prismen) auf der recten Seite tragen. Gestern habe ich die Brille in Empfang genommen, und abgesehen vom rein ästhetischen Aspekt, fühlte ich mich nach einer halben Stunde tragen überhaupt nicht gut damit. Mir war schwindelig, in der Ferne konnte ich Sachen weder scharf sehen noch fixieren. Wenn ich die Brille aufsetze, reagiert das rechte (also zu operierende) Auge so, dass es die Folie als Störung aufnimmt und wirklich derbe zur Seite rutscht und irgendwie gar nicht zum Sehen "verwendet" wird. Der Schieleindruck ist dann echt extrem.

Meine Fragen nun: Was genau bewirkt die Prismenfolie an meinem Auge? Legt sich das mit dem "zur Seite" rutschen wieder d.h. guckt man durch die Brille geradeaus? Gewöhnt sich das Auge an die Folie? Muss man die Brille wirklich jede Minute tragen, die man die Augen am Tage offen hat? Ich schreibe gerad an meiner Doktorbeit und muss häufig Vorträge halten, ich würde ungern mein Publikum stark schielend durch eine schräge Brille anschauen.

Vielen lieben Dank für eure Hilfe

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

leider ist ein Fehler im System: der Marlow-Verband hätte nicht sein dürfen.Denn dadurch entgleist das binokulare Sehen vollständig. Das Beste ist jetzt, zu einem versierten Strabologen oder Augenoptikermeister zu gehen. Mit entsprechenden Messmethoden kann man Dir helfen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo,

ich kann mich Eberhard nur anschließen - der Marlow Verband war sehr unglücklich....leider wird er immer noch angewandt und bewirkt oftmals großes Übel.....

Jetzt hast Du auch noch die 25er Folie vor dem schielenden Auge - diese Folie wirkt wie einer Teilokklusion. Auf diese Weise werden niemals beide Augen zum gleichzeitigen Sehen angeregt.

Auch ich kann Dir nur raten, Dir ganz schnell einen anderen Arzt oder einen versierten Augenoptikermeister zu suchen, der die MKH-Methode anwendet. Versuche jetzt, Dein visuelles System wieder zu Ruhe zu bringen, ehe Du weitere Schritte oder gar eine OP in Angriff nimmst!

Viele Grüße

Kerstin

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