Hallo,
mein 8-jähriger Sohn leidet seit 3 Jahren an periodischem Strabismus. Als Begleiterscheinung hat er Konzentrationsprobleme, bei Anstrengung schnell brennende Augen. PC-Arbeit lässt seine Augen sehr schnell extrem schielen. In der Schule ist es auch nicht immer einfach für ihn.
Nun hat die Augenklinik herausgefunden, dass es ihm mit einer einseitigen Prismenfolie deutlich besser geht (15 Prismen). Die Prismenfolie soll bald durch eine richtige Prismenbrille ersetzt werden (dann pro Glas 7,5 Prismen). Er schielt mit der Prismenfolie nur noch 1 x die Woche statt jeden 2. Tag. Allerdings steht auch noch ein OP-Termin im Raum.
Was ist denn wohl besser für ihn? Langfristig tagein tagaus eine Prismenbrille zu tragen oder die Schiel-OP in Angriff zu nehmen? Wie wirken sich die Prismenbrille und OP in der Regel z. B. auf sein Stereosehen (evtl. 3 D?) oder seine Konzentration aus? Was bewirkt eine Prismenbrille im Wachstum? Wie nimmt man seine Umwelt mit einer Prismenbrille wahr? Wie sieht es später mit der Berufswahl oder dem Führerscheinerwerb aus?
Gruß, behappy
Moin,
der OP-Termin ist noch etwas zu früh. Lasst Euch nicht darauf ein, sofort ohne die optimale Schielkorrektion getragen zu haben, zu operieren. 15 cm/m reichen da sicher noch nicht aus.
Wenn Euer Sohn die Prismenbrille mal etwa 3 Monate getragen hat, wird sich mehr an Prismenstärke einstellen. Wenn die Werte nicht mehr ansteigen (mindestens 6 Monate lang) darf operiert werden. Wahrscheinlich liegen die Prismenwerte dann bei ca. 30cm/m.
Es wird ihm mit den Prismen recht gut gehen. das Sehen sollte normal sein, seine Konzentration sollte besser sein. Seine Berufswahl wird nicht beeinflusst, denn bis dahin ist die OP längst vergessen.
Allerdings stehen seine Augen mit den Prismengläsern in Schielstellung, was aber normal ist.
Viele Grüße
Eberhard