Hi,
ich habe seit 3 Tagen eine neue Brille.
Jetzt ist mir irgendwie aufgefallen, dass der Optiker gar nicht meine Augenabstände gemessen hat. Ich war beim Augenarzt, habe dem Optiker das Rezept vorgelegt, das war's.
Ich habe beim gleichen Optiker vor 4 Jahren eine Brille gekauft. Reichen ihm diese Werte noch, sind die weniger veränderbar als z.B. Dioptrien? Meint Ihr, er hat diese Werte genommen? Oder hast er das Messen einfach vergessen?
Ich würde ihn gerne anrufen oder nochmal vorbeifahren, und ihn fragen. Aber dafür möchte ich gerne die richtigen Fragen parat haben, damit er sich nicht rausreden kann.
Meint ihr er hat es schlicht vergessen (an dem Tag war es sehr voll im Laden ), oder hat er (korrekterweise) die alten Werte genommen?
Danke schonmal
Glak
6. Juni 2006 - 8:27
#1
Neue Brille, kein Augenabstand gemessen
Folg. Möglichkeiten fallen mir dazu ein
- der Optiker hat die Werte des Augenarztes übernommen
- diese ev. mit den gespeicherten von dir verglichen
- den Augenabstand an der Meßbrille überprüft
Also, das Rezept gibt nur folgende Werte her

R Sphär. -7,0, Cycl. -2,0 , Achse 30
L Sphär. -6,5, Cycl. -2,75, Achse 151
Hornhautscheitelabstand und Pupillendistanz sind nicht ausgefüllt, und weitere Messungen wurden nach dem Rezept auch nicht vorgenommen.
Hmm...und nun?
Werde wohl nachher nochmal zum Optiker gehen müssen.
Schon ärgerlich, eine Brille für 781 Euro, und dann fühlt man sich so abgefertigt...
So, ich war gerade beim Optiker. Der meinte, dass der Augenabstand nur bei kleinen Kindern erneut gemessen wird, nicht aber bei Erwachsenen, da könnte man ruhig den von vor 4 Jahren nehmen.
) 32.

Stimmt das?
Bin jetzt 36, war damals (logischerweise
Danke schonmal
Glak
Hallo Glak,
das ist wohl eher eine Frage der "möglichen" und "erforderlichen" Genauigkeit.
Die Veränderung wird sicherlich nicht sehr groß sein, aber auch Köpfe verändern sich im Laufe des Lebens.
Trotzdem würde ich das Verhaltnen des Optikers nicht als "Fehler" bezeichnen. Voraussetzung ist natürlich, das die damalige Messung stimmte
Gruß,
Andreas
PS Dies war der letzte Beitrag im alten Forum... Ein bischen Nostalgie muß schon sein side
PD hin oder her.
Bei so einer Stärke erscheint es mir doch sehr wichtig den Hornhautscheitelabstand, sprich HSA, zu messen. Einige Millimeter Unterschied können, laut Lehrbuch, schon eine spürbare Veränderung der Stärke bewirken.
Kann das noch nicht so ganz beurteilen, da ich mich noch in Ausbildung befinde und bis jetzt eher wenig Praxis hatte. Deswegen lautet meine Frage
Wird der HSA in der Praxis überhaupt noch gemessen, oder nimmt man einfach einen Druchschnittswert an (zb. 14mm)?
Hallo zusammen,
ich denke, bei der Glaswirkung ist die Messung der Durchblickpunkte (auch bei Einstärkenbrille) mit der jeweiligen Fassung notwendig.
Die bisherigen (alten) Daten beziehen sich auf die bisherige Brille. Dér Gesamtabstand der Pupilenmitten ist bei Erwachsenen sicher als konstant anzunehmen. Die Verteilung rechts/links hängt aber von der Fassung (insbesondere von deren Sitz) ab.
Aus meiner Sicht nicht ganz optimal das Ganze.
Gruß
Konrad
Finde es natürlich ganz normal einen bestehenden Augenabstand
aus der EIGENEN Kartei zu übernehmen. Ist absolut in Ordnung,
und eine geänderte PD würde die Genauigkeit der bisher gefertigten
Brillen in Frage stellen.
Hallo Glak,
wenn Du beim gleichen Optiker vor 4 Jahren eine Brille erhalten hast, hat er sicher die damaligen Daten gespeichert, auch die PD. Solange Du damals nicht deutlich jünger als 18 ahre warst, hat sich an der PD nichts geändert.
Sicher wäre auch die Höhenzentrierung interressant, aber das ist ein anderes Kapitel.
Viele Grüße
Eberhard
Nur mal so zum Kennenlernen!
Jeder Kunde wird "zuerst" mit einem Video-Zentrier-System mit und! ohne getragener Brille erfasst.
Es kann der Augenabstand sc (ohne Korrektion) und der HSA der getragenen Brille, sowie der Abstand CC (mit Korrektion) erfasst werden. Die Beratung betreffs "VERSCHREIBUNG" wird erläutert, und ein Werteabgleich (gegen Berechnung) vorgeschlagen. Der Kunde entscheidet über den weiteren Verlauf.
Bestehende Unklarheiten übernimmt der Kunde oder bei eigener Ermittlung bzw. Abklärung verantwortet jegliche Mängel unser Augenoptiker-Betrieb.
In jedem Fall kann augenoptische Beratung nur aufgrund eigener Werteerfassung optimal gestaltet werden. Sehr häufig entsteht über die eigene Messung ein deutlicher Seh- und Leistungsgewinn beim Kunden. Ist dies einmal nicht der Fall, wird der Kostenansatz halbiert.
Übrigens gibt es nicht nur Mess- und Schreibfehler, die eine Überprüfung schon der Augenabstandsmessung sinnvoll machen. Zentrierfehler in der alten Brille, Fixationsstörungen, unterschiedliche Messbedingungen etc. sind Ursachen für durchaus deutliche Wertkorrektionen auch beim erwachsenen Probanten. Dies belegen Video-gestützte Messtechniken immer wieder.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich habe gelernt, daß der Augenarzt den HSA, mit dem er die Augenprüfung durchgeführt hat aufschreiben sollte, und daß wir Optiker den HSA der ausgesuchten Brille bestimmen sollten und ggf. die Stärken angleichen.
Wenn der Facharzt für Augenheilkunde, Mittenabstand der Gläser und Messabstand Messgläser zum Auge mitteilt, wäre jeder gelernte Augenoptiker in der Lage, dies auf die tatsächlichen Gebrauchswerte mit Brille umzurechnen. Eine neue Messung wäre nicht erforderlich, es sei denn, es ergäben sich auch bei der Augenhöhe ungleiche Werte. Aber selbst dies könnte ja berücksichtigt und angegeben sein. Oder der Glaslieferant rechnet dies für die gebrauchsrichtige Position der (Brillen-)Linsen um.
Nur in der Praxis fehlen alle diese notwendigen Angaben! Wer jetzt unvollständige Daten einfach ergänzt läuft Gefahr wesentliche Fakten unberücksichtigt gelassen zu haben, deshalb ist die gründliche Beratung und Messung "Alles aus einem Guss, Sehversorgung aus einer Hand" der einzig vernünftige Schritt.
Der Kunde hat mit der Kontrolle beim Arzt eine sinnvolle medizinische Abklärung durchlaufen, die augenoptische ideale Bildlagekorrektion erfährt er dagegen beim Augenoptiker allermeist gründlicher.
Die Freude am blitzsauberen Sehen bleibt dem Kunden so eindrücklich und glasklar vor Augen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)