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Bild des Benutzers Mirjam
Verbunden: 6. Juni 2007 - 22:48
Ist mein Kind winkelfehlsichtig?

Hallo,

vor einem halben Jahr stellten wir fest, dass unser Sohn (damals gerade drei Jahre) schielt. Erst nur ein bisschen, dann immer stärker. Dabei war nicht auszumachen, welches nun das Schielauge war. Mal rutschte das eine, mal das andere Auge weg. Ich stellte unseren Sohn zunächst beim der Kinderärztin vor. Die machte einen kurzen Test mit ihm und meinte, dass er wohl trotzdem räumlich sehen könnte. Vier Wochen später hatte ich einen Termin beim Augenarzt. Der diagnostizierte, dass unser Sohn das linke Auge so gut wie gar nicht benutzen würde, verordnete eine Abklebetherapie (jeden zweiten Tag drei Stunden) für das rechte Auge und gab uns eine weiteren Termin zur Feststellung, ob eine Brille notwendig sei oder nicht. An diesem Termin stellte sich dann eine Weitsichtigkeit heraus (linkes Auge +5 dpt, rechtes Auge +4 dpt), die der Augenarzt auch als Ursache für das Schielen angab. Er verordnete eine Weitsichtbrille und die Fortsetzung der Abklebetherapie. Mit der Brille stabilisierten sich die Augen unseres Sohnes, ein leichter Silberblick blieb. Ebenso das gelegentliche Wegrutschen eines Auges v.a. bei Müdigkeit. Bei der vierteljährlichen Überprüfung zeigte der Augenarzt sich sehr erfreut über den Erfolg, dass unser Sohn das linke Auge nun schon viel mehr benutzte. Auch die zweite Überprüfung fiel so aus. Allerdings meinte der Augenarzt, dass unser Sohn im räumlichen Sehen beeinträchtigt sein und bleiben würde, man könne durch die fortgesetzte Abklebetherapie nur erreichen, dass er beide Augen benutzen würde.

Parallel zur Schielbehandlung fiel unser Sohn im Kindergarten dadurch auf, dass er zeitweise soooo verträumt war, dass das Geschehen um ihn herum und auch an ihn gerichtete Ansprachen buchstäblich an ihm vorbeigingen. Die Kindergärtnerin empfahl mir, unseren Sohn von einer mit dem KiGa zusammenarbeitenden Logopädin beobachten und testen zu lassen. Im Auswertungsgespräch bei der Suche nach den Ursachen für das Verhalten unseres Sohnes merkte die Logopädin an, dass auch abzuklären sei, ob vielleicht eine Winkelfehlsichtigkeit vorliege, die von Augenärzten häufig nicht diagnostziert würde. Ich hatte schon davon gehört, da in entfernterer Verwandtschaft ein solcher Fall bekannt ist. Allerdings war ich etwas verunsichert. Wie passte eine solche Fehlsichtigkeit mit dem Schielen zusammen? Nun habe ich einen Termin bei einem Optiker ausgemacht, der sich dazu in der Lage sieht, die Untersuchung auf WF auch bei einem dreieinhalbjährigen durchzuführen (was allerdings wohl nicht von der Kasse übernommen wird). Ich bin gespannt auf die Ergebnisse. Wüsste nur im Voraus schon gern, ob jemand Erfahrungen/ Informationen hat

1.) Zum Zusammenhang von Winkelfehlsichtigkeit und Schielen (besteht da überhaupt einer? Der Artikel von Paul-Gerhard Mosch Das MKH-Anzeigekarten-Set lässt so etwas vermuten - sonst hab ich nichts gefunden)

2.) zu winkelfehlsichtigen Kindern im Alter von 3 Jahren (Diagnosemöglichkeiten, sonstige Hinweise/ Anzeichen einer WF in diesem Alter)

Vielen Dank

Mirjam

P.S. Das Fallbeispiel von Simon im Artikel von Paul-Gerhard Mosch Das MKH-Anzeigekarten-Set zeigt frappierende Ähnlichkeiten mit der Geschichte unseres Sohnes.

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Liebe Mirjam,

eine "Winkelfehlsichtigkeit" ist eine assoziierte Phorie, auch Fixationsdisparation genannt, gemessen unter polarisierenden nichtdissoziierenden Meßbedingungen.
Eine Phorie ist, medizinisch betrachtet, ein latententes, nur unter bestimmten Bedingungen gemessenes, Schielen durch Unterbrechung der Fusion. Fusion ist ein Grad der Binokularität (beidäugiges Sehen).

Ein manifestes Schielen ist ein beständiges Abweichen eines Auges von der gemeinsamen Sehrichtungsgemeinschaft "Geradeaus".

Als Ursache wird bei Ihrem Sohn die Weitsichtigkeit vermutet, was man wirklich auch annehmen kann. Der wirkliche Wert der Weitsichtigkeit liegt ja höher als die Brillenverordnung.

Um diesen Brechungsfehler, ein zu klein gebautes Auge, auszugleichen, müssen sich die Augenlinsen beider Augen sehr stark krümmen und damit ist immer eine Einwärtsbewegung der Augen durch die Akkommodations-Konvergenzreaktion verbunden. Ist die Fusion nicht stark genug vorhanden und es besteht schon eine Neigung zum Einwärtschielen (Esophorie) kann es zur Dekompensation und damit zum Schielen kommen. Zur Vermeidung von Doppelbildern wird dann ein Auge vom Sehakt ausgeschlossen und entwickelt eine Suppression, d.h. Sehschwäche. Die wird mit dem Abkleben des führenden Auges therapiert.

Ihr Sohn hat keine" Winkelfehlsichtigkeit" denn er schielt manifest, also ständig, mit Brille sowie ohne, jedoch mit einer akkommodativen Komponente, wenn das Schielen mit Brille weniger auffällt als ohne.

Seine Verträumtheit ist ein Problem der Aufmerksamkeit, nicht des Schielens.

Das was Ihr behandelnder Augenarzt an Therapie bei Ihrem Sohn laufen läßt ist gängiger Standard und, soweit zu beurteilen, absolut in Ordnung.

Was der Augenoptiker, wenn er es kann und gut genug ist, herausbekommt mit der MKH ist dann ein subjektiver Winkel in dem ein beidäugiges Sehen vorhanden ist. Denn Ihr Sohn hat ja einen Stereoeindruck wie Sie schrieben.
Ob nun hier Prismen induziert sind kann man so aus der Ferne nicht beurteilen.

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers ReFi
Verbunden: 15. Mai 2007 - 0:48

Hallo Mirjam,

zu
1) Winkelfehlsichtigkeit und Schielen sind 2 verschiedene Sehvorgänge, wobei das Schielen nochmals in mehrere Erscheinungen unterteilt wird. Bei der Winkelfehlsichtigkeit hat das Gehirn gelernt beide Augen gleichzeitig zu nutzen und kann den Seheindruck der Augen zusammenführen (räumliches Sehen).
2) Die Messung einer Winkelfehlsichtigkeit bei 3jährigen Kindern ist meiner Erfahrung nach möglich, hängt allerdings vom Entwicklungsstand des Kindes und des Optikers (kann er mit Kindern, hat er alle Geräte und Know how) ab.

Chancen
Da ihr Sohn sich noch in der Entwicklungsphase des Sehens befindet, kann es durchaus noch zu einem "normalem" Sehen kommen. Grundvoraussetzung dafür ist aber die richtige Glasstärke und den Augen ausgiebig die Möglichkeit geben den beidäugigen Seheindruck zu verschmelzen.

Beste Grüße
RF

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

ReFi schrieb

Hallo Mirjam,

zu
2) Die Messung einer Winkelfehlsichtigkeit bei 3jährigen Kindern ist meiner Erfahrung nach möglich, hängt allerdings vom Entwicklungsstand des Kindes und des Optikers (kann er mit Kindern, hat er alle Geräte und Know how) ab.

Mirjams Sohn hat keine "Winkelfehlsichtigkeit" sondern einen manifesten Strabismus. Was würden Sie hier tun?


Chancen
Da ihr Sohn sich noch in der Entwicklungsphase des Sehens befindet, kann es durchaus noch zu einem "normalem" Sehen kommen. Grundvoraussetzung dafür ist aber die richtige Glasstärke und den Augen ausgiebig die Möglichkeit geben den beidäugigen Seheindruck zu verschmelzen.

Beste Grüße
RF

Kann man harmonische und disharmonische Korrespondenzen durch MKH "umpolen?"

Wie geht das? Wie normalisieren Sie das?

Gespannt

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

AgnesMaria schrieb

Kann man harmonische und disharmonische Korrespondenzen durch MKH "umpolen?"

Wie geht das? Wie normalisieren sie das?

Gespannt

A.M.[/quote]

Diese Fragestellung finde auch ich als Betroffene sehr interessant.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Mirjam
Verbunden: 6. Juni 2007 - 22:48

ReFi schrieb

Winkelfehlsichtigkeit und Schielen sind 2 verschiedene Sehvorgänge, wobei das Schielen nochmals in mehrere Erscheinungen unterteilt wird. Bei der Winkelfehlsichtigkeit hat das Gehirn gelernt beide Augen gleichzeitig zu nutzen und kann den Seheindruck der Augen zusammenführen (räumliches Sehen).

1.) Schließen sich diese 2 Sehvorgänge gegenseitig aus? D.h. kann jemand, der schielt, keine Winkelfehlsichtigkeit haben und umgekehrt, jemand der :wink:elfehlsichtig ist nicht schielen?
Mir kommt es so vor, als ob Winkelfehlsichtigkeit im Grunde ein "verhindertes Schielen" ist. Oder habe ich da was falsch verstanden?

2.) Ich habe mehrfach gehört, dass unser Sohn kein räumliches Sehen haben kann, weil er schielt. Ist es wirkilich so, dass sich Schielen und räumliches Sehen grundsätzlich ausschließen? Oder gibt es da Übergangs-/ Zwischenformen?

Da ihr Sohn sich noch in der Entwicklungsphase des Sehens befindet, kann es durchaus noch zu einem "normalem" Sehen kommen. Grundvoraussetzung dafür ist aber die richtige Glasstärke und den Augen ausgiebig die Möglichkeit geben den beidäugigen Seheindruck zu verschmelzen.

Das hört sich so an, als ob es möglich wäre, unserem Sohn zu helfen, räumliches Sehen bzw. einen "beidäugig verschmolzenen Seheindruck" zu entwickeln.

- Hat jemand dazu konkretere Informationen?
- Wie lange geht diese Entwicklungsphase des Sehens noch?
- Inwiefern wirkt eine Abklebetherapie der Ausbildung des räumlichen Sehens möglicherweise entgegen und was sind Alternativen?

Vielen Dank,

Mirjam

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Mirjam,

die Entwicklungsphase geht längstens bis zum 5. Lebensjahr, was aber nicht heißt, daß danach alles verloren ist, was noch nicht gut ist.
Alternativen zum Abkleben sind optimale binokulare Korrektion. Abkleben selbst kann die einseitige Sehschärfe verbessern, aber nicht das räumliche Sehen.

Wer ein manifestes Schielen hat, könnte dazu noch eine Winkelfehlsichtigkeit haben. Es kommt vor, daß jemand sichtbar schielt, also eigentlich kein beidäugiges Sehen hat, aber die gleiche Symptomatik hat, wie bei Winkelfehlsichtigkeit, z. B. Anstrengungsbeschwerden. Dann glaubt man eben an eine solche Konstellation, das auf den Strabismus noch eine WF aufgepropft ist.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers ReFi
Verbunden: 15. Mai 2007 - 0:48

Hallo Mirjam,
einige Antworten hat Eberhard Lukas schon gegeben, möchte noch ergänzen

1) Schielen und Winkelfehlsichtigkeit können auch in Kombination vorkommen.
2) Wenn jemand tatsächlich schielt so kann dieser nicht Stereo sehen. Räumliche Wahrnehmung ist trotzdem möglich, da es auch andere Anhaltspunkte (Größe, Schatten,..) gibt die eine Distanzeinschänzung zulassen.
3) Die klassische Behandlung ihres Sohnes erfolgt mit der Abklebetherapie. Eine Alternative wäre Visualtraining.

Beste Grüße

Bild des Benutzers ReFi
Verbunden: 15. Mai 2007 - 0:48

Hallo Kerstin,

umpolen kann eine MKH nicht!
Mit einer MKH kann nur gemessen werden.

Beste Grüße

ReFi

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Chica
Verbunden: 2. Mai 2007 - 10:55

@ Mirjam deinem Sohn wurde doch z. B. bestimmt irgendein 3 D Bild vor die Augen gehalten - da weißte doch zumindest schon mal ob da ein räumliches Sehen da ist oder nicht? Vorallem würde mich mal interessieren was ein Kinderarzt zu den Augen zu sagen hat, der soll sich mal lieber um Schnupfen und Husten der Kinder kümmern?? Ich persönlich kenne genau das was du beschreibst - hab auch einen Verdacht einer WF bei meinem Sohn!

Parallel zur Schielbehandlung fiel unser Sohn im Kindergarten dadurch auf, dass er zeitweise soooo verträumt war, dass das Geschehen um ihn herum und auch an ihn gerichtete Ansprachen buchstäblich an ihm vorbeigingen. Die Kindergärtnerin empfahl mir, unseren Sohn von einer mit dem KiGa zusammenarbeitenden Logopädin beobachten und testen zu lassen. Im Auswertungsgespräch bei der Suche nach den Ursachen für das Verhalten unseres Sohnes merkte die Logopädin an, dass auch abzuklären sei, ob vielleicht eine Winkelfehlsichtigkeit vorliege, die von Augenärzten häufig nicht diagnostziert würde. Ich hatte schon davon gehört, da in entfernterer Verwandtschaft ein solcher Fall bekannt ist. Allerdings war ich etwas verunsichert. Wie passte eine solche Fehlsichtigkeit mit dem Schielen zusammen?

Bei uns ist es die Verträumtheit, Hinfallen und das daneben Greifen trotz richtig angepasster Weitsichtbrille!
Ich mein du hast hier schon viele kompetente Meinungen dazu gehört - falls du dennoch unsicher bist, laß doch einfach testen!

Bild des Benutzers UteR
Verbunden: 6. März 2007 - 21:30

Hallo,

ich habe immer ein Problem mit dieser Zuklebetherapie.

Räumliches Sehen ergibt sich durch Zusammenarbeit beider Augen. Aber wie kann ich die erreichen, wenn nur eines da ist und das andere sowieso nichts sieht?

Außerdem wundert es mich nicht, wenn die Kinder bei zugeklebtem Auge auffälliger werden. Ich fühle mich schon unsicher, wenn es mal mit nur einer Kontaktlinse gehen muss. Wie soll es da einem Kind gehen, dem sein "normales Sehempfinden" durch das Zukleben des meist benutzten Auges genommen wird?

Grüße
Ute

Bild des Benutzers Chica
Verbunden: 2. Mai 2007 - 10:55

Ja Ute das gleiche Problem hab ich auch - aber weißte als Mutter glaubst halt zu einem bestimmten Punkt alles... Bis du selbst auf den Gedanken kommst "ey da stimmt doch was nicht"

Wir haben ja auch abgeklebt richtig radikal Sean hatte noch nicht mal einen Tag Pause und das mußten wir 2 Monate machen! Mal abgesehen davon, dass die Augen gereizt waren von dem ständigen abziehen neu draufkleben - dazu ist meiner ja schon manchmal so ne Heulsuse - davon sind die Augen noch richtig rot aufgequollen! Und das End vom Lied gar nichts hat sich verbessert "vielleicht bissi die Sehschärfe" beim letzten Sehtest vor ung. 8 Wochen ist rausgekommen, dass er ung. 80 % sieht und das er nicht räumlich sieht - also was war´s Quälerei... ::sick::

LG Ewa

Bild des Benutzers UteR
Verbunden: 6. März 2007 - 21:30

aber weißte als Mutter glaubst halt zu einem bestimmten Punkt alles... Bis du selbst auf den Gedanken kommst "ey da stimmt doch was nicht"

Stimmt. Leider wird es ab da anstrengend und u.U. teuer.
Trotzdem hat es sich für uns auf alle Fälle gelohnt.

Bild des Benutzers Chica
Verbunden: 2. Mai 2007 - 10:55

Oh ja das sagst du was wahres.. Ich nehme mehr Private Leistungen sprich Ärzte in Anspruch als Kassenärztliche - und das spricht doch für deren Qualität!!! Ich finde es fies das diese ganzen Streiterein zwischen den jeweiligen Leistungen/Behandlungen etc. nur auf dem Rücken der Patienten ausgetragen werden! Jetzt mal ohne Witz wenn ich jemanden nicht helfen kann egal aus welchen Grund muß ich doch als Arzt oder Therapeut oder sonst was darauf hinweisen bzw. alternativen zumindest erwähnen bzw besprechen! So treu muss ich mir doch bleiben? - ob der eine meint seine Methode ist wirksamer oder nicht sei doch dahin gestellt - das interessiert in dem Moment nicht wenn ich merke das was ich tue hilft nicht!

Das ist zumindest meine Meinung, vielleicht bin ich auch deshalb nicht im medizinischen Bereich Wink dazu bin ich viel zu aggressiv, impulsiv und wahrscheinlich einfach zu ehrlich!

Teuer wirds auch, Ute - aber mal ehrlich wir wissen doch wo wir es investieren! Gelohnt hat sich alles, stimmt - hätte wahrscheinlich früher mit der KISS-Behandlung anfangen sollen, dann wäre ich nicht da mit Sean wo er heute ist - aber selbst das ist nur Spekulation - aber naheliegend...(

LG
Ewa

Bild des Benutzers UteR
Verbunden: 6. März 2007 - 21:30

wenn ich jemanden nicht helfen kann egal aus welchen Grund muß ich doch als Arzt oder Therapeut oder sonst was darauf hinweisen bzw. alternativen zumindest erwähnen bzw besprechen!

Ja, das sehen wir mit unserem hoffentlich gesunden Menschenverstand so.
Die schulmedizinische Ausbildung scheint aber kein Hinterfragen von Gegebenheiten zu beinhalten. Hatte ja gerade woanders geschrieben, dass ich kürzlich, als ich nach Alternativen fragte, den Spruch "Ich bin Schulmedizinerin und das steht auch draußen dran" erntete.
Ich fürchte, die wissen einfach zu wenig über Alternativen und werden auf Symptombehandlung gedrillt. Keiner kann alles wissen, das erwarte ich gar nicht.

Ich lese gerade ein recht philosophisches Buch zu Methodik und Didaktik in der Lehrerausbildung und fand erst gestern abend einen Satz, den ich ganz treffend fand. Sinngemäß ging es darum, dass wir in unserer modernen Wissensgesellschaft das Hinsehen und selbst Erfassen verlernt haben. Als Beispiel wurde die Sichelform des Mondes diskutiert. Durch genaue Beobachtung könnte man feststellen, dass dies die durch die hinter dem Mond stehende Sonne beschienene Fläche ist, aber eine große Gruppe von Befragten durch alle Bildungsschichten gab da recht phantasievolle Antworten. Sprich Jeder hat ein Halbwissen angehäuft und versucht daraus zu interpretieren, anstatt Grundlagen-orientiert selbst zu denken.
Aber das ist wohl jetzt etwas weit vom Thema des ursprünglichen Beitrags entfernt.

Die Ärzte wissen vermutlich gar nicht, was alles dahinter stecken kann, weil sie ihre Informationen nur aus einer Richtung bekommen.
Mein Standardbeispiel Solange ich fleissig ADHS in die Suchserver eingetickert habe, kam ich immer zu den gleichen Ergebnissen. Erst als ich irgendwann Wahrnehmungsstörungen, Reflexe, ... eingab, gelangte ich zu anderen Sichtweisen und vor allem zu Wegen, die etwas veränderten.

Grüße
Ute

Bild des Benutzers Chica
Verbunden: 2. Mai 2007 - 10:55

Mein Standardbeispiel Solange ich fleissig ADHS in die Suchserver eingetickert habe, kam ich immer zu den gleichen Ergebnissen. Erst als ich irgendwann Wahrnehmungsstörungen, Reflexe, ... eingab, gelangte ich zu anderen Sichtweisen und vor allem zu Wegen, die etwas veränderten.

Ja das unterschreib ich ) du hast vollkommen recht! Und dein Buch find ich auch nicht schlecht!!!

Ich weiß ich setz viel voraus ich setz immer nur soviel voraus wie ich mir selbst zumuten kann! Und ich finde Ehrlichkeit ist zumutbar! Man kann nicht alles Wissen - verlagt auch keiner! Ich habe mal ehrlich gesagt das Glück "zum Glück" das ich eine ganz andere Mentalität habe ich kenne nun mal andere Behandlungen + Methoden - da ich zwar hier geboren durch meine Mutter aber Britin bin, mein Vater stammt aus Polen... Und ich kann dir eins sagen im medizinischen ist uns England weit voraus - also wenn wir jetzt über Spontanmotorik, INPP, KISS und Folgetherapien sprechen! Auch Kinderärzte etc. sind viel viel offener wenn es um einen Verdacht auf diese Symtomatik geht. Ich meine ich war ja in Augenärztlicher Behandlung mit Sean ich hätte ihn wahrscheinlich auch einfach so jetzt mal operieren lassen - aber mein Gefühl hat mich halt mal wieder nicht getäuscht, erstmal bißchen etwas in Erfahrung zu bringen vorallem weil ich ja etwas über Opthometrie etc schon wußte... Wäre ich nicht hier her gestoßen hätte Sean bis heute noch keinen Termin in Metzingen! Hätte ich mit INPP nicht begonnen bzw KISS - Oh man mag gar nicht dran denken!!! Ne das passt schon so wie es ist - wir machen das Stück für Stück!!! Wink

Ich mein ich versteh von der einen Seite "man lernt das und dann ist das so" - dieses es gibt nur gerade aus, kein rechts kein links etc.!! Aber von der anderen Seite mal rein vom logischen - und das setzte ich von einem Arzt voraus der mich oder meine Kinder behandelt - funktioniert das so nicht! Ersthaft das ist ja wie bei der Kirche - die Wissenschaft hat doch schon so viel belegt und die glauben immer noch dran, dass die ersten Lebewesen Adam und Eva waren!! Rein von der Logik ADHS ist eine Symtombeschreibung mit vielen Ursachen bei dem einen ist das dies bei dem anderen dies und noch ein anderer hat eben alles davon - aber da hilft kein Ritalin - vielleicht zeitweise, weil solche Symptome manifestieren sich - aber nicht dauerhaft die Schulmedizin geht damit um wie the one and only Ritalin ist die beste Medizin! Setz ich es ab ist Problematik die gleiche - wenns überhaupt geholfen hat!
Und dieser Vergleich denn ich schon oft hörte von wegen es würde ja auch keiner drauf kommen einem Zuckerkranken das Insulin wegzunehmen - ist der größte Schwachsinn den ich in meinem Leben gehört habe! Symtome + Ursache + Behandlung + Notwendigkeit sind ja wohl 2 verschiedene Paar Schuhe.... Ich glaub wenn mich noch ein Kinderarzt auf Ritalin anspricht platz ich - ich glaub dann verschreibt der mir Valium oder so :silly: )

Ich meine von der anderen Seite sprich doch jeder ständig über der Boden ist nicht mehr Nahrhaft genug zu viele Zusatzstoffe. In Lebensmitteln zu viele E-Nummern, Hormone und weiß der Geier noch was alles – ich will es gar nicht wissen! Dann das Mädchen wird schneller zu Frau, das Becken ist nicht richtig ausgereift! Die Folge davon mehr Kaiserschnitte mit oder ohne Zange, irgendwelche Handgriffe bzw einfach nur Geburtskomplikationen egal in welcher Hinsicht. Die Folge davon mehr Kinder die sich durchbiegen wie ein umgedrehtes „C“ (ich meine KISS gibt’s doch nicht seit gestern) oder auch scheinbar unauffällig in den ersten Jahren sind dann aber in gewisser Hinsicht AD(H)S aufweisen oder sonstige Störungen sei es wenn es um die Augen geht oder ums Hören oder die Grobmotorik bzw Feinmotorik. Fakt ist alle aber auch alle Kinder haben eine auffällige bzw „unnatürliche“ Geburt gehabt – und sei es wenn es nur so mal schnell rausflutscht – denn das ist auch nicht normal – wir wissen ja das ein Säugling nicht ohne Grund eine Spontanmotorik hat!!!
Davon wollen dann aber manche Mediziner nichts mehr Wissen – dafür langt anscheinend der Horizont nicht mehr, so kommt es mir vor…
Ich weiß ich leite vom Thema ab - aber Ute du weißt ja selbst das ist auch nur ein kleiner Teil... aber komisch ist das ständig jeder die gleichen Fragen stellt ob beim Optometristen, INPP, Kinderarzt, Gesundheitsamt, Neurologen... Es wird immer gefragt Kaiserschnitt, ungewöhnliches währenddessen, Entwicklung etc. und dann mal schön AD(H)S Stempel drauf drücken mit ner Packung Ritalin..
Also neeee...