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Bild des Benutzers suualfred
Verbunden: 7. September 2020 - 14:25
Hirn will Verzerrungen nicht ausradieren

Servus/Hallo aus Bayern!

Seit Anfang Sommer 2018 bin ich unter den Brillenträgern, da eine angeborene Hornhautverkrümmung mir immer mehr meinen Job mit Kopfschmerzen und schmerzenden Augen versüsste. 

Damals war ich bei der A****-Kette, weil ich nur eine Brille für Fälle der Ermüdung nutzen wollte. MIt der Brille kam ich aber absolut nicht klar und ich hatte eine extreme Trapezverzeichnung, welche auch nach Wochen der Eingwöhnung und kontinuierlichen Tragen nicht besser wurde. Auch der Augenarzt hat angeblich die Werte als korrekt beziffert und konnte kein Fehler feststellen. 

Die verschriebenen Werte waren:
R +0,25 -1,0 165°
L +0,25 -0,5 25°

Nach einem langen hin und her und weil sich die Optikerin weigerte erneut irgendwas zu machen, ging ich zu einem lokalen freien Optiker, welcher sich wirklich Zeit für mich nahm. Dieser hat mir dann die Werte abgeschwächt (links etwas mehr, um Trapez entgegen zu wirken) und diese Brille konnte ich nach 2,3 Tagen Tragen ohne durchzudrehen. Mein Kopf kam auch relativ schnell mit der noch leicht verzerrten Optik zurecht. Allerdings war natürlich die Schärfe nicht perfekt. Die Brille habe ich 2 Jahre lang nun getragen, bis mir mein Nachwuchs zahlreiche Kratzer in die Linse gezogen hatte.

Die korrigierten Werte waren:
R +0,5 -0,5 170°
L +0,75 -0,25 25°

Nachdem ich umgezogen war, auf zu einem neuen Optiker. Wieder ein Lokaler. Gleich ein neues, aber sehr ähnliches Gestell dazu (Stichwort Zweitbrille, weil zerstörerischer Nachwuchs). Und boom, wieder dieses ähnliche Trapez wie die aller erste Brille. Nicht ganz so extrem, aber auch nach Tagen generiert sich mein Kopf nicht um. In der oberen Mitte ist alles gerade, und kaum gehts links und rechts oder runter verzieht es wieder schön. Noch übler ist diesmal das Lesen. Die Schrift kippt beim Lesen einer Zeile/Wortes von links nach rechts mit einer leichten Beuge nach unten. Wie als wenn ich den Übergang von einem zum anderen Auge mitkriege.Ich werde richtig sehkrank dabei und ich muss auch ständig mit gesenkten Kopf und nach oben gerichten Augen vor dem BIldschirm hocken um die gesamte Monitorhöhe halbwegs abzudecken ohne Beschwerden zu haben. Das strengt im Genick und Co. derbe an. 
Also ab zum Optiker und prüfen lassen. Angeblich Brille sauber zentriert und Werte passen auch. Ich hab mir also nochmal 2-3 Tage Eingewöhnung gegeben, aber der Kopf weigert sich. Das freie Bewegen und Autofahren funktioniert tadellos und fällt mir nur selten auf. Nur im Nahbereich will es nicht.

Dies die neuen Werte:
R +0,5 -0,75 165°
L +0,75 -0,5 25°

Was mich total stuzig machte ist, dass diese KAUM von meiner vorherigen Brille abweichen und eigentlich nicht diese unterschiedliche Optik verursachen können. Also heute wieder hin und der Optikermeister persönlich hat sich über eine Stunde Zeit genommen und ist mit mir alles durch. Werte sind leicht anders:

R +0,5 -0,75 165°
L +0,5 -0,25 30°

Allerdings hat er bei mir eine Winkelfehlsichtigkeit festgestellt. Mein Kopf korrigiert anscheinend auf 1m 3cm. Da ich aber durch Prismen eine noch größere Perspektiveneinbusen befürchte, habe ich auf eine Korrektur verzichtet. Mit meiner alten Brille hatte ich kaum Augenbeschwerden und kam vom Kopfher mit dem Defizit anscheinend klar.

Da die Gläser aber einfache Billiggläser waren (sphärisch), habe ich jetzt den Versuch gewagt und die neuen Werte des Meister mit Hoya Gläsern bestellt und bin auf asphärisch gegangen (1.5). Der Vorschlag mit aspährisch kam von mir, da ich hier von verbesserten Randverzeichnungen gelesen habe. Auch wenn dies natürlich bei meinen kleinen Werten nicht wirklich gemacht wird und nötig ist, so erhoffe ich mir eine leichte Besserung der Effekte in der Randerscheinung. Und hoffentlich hab ich jetzt nicht gutes Geld versenkt mit der Entscheidung. Das kann ich erst live in 3-4 Tagen testen.

Laut des Meisters kann er nichts anderes mehr machen um die Verzerrung auszubessern, da das Problem in meinen Kopf/visuell zu suchen ist.  Er war auch mit dem Latein am Ende und wusste nicht was wir sonst noch probieren könnten. Mein Kopf will anscheinend wirklich nicht sich an Verzerrungen umgewohnen. Selbst ein Abnnehmen der Brille verursacht ein 2 tägiges Warten bis mein natürlicher Blick wieder einsetzt. Ein Brillen auf/runter Wechsel wird nicht vom Gehirn akzeptiert.

Lange Rede, kurze Fragen:
- Hat jemand eine Erklärung zu dem Phänomen?
- Tipps?
- War asphärisch vielleicht die falsche Entscheidung?
- Kann ich eine bessere Qualität von den Hoya Gläsern bzw. Abbildungsqualität erhoffen?

Bild des Benutzers suualfred
Verbunden: 7. September 2020 - 14:25

Kurzer Nachtrag:

Habe die Brille und ich komme mit der besser zurecht. Allerdings hat sich der Amsler-Test bei mir positiv rausgestellt. So wie es aussieht habe ich im rechten Auge mit der stärkeren Hornhautverkrümmung eine RCS (retinopathia centralis serosa). Also ein Ödem auf der Netzhaut. Wie lang weis ich noch nicht, da mit meiner alten Brille ich das Ding nicht so genau wahrnehme. Mit der neuen Brilel sehe ich das überall und ich merke richtig wie das Auge Probleme hat.

Natürlich hab ich auch noch den Trapezblick. Und jetzt hab ich die Sorge, das sich mein Hirn nie daran gewöhnen wird und die RCS da mit reinpfuscht, auch wenn der Fleck eher kurz vorm Zentrum der Makula ist und nicht im Randbereich. Lesen von links nach rechts, also der Switch von einen Auge aufs Rechte, macht einfach Probleme. Wie als wenn ich die Zeile teils nicht "halten" könnte.