Hallihallo,
ich habe eine kleine Odyssee hinter mir, was die Korrektur meiner WF angeht. Das scheint daran zu liegen, dass sich die beim MKH gemessenen Werte für mich bisher immer als "Überkorrektur" angefühlt haben.
Es ist bei mir so, dass ich (inzwischen) eine Fehlstellung meiner Augen in die eine oder andere Richtung ziemlich gut spüren kann. Tatsächlich waren dieses ständige Ziehen und die Kopfschmerzen der Ausgangspunkt meiner AA- und AO-Besuche.
Nun wurde beim ersten MKH (vor einiger Zeit) eine ESO von 4,5 bei mir gemessen. Sobald ich die Brille aber eine Weile auf hatte, zog es ziemlich stark innen an meinen Augen (was für eine Überkorrektur sprechen würde).
Also konnte ich meinen AO "überreden", auf mein persönliches Empfinden einzugehen. Heraus kam eine ESO-Korrektur von 2,0, bei der sich meine Augen richtig wohl fühlten.
Allerdings zog es nun im rechten Auge oben und im linken Auge unten. Ich ging davon aus, dass es sich hier um eine kleine WF in der Höhe handelt, die allerdings beim MKH nicht gemessen wurde.
Auch hier ging der AO auf meine Wünsche ein und bestellte ein entsprechendes Glas. Als dann gerade das neue Glas für die "gefühlte" Höhen-WFS bestellt war, schien meine ESO-WF stärker geworden zu sein. Tatsächlich hat der AO nun 1 cm/m mehr ESO gemessen (also 5,5).
Mein Optiker war nach einigem "Umtauschen" der Gläser nicht sehr begeistert und legte mir seeeehr ans Herz, jetzt einfach mal für 4-6 Wochen die 4,5 ESO zu tragen. Meine Augen müssten sich einfach nur daran "gewöhnen".
Ich trage diese Korrektur nun seit knapp einer Woche. Mein Sehen (3D, Farben, etc.) wirkt tatsächlich richtig gut! Allerdings bleibt ein Ziehen innen an den Augen. Es ist erträglich, aber sehr nervig.
Meine Frage nun
Kann es wirklich sein, dass meine Augen sich einige Wochen lang an eine WF-Korrektur gewöhnen müssen, die zwar zu einem guten Sehen aber auch zu den beschriebenen Beschwerden führt???
Wenn ja, wie kann ich mir das bitte erklären? Mein gesunder Menschenverstand sagt mir eigentlich, dass sich meine Augen nach einer "perfekten" Korrektur sehr erleichtert anfühlen sollten.
Liebe Grüße
Chris
4. Oktober 2005 - 11:42
#1
Gewöhnung an WF-Korrektur?
Hallo Chris,
der größte Fehler war die zu schnelle Änderung der zuerst gefundenen Werte.
Du hast durch Dein bisheriges Leben ohne Prismenkorrektur ein entsprechend eingefahrenes visuelles System. Diese aus der "Not" entstandene Festlegung muß jetzt durch die Prismenkorrektur aufgebrochen werden. Das klappt aber nicht in einer Woche, sondern man sollte bei Erwachsenen mindestens 3 Monate warten. Erst dann ist eine Änderung sinnvoll.
Natürlich darf eine Erstkorrektur nicht unverträglich sein. Sollte diese Korrektur einfach nicht tragbar sein, muß mindestens 2 Wochen lang die nichtprismatische Korrektur getragen werden um dann die besseren Prismen messen zu können.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
danke für Deine rasche Antwort! Wenn ich Dich richtig verstehe, folgt daraus für mich
1) Es kann sehr wohl sein, dass sich mein (mit MKH ermitteltes) Prisma eine Weile lang "überkorrigiert" und damit unangenehm anfühlt.
Sobald mein altes Sehverhalten "aufgebrochen" ist und die Korrektur von meinen Augen angenommen wird, werde ich diese Werte dann voraussichtlich auch als angenehm empfinden.
2) Deshalb sollte ich die gemessenen 4,5 Prismen auch erst einmal weiter tragen. Da der aktuelle Zustand (Ziehen in den Augen) nicht schlimmer ist als vorher ohne Prisma, muss ich da halt einfach durchhalten.
Habe ich das richtig zusammengefasst bzw. die richtigen Schlussfolgerungen gezogen?
Gruß
Chris
Hallo Chris,
so würde ich erst mal verfahren. Die Beschwerden dürfen nur nicht größer sein als ohne Korrektur, ausser einem sogenannten Entspannungskopfschmerz, der nur in den ersten Tagen möglich ist.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard