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Bild des Benutzers britta
Verbunden: 11. April 2007 - 11:13
Gewöhnung an Prismenbrille nicht möglich, was nun?

Hallo,

kann es sein, daß man trotz korrekt ausgemessener Prismenbrille nicht mit dem neuen \"Seheindruck\" klar kommt (Auswärtsschielen und leichter Höhenfehler - ich glaube 2 Prismen in der Höhe). In der Nähe ist alles super und ich kann damit auf jeden Fall viel besser lesen, die Buchstaben sind klar und deutlich und es strengt nicht an.

Die Probleme fangen an so ca. 40cm weg von den Augen. Ab da wird es so unangenehm, daß ich die Brille einfach nicht auflassen KANN. Ich werde wirklich total kirre von diesem merkwürdigen \"Bild der Welt\". Obwohl alles scharf ist, verzerrt das Bild bei jeder Bewegung leicht in die Breite. Außerdem kann ich mich mit Brille irgendwie auf gar nichts mehr konzentrieren. Ich fühle mich wirklich wie \"Brett vorm Kopf\". Völlig eingeschränkt im Handeln und Denken. Reagieren geht irgendwie gar nicht mehr. Das ist ganz merkwürdig.

Hatte das schon mal irgend jemand? Mein Optiker ist wirklich sehr erfahren und kann sich das auch nicht erklären. Auch nochmaliges gründliches Durchmessen hat keine Veränderung der Prismen ergeben, wie erst gedacht.

Kann es wirklich einfach auch daran liegen, daß mein Gehirn sich irgendwie weigert, obwohl die Werte eigentlich richtig sind? Ich habe immer das Gefühl, das Bild ist so nicht \"richtig\". \"Vergessen\" daß ich die Brille aufhabe geht einfach nicht S

Ich bin schon drauf und dran, es einfach wieder mit einer ganz \"normalen\" Brille zu probieren ohne Prismen. Aber ob das dann was wird zum Lesen?

Vielleicht hat ja irgend jemand eine Erklärung?

Ratlose Grüße
Britta

Bild des Benutzers Ernst H. Rupp
Verbunden: 21. September 2006 - 11:13

Hallo Britta,
klingt spontan schon schwierig. Normalerweise gewöhnt man sich an Prismen gut. In Einzelfällen gibt es auch mal Schwierigkeiten (meistens kann man das aber schon vorhersehen), manchmal gibt es auch Unverträglichkeiten.
Wie das jetzt in Deinem Fall ist, dazu braucht es doch noch ein paar Angaben
- Brillenstärken bisher gut verträglicher Brillen und der jetzigen unvertäglichen Brille (sphäre Zylinder Achse Prisma Basis)
- Glasart der getragenen Gläser (gab es da eine Umstellung ? Z.B. vorher Glas jetzt Kunststoff; sind die Gläser hochbrechend?
- Wie lange trägst Du die neue Korrektur schon? Gab es eine "Einrastsitzung"? Hast Du mal probiert die Brille morgens vor dem Augenaufmachen schon aufzusetzen? Wie lange erträgst du die Korrektur beim Blick in die Ferne?
- Wurde der Brillensitz (Durchbiegung, Vorneigung ...) schon mal geprüft?

Lass mal an Daten rüberwachsen, was Du hast. Wenn Dir wo nicht klar ist, was ich meine, einfach mochmal fragen. Erklärung kommt.
Viele Grüsse
Ritter Rost

Bild des Benutzers britta
Verbunden: 11. April 2007 - 11:13

Hallo,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Leider habe die ganzen Brillenpässe momentan nicht zur Hand - müsste ich erstmal suchen, für die Prismenbrille habe ich gar keinen. MIr wurden die Werte zwar erklärt, aber ich kann mir das so schlecht merken. Höherbrechendes Glas habe ich wohl nicht, zumindest hatte ich es angesprochen und mir wurde gesagt, daß es damit nichts zu tun hat...

Hm, also die Ganze Brillengeschichte zieht sich ja schon über fast 10 Jahre hin und ich dachte, daß des Rätsels Lösung die Winkelfehlsichtigkeit war - dem ist aber ja irgendwie nicht so. Am Anfang hatte ich fast volle Sehstärke (rechts jetzt auch fast noch), links mittlerweile -1,25. Außerdem habe ich eine Hornhautverkrümmung. Ich hatte so trotz Höhenfehler ja auch nie Probleme - außer daß mir bei hellem Licht (in der Schule) immer die Augen getränt haben, hatte mir aber auch nie was dabei gedacht als Kind. Ich habe immer gerne und viel gelesen. Auf die Brille bin ich erst gekommen, seit ich in einem Laden mit schlechtem Licht gearbeitet hatte, und ich an der Kasse auf dem Display die Zahlen nicht mehr gut lesen konnte. War anstrengend so den ganzen Tag. Sie waren "verschwommen" (vermutlich aber eher doppelt durch den Höhenfehler).

Ab der ersten Brille hatte ich Probleme. Die einzigen beiden Brillen, die ich problemlos den ganzen Tag tragen konnte waren die, bei denen der Wert der Hornhautverkrümmung auf 0° gesetzt wurde. Da war aber auch noch fast volle Sehkraft auf beiden Augen. Jedenfalls mit der ersten kam ich super klar, bis die Sehstärke sich verändert hatte (links-Schielauge). Dann neues Gestell, weil mir das andere nicht mehr so gefiel und auch da funktionierte es erst, als der Wert auf 0° gesetzt wurde - bis ich mir die Brille bei der Arbeit verbogen hatte (Karton gegen gehauen whistle ). Danach war es trotz erneuter Einstellung unangenehm.... Mir wurde da erklärt, daß einige MEnschen Probleme damit haben, sich an den Ausgleich der Hornhautverkrümmung zu gewöhnen.

Seit dem rätsel ich herum, renne von einem Optiker zum anderen (auch Augenarzt) und habe zig neue Gestelle probiert, weil ich immer dachte, es liegt am Gestell!?

Ich kann meine Prismenbrille jetzt so ca. eine halbe Stunde auflassen, dann nervt es mich richtig. Aber eben nur in der Ferne. In der Nähe beim Lesen ist es o.k. Wenn ich alleine bin und nichts weiter wichtiges zu tun habe - wenn meine Tochter (2) allerdings da ist und ich mich echt konzentrieren muß, dann geht es nicht, weil ich nicht richtig reagieren kann?

Ach so, ich habe übrigens ganz, ganz viele ADS (ohne Hyperaktivität!)-Symptome, d. h. sowieso Probleme mich länger auf irgend etwas zu konzentrieren (wenn es nicht super spannend ist) und das Gefühl, daß sich durch die Brille alles noch verstärkt. Da werde ich demnächst einen Termin zur Diagnostik machen, wenn der Doc aus dem Urlaub zurück ist. Ich habe ja auch bisher keine Ahnung, ob es ADS ist oder etwas anderes und wie das vielleicht noch im Zusammenhang steht mit der Brille? Ich bin echt überfragt zur Zeit und es nervt mich, weil ich zum (länger) lesen und am PC definitiv eine Brille brauche mittlerweile und dieses ewige Aufsetzen und Abnehmen auch nicht gerade angenehm ist bei der Prismenbrille, wenn man es öfter hintereinander macht.

Mittlerweile frage ich mich, ob es nicht doch einfach nur an mir liegt. Mir wurde ja schon des öfteren gesagt, ich müsse dann da mal durch und "die Zähne zusammen beißen". Ich KANN es aber nicht. Ich möchte doch einfach nur "scharf" sehen können - ohne daß das Bild drumherum so "unecht" wirkt und bei jeder Bewegung irgendwie verzerrt evil

So, sorry für den langen Text und das Gejammere, ich mußte das jetzt einfach mal loswerden...

LG Britta

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Britta,

die Werte der aktuellen Brille solltest Du schon mal erfragen, auch den Glasindex (1,5 oder höher bei Kunststoffgläsern?). Ernst hat alle wichtigen Fragen gestellt, die schon beantwortet sein sollten, um dir hier wirklich weiterhelfen zu können. Sonst bleibt es bei Vermutungen, genauso wie die Frage nach ADS oder nicht...klar, das spielt auch eine Rolle. Aber Mit richtiger Brillenkorrektion sind auch die angeblichen ADS-ler oft keine mehr!

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Britta,


So, sorry für den langen Text und das Gejammere, ich mußte das jetzt einfach mal loswerden...

Du brauchst dich nicht entschuldigen, genau dafür ist ein Forum unter anderem da )

Leider ist es bei deinem Fall über das Forum was genauers zu sagen sehr schwierig, evtl. wäre eine Teilkorrektur besser. Aber ohne eigene Messung etc. lässt sich dies kaum beurteilen. Ausserdem liegt ein Schielen(Auge(n) weicht "tatsächlich ab") oder eine Winkelfehlsichtigkeit (Augen möchten abweichen, tun es aber nicht) vor?
AD(H)S hat durchaus Auswirkungen auf das Sehen - Wahrnehmungsstörungen treten selten isoliert auf (leider).
Dein AO sollte aber schon eine andere Alternative anbieten können wenn es mit dieser Brille gar nicht klappt(auch nicht nach Gewöhnung)!

Grüße und alles gute
Georg

Bild des Benutzers CHM
CHM
Verbunden: 11. August 2007 - 9:52

Hallo Britta,

vieleicht würde auch noch eine neurologische Untersuchung bei dir helfen. Und auch eine Untersuchung auf strake Verspannungen der HWS.
Gruß CHM

Bild des Benutzers britta
Verbunden: 11. April 2007 - 11:13

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Ich werde jetzt wohl erst einmal alle anderen Dinge (ADS, Neurologe, HSW) nacheinander abklären lassen - evtl. findet sich dann eine Begründung, warum es so nicht funktioniert. An irgend etwas wird es liegen und wer weiß, wie das alles zusammen hängt...

LG Britta

Bild des Benutzers mai
mai
Verbunden: 12. August 2007 - 2:14

Bei mir hat es auch gerade in der Ferne länger gedauert, bis ich mich an die Prismenbrille gewöhnt hatte. Nach ein paar Tagen hatte ich meine Augenärztin angerufen und meinte, da müsse was falsch sein.
Nach zwei Wochen bin ich vor dem PC und beim Lesen wunderbar mit der Prismenbrille klargekommen. Fahrrad bin ich noch drei Monate ohne Brille gefahren, weil ich sooo unsicher war. Aber jetzt ist es umgekeht Ohne geht es nicht mehr.

mai
http://mmai.myblog.de