Hallo zusammen,
ich bin Jahrgang 1987, von Geburt an Schieler (ganz am Anfang als kleines Kind Innen-/ seitdem Außen). Ich bin dreimal operiert worden, zuletzt 2007. Nach dieser Op war der Winkel zunächst bei 3 Grad, dann im Laufe der Jahre schlechter. Die vorletzte Messung 2017 ergab 5 Grad in der Nähe, 7 in der Ferne. Die letzte vor ein paar Monaten 7 in der Nähe, 10 in der Ferne. Doppelbilder hatte ich nie, andere Seh-Beschwerden abgesehen vom Kosmetischen auch nie. Prismen habe ich außer ein paar Minuten zur Simulation nie getragen. Dioptrien-Werte habe ich fast keine (0,25 bis 0,5/0,75 je nach Auge und Messung). Vor der letzten OP war der Winkel groß, etwa 17 Grad.
Meine Fragen wären bitte: Ich war hier im Großraum München im Laufe der Zeit bei zwei spezialisierten Ärzten und einem Optiker aus der hier oft geposteten MKH-Liste. Jeder sagt etwas anderes, jeder ist sich nicht völlig sicher. Zum einen wegen der Notwendigkeit einer OP - ein Arzt/Orthopikerin sagte, es würde kaum auffallen, der andere Arzt hat gesagt, wenn er es ertragen müsste, mich jeden Tag anzuschauen, würde er mich sofort nächste Woche oprieren (das hat er original gesagt, obwohl die unterschiedlichen Messwerte relativ ähnlich waren) Das selbe gilt privat -manchmal werde ich darauf angesprochen, andere sagen, es würde kaum auffallen.
Das selbe gilt für eine nächste Op und Prismen-Vorbereitung: Der Optiker sagte, er wäre sich nicht sicher, ob ein Prismenaufbau bei mir was nützen würde. Der eine Arzt sagt, es würde bei ihnen nicht gemacht werden. Der andere (+Orthoptikerin) sagte, dass sollte man bei in meinem Fall auf keinen Fall machen. Ein Prismenaufbau sei nur bei latentem, verstecktem Schielen notwendig, um rauszukitzeln, was wirklich an einem Winkel da wäre. Bei angeborenen, manifesten, dauerhaften Schielern wie mir solle man einen Prismenaufbau nicht machen. Auch bei der Aussage, ob noch eine oder mehrere OPs möglich sind widersprechen sich die Ärzte.
Ich würde mich irgendwann schon gerne wieder operieren lassen, weiss nur jetzt nicht, was ich machen soll. Welche Aussage zum Prismebaufbau stimmt? Ist bei meinen, ich denke mittleren, Werten eine OP überhaupt sinnvoll? Ich habe die Befürchtung, dass nach einer neuen OP die Werte wieder erst gut sind und sich im Laufe der Jahre wieder auf den jetzigen Wert verschlechtern, die ganze OP dann also umsonst war. Es kann natürlich niemand hellsehen, aber die ziemliche Wahrscheinlichkeit ist doch da (Einmal Schieler, immer Schieler?) Andererseits hat mir ein Arzt auch schon einmal gesagt, dass man einen so großen Winkel wie vor der letzten OP oft nicht mit nur einer OP wegbekommt, sondern zwei Anläufe benötigt. Weiss jemand vielleicht von Euch einen Arzt/Klinik, an die ich mich nochmal wenden kann?
Vielen Dank im Voraus
Das spricht ja eigentlich sehr dafür nichts zu machen. Sonst hast du nachher Doppelbilder/Kopfschmerzen etc.
Wenn du es aber unbedingt möchtest, wäre sicherlich ein Prismenaufbau sinnvoller um dann wenigstens vorher mal zu gucken, ob du mit dem Ergebnis einer OP auch zurecht kämst.
Der Arzt bzw. die Sehschule der Praxis hier https://shgwf.de/cms/augenoptiker könnte das mit dir zumindest mal durchsprechen..
Vielen Dank für die Antwort. Aber ist denn die Aussage, dass man große Schielwinkel oft nicht mit nur einer OP wegbekommt, richtig? Und ab welcher Winkelgröße ist eine OP empfehlenswert bzw. nicht?
Moin,
bei dem meisten Patienten kann man bis zu 40 cm/m auf einmal operieren, manchmal auch mehr.
Sinn macht es ab 15-20 cm/m, wenn man weiß, dass nichts mehr nach kommt.
Viele Grüße
Eberhard