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Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00
Fragen zu Prismenaufbau & OP

Einen wunderschönen guten Morgen allerseits!

Meine Wenigkeit meldet sich erneut zu Wort, auch auf die Gefahr hin, als aufdringlich zu gelten - ich bin in den Top-Ten auf der Themen-Liste gegenwärtig ja schon mehrfach vertreten. Dennoch wage ich es mal, so egoistisch zu sein, mein Anliegen wenigstens diesmal für wichtig genug zu halten.

Zu meinem Verdruss warte ich immer noch auf die neue 32er-Brille, bin mir aber sicher, mit dieser keine Orthophorie mehr erreichen zu können, da ich von 0cm/m auf 32cm/m effektiv in gerade mal vier Wochen gelangt bin und deshalb annehme, dass diese Karussellfahrt sich noch eine Weile fortsetzen kann (sollte sich diese Annahme als falsch erweisen, erübrigen sich meine Fragen natürlich).

Angesichts dieser Situation scheint sich mein Pfad nunmehr zu gabeln, und ich bin unsicher, welchen ich beschreiten soll. Dies ist der Grund, aus dem ich hier erneut schreibe. (Es ist schwierig, Ungewissheit zu ertragen - für mich jedenfalls. )

1.) Es geht so oder so auf eine OP zu. Inzwischen habe ich den Umstand akzeptiert, dass es sich wohl nur um eine "Einleitungs-OP" handeln wird. Wann sollte man eine solche erste OP, die die erste Winkel-Dimension wegschnibbelt, ansetzen? So bald wie möglich? In zwei oder drei Monaten? In einem halben Jahr?

2.) Über die maximale Dosierung einer solchen OP scheint es verschiedene Ansichten zu geben Des Öfteren hört man von Werten zwischen 30-35pdpt, Eberhard sprach hingegen - glaube ich - sogar mal von einer 50pdpt-Ein-Augen-OP. Sollte sich bei mir wirklich ein Winkel bestätigen, der sich nicht mit einer OP in den Griff kriegen lässt, scheint es mir ratsam den ersten Eingriff möglichst hochdosiert (und ungenau), einen zweiten hingegen möglichst präzise durchführen zu lassen. Liege ich damit richtig?

3.) Wie sollte demgemäß ein (optometristen-gestützter) Prismenaufbau erfolgen? Sollte ich erst mal warten, ob sich noch von selbst etwas tut, oder sollte ich nun zügig meinen Prismenhunger stillen? Wie viel Zeit sollte man einem solchen Aufbau mindestens einräumen?
(Zum aktuellen Beschwerdebild Nach dem Aufstehen nur noch sehr leichte akute Beschwerden in Form einer permanenten Anspannung; Lesen ist zumeist bereits schon nachmittags asthenopiefrei möglich (heute nicht!); an ernsthafte PC-Arbeit kann ich hingegen noch nicht denken.)


Mir ist vollkommen klar, dass solche Fragen eigentlich an den künftigen Operateur gerichtet werden sollten, und dies werde ich selbstverständlich nicht versäumen. Trotzdem bitte ich hier um Auskunft und insbesondere auch Erfahrungsberichte jeglicher(!) Art, da ich mit den Antworten von sogenannten Fachkräften mehr als einmal aufs Glatteis geführt worden bin ("Lassen Sie sich die 25 Prismen operieren. Wir messen das hier sehr genau aus; viel größere Werte müssen Sie nicht mehr erwarten.").


Viele Grüße vom ewig ungeduldigen
Monoxid

Bild des Benutzers MeikeF
Verbunden: 21. August 2004 - 0:00

Meine Wenigkeit meldet sich erneut zu Wort, auch auf die Gefahr hin, als aufdringlich zu gelten - ich bin in den Top-Ten auf der Themen-Liste gegenwärtig ja schon mehrfach vertreten. Dennoch wage ich es mal, so egoistisch zu sein, mein Anliegen wenigstens diesmal für wichtig genug zu halten.

Aufdringlich? Egoistisch??
Von Dir und allen anderen Betroffenen lebt doch dieses Forum! Deine Erfahrungsberichte sind auch für nicht Betroffene, aber lernende MKH´ler eine Bereicherung.
Also, wie schon andere vor mir sagten Weiter so!
Meike

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Monoxid,

es ist nicht einfach, Dir die richtige Antwort zu geben, denn niemand kann vorhersagen, wie sich das binokulare Sehen entwickelt nach einer ersten OP.
Nehmen wir an, du lässt Dir 32 cm/m operieren. Das wäre zum heutigen Zeitpunkt Vollkorrektion. Was aber ist 3 Monate später? Sollten sich 10 Prismen dazugesellen, packst Du die ohne Korrektion vielleicht weg, sind es 15 oder mehr, wird eine Prismenkorrektur wieder erforderlich. Was ich damit sagen will
Wir wissen alle nicht, mit welcher Prismenstärke Du ohne Korrektion leben kannst ohne Beschwerden.
Viele Menschen haben bis zu 10 Prismen oder sogar mehr und merken nichts davon. Deine jetzigen Beschwerden liegen sicher an der Gesamthöhe.

Warte mal auf Deine 32er Brille und lasse auf Dich zukommen, welche Stärke zusätzlich nötig wird.
Im Übrigen kann ich mich Meike anschließen.
Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Eberhard

jetzt habe ich beim Lesen doch ein beträchtliches Stirnrunzeln bekommen. Zwar gibt es solche beschriebenen Fälle, aber diese als mögliches ideal hinzustellen halte ich doch für sehr gewagt. Zumal man vorher nie weiß, ob die 10! Prismen das Ende der Fahnenstange sind. Du weißt genau, wovon ich spreche.

Wenn nach einer OP Beschwerden ausbleiben, kann der Restfehler (still ruht der See) ruhen, sollten typische Beschwerden auftreten, ist auch ein noch so kleiner (oder großer) Restfehler unbedingt zu korrigieren. Aber wem sage ich das?

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Paul-Gerhard,

sicher ist es so, wie Du schreibst bei vielen. Aber es gibt doch genau so viele Menschen, die trotz WF um 10cm/m nie eine Korrektur erhalten, entweder, weil sie nie daraufhin untersucht wurden, aber auch weil sie nie Beschwerden äusserten.
Ebenso sind es ja gerade die kleinen Winkel, die die größten Schwierigkeiten hervorbringen, nur gibt es auch immer wieder das Gegenteil.
Deswegen schrieb ich ja, daß es sehr schwer ist, unserem Monoxid eine richtige Antwort zu geben.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Ich fasse mal den gegenwärtigen Tenor zusammen Nichts Genaues weiß man nicht.


Die Brille wird wohl noch etwas auf sich warten lassen. Heute morgen habe ich erfahren, dass die Gläser, die mein Optiker wegen technischer Komplikationen zurück zu Zeiss geschickt hat, dort wohl verschollen sind. So 'n Zeiss aber auch! (Ups - entschuldigt bitte meine Ausdrucksweise )


ZitatZitat
Warte mal auf Deine 32er Brille und lasse auf Dich zukommen, welche Stärke zusätzlich nötig wird.


Viel interessanter finde ich die Frage, welche Stärke zusätzlich möglich wird. Es wäre natürlich schön, auf dem jetzigen Niveau verharren zu können, aber wenn ich mir überlege, dass ich den Sprung auf 0 auf 32 notfalls auch gut und gerne in drei Wochen geschafft hätte (womit ich nicht andeuten möchte, so etwas zu befürworten oder zu planen), kann ich doch von weiteren Steigerungen ausgehen.

Meine Fragen zielten letztendlich darauf ab, wie man im Falle solcher Steigerungen vorzugehen hat, postoperative Bedingungen sind da noch gar nicht mitbedacht. Denn auf eine OP werde ich mich natürlich erst einlassen, wenn entweder ein stabiler Wert erreicht wird, oder aber das Maß allen Vernünftigens durchbrochen wird.
Und wenn sich tatsächlich die zweite Möglichkeit als die wahrscheinlichere abzeichnen sollte, möchte einfach mit der dann notwendigen Vorgehensweisen gewappnet sein.
Vermutlich macht man nach so einer Einleitungs-OP einfach mit prismatischen Korrektionen weiter. Denn Beschwerden sind ja nach wie vor vorhanden.

Spaß macht mir das nicht.
Monoxid

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

"... nichts genaues weiß man nicht ..."

Gerade davon wollte ich E.Lukas wegbringen, denn von solchen Aussagen distanziere ich mich. Es gibt immer logische Hintergründe, wenn man die näheren Umstände betrachtet! Aber lassen wir das hier.

Tut mir leid, dass Du jetzt auf die Erfahrung mit der neuen Brille noch warten musst. Ich hoffe, dass es nicht zu lange läuft und die Gläser schon neu in Fertigung sind. Deine Überlegungen sind jetzt einfach noch verfrüht. Es gibt einfach zu viele Variablen. Und so fehlt mir die Zeit zur Beantwortung.

Deshalb von mir erstmal weiter Alles Gute, vorab!

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Da ist er wieder - nunmehr ausgestattet mit einem drolligen Glaskeilhalter! Aber tatsächlich ist alles nur halb schlimm. Wer hätte das gedacht!

Die neuen Werte sind moderater, als zunächst gedacht
R sph -8,50dpt pr 12,71pdpt B 180°
L sph -9,50dpt pr 12,71pdpt B 360°

Schnell nachgerechnet ergibt sich ein Prismenwert, der weit unterhalb dem vormals aktuellen und eher bedrohlichem Wert von 32 Prismen liegt, was laut Optikeraussage an dem Nichtnachstellen der Zentrierung der Meßbrille während der Messung gelegen hat. Bei meiner Kurzsichtigkeit ergebe sich dabei durch das Nach-Innen-Wandern der Augen aufgrund der sphärischen Werte ein Prisma in entgegengesetzter Richtung, welches daraufhin eben mit echten Prismen wegkorrigiert worden sei. Die Videozentrierung habe dies dann zutage gefördert. Okay, gekauft.

Erfreulicher Nebeneffekt Der wahre Prismenwert ist - wenn ich dies richtig verstanden habe - jetzt der in den Gläsern verarbeitete, der somit erstaunlich nah an dem Wert von Koblenz liegt. Damit ist das Thema Einleitungs-OP fürs erste vom Tisch! Dasselbe gilt für meine Bedenken gegen Koblenz. Gut so!

An die Brille selbst muss ich mich natürlich erst mal gewöhnen, obwohl sie sich eigentlich sehen lassen kann. Die Brillendicke beträgt links 9mm, rechts 12mm; also nicht mal annähernd so dick, wie dies in manch anderen, ähnlich gelagerten Beiträgen in diesem Forum geschildert wurde. Merkwürdig finde, dass ausgerechnet das rechte Glas mit dem geringeren sphärischen Wert dicker ausgefallen ist.

Eine erste Momentaufnahme am Polatest lässt aber noch einiges erwarten, glaube ich

Kreuztest Erst symmetrisches Schwanken um Null, schließlich leichte Eso-Anzeige (ohne vorherige monokulare Okklusion)
Zeigertest Oberer Zeiger in Nullstellung, unterer leicht nach links (!) ausgewandert.
Hakentest Leichtes Schwanken eines Hakens (der - wie bei den oberen Testen ebenfalls - auffällig grau und verschwommen war).
Stereotest Einmalige Verzögerung bei Darbietung 'Dreiecke hinten' (?).
Valenztest Den konnte ich noch nie leiden!
Nahkreuztest eindeutige Exo-Anzeige ohne Diplopie. Den vertikale Balken sah ich zeitweise mit entsprechenden Schattenbildern in dreifacher Ausführung - merkwürdig!
Nahzeigertest Ebenfalls Exo-Anzeige. Manchmal sah ich den Kreisring doppelt. Das dürfte eigentlich nicht sein, oder?

Naja, so viel dazu. Ich warte erst mal wieder ab, ob sich etwas verändert.


Schönes Wochenende!
Monoxid, der sich nach 6 Wochen Folie wieder über scharfes Sehen freut und der gerade merkt, wie viel er schon wieder geschrieben hat.

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, monoxid

besten Dank für Deinen Zwischenbericht.

Viele Grüße:

Paul-Gerhard Mosch (PGM)