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Bild des Benutzers Markus
Verbunden: 27. Dezember 2004 - 0:00
Frage zu Prismenbrille

Hallo!

Wann ist es sinnvoll, eine Prismenbrille zu tragen? Ich schiele mit einem Auge nach Innen (ca.10 Grad). Es ist kein latentes Schielen und ich habe keine Probleme, wie Kopfschmerzen, Doppelbilder oder eine Abneigung gegen Lesen. Auch ist es kein
akkomadatives Schielen und ich trage keine
Brille.
Wie ich aus dem Forum herauslesen konnte, verspricht man sich scheinbar genau in solchen Fällen eine Verbesserung.
Es ist aber nur der Winkel, der mich stört!

Ich denke über eine Operation nach. Macht es
in meinem Fall Sinn, vor einer evtl. OP Prismengläser zu tragen, um den zu operierenden Winkel genauer bestimmen zu können?

Danke im Vorraus!

Markus

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Markus

sicher wäre es in Deinem Fall sinnvoll, OP vorbereitend eine Prismenkorrektion zu tragen. Ob und inwiefern dies praktisch möglich ist, hängt aber leider noch von einer Reihe anderer Faktoren ab.

Zuerst ist da mal der wesentliche Punkt zu nennen, dass für eine spätere Schiel-OP nur in bestimmten Fällen und von bestimmten AÄ, eine längere Prismentragephase befürwortet wird. Dies heißt mit anderen Worten, dass es etliche AÄ gibt, die keinesfalls auf eine vorhergehende längere Stabilisierung der Werte achten. Hier kann ein isoliertes Vorgehen Frust, statt Hilfestellung auslösen.

Deshalb wäre grundsätzlich in Übereinstimmung mit dem späteren Operateur ein Prismenaufbau abzuklären.

Von meiner Seite ein paar zusätzliche Fragen, evtl. kann man dann einige zusätzliche Tips aus diesem Forum weitergeben

1) Ab wann, bzw. wie lange besteht das Innenschielen, und welche Maßnahmen wurden bislang therapeutisch (und wie lange) angewendet? In welchem Alter bist Du jetzt?

2) Wer hat akommodatives Schielen ausgegrenzt, und mit welcher Begründung? Welche Ursache wird für das Schielen genannt bzw. ist denn bekannt?

3) Wie ist die Sehschärfe auf jedem Auge einzeln? Und gibt es auch bei nächtlichem Autofahren oder längerer PC-Tätigkeit keinerlei Symtome betreffs Doppelbilderscheinungen, verschwommener Bilder?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Markus
Verbunden: 27. Dezember 2004 - 0:00

Danke schonmal für Ihre Antwort!

Zu Ihren Fragen

1) Ab wann, bzw. wie lange besteht das Innenschielen, und welche Maßnahmen wurden bislang therapeutisch (und wie lange) angewendet. In welchem Alter bist Du jetzt?

--> Das Innenschielen besteht schon seit meiner Kindheit. Ich bin jetzt 23 Jahre alt und wurde schon zweimal Operiert. Das erste mal mit 18 Jahren, die zweite OP war vor ca. einem Jahr.

2) Wer hat akommodatives Schielen ausgegrenzt, und mit welcher Begründung? Welche Ursache wird für das Schielen genannt bzw. ist denn bekannt?

--> Das akommodative Schielen wurde von meinem Augenarzt und in der Klinik ausgegrenzt. Eine Brille hat weder Einfluss auf den Schiel:wink:el, noch bringt sie Verbesserung beim Sehen.
Ursachen für das Schielen wurden mir nie genannt.


3) Wie ist die Sehschärfe auf jedem Auge einzeln? Und gibt es auch bei nächtlichem Autofahren oder längerer PC-Tätigkeit keinerlei Symtome betreffs Doppelbilderscheinungen, verschwommener Bilder?

--> Ich habe jetzt leider keine konkreten Werte zur Hand, was die Sehschärfe anbelangt. Allerdings habe ich keinerlei Probleme bei längerer PC-Tätigkeit oder beim Autofahren.
Ich habe auch als Kind z.B. schon immer gern
gelesen und tue dies auch heute noch.
Es fällt mir jedoch auf, und dies wurde auch festgestellt, dass mein rechtes Auge etwas schwächer ist und auch leicht unterdrückt wird. Aber der Versuch durch eine Brille eine Verbesserung zu erzielen schlug fehl.

Ich hatte mich auch nach einer Lasik-Behandlung erkundigt, woraufhin man mir erklärte, dass dies bei mir keinen Sinn mache, da es eben 1. kein akommodatives Schielen sei und 2. meine Sehschärfe zu gut wäre.

Ich erhoffe mir von einer evtl. Vorbehandlung mit Prismengläsern ein Besseres Ergebnis. Allerdings schreckt mich eine Prismenbrille doch gehörig ab, da die Gläser ja scheinbar ganz schön dick werden können.

Kann man über den vorraussichtlichen Zeitraum der Voruntersuchung etwas sagen?
(wie lange muss diese Brille getragen werden bzw. würde es ausreichen, die Brille z.B. nur nach Feierabend zu tragen?)

Markus

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Markus

danke für Deinen Bericht. Du schreibst unter anderem

"--> Das Innenschielen besteht schon seit meiner Kindheit. Ich bin jetzt 23 Jahre alt und wurde schon zweimal Operiert. Das erste mal mit 18 Jahren, die zweite OP war vor ca. einem Jahr."

Hast Du nach den Op's immer weiter in die gleiche Richtung geschielt, bzw. hat das schielende Auge gewechselt?
Du siehst ja scheinbar mit beiden Augen auch einzeln relativ gut. Was wurde im Alter bis zu 18 Jahren unternommen?
Und bist Du beim gleichen Operateur zweimal gewesen oder hast Du die Klinik gewechselt?
Wurde jeweils das gleiche Auge operiert?

Wenn die Op's gut dosiert wurden, sollte der Restfehler eigentlich nur noch gering sein!

Schielen kann auch auftreten, weil eine Zusammenarbeit nicht angelegt wurde. (Frühstkindliches Schielen, was nicht richtig behandelt wurde oder sonstige schwerste Störungen). Eine zweite wesentlich günstigere Prognose würde sich ergeben, wenn nur der verbliebene Restfehler verhindert, das die Augen zu einer beidäugigen Fixierung gelangen.

In Deinem Fall würde ich keinesfalls schnell in eine weitere OP einwilligen, sondern erst den späteren Erfolg über Prismen austesten. Generell wird dies nur Sinn machen, wenn der Computer "Gehirn" nicht noch verschiedene Steuerungen im Zusammenspiel der Augen rechnen muss. Also, ganztägiges Tragen wäre dann unbedingt angesagt. Aber es sollte sich schnell zeigen, ob sich ein Erfolg einstellen will und somit längerfristiges Tragen überhaupt Sinn macht.

Ich melde mich nächste Woche wieder, mach es gut bis dahin! Evtl. geben Dir auch andere im Forum Ihren Rat.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Markus
Verbunden: 27. Dezember 2004 - 0:00

Hallo!

Ja, die Richtung war immer gleich und es war immer das rechte Auge. Es hat also nie gewechselt.
Als Kind wurde bei mir abgeklebt, dadurch
sehe ich auch auf dem rechten Auge relativ gut.
Für den Schiel:wink:el hat das aber nichts gebracht.
Eine Brille trug ich auch eine Zeitlang als Kind, aber die ist heute wie gesagt nicht mehr nötig, da die Werte so minimal sind und auch der Winkel nicht beeinflusst wird.

Es wurde bei beiden Operationen immer an zwei Augen operiert, in der gleichen Klinik und beim gleichen Operateur. Ich habe schon das Gefühl, dass die Augen vielleicht besser
zusammenarbeiten würden, wenn der Rest:wink:el
noch etwas geringer wäre.

Mich würde interessieren, was genau geschieht, wenn man die Prismenbrille aufsetzt. Rutscht in dem Moment das schielende Auge noch weiter nach Innen?
Und wie erkennt man, ob sich ein
Erfolg einstellen wird oder nicht?

Sie schreiben "Aber es sollte sich schnell zeigen, ob sich ein Erfolg einstellen will und somit
längerfristiges Tragen überhaupt Sinn macht."

Können Sie einen Anhaltspunkt für den Zeitraum nennen? Muss man mit Tagen, Wochen oder gar Monaten rechnen?
Ich stelle es mir schon sehr unangenehm vor,
so eine Brille zu tragen.

MfG

Markus

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, Markus

es hätte mich gefreut, es hätte sich zwischenzeitlich jemand mit beteiligt, aber das kann ja noch kommen!

Wesentliche Hinweise findest Du z.B. unter
"Schielen" "Conny" 41 541 x 27. März 2003 - 2256 Uhr / Hier habe ich im vorläufig letzten Beitrag vom 27.März eigene Beobachtungen bei "Schielern" zusammengestellt. Ich hoffe, die Eltern können demnächst positiv von ihrem Kind berichten, Sie sind am Ball geblieben, soviel ist mir bekannt.

Es zeigt sich dem geübten Praktiker teilweise schon bei der ersten Messung, ob "Prismen" Sinn machen, also bevor(!) eine Brille gefertigt wird.

Einerseits finde ich es gut, dass bislang nur ein Operateur an Dir gewerkelt hat. Andererseits stehen also im Grunde vier ausgeführte Eingriffe (je zwei zur gleichen Zeit), gegen ein unverändertes Erscheinungsbild. Das ist erstmal eine sehr interessante, für Dich sicher so sehr unbefriedigende Situation.

Was sagt denn Dein Operateur inzwischen?

(Ganz ehrlich, am Liebsten würde ich mir Deine Augen selber mal ansehen wollen) Kannst Du sagen in welchem Bereich Du zu Hause bist? Vielleicht kennt dort jemand einen versierten Anwender, der mit solchen Situationen umzugehen gelernt hat.

Bitte versteh mich richtig, keiner kann Dir bei unserem jetzigen Informationsstand sagen, dass das hinzukriegen ist. Zu wünschen wäre es Dir unbedingt. Und direkt falsch, ist bisher wohl auch noch nichts gelaufen, wenn auch vier Ops' ne' Menge Potential geboten hätten, ob sie genutzt wurden, ich weiß es nicht zu sagen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo, Ihr Beiden

ich habe alles verfolgt, was mir aber aufgefallen ist, daß Du, Markus, am Anfang geschrieben hast, daß Du schielst, aber keine Doppelbilder hast. Das bedeutet leider kein Binokular-Sehen. Paul-Gerhard hat ganz richtig geschrieben, daß ein erfahrener Praktiker schon relativ früh, bevor teure Prismenbrillen gebaut werden, erkennen kann, ob es sich lohnt, d.h. ob sich wieder Binokularsehen einstellt. Jung genug bist Du meines Erachtens dafür, vorausgesetzt, Du hast irgendwann einmal mit beiden Augen gesehen.

Gruß
Eberhard Luckas

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Markus
Verbunden: 27. Dezember 2004 - 0:00

Danke für die bisherigen Antworten. Leider habe ich im Moment nicht viel Zeit, werde mich aber nochmal melden.

Markus

Bild des Benutzers Markus
Verbunden: 27. Dezember 2004 - 0:00

Habe jetzt erstmal einen Termin beim Augenoptiker, um diverse Tests machen zu lassen.

Markus