Liebe Alle
Ich 35, seit 14 Brille -1.25 und -0.75 mit leichter Verkrümmung, vor 5 Jahre gelasert nun +0.25 und -0.25 und eigentlich zufrieden habe aber seit ca. 3 Jahren immer mal wieder Doppelbilder in der Ferne.
Vor allem fiel das auf, wenn ich im dunkeln z.B das Weckerlämpchen (ein roter Punkt) anschaute in 2.5 m Entfernung, diese sind rund ca. 50-100cm auseinander und lassen sich auch nicht übereinanderbringen.
Am Tag, gibt es selten Situationen wo ich den Doppelbildern ausgeliefert bin.
Im Alltag kann ich die Augen einfach "entspanne"n und Doppelbilder provozieren, bei Müdigkeit oder schlechter Nacht geht dies bereits morgens relativ einfach. Da mich das ganze nicht so stört habe ich nach allen Abklärungen beim Augenarzt (dieser stellte latentes Innenschielen fest) aber nichts weiter unternommen.
Nun hatte ich vor 2 Jahren, nach wenigen Stunden im Büro immer wieder Kopfschmerzen, ein Besuch beim Optiker der auch Visualtraining macht sagte mir, dass dies davon käme, dass meine Augen zu sehr konvergieren und ich dann einerseits Kopfschmerzen erhalte und anderseits durch die Verkrampfung in die Ferne dann Doppelbilder produziere da die Augen gegen innen verkrampft wären.
Wir starteten einen Versuch mit einer PC Brille die im Nahbereich korrigiert ist (+1.00) nun waren die Kopfschmerzen weg, die Doppelbilder zwar gefühlt besser aber immer noch vorhanden.
Mittlerweile wurde von 5-10 Prismen alles gemessen, bei 3 pro Auge konnte ich keine Doppelbilder provozieren weshalb ich probeweise eine Prismenbrille erhielt, mit der ich nun aber bei der Naharbeit wieder Kopfschmerzen erhalte.
Die Korrektur mit Prismen wäre aber angeblich kontraproduktiv.
Meine Prismengläser sind aussen dicker damit ich in der Ferne keine Doppelbilder habe (das wäre doch ein Aussenschielen?!) das würde dann angeblich das Innenschielen im Nahbereich verstärken.
Kann man überhaupt in der Ferne Aussenschieler sein und in der Nähe Innenschieler?
Stand jetzt ist, dass die +1.00 angeblich nicht ausreichend wären und mir +2.00 empfohlen wurden.
Mit diesen sollte ich entspannter sehen und somit auch die Doppelbilder weniger werden.
Definitiv sehe ich so sehr entspannt im Nahbereich. Bezüglich Doppelbilder kann ich noch nichts sagen.
Mir leuchtet das Ganze durchaus ein, ich bin jedoch unsicher und hätte gerne auch noch weitere Inputs.
Ich möchte eigentlich einfach keine Doppelbilder in der Ferne und gutes entspanntes sehen in der Nähe...
Danke 
Hallo!
Du irrst, es ist eine Innen Fehlwirkung, "Ferne" gleich "Nähe". Allerdings ist es nicht mein Fall, einem 35-jährigen jungen Menschen ungleiche Prismenwerte in der Nähe und in der Ferne zu fertigen. Ich stehe darauf, wenn irgend möglich, die Fernwirkungen exakt nach MKH zu messen und es freut mich, wenn diese auch in der Nähe voll akzeptiert und umgesetzt werden kann, evtl. unter dem Zusatz von einer Additionswirkung in der Nähe, (Gleitsicht / Bifokal).
Ein Anwender des "Visual-Training" verfolgt einen grundsätzlich anderen Ansatz. Hier musst Du Dich letztlich entscheiden. Teilweise misst er auch "nach MKH", ist aber bestrebt, die gemessenen Prismenwirkungen nicht voll brillentechnisch um zu setzen, sprich zu korrigieren und wenn, will er immer dieselben dann baldmöglichst wieder reduzieren oder ausschleichen.
Hier liegt vom Versorger nicht der Ansatz eines Ausgleichs, einer Korrektion, sondern eines Trainings zugrunde. Korrektion schafft Fakten, sprich: "Brille(n)", Training schafft körpereigenen Ausgleich. Theoretisch kann jeder Weg helfen. Das Fixations-Gleichgewicht mit feinsten Ausgleichsparametern ist jedenfalls z.Zt. überfordert. Es kann die Kompensation nur unzureichend aufbringen bzw. abfedern und halten. Deshalb entweder, dann aber möglichst ideal per "Brille" als Ausgleich oder neu besser abgestimmt als Training.
Die Symtome bis hin zu Doppelbildern zeigen bislang einen Misserfolg auf!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)