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Bild des Benutzers BlackSheep
Verbunden: 31. Januar 2007 - 0:48
Enwicklung ?

Hallo zusammen !

Ich trage seit ca. einem Jahr eine Prismenbrille,
Angefangen habe ich mit 6 Prismen Anfang letzen Jahres,
seit ca. 2 Wochen habe ich jetzt meine neue Brille mit 8 Prismen außen und 0.5 Prismen in der Höhe.
Ich muss sagen, ich bin sehr, sehr begeistert von meiner Prismenbrille -).
Aber was mich interessieren würde Kann man anhand meiner Angaben absehen, wie es weitergeht ? Kann es sein, dass da plötzlich noch eine heftige Steigerung kommt und ich mal eine OP brauche, oder ist das eher unwahrscheinlich, und meine Werte werden sich auch weiterhin nicht mehr groß verändern. Kann da ein Experte was rauslesen ?
Ich habe im Moment eine richtig schöne Brille, aber ich fürchte, noch 2 - 4 Prismen mehr, und meine Nase fällt ab - ich hab ja schon mit der schmerzhafte Druckstellen auf der Nase, wo die Brille aufliegt (okay, die Brille ist nicht gerade die kleinste (und damit auch nicht die leichteste), liegt vielleicht auch daran + hyperempfindliche Haut) , aber vor einer OP gruselt es mich auch....

Die allererste Messung musste man bei mir übrigens erst mal abbrechen, nachdem aus dem Stand eine extrem Hohe Prismenzahl festgestellt wurde (irgendwas weit jenseits der 20) und das Kreuz immer noch nicht in der Mitte bleiben wollte und mein Optiker erst mal ratlos wurde...das allerdings nach 8 Stunden Arbeit am Rechner...zweite Messung mit ausgeruhten Augen ergab dann besagte 6 Prismen, die mir durchaus richtig erschienen. Kann das was bedeuten, oder war das einfach ein falscher (viel zu hoher) Wert aufgrund der Überanstrengung der Augen durch die Bildschirmarbeit ?

blacksheep

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

man kann nie vorhersagen, wie hoch die Korrektion irgendwann mal sein wird, aber selten bleibt ein Anfangswert bei 6 cm/m B aussen bei dieser Stärke, sondern erreciht immer wieder recht hohe Werte. Trotzdem Rechne mit höheren Werten und freue Dich, wenn sie nicht erreicht werden.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hast Du 8 Prismen pro Auge oder sind 8 Prismen auf beide Gläser verteilt (wären dann nur 4 pro Auge).

Wenn mit müden Augen über 20 Prismen gemessen wurden, kannst Du damit rechnen, dass das auch Dein Wert ist - bisher kannst du aber kompensieren, zumindest, so lange Deine Augen ausgeruht sind.

Prognosen kann man wirklich nicht abgeben - es ist wohl die am häufigsten gestellte Frage hier im Forum, was ich auch verstehen kann, denn mich selber beschäftigte das am Anfang auch am meisten. Als meine Werte 5 Jahre lang konstant blieben, habe ich mir keine Gedanken mehr darüber gemacht. Nun auf einmal haben sie sich verdoppelt und auch ich frage mich, wo meine "Reise" noch hingeht - und der Gedanke gefällt mir gar nicht. Aber mir ist anstrengungsfreies Sehen wichtig, zumal auch meine Halswirbelsäule durch die Wf in Mitleidenschaft gezogen ist, und es gibt ja letztendlich immer noch den Weg der Augen-OP.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers BlackSheep
Verbunden: 31. Januar 2007 - 0:48

Hallo,

im Moment sind es 4 Prismen pro Seite (8 insgesamt).

Bei dem hohen Wert meinte die Optikerin, dass das durch die überreizten Augen entstanden ist (man konnte mir praktisch jedes noch so starke Prisma vor die Augen stecken, aber es änderte nichts am "tanzenden" und zuckenden Kreuz - also im Grunde genommen wurde es gar nicht besser oder schlechter).

BlackSheep

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

Diese Aussage der Kollegin ist nicht korrekt und nicht nachvollziehbar, außer man kennt dort keine wirklich hohen Korrektionen von WF, weil man solche eben nicht korrigieren will.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Blacksheep,

vielleicht solltest Du Dir hier in der Adressenliste oder aber in der Adressenliste der Selbsthilfegruppe Winkelfehlsichtigkeit einmal einen Optiker in Deiner Nähe aussuchen, um eine zweite Meinung zu erhalten. Die Aussage, man könne unendlich viele Prismen davorhalten, ohne dass sich was tut, klingt in meinen Augen seltsam. Hat man Dir denn gesagt, bei wieviel Prismen man aufgehört hat mit der Messung? 20 Prismen sind nämlich noch nicht der Weltuntergang, und man kann sie sogar noch relativ problemlos in die Brille einpassen.

Meine jetzige Brille hat 10 Prismen und sie ist ziemlich leicht, weil rahmenlose Fassung. Die nächste wird 14 Prismen haben..meine Tochter bekommt 18 Prismen in die Brille. Bei der Wahl der Gläser und Fassung sollte man einen Wf'ler ebenso gut beraten wie man seine Messung gemacht hat. Wie schwer ist denn Deine Fassung ohne Gläser?

Dass Du mit der jetzigen Brille gut siehst und total glüclich bist, zeigt doch, dass man auf dem richtigen Weg ist mittels Prismenkorrektion. Ich drücke Dir die Daumen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers BlackSheep
Verbunden: 31. Januar 2007 - 0:48

nein, nein, das mit dem davorhalten und es wird nicht besser hat nicht die Optikerin gesagt, das habe ich gesagt (hatte halt as Gefühl, dass es nicht besser wird).

Und die Optikerin ist glaub ich auch recht fit, wurde von einer SHG empfohlen und ich habe auch das Gefühl, dass sowohl die erste als auch die jetzige Brille "perfekt" ist - ich habe noch nie in meinem Leben so gut gesehen ))

blacksheep

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nun, dann ist doch alles so weit in Ordnung! Und es bleibt bei der Aussage Man kann NICHT vorhersagen, ob und wie weit die Prismen noch steigen. Aber wenn sie halt bei müden Augen schon mal so hoch waren, so vermute ich dennoch, dass sie noch steigen werden - aber wie schnell und um wie viel, das kann Dir keiner vorhersagen.

Sobald Du merkst, Du bist mit der Brille nicht mehr so zufrieden wie jetzt, solltest Du zum Nachmessen gehen.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers BlackSheep
Verbunden: 31. Januar 2007 - 0:48

Hi,

danke für die Antworten. Meine Fragen sind auch vor allem deshalb, weil meine jetzige Brille (oben Rand, unten randlos, allerdings nicht ganz so kleine Gläser) schon eine Dicke von 0,6 cm außen hat - bei nur 4 Prismen pro Glas - dann müsste ich ja mit 7 oder 8 Prismen beiderseits über 1 cm dicke Kunststoffbausteine auf der Nase spazierentragen, wenn ich das Gestell weiter tragen möchte (das kann doch nicht mehr bequem sein und ist extrem schwer?!) .
Hab ich vielleicht nicht die optimalen Gläser (derzeit Kunststoff, leider weiß ich keine genauere Bezeichnung) oder sollte ich mich, falls ich eine stärkere Brille brauche, von meinem Gestell trennen (schnüff) und ein möglichst kleines anschaffen ? Was meint ihr dazu ?

Blacksheep

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Black Sheep,

meine Brille mit 5 Prismen pro Glas ist 0,8 cm dick (auch randlose Fassung). Ich habe 1.5 Index und habe mir sagen lassen, mit 1.6er Index könnten sie viel dünner werden - wohl aber auch teurer. Ab einer bestimmten Prismenanzahl sollen die 1.6er aber zu Farbsäumen führen. Meine Tocher bekommt dieser Tage ihre 18 Prismen-Brille (9 pro Seite) - ich werde mal nachmessen, wie dick die Gläser bei ihr ausfallen. Sie hat allerdings eine stabile Fassung ausgesucht, da mag die Dicke dann nicht so auffallen, wenn man geschickt einschleift.

Die Optiker hier im Forum mögen sich hierzu melden und mich bitte ggf. korrigieren.

Bezüglich Deines jetzigen Gestelles lasse Dich einfach beraten - ein Optiker, der MKH praktiziert, wird wissen, was geht und was weniger vorteilhaft oder praktisch ist (Brille soll ja auch stabil bleiben trotz dicker Gläser)

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Kerstin,
Deine Aussage
"Und es bleibt bei der Aussage Man kann NICHT vorhersagen, ob und wie weit die Prismen noch steigen."
verstehe ich nicht ganz.
Hallo Kerstin,
Es muss möglich sein auf der Basis einer Augenuntersuchung, auch eine vernünftige Prognose für die folgende Behandlungsalternative zu geben. Wenn das zwischendurch nicht möglich ist, fehlen irgendwo wichtige Daten, die meistens auf die Problemursache zurückzuführen sind.
Liegt diese Ursache außerhalb meiner Kompetenz, überweise ich persönlich lieber den betreffenden Patienten, ehe ich eine Behandlung einleite. Wenn eine Behandlung eine unerwünschte Richtung nimmt (zum Beispiel Steigerung von Prismen innerhalb kurzer Zeit), würde ich persönlich eine sofortige Kursänderung suchen.

Grüss
Steen

Bild des Benutzers Matthias
Verbunden: 10. Juni 2002 - 0:00

Es muss möglich sein auf der Basis einer Augenuntersuchung, auch eine vernünftige Prognose für die folgende Behandlungsalternative zu geben. Wenn das zwischendurch nicht möglich ist, fehlen irgendwo wichtige Daten, die meistens auf die Problemursache zurückzuführen sind. (Zitat Ende...wie geht das nochmal mit dem Zitieren???)

ach schön,immer wieder der gleiche unterschiedliche Ansatz an die MKH...
es ist aber so ,daß gerade bei einiger Erfahrung beim Messen der MKH es immer wieder zu sehr unterschiedlichen Verläufen der Prismenentwicklung gibt. Es ist vom Stillstand über Änderung der Basisrichtung und Höheren Werten alles Möglich. Wir sprechen hier unter anderem von Muskeln,welche bekanntlich sich nicht linear "dehnen". Mit mangelden Daten hat das genausowenig zu tuen wie mit wenig Wissen.
Was den für Behandlungsalternativen,? MKH ist keine Behandlung.
Nichts für Ungut...

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Michael,

Steen kommt nicht aus Deutschland und kennt die MKH nicht. Deshalb geht er in seiner Aussage von einem ganz anderen Grundlagenwissen aus. Aber ihn interessiert der Ansatz der MKH.

Hallo Steen,

wo bist Du zuhause und gibt es bei Euch MKH als optometrisches Lehrangebot nicht?

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Matthias
Verbunden: 10. Juni 2002 - 0:00

OK ,dann verstehe ich das natürlich,
in einem Punkt hat Steen aber sowieso recht.Die von uns, die mit und in der MKH arbeiten wissen ,daß wir noch nicht alles wissen. Manchmal ist es wirklich ein Pröbelm auf hohem NiveaB)

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Paul-Gerhard,
Ich komme aus Süd-westliche Dänemark, nicht weit von der Grenze.
Bei uns wirt MKH im Unterricht schon präsentiert, aber so weit ich weiß nicht direkt gelernt und selten praktiziert. Meine eigene Ausbildung ist aber auch von Dänischen norm sehr abweichend. Ich bin seit Jahren viel mehr mit visuelle Entwicklung, visuell bedingte Leseprobleme und Neuro-schaden die Sehstöringen verursachen beschäftigt. Deshalb bin ich gewöhnt auch Daten von körperliche verhalten, Entwichlungsverlauf und anders in bezug zu nehmen um eine "Behandlung" zu empfehlen.

Gruss
Steen

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Steen,

Das ist ja auch das, was wir Optiker/Optometristen, die sich mit binokularer Korrektion beschäftigen, anstreben. Wir wollen die Dinge nicht einseitig sehen, denn wir wissen genau, daß viele andere körperliche Bereiche auch die Augen betreffen. Wir müssen ganzheitlich denken lernen.
Die Zusammenarbeit mit Orthopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Zahnärzten und Kieferorthopäden ist inzwischen an der Tagesordnung oder sollte es sein.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Eberhard,

Durch das Lesen verschiedene interessante Beitrage diese Seiten bin ich auf das Thema angeborene WF aufgestoßen. Wie läutet bei Deutschen Optometristen und Augenärzte die Definition für das Begriff ”angeboren”?
Oder ist bei anwenden das Wort „angeboren“ mehr an eine latente Disposition für WF gedacht?

Gruß
Steen

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Steen,

das Fachwort für angeboren heißt congenital. Hilft Dir das?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Eberhard,
Jain, ich wollte lieber wissen ob die Ärze bei Euch ab Geburtsmoment rechnen oder erst im laufe das erste Lebensjarh oder wie? Es gibt da verschiedene Auffassungen.

Steen

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Steen,

angeboren wird hier vom 1. Lebenstag an gerechnet, alles andere ist erworben.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Eberhard,
Danke, bei unsere Ärzte ist nähmlich manchmal was innerhalb die erste 6 Monate erworben ist, als angeboren gesehen. Deshalb kann auch Entwichlungsstörungen (meiner Auffassung nach falsh -) ) als angeborene Krankheit diagnostiziert werden
Gruss
Steen

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Das ist doch ein Widerspruch per se!!!!!! Das Wort Entwicklungsstörung beinhaltet das Wort "entwickeln" - was angeboren ist, ist nicht entwickelt ....... ohmy

Angeboren mögen aber andere Defizite sein, die nachher zu einer Entwicklungsstörung führen, wie z. B. schlechtes Hören, Sehen, Gendefekte usw..... die sind angeboren, und führen nachher zu Entwicklungsstörungen - gutes Beispiel wäre das Down-Syndrom (Trisomie 21). Oder verstehe ich hier etwas falsch??

Optimal korrigierte Augen und einwandfreies beidäugiges Sehen führen m. E. unter Umständen jedenfalls zu einer Vermeidung von Entwicklungsstörungen. Die Wf selbst dagegen ist angeboren, weil sie ein Muskelungleichgewicht ist (wir sind nunmal nicht symmetrisch gebaut, auch unsere Beine sind seltenst gleich lang).

So weit mein Verständnis - man möge mich korrigieren.

Liebe Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Wann beginnt den die Entwicklung?

Meines Erachtens beginnt die Entwicklung mit der Zeugung. Von da an entwickeln sich alle Organe, Gewebe und Funktionen. Einige sind bei der Geburt schon recht ausgereift, andere können erst ab der Geburt geübt und richtig weiterentwickelt werden.
Also müsste man korrekterweise von vorgeburtlicher und nachgeburtlicher Entwicklung sprechen. Oder eben von prenataler und postnataler Entwicklungsstörung.
Auch hier wäre es, wie an so vielen andern Orten, sinnvoll sich möglichst genau auszudrücken.

Dies würde dazu führen, viele Definitionen genauer zu überdenken. Zum Beispiel „angeboren“.
Angeboren ist meines Erachtens nur sinnvoll angewendet, wenn es sich um „angeborene Defizite“ handelt, die durch gezielte Förderung nicht behoben werden können. Beispiel fehlende Finger, Deformationen usw.. Alle andern Aspekte (vor allem Funktionen), die eine Entwicklung vor, während oder nach der Geburt beinhalten sollte der Begriff „angeboren“ nicht verwendet werden. Dies sind dynamische Entwicklungen die immer wieder mal voraus oder hintennach sein können. Also ist der Zeitpunkt der Geburt ein eher willkürlich angesetzter Moment.
Es ist meines Erachtens daher auch falsch, bei solchen Entwicklungsstörungen darauf zu achten, wie es im Moment der Geburt darum besteht. Vielfach können sich ständig weiter entwickelnde Funktionen zum Zeitpunkt der Geburt oder im ersten Lebensjahr nur schwerlich und ungenau objektiv geprüft werden. Die Festlegung einer Norm zur Hilfe ist daher oftmals sehr willkürlich. Dies betrifft vor allem die höheren Funktionen, die auf verschiedenen anderen Funktionen aufbauen.

Dazu gäbe es noch viel zu sagen. Was meint ihr dazu?

Liebe Grüsse
Urs

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo. Der Beitrag von Urs hat mir ziemlich gefallen Man muss streitige Begriffe definieren, bevor man sie in einer Diskussion verwendet. Mit der diesbezüglichen Erklärung von Urs bin ich allerdings nicht voll einverstanden. Entwicklung beginnt in der Tat mit der Zeugung, aber der Zeitpunkt der Geburt ist m.E. kein willkürlich angesetzter Moment, denn nach der Geburt kann das Erbgut nicht mehr verändert werden. Es gibt also nur "äußere Einflüsse". Hoffentlich liege ich damit richtig (von DNK-schädigenden Strahlen mal abgesehen). Wenn jemand so geboren wurde, dass bestimmte Entwicklungen oder Entwicklungsdefizite unabhängig von äußeren Einflüssen später kommen müssen, dann sind die Voraussetzungen zu diesen Eigenschaften angeboren. Sind die angeborenen Voraussetzungen nicht ausreichend, dann besteht zwar die Möglichkeit, dass bestimmte Entwicklungen oder Defizite auftreten, aber sie sind dann auch von den äußeren Faktoren abhängig.

P.S. So eine Diskussion gehört eigentlich zum Forum über Genetik;)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Urs,

schön wieder von Dir zu hören!
Jetzt bin ich froh, Dir nicht vorgegriffen zu haben. Ich hatte schon mal was formuliert, aber es ging vor der Abspeicherung verloren. Jedoch ist Dein Ansatz hier umfassender. Mir ging es gedanklich mehr um den Hinweis, dass vorgeburtliche Entwicklung zu krass getrennt wird von der Nachgeburtlichen, da leider für viele ein Mensch nicht mit der Zeugung, sondern erst später, ja in krasser Form erst mit der Geburt und hier teils erst ohne eine Missbildung zum Menschen anerkannt wird.

Entwicklung beginnt mit der Zeugung, Menschsein auch. Die Geburt bleibt wohl der gravierenste Einschnitt neben dem Sterben, aber Entwicklung setzt sich nach der Geburt nur unter geänderten Vorzeichen fort und baut natürlich auf der angelegten Basis auf.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers rsgza
Verbunden: 10. Dezember 2006 - 21:35

Iuser schrieb

... denn nach der Geburt kann das Erbgut nicht mehr verändert werden ...

Hier erlaube ich mir, etwas präziser zu werden. Das Erbgut, die Chromosomen eines Menschen, ist/sind mit der Zeugung bereits grundsätzlich unveränderlich festgelegt.
Allerdings können während des gesamten Lebens durch schädigende Einflüsse (Strahlung, Chemikalien, Störung bei der Zellteilung u.a.) Gendefekte erzeugt werden, die je nach Zeitpunkt mehr oder weniger gravierend sind. Besonders problematisch sind sie während der Embryonalentwicklung in den ersten 3 Monaten einer Schwangerschaft.

Helmut

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Hallo Urs,

Danke für deinen Beitrag, es gefällt mir sehr gut. Ich habe ja auch geschrieben (oder mindestens gemeint) dass die Definition an sich auch eine Ursache für Fehlerhafte Schätzungen sein kann.
Entwicklung von dem Nervensystem ist ja auch schon in die Gebärmutter von äußere Bedingungen wie Ernährungswahl die Mutter, ihre Bewegung und externe Laute abhängig. Störungen mit Ursache in diesen Bereichen die als angeborene Mangeln klassifiziert werden, werden vielleicht dadurch nur mit kompensatorische Maßnahmen behandelt obwohl auch andere Möglichkeiten vorliegen.

Gruß
Steen

Bild des Benutzers Steen Aalberg
Verbunden: 15. Januar 2007 - 17:09

Die Wf selbst dagegen ist angeboren, weil sie ein Muskelungleichgewicht ist

Liebe Kerstin

Das kann ich dich leider nicht ohne weiter abkaufen. Das Nervensystem hat auch als Aufgabe solche Asymmetrien problemlos auszugleichen. Die Augenmuskeln haben dazu das größte neurologische Versorgung und Präzision im Körper.
Wenn aber die Möglichkeiten für Selbstregelung schlecht sind, oder das Selbstregelung durch unerwünschte Unternehmungen übermäßig belastet werden, oder die Asymmetrien zu groß sind, dann gibt’s selbstverständlich eine Reihe von visuellen Problemen zu beachten.

Liebe Gruße
Steen

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Steen,

hier setzt Du klar Unterschiede im Ansatz zur MKH.

MKH sieht sich durchaus auch bei kleinen Störungen verantwortlich, i.a.R. wenn diese mit typischen Beschwerden bzw. Befindlichkeitsstörungen einhergehen. Manchmal zeigt es sich aber, wie bei einem Eisberg, dass ein erheblicher Faktor der Störung vorher nicht entdeckt werden konnte, weil er vom System, Du hast es eigentlich beschrieben gut kompensiert wurde. Denoch gab es Auswirkungen. Packe ich dieselben mittels "Übungen" oder mittels "Brille" an, ich gehe davon aus, dass auch die Brille (richtig angemessen) alte falsche Verhaltensmuster aufpröselt und optimiert, bzw. idealisiert. Gehe ich den Weg der Hilfe ohne prismatischen Ausgleich oder bleibe ich bei Teilkorrektionen, mache ich mir kein Bild über das Gesamtdefizit. Logischer Weise ordnet man solche Störungen dann anderen "Entwicklungsfaktoren" unter.

MKH richtet sich an ein selbstregulierndes binokulares Gesamtsystem SEHEN unter der Vorgabe, dass der Gesamtfehlwert auch Grössenordnungen einnehmen kann, die erst über einen oder gar mehrere Eingriffe vollumfänglich abgedeckt werden können. Ein versierter MKH-ler sollte immer für diese Variable offen sein können und dies seinem Klientel in solchen Fällen darstellen. I.a.R. bekommt man schon bei der ersten Messung ein Gespür für solche Verläufe, auch wenn das Ergebnis noch niedrige Werte suggeriert. Bei echten niedrigen Werten ergibt sich allermeist ein anderer Messdurchlauf an den MKH-Sehtesten.

Hier stehe ich dafür, dass "ein" Anbieter vom Kopf her, für "einen" Weg frei sein muss. Sonst verliert er sich in der Frage, was war zuerst da, Henne oder EI. Oder , augenoptisch näher, breitet sich Licht geradlinig oder in wellenförmig aus. Im zweiten Fall stimmt Beides, obwohl wir es als Menschen kaum koordiniert bekommen.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Paul-Gerhard Mosch schrieb

... Oder , augenoptisch näher, breitet sich Licht geradlinig oder in wellenförmig aus. Im zweiten Fall stimmt Beides, obwohl wir es als Menschen kaum koordiniert bekommen.
Hallo Paul-Gerhard,
doch, wir bekommen es gut hin) . Ist ja schließlich normal vorstellbar und verständlich, dass sich Wellen geradeaus ausbreiten, wenn sie nicht gebrochen oder reflektiert werden. Noch besser geradeaus in alle Richtungen, also kreisförmig. Was wir Menschen kaum koordiniert bekommen, ist, dass das Licht gleichzeitig aus Teilchen und aus Wellen besteht;)

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Steen,

meine Aussage und Dein Beitrag sind doch kein Widerspruch. Es ist ja gerade das Erstaunlich an der Wf, dass wohl über 80 % aller Menschen diese haben (es ist nunmal kein Körper symmetrisch gebaut), aber nich alle haben damit Probleme. Bei denjenigen, wo der Körper und das Nervensystem die Assymmetrien ausgleichen kann, ist ja auch alles in Ordnung. Bei mir war ja auch lange alles in Ordnung, bis mein System Stück für Stück mehr entgleiste. Vielleicht spielt das Alter ja auch eine Rolle.... :unsure:

Ich persönlich möchte aber meine Ressourcen frei haben, wo es nur geht, und mit Prismenbrille sind fast alle meiner sonstigen Beschwerden weg. Das ist schon Lebensqualität - ewiger Kopfschmerz kann mürbe machen, ewige Nackenprobleme führen zu Bandscheibenproblemen. Andere Menschen können vielleicht alles kompensieren, aber wer es nicht kann, dem kann vielleicht geholfen werden, indem man ihm zu ungestörtem Binokularsehen verhilft.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo I-user,

gebe Dir gerne mal Recht, wo Du Recht hast.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)