Hallo zusammen,
nachdem ich nun schon einige Zeit im Forum mitlese, hoffe auch ich jetzt auf euren Rat.
Kurz vor meinem dritten Geburtstag habe ich plötzlich angefangen stark nach innen zu schielen. In den folgenden Jahren war ich dann regelmäßig beim Augenarzt bzw. in der Sehschule, bekam eine Brille (ca. +2 dpt) und musste lange regelmäßig ein Auge abkleben. Als ich mit beiden Augen gut sehen konnte und abwechselnd geschielt habe, wurde ich mit 5 Jahren operiert. Das Ergebnis war ein kosmetisch unauffälliger Schielwinkel.
Als ich 14 Jahre alt war, merkte ich, dass ich in der Ferne schlechter sah. Also wieder ab zum Augenarzt und das Ergebnis war, dass ich auf dem rechten Auge um -1,25 dpt kurzsichtig geworden bin, links trug ich derzeit noch Fensterglas. Meine aktuellen Gläser (die aber auch schon wieder über ein Jahr alt sind) haben die Stärken:
Rechts: Sph -1,75 Cyl -0,5 A 160 Links: Sph +0,75 Cyl -0,5 A 0
Meine eigentlichen Probleme fingen allerdings im Frühling 2011 an. Der Auslöser war wahrscheinlich ziemlicher Stress über den Jahreswechsel:
Im März/April nahm ich das erste Mal wahr, dass ich leicht doppelt sehe, wenn ich mit dem rechten Auge etwas in der Nähe angeguckt habe (wenn beide Augen offen sind). Dies störte mich aber nicht sonderlich, weil mein linkes Auge das Führungsauge ist. Trotzdem machte ich mir vorsorglich einen Termin beim Augenarzt (erst Ende Juni). Die Ärztin war der Überzeugung, dass meine Doppelbilder nicht möglich seien und schon wurde ich mit den Worten “Das ist ein Fall für die Sehschule“ „abgeschoben“. Die Orthoptistin dort untersuchte mich und verordnete eine <0,1 Okklusionsfolie, die ich nachmittags auf dem rechten Brillenglas tragen sollte, weil meine Augen momentan in Konkurrenz stehen würden. Nach zwei Monaten sollte ich erneut zur Kontrolle kommen. Innerhalb dieser zwei Monate verschlechterte sich das Ganze allerdings: Ich sah nun mit rechts permanent doppelt und mit links in der Ferne. Da es anscheinend nichts brachte (und ich auch nicht wirklich mit dem grauen Seheindruck klar kam), sollte ich die Folie nur noch bei Bedarf nutzen. Innerhalb weniger weiterer Wochen sah ich immer doppelt und die Doppelbilder wurden immer schärfer, wobei ich aber das Doppelbild immer vom „normalen“ unterscheiden kann. Danach wurde ich an die Uniklinik Gießen überwiesen. Dort wurde die Diagnose „kleinwinklige Esotropie mit Suppressionsverlust“ gestellt und die Befunde waren:
Visus: F cc Zahlen RA: 1,6 LA 1,6 Text RA 1,0 LA 1,0 Binokularfunktionen: Prismenausgleich der gleichnamigen Doppelbilder nicht möglich. Keine Fusion und keine Exclusionszone nachweisbar. Schielwinkel: Ferne S +2° A +4° Nähe S +7° A +8° +VD2° Rebl.: +1° +VD3° Ex1° Libl.: +7° In2° Aufbl.: +2° +VD2° Ex2° Motilität: frei Vorderabschnitte: R/L reizfrei, klare Medien LA Bindehautnarben Fundus: R/L Papille randscharf, vital, phys. excaviert, Makula o.p.B. RA keine Zyklo LA ca. 5° Exzyklo
Am Ende war es wieder so, dass die Ärzte nicht wussten, was sie mit mir machen sollen. Also wurde ich zum Neurologen geschickt, bei dem es aber keine Auffälligkeiten gab. Schließlich wechselte ich zu einer anderen Praxis, da die erste Orthoptistin meinte, ich wäre selbst Schuld daran, dass ich doppelt sehen würde (wieso konnte sie mir allerdings nicht plausibel erklären). Jedoch konnte mir bis jetzt auch in der anderen Sehschule nicht wirklich geholfen werden.
Mittlerweile belasten mich die Doppelbilder doch sehr. Prinzipiell darf ich kein Auto fahren und gerade in der Schule bekomme ich immer mehr Probleme. Die 4-stündigen Klausuren halte ich kaum noch aus, spätestens nach der 3. Stunde lässt meine Konzentration deutlich nach, weshalb ich gerade am Ende immer wichtige Punkte verliere. Wie ich die nächsten Klausuren überstehen soll, die dann teilweise 5 Stunden dauern, weiß ich nicht.
Meine eigentlichen Fragen sind demnach: Gibt es eine Möglichkeit, dass ich die Doppelbilder irgendwann wieder loswerde? und Wie schränken mich die Doppelbilder in der Berufswahl ein?
Liebe Grüße tyggegummi
Die Doppelbilder sind keinesfalls Deine Schuld! Es ist die langfristige Folge eines falschen Vorgehens in der ganzen Schiel-Problematik. Gleiches könnte Dir auch heute als Kleinkind wieder geschehen, aber die Ärzte waschen jetzt ihre Hände in Unschuld und geben sogar Dir die Schuld, ich finde das unmöglich!
Was kann getan werden?
Ich sehe z. Zt. keine sichere Abhilfe. Denn es wurde sehr viel augenärztlich im Kleinstkindalter versäumt und die jetzige Situation ist, was die Doppelbilder angeht, überhaupt nicht geordnet bzw. einfach. Das rechte Auge verrollt um 5°, zudem ist der Schielwinkel in Ferne und Nähe nicht konstant. Beides macht die Situation noch komplexer.
Dennoch sehe ich nur einen Weg:
Wenn möglich sollte die Sehschärfe über Contactlinsen korrigiert werden um den Bildgrößenunterschied in der Versorgung von rechts und links zu unterbinden, wenn es eine Brechwertanisometropie und keine Längenanisometropie ist. (Das kann man feststellen, und in Deinem Fall kommt es darauf an, dass jetzt alles so optimal wie nur möglich im sehen gestaltet wird) Darüber hinaus muss nun sehr gezielt, die Doppelbildproblematik prismatisch angegangen werden. Es muss der Zustand erreichbar gemacht werden unter dem die Bilder zumindest beim Geradeausblick lernen zu fusionieren, dies wird klinisch zwar verneint, ist aber häufig noch nicht das letzte Wort, was in der Sache gesprochen wurde. Evtl. muss die Sicht auf die Ferne und die Sicht auf die Nähe mit unterschiedlichen Korrektionen (die ganz sicher nicht langzeitstabil sein werden) korrigiert werden. Hierzu brauchst Du einen absolut fähigen Betreuer für Dein Sehen. In den allermeisten Fällen ist das jedoch nicht eine Klinik oder ein Augenarzt (Ausnahmen bestätigen diese Regel). Du merkst, es wird ganz sicher nicht einfach, aber keinesfalls solltest Du aufgeben! Dann würde ich lieber ein Schuljahr wiederholen und mir etwas vom Stress wegnehmen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Danke erst einmal für deine schnelle Antwort!
Zunächst muss ich noch etwas ergänzen: Die Doppelbilder habe ich nicht erst seit diesem Jahr, sondern bereits seit 2011.
Dass ich in der ersten Praxis falsch war, habe ich zum Glück relativ schnell bemerkt. Die Aussage, dass ich selbst schuld an den Doppelbildern sei, war nur die Krönung des Ganzen und hat mich zum Wechseln gebracht. Zuvor habe selbst ich als fachlicher Laie, Fehler entdeckt und was ich gesagt habe, wurde generell verdreht.
Jetzt bin ich wieder in der Praxis, in der ich auch als Kleinkind war. Zwar ist dort jetzt eine andere Orthoptistin als früher, aber bis jetzt fühle ich mich noch gut behandelt. Allerdings passe ich jetzt besser auf als vorher und informiere mich mehr.
Was meinst du denn mit „Denn es wurde sehr viel augenärztlich im Kleinstkindalter versäumt[…]“? Das damalige Ziel war ja, dass ich nicht mehr sichtbar schiele und mein Visus auf beiden Augen gleich ist und das wurde erreicht. Auch jetzt sieht man nur selten, dass ich überhaupt schiele.
Mittlerweile habe ich den Befund der Uniklinik auch fast vollständig verstanden. Nur eine Stelle verstehe ich noch immer nicht: „Ferne S +2° A +4° Nähe S +7° A +8°“ Was bedeuten dabei jeweils S und A?
Über Kontaktlinsen wurde sowohl in Gießen als auch in der jetzigen Sehschule gesprochen, allerdings meinten alle, dass dies keinen Unterschied machen würde, da die Doppelbilder nicht unterschiedlich groß sind. Momentan soll ich versuchen so viel wie möglich ohne Brille auszukommen, da ich ja eigentlich immer alles scharf sehen kann (das ist wohl der einzige Vorteil auf einem Auge weit- und auf dem anderen kurzsichtig zu sein). Das klappt in der Ferne auch relativ gut, weil das Doppelbild dann deutlich unschärfer ist, aber in der Nähe ist das ganze nach wie vor ein ziemliches Problem und vor allem nerven die Doppelbilder tierisch!
Bis jetzt ist noch kein Prismenausgleich geglückt, da die Doppelbilder ab einer gewissen Stärke auf die andere Seite „springen“. In Gießen gab es einen gaaanz kurzen Augenblick, in dem das Doppelbild weg war, aber „beim zweiten Blick“ wanderte es sofort wieder auf die andere Seite. Danach sollte ich dieses Prisma für einige Zeit im Wartebereich tragen, aber das Doppelbild blieb auf der falschen Seite. Wie soll es denn dann ausgeglichen werden? Genauere Messungen mit der MKH-Methode konnte ich bisher noch nicht durchführen lassen, da ich noch keinen Optiker in meiner Nähe gefunden habe, der dies auch kann.
Das Schuljahr zu wiederholen, stellt für mich keine Möglichkeit dar. Es ist jetzt mein letztes Jahr und im Frühling fangen die Abiturprüfungen an. Mittlerweile habe ich ein paar „Tricks“ um in den Klausuren länger durchzuhalten, aber das bringt leider nicht so viel wie nötig wäre. Es ist auch nicht so, dass mein Abitur gefährdet ist, sondern viel mehr so, dass ich meine eigenen Ziele nicht mehr erreiche und das regt mich doch schon ziemlich auf. Aber ich kämpfe weiter, sowohl für mein Abitur als auch dafür, wieder normal sehen zu können!
Liebe Grüße
Hallo,
das Ziel nichtmehr sichtbar zu schielen, ist ein zu kurz gefasstes Minimalziel. - denn das Leben lag (liegt) noch vor Dir.
Hätte man ins Auge gefasst, den Schielfehler zu kompensieren und zu korrigieren (evtl. mit einem 2. Eingriff) wobei der erste Eingriff halt viel zu spät war. Man hätte etwa mit 3 1/2 Jahren operieren müssen, wenn man dies Ziel von Anfang an ins Auge gefasst hätte und rigeros eine Korrektur angegangen wäre. Nach der ersten OP eine weitere optimale Betreuung und Versorgung. Die Restfehler im Sehen durften nie sich selber überlassen bleiben und das Dilemma der jetzt geäußerten Doppelbildproblematik wäre wohl nie entstanden.
Aber das ist Schnee von gestern und heute muss man die Sache lernen anders in den Griff zu bekommen.
Es blieb eine Saat auf Hoffnung, nur einäugig korrekt zu korrigieren, dies dürfte in in etlichen Fällen zu Misserfolgen führen.
Besser wäre es gewesen, dem Feind ins Auge zu schauen und beide Seiten (R/L) sauberst in der Sicht zu korrigieren, und zudem durch Prismenausgleich dem Augenpaar die Bilder so optimal wie möglich zur Fusion anzubieten. Zudem kann hier noch ein Fusionstraining eingesetzt werden. Dazu brauchst Du jedenfalls ausgewählte Berater.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Achso, okay, so wurde mir das nie erklärt.
Wo kann ich denn auch die Prismen genauer ausmessen lassen? Meine Orthoptistin meint, Prismen hätten keinen Sinn, weil die Doppelbilder nicht zusammengebracht werden könnten und die Optiker, bei denen ich bisher war, haben so weit ich weiß noch nie Prismen ausgemessen.
Wer macht denn ein Fusionstraining?
Liebe Grüße
Nun, ich biete ganz bewusst nur prismatische Korrektionen an, darüber hinaus aber kein Visualtraining (auch aus Zeitgründen). Ja, grundsätzlich lehne ich eine solche Verquickung für mich sogar ab. In Ihrem Fall könnte es deshalb sogar sinnvoll sein, zwei Berater zu koordinieren, wenn sie sich aufeinander abstimmen können. Denn ein Berater der Beides sehr gut macht, wird eher nicht zu finden sein, obwohl dies oft von Seiten der Trainer behauptet wird. Wenn überhaupt sollte aus meiner fachlichen Sicht Visual-Training hier eher begleitend eingesetzt werden, um Defizite, der noch nicht gut integrierten Korrektionen, im Sehablauf besser zu integrieren. Ansonsten würde ich es ohne direktes Sehtraining versuchen. Denn das Tragen der Korrektionen ist an sich auch schon ein permanentes Training.
Ein Visual-Berater wird das Pferd ganz sicher anders herum aufzäumen wollen, zu kontroverse sind hier die Methoden, und entsprechend hält man sich am Besten an den, dessen Methodik einem persönlich am meisten einleuchtet. Nur wer beides miteinander zu verquicken lehrt, kennt allermeist nur eine Seite und fährt so letztlich und wohl auch am liebsten auf das Training ab, denn da gibt es die "sichtbar" geringeren Probleme und der Schüler / Trainingspartner zahlt die Zeche eher gern. Unabhängig, wie (in-)effektiv die Massnahme letztlich geblieben ist, er ist ja auch beim Mißerfolg beteiligt gewesen.
Brille(n), die als Lösungsansatz erfolglos bleibt(en) könnten, sind dagegen zuerst einmal ein eindeutiges und handfestes Objekt des Herstellers. Gerade hier muss sich der Fachmann echt bewähren und auch einen solchen Versuch inkl. Negativerfolg im Vorhinein mit zu verkaufen wissen. Wenn´s dann klappt, hat man eine echte Problemlösung für sein Klientel geschaffen. Nur darauf zielt aber das ganze Handeln ab. Teils ist dabei auch eine weitere Op zu integrieren.
VT (Sehtraining) zielt dagegen darauf, Op´s und dicke Prismenklötzchen möglichst zu umgehen und sieht schon einen Erfolg darin, wenn sich alte Brillenwerte reduzieren lassen. Dies läßt sich üblicher Weise dann auch trefflich vermarkten. I.d.R. aber gibt es immer ein Ventil über das solcherart gesteuert werden muss, Eines dieser Regelgrößen ist dabei der Visus (die Sehschärfe). Während diese Regelgröße bei Prismenkorrektionen teils deutlich ansteigt, wird diese im Fall eines Trainings teilweise sogar bewusst reduziert, um dafür eher andere z.B. periphere Rahmenreize zu forcieren. Genau hier liegt aber auch das Problemfeld "des Panoramasehens", bei dem dann eben nicht mehr zentral fixiert wird (bzw. werden kann).
All dies ist und bleibt grundsätzlich sehr komplex und man braucht in jedem Fall zumindest einen sehr kompetenten Berater seines Vertrauens, dem man sich und sein Sehen anvertrauen muss!
Mir ging es bei diesem Beitrag mehr darum, unterschiedliche Sichtweisen (Herangehensweisen) grob darzulegen. Dies ist deshalb auch ein Beitrag, der die Problematik dieses Falls (wie im letzten Abschnitt ausgeführt) als Messlatte für einen Berater eher noch höher legt. Denn mit falschen Schritten wird hier eher noch mehr verdorben, wenn das denn möglich ist.
Adressen:
"Prismenmessungen", wenn der Wohnort zumindest ungefähr bekannt gegeben wird, werde ich mich gerne per PN melden, alternative per e-mail oder Telefon über www.selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de / Die veröffentlichte Link-Liste wäre mir in diesem Fall aber noch nicht ausreichend spezialisiert, da es hier nicht um ein Problem von WF geht.
"Fusionstraining", hier gibt es über www.wvao.de zumindest eine Datenbank mit Adressen. Auch hier würde ich mich aber ganz speziell nach einem Fachberater für "Doppelbilder nach früherer Schiel-OP" durchfragen.
Daneben gibt es auch noch sehr wenige mit dieser Problematik vertraute fachärztliche Berater. Aber auch diese haben es im vorliegenden Fall nicht einfacher. Denn sie sollten eben auch sehr sicher im Umgang mit prismatischen Korrektionen sein, was die Auswahl einfach sehr reduziert. Zusammen mit Ihrem Wohnort wird man da weiter letztlich sehen müssen!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Vielen Dank für diese wirklich sehr ausführliche Erklärung!
Über Empfehlungen für geeignete Berater würde ich mich freuen. Ich wohne im Postleitzahlenbereich 57, würde mittlerweile aber auch weitere Strecken in Kauf nehmen.
Inzwischen habe ich mich in Visualtraining und die Korrektur mittels Prismen eingelesen und würde die Prismen bzw. Brillenkorrektur erst einmal eindeutig bevorzugen. Wenn dies allerdings nicht einmal einen kleinen Erfolg bringen würde, wäre ich auch für Visualtraining bzw. eine Kombination von beidem offen.
Ein PN ist unterwegs.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo,
da ist noch eine Frage offen (s.o.), die ich auch jetzt erst beantworten kann!
S = steht für simultan (beim Covertest die Einstellbewegung des Gegenauges beim Abdecken)
A = steht für alternierend (beim Covertest die Einstellbewegung beim Abwedeln über beide Augen)
Bitte gib auch Rückmeldung, wenn statt Änderungen in der Höhe, gekreuzte Doppelbilder auftreten sollten, diese theoretische Möglichkeit habe ich nicht angesprochen. Mehr geht ja nicht, aber evtl. wäre ja auch weniger notwendig.
Jetzt aber ein schönes Wochenende!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder, um zu berichten, was bisher rausgefunden und unternommen wurde und welche Erfahrungen ich gemacht habe/ machen musste.
Bereits im November habe ich kurzfristig noch einen Termin bei Herrn Mosch bekommen, der meine Augen genauer ausgemessen hat als all die anderen „Spezialisten“ zuvor. Dabei wurden ein zusätzlicher Höhenfehler und Werte von über 40 Prismen, statt der nun lächerlich wirkenden 7° Schielwinkel ermittelt. Nachdem die mehrstündige (!) Messung beendet war, ging es, ausgerüstet mit einer 40er-Folie, nach Hause.
Die darauffolgenden 2 Tage war ich aufgrund von Kopfschmerzen und Schwindel außer Gefecht gesetzt. Aber schon ab dem vierten Tag hatte ich mich schon mehr oder weniger an die Folie und vor allem an die nun eng aneinanderliegenden Doppelbilder gewöhnt.
Da die Werte sehr hoch sind, wurde mir von Herrn Mosch eine Augenarztpraxis empfohlen, die ebenfalls nach MKH korrigiert und auch operiert. Dort hatte ich Ende Dezember den ersten Termin, bei dem herausgefunden wurde, dass die 40er-Prismenfolie etwas zu stark ist.
Zurzeit wechsele ich nun also zwischen einer 30er- und einer 35er- Folie, wobei ich mittlerweile fast ausschließlich die 35er trage. Die 30er-Folie ist zu schwach und die 35er zu stark.
Allerdings hängt dies auch sehr stark von der Blickrichtung ab: Egal welche Folie ich trage, sobald ich auch nur minimal nach rechts gucke, sind die Doppelbilder gekreuzt; im Linksblick hingegen ist selbst die 40er-Folie eindeutig zu schwach!
Im Februar und März folgen weitere Termine…
Soo, dann komme ich jetzt noch zu den Erfahrungen, die ich gemacht habe:
1.) angestarrt werden: Das war fast noch gewöhnungsbedürftiger als die Folie an sich, denn schließlich gucken die Leute einem die ganze Zeit in die Augen. Manche schauen immer wieder nur kurz (was allerdings auch nicht gerade unauffällig ist), andere starren so lange, dass ich nur noch hoffe, dass sie keine Kräfte wie die Männer aus dem Film „Männer, die auf Ziegen starren“ entwickeln.
Einerseits ist das ständige angestarrt werden wirklich unangenehm, andererseits verstehe ich die Leute aber auch…schließlich habe ich entweder einfach nur Linien auf dem einen Brillenglas (von links), ein Auge, das mehr oder weniger „in meiner Nase steckt“ (von vorne) oder aber ein (!) Brillenglas, das beschlagen ist, sodass man mein Auge nicht mehr sehen kann (von rechts).
Übrigens starren die Personen nur, sie fragen nicht nach, warum es so ist. Anstatt zu fragen, wird lieber im Notfall der Blickkontakt gemieden (um dann, wenn ich „weggucke“ natürlich wieder zu starren). Dies ist mir vor allem bei meinen Lehrern aufgefallen. Diese nehmen mich zwar (wieder) dran (die erste Woche fast gar nicht, da mich die meisten absolut nicht angucken wollten), doch können oder wollen mir auch jetzt noch nicht alle wieder in die Augen gucken.
Damit wären wir auch schon beim nächsten Punkt…
2.) Schule: Beeinträchtigungen? –Oja, und wie!
Seit ich doppelt sehe bzw. es immer schlimmer wird, wird der Zeitraum immer kürzer, in dem ich mich konzentrieren kann. In den Klausuren nehme ich spätestens in der dritten Stunde eine Tablette gegen die Kopfschmerzen. Diese hilft allerdings leider nicht gegen den Schwindel. Ist die Klausur nach vier, fünf oder bald sechs Stunden endlich vorbei, bin ich zu nichts mehr zu gebrauchen, da ich mich fühle, als hätte ich einen Marathonlauf hinter mir. Auch am Ergebnis merke ich, dass die Konzentration immer mehr abnimmt (immer mehr „Flüchtigkeits-“, Ablese- und Denkfehler).
Aber nicht nur in den Klausuren, sondern auch im Unterricht ist es schwieriger: längeres Lesen ist unmöglich, da ich Buchstaben, Wörter oder ganze Zeilen überlese und dies nicht einmal merke, weil ich mich kaum noch auf den Inhalt, sondern viel mehr auf das Lesen an sch konzentriere. Das heißt, Texte müssen manchmal auch zwei- oder dreimal gelesen werden, damit ich überhaupt weiß, worum es überhaupt geht.
Auch der ständige Blickwechsel Tafel-Heft & Heft-Tafel ist nun der anstrengend.
Was vielleicht lächerlich klingt, aber tatsächlich so ist, ist die Tatsache, dass mich Lehrer, die während sie irgendwas erklären, wild im Raum rumlaufen, verrückt machen. Denn durch das hin- und hergucken, gibt es die ganze Zeit einen Wechsel zwischen gekreuzten und ungekreuzten Doppelbildern.
Was auch die Schule betrifft, ist der Sport(unterricht).
3.) Sport fördert nicht nur Kopfschmerzen, sondern sorgt auch für extreme Schwindelanfälle, die auch mal länger anhalten können.
Mit den Prismen konnte ich sogar noch meine Trefferquote beim Badminton noch weiter verschlechtern, wobei ich nicht gedacht hätte, dass dies überhaupt noch möglich war! Wenn dieses versuchen-die-Bälle-irgendwie-noch-zu-treffen dann auch noch benotet wird, macht es auch keinen Spaß mehr… Zum Glück ist das Quartal jetzt zu Ende, sodass die Badmintonreihe vorbei ist. Mal sehen was jetzt kommt…
Auch mit dem Sportschießen pausiere ich erst einmal, da ich dort sonst ein Auge abdecken müsste, was möglicherweise kontraproduktiv wäre.
Das alles klingt jetzt zwar sehr negativ, doch macht Sport noch immer Spaß. Das sollte man nicht vergessen!
Mittlerweile kenne ich meine Grenzen ganz gut, sodass ich nicht mehr ständig halbtot nach Hause komme.
Übrigens gibt es sogar einen Vorteil von Doppelbilder (!), denn Menschen, die doppelt sehen, sehen an Silvester die schönsten Feuerwerke! Dennoch hoffe ich, dass ich das nächste Silvesterfeuerwerk wieder einfach sehe…
Mein Text ist jetzt zwar sehr lang geworden, doch denke ich, dass er für diejenigen, die nach Fällen mit ähnlichen Problemen suchen (wie auch ich am Anfang) hilfreich sein könnte.
An dieser Stelle möchte ich mich bedanken, dass es dieses Forum gibt, da ich die Hoffnung ansonsten wahrscheinlich schon längst aufgegeben hätte. Nur wegen dieser Seite habe ich wieder Hoffnung, dass ich irgendwann vielleicht wieder normal bzw. einfach sehen werde.
Auch wenn ich (noch) doppelt sehe, geht ein besonderer Dank an Herrn Mosch, da er sich von Anfang an sehr viel Mühe beim Beantworten meiner Fragen und vor allem bei den anschließenden Messungen gegeben hat!
Superinteressanter Thread und ich hoffe, dass du uns auch weiterhin auf dem laufendem hältst:)
2 Fragen:
1.) Vor der Prismentherapie ist dein SW zumind, in der Ferne nicht so groß gewesen, dass er optisch all zu auffällig gewesen ist, oder?
Hat sich der SW erhöht, oder wie ist dieser Satz zu verstehen:
ein Auge, das mehr oder weniger „in meiner Nase steckt"
2.) Du trägst ja die Prismen nun schon eine ganze Weile - kam es hier noch nichtmal ein einziges Mal zu einer sicheren Fusion beider Seheindrücke deiner 2 Augen - also zu 3D-Sehen?
Wie ist nun der weitere Plan?
Viele Grüße und alles gute,
Marco!:)
Hallo Marco,
zu deinen Fragen:
1.) Mein Schielwinkel war für Personen, die sich mit dem Schielen nicht auskennen fast gar nicht zu sehen bzw. ich wurde zumindest nie darauf angesprochen. Das galt sowohl für die Ferne als auch für die Nähe.
Vergrößert hat sich mein Schielwinkel durch die Prismen eigentlich nicht. Zumindest ist es mir nicht aufgefallen. Mit ein Auge, das mehr oder weniger „in meiner Nase steckt" meinte ich nicht die Stellung der Augen zueinander, sondern viel mehr die (optische) Verschiebung meines kompletten linken Auges zur Nase hin. Dies wird wohl an der hohen Prismenstärke liegen. Sobald ich die Brille absetze, ist der Schielwinkel genau so unauffällig wie vor der Prismentherapie.
2.) Bis jetzt hat dies leider noch nicht geklappt. Ob ich überhaupt 3D sehen kann, wenn mein Gehirn die Bilder zusammenbekommt, ist jedoch eine andere Frage. Zunächst einmal geht es darum, dass das Doppelbild verschwindet. Dabei ist es mir mittlerweile egal, ob mein Gehirn dafür wieder den Seheindruck eines Auges unterdrückt oder ob die Bilder fusioniert werden. Letzteres wäre mir zwar eindeutig lieber (egal, ob ich dadurch dann 3D-sehen kann oder nicht), doch bleibt erst einmal abzuwarten, ob überhaupt eine der drei Möglichkeiten eintritt.
Im März folgt ein Termin in der Augenarztpraxis, bei dem dann nach MKH gemessen wird. Dann wird man weitersehen müssen…sollte ein Prismenwert gefunden werden, bei dem ich nicht doppelt sehe, werde ich diesen längere Zeit tragen. Wenn der Wert konstant bleibt, werde ich operiert (möglicherweise auch zweimal). Ansonsten wird ein Prismenaufbau erfolgen.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag!
Danke fürs Antworten und ich wünsche dir auf jeden Fall alels gut.
Nur schnell:
Sollte beide Seheindrücke fusionieren, dann wäre das doch eigentlich eben 3D-Sehen?
Dass dein "schwaches" Auge unterdrückt wird, das ist doch wohl bei Prismen eher unwahrscheinlich, da diese ja aufjeden Fall beide Augen involvieren wollen und auf eine Fusion hinarbeiten?
Ansonsten,
hast du dir schon mal überlegt zsätzlich zu einem Orthopisten zu gehen?
Das sind doch weitere Fachleute auf diesem Gebiet.
Alles Gute,
Marco:)
Vielleicht einige Hinweise zur Sachlage.
Es wurde im Vorfeld nur orthoptisch und chirurgisch gearbeitet! Übrigens von verschiedenen Praxen und zwar schon etwa ab dem dritten Lebensjahr.
Der Schielwinkel zeigte sich mir sehr unterschiedlich, je nach dem Auge, was jeweils gerade die Fixierung übernahm.
Dies hat sich inzwischen mehr angenähert. Leider sind die Seheindrücke zueinander verdreht, was wohl eine Fusion z.Zt. noch immer unmöglich macht. All das wird jedoch nun auch fachärztlich, auch unter Nutzung des Erfahrungsschatzes der MKH, betreut. Denn unter diesen Voraussetzungen ist natürlich keine MKH im üblichen Sinn durchführbar. Wohl aber bietet sich über die Testdias der MKH ein adäquater Korrektionsweg an, der uns z.Zt. durchaus wieder Hoffnung schöpfen läßt.
Die Verrollung und die blickrichtungsabhängige Größe des Schielwinkels bilden z.Zt. die Kernproblematik. Evtl kann Ihnen erst über erneute Eingriffe funktionell begegnet werden. Vorher soll aber jedenfalls ein optimaler Winkelaufbau und eine entsprechend saubere Stabilisierung erfolgen.
Aufgrund der schwankenden Werte wurde bislang nur über Prismenfolien korrigiert, was bei den erforderlichen Werten (30 - 40 cm/m) abbildungstechnisch bescheiden ist, aber hier als erste Maßnahmen den Schielwinkelfehler durch Korrektion erheblich reduziert hat.
Es ist schon des Lobens wert, wie hier ein junger Mensch sein nicht leichtes Handycup echt positiv auf- und annimmt. Wir wünschen in jedem Fall wieder doppelbildfreie Sicht, und wir arbeiten daran! - Danke für Deine Schilderungen.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Absolut!
Ansonsten auch Ihnen danke für den gegenwärtigen Informationsstand.
Dieser Thread ist einfach sehr interessant und daher würde ich mich (und bestimmt auch viele andere Leser) sehr über regelmäßige Updates freuen.
Nachdem ich mich nun etwas mehr eingelesen habe, scheint es wohl so, dass fallabhängig hier und da mehr möglich ist, als die Augenheilkunde offiziell aussagt.
Das macht auch mir Lust in diese Richtung mehr zu versuchen, als ich es bisher aufgrund meiner eigenen Situation getan habe (gem. den relevanten Fachärzten ist mein Fall abgeschlossen und wird halt nur noch regelmäßig kontrolliert).
Bin wirklich gespannt, was hier rauskommt und drücke natürlich beide Daumen!
Gruß,
Marco
Leider ist es in den letzten Monaten nicht gelungen, die Doppelbilder mit Prismen zusammenzubringen. Deswegen möchte ich mir nun eine Okklusionskontaktlinse fertigen lassen, damit ich wenigstens manchmal einfach sehen kann.
Hoffentlich könnt ihr mich dazu ein paar Fragen beantworten…
1.) Wird die Okklusionskontaktlinse von der Krankenkasse ganz oder zumindest teilweise übernommen? Wenn nicht, mit welchen Kosten muss ich ca. rechnen?
2.) Geht das Auge, auf dem ich die Kontaktlinse trage in eine Schielstellung?
3.) Wer fertigt solch spezielle Linsen an?
Ich wünsche euch eine schöne Weihnachtszeit!
Kann mir niemand etwas dazu sagen?
Ich würde mich über Antworten freuen, gerne auch Erfahrungen o.ä. mit Okklusionskontaktlinsen...
Liebe Grüße
Tyggegummi
Schönen guten Abend allerseits.
ich bin (m) 30ig und leide seit 7 Jahren an der Krankheit "Horror Fusionis"
Von Geburt an hatte ich eine starke Fehlsichtigkeit auf dem rechten Auge. Das Linke jedoch war völlig ok.
Ich trug Jahre lang eine Brille und versuchte das gute Auge abzudecken, damit das Schwache trainiert werden konnte.
Im Alter von ca. 12 Jahren, vernachlässigte ich mein Augenproblem und verzichtete auf meine Brille. Da ich auf dem einen Auge sogut wie blind war (eingeschränkter Blickwinkel), schaute ich automatisch immer nur mit dem linken Auge. Nun, als ich dann 23 Jahre alt wurde und mein gutes Auge ebenfalls ein wenig nachlies, dachte ich an eine Augen-OP. Ich informierte mich und wurde schnell fündig.
Der Augenspezialist in Bern (Schweiz) sagte mir, er könne das bessere Auge mit einer Lasik-Methode behandeln und beim (fast) blinden Auge eine Linse implantieren, wonach beide meine Augen wieder wunderbar funktionsfähig seien und ich mich sehr viel wohler fühlen werde.
Ich musste nicht lange darüber schlafen, die Sache war klar.
Ich liess mich also operieren und wartete gespannt ab, welche Veränderung der Eingriff wohl gebracht hat.
Das Resultat war erschreckend, stark schwankende Doppelbilder.
Nach mehreren Sehschulungen, Therapien mit Prismenbrille und hinzuziehen von weiteren Augenspezialisten in der Schweiz, hatte ich mich mit 26 Jahren erneut entschieden, mich einer Schieloperation zu unterziehen. Das Ziel dabei war, die Doppelbilder so nah aneinander zu bringen, bis die Augen selber einklicken und die Doppelbilder verschwinden.
Das Ergebnis war nicht ganz so toll aber bestimmt besser und angenehmer als zuvor.
Nun 4 Jahre nach meinem 2. Eingriff, bin ich sehr unzufrieden und am Ende mit meinen Nerven.
Ich leite seit 3 Jahren ein kleines Unternehmen und arbeite jeden Tag 8-10 Stunden am Pc. Bereits nach 2 Stunden PC-Arbeit, schmerzen meine Augen. Ich bin bereits um 17 Uhr so fix und fertig, wie meine Kollegen nachdem sie eine Nacht durchgefeiert hätten. Da man mir das Schielen nicht ansieht, kann sich kein Mensch (nicht mal meine Familie) wirklich ein Bild davon machen, worunter ich leide.
Die schönste Zeit für mich, ist wenn ich am Abend die Augen schliessen darf und für eine kurze Zeit keine Doppelbilder mehr sehe. Das Leben wurde völlig zur Qual! Ich war immer schon ein ruhiger aber trotzdem geselliger Mensch, der klar durchs Leben ging. Ich bin jedoch an einem Punkt angelangt, wo ich mir nicht mehr zu helfen weiss.
Ich versuche vor dem Spiegel meine Augen zu trainieren und eine Punkt zu fokusieren. Wenn ich ganz nah an den Spiegel gehe und mir in die Augen schaue, schaffe ich es sogar die Doppelbilder zu fusionieren. Dabei entsteht eine noch nie dagewesene Spannung, ein völlig neues Gefühl, ein richtig tolles Gefühl von Lebensfreude.
Leider habe ich keine Chance, dieses Gefühl in meinen Alltag zu integrieren.
Wer versteht mich? Oder kennt sich jemand damit aus? Ich hoffe sehr.
Joel
Hallo Joel,
bitte stelle diese Frage in einem neuen Thread.
Danke dafür,
E.Luckas
Hallo alle zusammen,
es ist schon länger her, dass ich hier geschrieben habe. Zwischenzeitlich habe ich die Behandlung abgebrochen, weil sich leider nichts geändert hat und ich schlichtweg die Hoffnung auf Besserung aufgegeben habe.
Die Doppelbilder bestehen noch immer und haben sich weiter verschlechtert. Das Problem ist, dass die Doppelbilder mittlerweile bei Fixation mit dem linken Auge gekreuzt sind. Schaue ich mit rechts sind sie weiterhin ungekreuzt. Morgens sind sie häufig auch mit links noch ungekreuzt, im Laufe des Tages wechseln sie dann die Seite. Wie ist es möglich, dass sich der Schielwinkel einseitig (?!) so stark ändert?
Ich hoffe, mir kann jemand weiterhelfen.
Vielen Dank im Voraus.
LG Tyggegummi
Moin,
wie schon am Anfang geschrieben wurde: Eventuell kann eine Messung nach MKH helfen.
siehe www. selbsthilfegruppe-winkelfehlsichtigkeit.de oder www.ivbs.org
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
nach MKH wurde bereits mehrfach gemessen (u.a. von Herrn Mosch) und die Korrektion mit Folien und später auch Brille (>30 Prismen ba + Höhe) durchgeführt. Leider hat es nicht geholfen.
Meine Frage ist, wie es überhaupt sein kann, dass ich mit einem Auge jetzt anscheinend nach außen schiele (gekreuzte DB), während ich bei Fixation mit rechts weiterhin nach innen schiele (ungekreuzte DB)?
Liebe Grüße
Moin,
eigentlich passiert das nur, wenn das entsprechende Auge nicht mehr richtig mitarbeitet, also meist in Schlafruhestellung drängt, aber manchmal eben mitschauen will und dann nach innen schielt.
Viele Grüße
Eberhard
Danke für die Antwort.
Das hört sich leider so an, als würde es die Sache nur noch komplizierter machen.
LG & einen schönen Tag
Tyggegummi
stimmt.
Viele Grüße
Eberhard
Hi Joel,
Ich hoffe es ist dir gut ergangen seither und dein Problem konnte gelöst werden. Mich plagt momentan ein ähnliches Problem. Unsere Vorgeschichten sind fast gleich, allerdings wurde mir die Linse in meinem von Kind an schwachsichtigen Auge aufgrund eines weit fort geschrittenen grauen Stars gegen eine Kunstlinse getauscht. Seit das Auge durch diese OP wieder besser sieht, sehe ich Doppelbilder. Durch abdecken mit einer milchigen Folie lassen sich diese vom Gehrin allerdings wieder ausblenden. Also wenn das Bild wieder „schlecht“ genug ist. Wurde bei dir ein erneuter Tausch gegen eine “schlechter” sehende Linse in Erwägung gezogen um das Gehirn dazu zu bringen das Bild wieder auszublenden? Denke momentan darüber nach, da die OP noch nicht lange her ist und ein erneuter Austausch der Linse noch relativ komplikationsarm möglich wäre. Viele Grüße. Yo
Letzter Beitrag!
Sitz IOL zentrisch?
Sonst Messung Schielwinkel. Ausgleich mit Prismen ausprobieren