Guten Morgen,
ich habe meinen fast 7jährigen Sohn auf Winkelfehlsichtigkeit überprüfen lassen.
Dies geschah bei einem Optiker mit Zusatzausbildung.
Festgestellt wurde, die genauen Daten bekomme ich noch, eine leichte Hornhautverkrümmung (habe ich und mein Mann auch) Sehvermögen re Auge 100 %, li Auge 80 %. Die WFS wurde mir mit 4 cm auf 100 cm erklärt. Was auch immer das heissen mag? Räumliches und Farben Sehen sind absolut okay.
Als Mutter fühle ich mich mit dieser Diagnose ziemlich alleine gelassen, zumal sofort von einer Prismenbrille gesprochen wurde und das die Verodnung durch den Augenarzt, mit dem der Optiker zusammenarbeitet nur nur noch eine Formsache ist.
Es ist als Eltern sehr schwierig im Netz Informationen zu erhalten, weil die Meinungen sehr weit auseinander gehen.
Komischerweise habe ich nur vereinzelte Berichte von betroffenen Eltern und deren Kinder gefunden.
Was mir als Mutter einfach nur Angst macht, ist das es keine Therapie gibt.
Ich finde es nicht sehr beruhigend zu lesen, das mit zunehmenden Tragen der Prismenbrille die Werte sich immer höher schrauben, weil man erst nach längeren Tragen der Brille das ganze Ausmaß an Winkelfehlsichtigkeit feststellen kann und die Brillengläser dann letzendlich so dick sein werden, dass alles auf eine OP hinausläuft, bei der nicht mal sicher ist, dass die Korrektur erhalten bleibt und wieder Verschlechterungen auftreten können.
Wenn diese dann nicht erfolgt, sind die Sehschwierigkeiten grösser als zuvor.
Andererseits wird gesagt, 80 % aller Menschen haben eine Winkelfehlsichtigkeit.
Wieviel % davon haben denn Schwierigkeiten und vor allem welche, ist für mich die viel interessantere Frage.
Ich habe bis jetzt keine Erfahrungsberichte von Eltern gefunden, wo tatsächliche eine Besserung aufgrund der Prismenbrille erfolgte.
Zumal ich es schwierig finde zu differenzieren, ob der Erfolg oder eine Verbesserung von der Brille kommt oder von den zusätzlich Therapien, wie Logopädie, Kurse für LRS, Ergotherpaie etc. die ja anscheinend trotzdem notwendig sind?
Müsste nicht erstmal nur mit Brille geschaut werden, ob und was sich verändert oder nicht? Ich finde den Zeitraum von 3 Monaten allerdings weit gesteckt. Gerade der Schulstoff der ersten Klasse (wir haben nur noch 6 Wochen bis zu den Ferien) ist DIE Grundlage für das weitere Lernen und Zurechtkommen in der Schule. Wenn jetzt der Anschluss verpasst wird, ist der Zug abgefahren oder kann nur noch schwer eingeholt werden.
Ich habe die Winkelfehlsichtigkeit überprüfen lassen, weil mein Sohn Probleme beim Lesen hat. Die wurde auch durch eine Logopädin festgestellt, das Schreiben liegt völlig im Durchschnitt, wobei ich anderes beobachte. Nun ist mein Sohn erst in der 1. Klasse, aber ich möchte nicht zu lange warten, um ihn bestmöglich zu unterstützen.
Da ich unbedingt eine 2. Meinung möchte, habe ich für den 1. Juni einen Termin bei einem Augenarzt in Wuppertal (Dr. Peter Petrescu - kennt den hier Jemand?)vereinbart.
Nächste Woche habe ich auch noch einen Termin zur Überprüfung der Feinmotorik, da er dort laut Lehrerin (und auch mMn) noch etwas Unterstüzung benötigt. Z.b. hat er erst mir fast J. Schleife binden gelernt, Ausmalen war noch nie sein "Ding" und er tut sich bei fummeligen Aufgaben etwas schwer, beginnt jetzt aber z.B. kleine Revell Modelle zusammen zu bauen und macht das mMn ganz gut.
Probleme mit Augenrötungen, Blinzeln, Kopfschmerz etc. gibt es nicht. Mein Kind ist auch nicht übermässig gestolpert, kann gut Rad, Inlineskater, Schlittschuh fahren, Klettern etc.
Ich würde mich über Antworten von betroffenen Eltern und auch Experten freuen.
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Viele Grüsse,
Fleur
11. Mai 2006 - 11:28
#1
Diagnose Winkelfehlsichtigkeit bereitet mir als Mutter Bauch
Hallo Fleur.
Ich bin kein Experte und auch kein betroffenes Elternteil. Aber ich habe selber sehr gute Erfahrungen mit dem Prismenaufbau und einer anschließenden Operation gemacht.
Es gibt ein Sachbuch von Dr. Uwe Wulff über Winkelfehlsichtigkeiten (Titel weiß ich nicht mehr), dass mir das Problem gut erklärt hat und indem auch viele Berichte von Eltern und Kindern sind.
Ansonsten hier noch einige Anmerkungen
· Wahrscheinlich wird Dein Sohn seine Prismenbrille entweder lieben (nicht mehr absetzen wollen) oder ablehnen. D.h. man kann meistens sehr schnell feststellen, ob die Winkelfehlsichtigkeit wirklich das Problem ist. Wichtig Du solltest die Winkelfehlsichtigkeit nach der MKH-Methode ermitteln lassen.
· Die Prismenwerte müssen nicht zwangsläufig steigen bis eine OP notwendig wird. Angeblich soll das nur bei einem geringen Teil (ich gehörte leider nicht dazu) der Fall sein.
· Legasthenie Training (LRS) hat sich meines Wissens als relativ unwirksam erwiesen
Viel Erfolg,
Stefan
Hallo fleur,
ich freue mich über Dein posting!
Das mit den 80% Winkelfehlsichtigkeit (WF) ist richtig, es sollte Dir aber eigentlich Angst nehmen, denn damit leben sehr viele ohne Beschwerden und auch ohne Korrektionen bis in das hohe Alter hinein.
In der Medizin misst man diesem Faktor allgemein nur eine untergeordnete Bedeutung zu, man betrachtet es als "Normvariante", gleich anderen körpereigenen Unterschieden (z.B. lange oder kurze Beine). Beschwerden damit werden in der Medizin bei ca. 5-10% der Fälle angenommen und leider auch hier oft vernachlässigt.
In der Augenoptik geht es um blitzschnelles Erkennen und Begreifen über unseren Sehsinn (die beiden Augen). Hier erlebt man in der Praxis, dass typische Befindlichkeiten, die allgemein eher der Psyche zugeordnet und bagatellisiert werden, ebenso wie Lese- Rechtschreibschwächen bei Kindern in der Schule u.v.m. bei gewissenhafter Korrektion gemindert, ja sehr häufig abgestellt werden können. Ganz ohne Therapie, nur durch exakte Lichtwegberechnung, d.h. Ablenkung und Fokussierung des Lichtes zum idealen Abbildungsort im Augenpaar.
Die Augen, sprich die Antennen des "SEHENS" können Bilder so rauschfreier, klarer und deutlicher den Sehzentren melden. Das ist die ganze Kunst von Augenoptik, und hat mit Medizin an dieser Stelle nichts zu tun.
Es gibt auch keine Zunahme von Fehlern etc. das ist wirklich Unsinn. Richtig ist vielmehr, dass ein sehr intelligentes System (unser Gehirn) permanent darauf bedacht ist Fehlsteuerungen zu vermeiden, wegzurechnen und zu ignorieren. Dies geschieht mit hoher Präzision und auch während der Prüfung des Lichtweges ist dieser Mechanissmus, der Muskeln, Nerven und Sinneszellen erfasst ununterbrochen tätig.
Es ist eine logische Folge, dass anfangs öfters nur Teile des Gesamtfehlers aufgedeckt werden können, ja, es sollte eigentlich erwartet werden. Denn Mittel, die Funktionen des Sehens blockieren (z.B. Atropin) sind bei solch sensiblen Werteermittlungen eines stabilen und funktionell austarierten Sehsinnes völlig fehl am Platz. Sie dienen vorhergehenden medizinischen Abklärungen und müssen bei der Messung einer WF beiseite stehen.
Bei einer Brille mit 4.0 cm/m wirst du der Brille kaum ein besonderes Äusseres ansehen, da der Gesamtwert auf beide Gläser gleichmässig verteilt wird. Die inneren werte werden, eine gute Augenglasbestimmung vorausgesetzt, ihre positiven Früchte tragen.
I.a.R. werden die Brillen von Kindern in diesem Alter nicht mehr weggelassen, was allein eigentlich schon eine eindeutige Sprache redet. Denn wieviele Brillen liegen irgendwo herum, nicht nur von Kindern!
Meine Überzeugung, sie sind allermeist falsch, nämlich unbequem, es stimmt etwas einfach nicht, obwohl man oft gesteht, durchaus etwas schärfer sehen zu können. Dieses "Unbequeme", wird aber gerade durch die schärferen Bilder, die mittels der Brille erzeugt wurden, zu einer erhöhten Anspannung im Sehen. Die beiden Bilder müssen zueinander noch exakter justiert und zur Deckung gebracht werden. Diese Anstrengung nimmt nun eine gut bestimmte Brille mit entsprechend positionsrichtig liegenden Bildeindrücken ab.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger! Übrigens, wenn sie dies nicht tut, ist der korrigierte Wert in der Brille falsch. Genauso falsch, wie alle Brillen, die diesen Wertanteil völlig unberücksichtigt ließen und entsprechende Befindlichkeiten im Sehen übrig lassen.
(Ob wohl daher dein Bauchweh kommt?) Alles Gute!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
@fleur
ist denn Dein Kind auch vom Augenarzt untersucht worden? Und ist dort die Untersuchung mit Tropfen durchgeführt worden?
Hallo Stefan,
warum finde ich dann im Internet aussschliesslich Berichte darüber, dass die Prismenwerte ansteigen, bis eine OP nötig ist?
Oftmals wird sogar von einer 2. OP gesprochen.
Die Erfahrungsberichte einer Selbsthilfegruppe sprechen da eine ganz deutliche Sprache.
Nur bei den Kindern, die gerade frisch eine Brille erhalten haben, ist noch nicht die Rede von einer OP.
Wie denn auch, die Werte sind in den ersten Wochen Monaten stabil.
Eine LRS (falls es diese überhaupt gibt - aber das ist ein anderes Thema) ist auch zusätzlich zu einer WS möglich.
Ich gehe nicht davon aus, dass mein Sohn betroffen ist, dafür spielen andere Faktoren eine zu grosse Rolle.
Aber ich kann mir auch nicht vorstellen, das mit einer Prismenbrille alle Probleme des Schreibens und Lesen verschwinden.
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Hallo Herr Mosch,
ich gehöre sicher auch zu den 80 %. Als Kind/Jugendlich sollte ich eine Brille tragen,wegen einer Hornhautverkrümmung (die anscheinend auch jeder 2. Mensch hat?) und minimalster Sehschwäche.
Ich werde jetzt 40 und habe meine Brille seit ca. 25 Jahren nicht mehr getragen.
Ab und an lasse ich meine Augen kontrollieren, wobei ich jedesmal eine Brille verodnet bekommen soll, mit den gleichen minimalen Sehschwächen wir vor 25 Jahren.
Ich kann wunderbar lesen, stundeslanges Arbeiten am PC macht meine Augen ebensowenig müde, wie stundelanges lesen bei einer 25 Watt Birne.
Mein Gefühl sagt mir, wenn ich die Brillen getragen hätte, meine Augen immer schlechter geworden wären. Ich glaube und weiss aus eigener Erfahrung, dass der Körper in der Lage ist zu lernen und zwar auch das Sehen.
Mir kann ja auch keiner die Frage beantworten, was passiert, wenn mein Kind eine Prismenbrille trägt und sich damit wohl fühlt, dass es ihm z.B. beim Lesen besser geht.
Wenn dem nicht so ist, kann es natürlich an den falschen Gläsern etc. liegen. Also ein neuer Versuch und dann verändert sich immer noch nichts und die Augen haben sich an die Brille gewöhnt, aber sie hilft nicht.
Ergo lässt man die Brille wieder weg, weil man will sein Kind ja nicht unnötig "quälen" und was passiert mit den Augen? Gehen sie auf den ursprünglichen Zustand zurück? Sind sie schon so an die Prismengläser gewöhnt und die WS Werte haben sich weiter erhöht?
Dann ist der Zustand schlechter als vorher und ich sehe hier einen Teufelskreis, aus dem man nicht mehr aussteigen kann und letztendlich dann doch in einer OP endet.
Vielleicht bin ich da zu unwissend, aber solange ich keine Erfahrungsberichte lese, wo Kinder ohne OP und ohne dicke Prisemgläser gut mit ihrer Prismenbrille leben können, bleibe ich sehr, sehr skeptisch.
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Hallo Peter,
warum fragst du?
Was kann man an der WS mit Tropfen mehr oder besser erkennen?
Nein, wie ich schrieb, wurde der Test bei einem Optiker durchgeführt, der natürlich nicht Tropfen darf.
Ein Termin beim Augenarzt steht an, aber auch dieser konnte vorab nicht sagen, ob getropft wird.
Das sei kein pauschaler Vorgang und muss individuell erwogen werden.
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Viele Grüsse,
Fleur
Hallo Fleur,
Paul-Gerhard hat schon das meisste gesagt. Den Fragen, die Dir noch nicht klar sind, will ich auf den Grund gehen.
Prismenwerte "steigen" deswegen an, weil die Erstmessung niemals den vollen Fehlwert erfasst. Am Ende von häufigen Steigerungen kann tatsächlich eine OP stehen, aber das ist nur in etwa bei 2-4 % der Fälle. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, eine verträgliche Vollkorrektion direkt bei der 1. Brille durchzuführen, wäre es für alle Beteiligten besser, aber das menschliche Gehirn macht uns einen Strich dadurch.
Wenn eine Prismenbrille getragen wurde und irgendwann weggelassen wird, ist nach kurzer Zeit das Sehen wieder so, wie vor der 1. Prismenkorrektion. Die Prismenbrille ist kein Medikament!
Ob Deinem Kind mit Prismenbrille geholfen werden kann, musst Du ausprobieren. Willst Du nicht alles für DEin Kind tun, was möglich ist?
Verzeih, das war eine etwas ketzerische Frage, aber letztendlich doch berechtigt.
Zu Deiner Frage im anderen Forum nach dem Augenarzt Schreibe mir bitte eine Mail, dann kann ich Dir dazu schreiben.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard,
die Frage ist sicherlich nicht ketzerisch ;o)
Als Mutter hat man ja per se einen schlechtes Gewissen und Schuldgefühle und natürlich will man seinem Kind helfen, das steht ausser Frage.
Aber ich muss mich doch vorher über Risiken und Nebenwirkungen etc. informieren.
Wenn ich von kompetenter Stelle höre, dass es bewiesen ist, dass nach Weglassen der Prismenbrille, der vorherige Zustand wieder eintritt, ist das schon Mal eine Aussage, mit der ich arbeiten kann.
Wann wird denn in der Regel das 2. Mal nachgetestet?
Was ich nur so unglücklich finde, dass ich die Info erhalten, mein Sohn ist WS, ich ein paar Broschüren erhalte und das war's.
Das reicht mMn an Betreuung nicht aus, zumal die emotionale Seite auch immer eine Rolle spielt. Sowohl für die Eltern, als auch das betroffene Kind.
In meinem Fall haben ein Psychotherapeut und eine weitere Person aus dem Bereich Körper-Seele-Geist Therapie abgeraten meinem Sohn zu diesem Zeitpunkt eine Brille zu "verpassen" da es sich zusätzlich ungünstig auf seinen Selbstwert und Seelenheil auswirken würde.
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Viele Grüsse,
Fleur
Hallo fleur,
In der Literatur findet man Angaben
25% = Winkelrechtsichtigkeit
75% = Winkelfehlsichtigkeit
Die 75% Winkelfehlsichtigkeit teilen sich hiernach auf
kleine WF (bis 4.0cm/m) = 78,12%
mittl. WF (bis 12.0cm/m)= 19,48%
hohe WF über 12.0 cm/m= 2,4%
Diese Angaben stammen aus einer Studie des Jahres 1980 von 18573 Augenglasbestimmungen (Kurt Günthert)
Neuere Studien sind in diesem Umfang nie erstellt worden und haben dennoch diese Werte nie in Frage gestellt.
Wenn ich mein Geschäft in einen Vergleich ziehe, habe ich allerdings weit häufiger höhere Werte in den Ergebnissen. Dies muss auch so sein. Denn ich werde speziell wegen entsprechender Problematiken aufgesucht. Dennoch liegt ein wirklicher OP-Anteil immer noch bei nur 5-15%.
Vergleicht man diese Zahlen jetzt wieder z.B. mit unserem Forum wird der Anteil der schon operierten, bzw. der Anteil der zu operierenden sicher bei geschätzt 1/3 liegen. Auch dies ist logisch, denn den Probanten mit nur geringen Werten ist unser Forum völlig uninteressant. Sie haben weder entsprechend gravierende Probleme, noch Nöte mit der Sehversorgung.
Der Nachweis, dass eine Brille SEHEN schlechter macht, der muss immer noch erbracht werden! Richtig ist vielmehr, dass eine ideale Sehversorgung "süchtig", und zwar im positiven Sinn machen kann, weil man energieärmer, ja "relaxter" (Carl Zeiss/ Slogan) blicken kann. Und dies mit dem Hauptsinn, den wir als Menschen zur Verfügung haben.
Eine Zunahme der Korrektionswerte (nicht gleichbedeutend mit schlechterem Sehen) haben ihre Ursache eindeutig nicht in dem Korrektionsmittel (Brille bzw. KL) sondern in Wachstum (grösseres Auge bei Kurzsichtigkeit), Verspannung, Verkrampfung (bei Übersichtigkeit und WF) und in der Sehgewohnheit (z.B. wird angenommen das intensive Nahtätigkeit zu einer Erköhung von Kurzsichtigkeit führen kann). Am letzten Punkt wird seit Jahrzehnen intensive geforscht, aber bis heute bleiben die Resultate widersprüchlich.
Eine der letzten Erfahrungen aus Frankreich belegte glatt das Gegenteil einer Theorie, die besagte "Kurzsichtige nicht(!) voll auszukorrigieren brächte eine verringerte Wertzunahme". Die mit grossem Aufwand über 3 Jahre angesetzte Studie wurde nach zwei Jahren abgebrochen, da die Korrektionen der voll korrigierten Kurzsichtigen in der Zeitspanne signifikant stabiler geblieben war. Man wollte die anderen Kinder nicht noch ein Jahr mit schlechterem Sehen quälen.
Was Du als Mutter mit Deinem Kind tust, musst Du jedoch selbst verantworten. Und auf Dich selbst zurück kommend, vielleicht hätte ein Prisma in Deinen schwachen dioptischen Werten Dir Deine Brille weit lieber gemacht.
Als letztes, es ist (und hier greife ich die Anfrage von "Peter" auf) absolut schlecht, ohne vorhergehende medizinische Untersuchung, solch spezielle Messungen, wie eine WF-Erstmessung bei einem Kind durchzuführen.
Ich persönlich halte es aus verschiedenen Gründen, die auch die Korrektheit im Umgang mit MKH betreffen, für unverantwortlich.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo fleur,
den Dialog mit Eberhard habe ich erst hinterher gelesen.
Die Praxis zeigt uns hinterher eigentlich ausschließlich selbstbewustere Kinder. Dies ist unter der Annahme das ihr Sehen besser geworden ist, auch durchaus logisch nachvollziehbar.
Im übrigen hast Du sicher Recht, mag hier einiges falsch gelaufen sein. Ich prüfe nie nach MKH, wenn nicht mind. die Eltern oder der Betroffene selbst volle Bereitschaft zeigt. Selbst die Messung profitiert im Ergebnis davon, denn es gehört ein aktives Interesse dazu, feinste Unstimmigkeiten auch angeben zu wollen. Dazu gehört allerdings "vorherige" Aufklärung.
Die Aussage von Eberhard, eine Brille (natürlich auch eine solche) weglassen zu können, bestätigst Du Dir doch eigentlich selber. BRILLE ändert nur den Lichtweg in das Auge, mit richtiger Brille fällt dieser zusätzliche Ausgleich an Steuerung zur Fokusierung vom Gehirn weg.
In der Dynamik des Sehens in alle Richtungen, sowie fern und nah hat es darüber hinaus immer noch genug zu tun. Dafür ist das Sehen aber funktionell zumindest bis etwa "VIERZIG" sehr gut ausgerüstet.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
hallo fleur,
es könnte noch einen anderen Weg geben. Schau mal unter WWW.WVAO.ORG nach, Fachberater für Funktionaloptometrie Untertitel "Ich will nicht lesen!" Wenn du möchtest kannst du mir auch mailen.
Hallo Daja,
habe ich gefunden, da stehen aber nur lauter Adressen.
Was möchtest du mir damit sagen???
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Viele Grüsse,
Fleur
hallo fleur,
meine 12jährige Tochter LEIDET an einer Winkelfehlsichtigkeit. Auch sie hatte Schwierigkeiten beim Lesen und schreiben, wobei das Lesen für sie sehr viel schwieriger war als das Schreiben. Sie sagte mir seit dem Schuleintritt, dass die Schrift immer so "verschwubbelt". Einer Brille wegen einer Hornhautkrümmung hatte sie schon seit ihrem 2.Lebensjahr und die Augenärzte sagten mir, das ihre Beschwerden nicht von den Augen kommen könnten. Es wurden uns alle möglichen Therapien, bis hin zur Psychosomatik empfohlen. Als ich dann vor ca. 2Jahren per Zufall auf die Winkelfehlsichtigkeit stieß und dieses zunächst von einem Optiker und dann vom Arzt, der sich auf diesem Gebiet aus kennt überprüfen lies stellt sich eine sehr starke Fehlsichtigkeit von mindestens 20cm pro Meter heraus. Nach der Versorgung mit den entsprechenden Gläser merkten wir erst, was sie in den letzten Jahren so alles kompensiert hat. In der Schule war das besonders eindruckvoll zusehen, da sie in Französisch, das sie gerade begonnen hatte im Gegensatz zu Deutsch keine Probleme hatte.(Deutsch Rechtschreibung 4.Schulj. Note 2, 5.Schulj.Note 5).
Auch fast alle anderen Dinge, die mit dem Sehen in Verbindung stehen wurden sehr viel besser und sie wurde sehr viel selbstbewuster. Leider werden wir noch sehr viele neue Brillengläser brauchen,bis die Augenmuskeln auf dem Stand sind, das sie endlich operiert werden kann, denn da werden wir nicht drumherum kommen, aber es hat sich für meine Tochter schon heute gelohnt. Übrigens hat auch unser Sohn(14J) eine Winkelfehlsichtigkeit, aber mit sehr viel geringeren Werten und bei ihm reichte eine einmali Korrektur und auch er kann seit dieser Zeit sehr viel besser sehen, besonders räumlich sehen.
Ich kann dir nur raten es mit der Korrektur zu probieren und frage den Arzt, ob er sich mit dem Thema auskennt, sonst kannst Du das gleich vergessen.
Viel Erfolg und Viel Mut
wünscht dir Angelfloete
Liebe Angelfloete,
danke für deinen persönlichen Bericht.
Es freut mich, dass deine Tochter durch die Prismenbrille positive Erfahrungen beim Lernen macht und ihr Selbstbewusstsein gestärkt wurde.
Was mich aber besonders interessiert, wieviel Prismendioptren dein Sohn hat? und warum bei ihm eine einmalige Korrektur ausreichte?
Ob sich die Werte vergrössert haben und wie oft in welchen Abständen dies überprüft wurde bzw. wieviele Monate/Jahre er eine Prismenbrille trägt?
Ausserdem woran du bzw. er erkennt, dass er räumlich besser sehen kann.
Ich freue mich über deine Antwort!
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Viele Grüsse,
Fleur
Geh mal auf eine der angebotenen Seiten der Optiker und schau unter Visualtrainig oder Sehtraining nach. Es handelt sich dabei um eine andere Form WF zu korregieren. Vielleicht ist das was für dich?
Hallo Fleur,
seit meinem 4. Lebensjahr trage ich eine Brille (zunächst nur wegen einer Hornhautverkrümmung), die ich von der ersten Minute (!) an geliebt habe, da sie mein Sehen sehr verbessert hat und sich mit Sicherheit positiv auf meine Entwicklung ausgewirkt hat. Ich habe niemals unter der Brille gelitten und bin auch nie deswegen gehänselt worden. Negativ Auswirkungen auf mein Selbstwertgefühl, mein Seelenheil, usw. hatte es, dass ich stetig eine fünf im Diktat hatte (bei ansonsten guten, bis sehr guten Leistungen) und nicht in der Lage war einen Ball zu fangen. Heute weiß ich, dass ich damals schon eine Prismenbrille gebraucht hätte. Dann hätte ich ein Wortbildgedächtnis entwickeln und räumlich Sehen können. Die Rechtschreibung habe ich erst im Alter von 10 Jahren mit Hilfe eines 2-jährigen rigorosen Diktat-Trainings gelernt, bei dem ich die Rechtschreibung mühsam auswendig gelernt habe wie Vokabeln. Damit hat man mir was angetan, nicht damit, dass man mir eine Brille auf die Nase gesetzt hat! Und mir wäre einiges erspart geblieben, wenn diese Brille von Anfang an Prismen gehabt hätte.
Die Prismenbrille habe ich erst im Alter von 26 Jahren bekommen und sie hat mein Leben sehr verändert Ich kann jetzt räumlich sehen und bin vollständig fasziniert davon wie plastisch die Welt ist. Ich brauche täglich 1,5 – 2 Stunden weniger Schlaf, d.h. ich habe einen Arbeitstag mehr in der Woche! Die migräneartigen Kopfschmerzen sind fast vollständig verschwunden, usw.
Ich mache niemanden eine Vorwurf - meine Mutter wusste es nicht besser - aber wenn ich jemals für Kinder verantwortlich sein sollte, werden deren Augen so früh es irgend geht von einem Arzt und einem Optiker untersucht werden und ggf. werden sie eine Brille erhalten, mit einem Gestell, das ihnen gefällt.
Ich hoffe, dieser Bericht hilft Dir bei einer Entscheidungsfindung. Ich bin auch gerne bereit weitere Fragen hier im Forum oder per Mail zu beantworten.
Für Deinen Sohn und Dich alles Gute!
@ granosana,
Ich habe dich angemailt.
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Ich muss die Aussage in "Brillen/Gläser" von dir, Paul-Gerhard Mosch, aufgreifen
http://www.optometry-online.com/foren/forum/Forum3/HTML/001274.html
An der Grenze?
Du schreibst
Die 75% Winkelfehlsichtigkeit teilen sich hiernach auf
kleine WF (bis 4.0cm/m) = 78,12%
Es handelt sich um +4.03
Das Erhöhen der Werte gilt aber doch nur, wenn eine Prismenbrille getragen wird - oder?
Dann muss ich auch die Aussage von dir, Eberhard Luckas, aufgreifen
Gilt das Sehen wie vorher nur, wenn nur 1 Korrektion erfolgte? Oder auch wenn 3 oder 5 Korrekturen erfoderlich sind?
Ich kann mir das einfach nicht vorstellen, wie soll das funktionieren??? Der Vergleich zu einem Medikament hinkt. Wenn ich jahrelang Aspirin gegen Kopfschmerz nehme, bekomme ich Probleme mit der Blutgerinnung und Magenprobleme.
Wenn ich jahrelang eine Prismenbrille trage und sagen wir mal fiktiv bei 19 Prismen dpt angelangt bin, steht eine OP an oder das Los, Brillengläser mit der Stärke eines Glasbausteins zu tragen. Was weder ästhetisch, noch vom Tragekomfort (die Gläse wiegen ja schließlich) optimal ist.
Wenn ich jetzt nach monatelangem oder gar jahrelangem Tragen die Brille weglasse, ist doch nicht nach kurzer Zeit wieder mein allerster Wert wieder vorhanden???
Anscheinend ist es aber die gängige Praxis, da man im Netz oder von Organisationen, Adressen von Optikern erhält und nicht von Augenärzten!
Die Augenärzte, die mir empfohlen wurden, kommen beide durch Kontakt mit Augenoptikernzustande. Beide Ärzte wenden die aufwendige MKH nicht an, sondern eine verkürzte Version.
Und selbstverständlich lasse ich mein Kind von einem Augenarzt medizinisch untersuchen, um Krankheiten auszuschliessen!
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Viele Grüsse,
Fleur
Hallo, fleur
Dein Sohn hat nicht 4, sondern 8 Prismen, wie ich Dir im anderen Forum schrieb. Zusätzlich ein Prisma in der Höhe.
Dieses Gesamtprisma hat der Kollege auf beide Augen verteilt (den Gläsern zugerechnet). Übrigens, bei diesen Werten dürfte es sich wohl weniger um einen Anfänger in der MKH handeln, was ich bei (nur) vier Prismen Gesamtwirkung eher annehmen konnte. Dennoch hätte ich selbst Dir erst einen Messtermin, nach(!) einem Arztbesuch gegeben.
Allerdings ziele ich in meiner Tätigkeit auch nicht auf eine Kooperation mit Ärzten ab, die die MKH selbst nicht praktizieren. Der kleine Kostenvorteil, im Bezug auf den Kassenanteil der Gläser kann leicht ein Bumerang in der Hand missgünstiger Ärzte werden, die der MKH und den so praktizerenden Augenoptikern das Genick brechen würde. Aber das ist ein anderes (eher rechtliches) Thema.
Nur soviel, man erwartet hier "Gefälligkeits-"verordnungen, die der jeweilige Arzt so nicht nachvollziehen kann, da er die Messtechnik nicht ausübt. Dieser muss aber eine Diagnose benennen, damit die Krankenkasse überhaupt zahlt. Diese Diagnose aber vergewaltigt eine Winkelfehlsichtigkeit zur Krankheit, an der kein Nichtmediziner (sprich Augenoptiker) behandeln darf. So schaufelt sich Augenoptik ein eigenes Grab, indem evtl. fünfzig Jahre MKH mit begraben werden. Denn in MKH versierte Ärzte sind immer noch sehr spärlich, womit ich gleichzeitig auf Deine letzte Frage eingegangen bin.
Das man Prismatische Brillenwerte weglassen kann ist korrekt gewesen. Das es bei vorgegebenem verspanntem Sehen in der Fixierung leicht möglich ist, dass der Gesamtfehlwert erst in Etappen korrektionstechnisch zugänglich wird, oft beschrieben und nicht verheimlicht. Bei Erstwerten von 8 Prismen, gehört der Fährniss halber gesagt, dass hier mit hoher Wahrscheinlichkeit kein mittlerer oder gar kleiner Fehlwert schlummert. Punkt!
Dennoch jetzt noch ein schönes Wochenende!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Paul-Gerhard
und gerne an die Anderen ;o))
Auch wenn ich jetzt penetrant wirke, aber meine Frage ist immer noch nicht beantwortet.
Warum bekomme ich keine Aussage, ob sich die Prismenwerte wieder auf die der Erstmessung zurück"bilden", wenn keine Prismenbrille mehr getragen wird?
Es ist übrigens das allererste Mal gemessen worden!
Ist denn ein Prisma von 8.6 so ungewöhnlich hoch für eine Erstmessung???
Und wenn die Werte ungewöhnlich hoch sind, wieso hat mein Sohn denn nicht mehr Beschwerden?
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Euch allen auch ein schönes Wochenende,
ich werde mir noch ein bißchen das Gehirn zermatern und mich "bescheiden" fühlen.
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Viele Grüsse,
Fleur
Hallo Fleur,
ich bin zwar nur betroffener Laie, aber da die Fachleute gerade ihm wohlverdienten Feierabend sind und bei Dir dringender Erklärungsbedarf zu bestehen scheint, will ich jetzt versuchen, wenigstens einige der Frage (noch mal) zu beantworten.
Eine WFS bildet sich nicht erst durch eine Prismenbrille, deswegen kann sich da auch nichts wieder zurückbilden. Eine WFS hat man, oder nicht. Wenn die Prismenwerte steigen, liegt das nicht daran, dass sich der vorliegende Fehler irgendwie verändert hätte, sondern nur, dass man ihn, durch die Entspannung die eine Prismenbrille für die Augen bedeutet, vollständiger erfassen kann. Bei der Erstmessung kann man das nicht immer. Die Augen (und sein Steuerungssystem) sind es gewöhnt, diesen Fehler auszugleichen (sonst hätte man Doppelbilder) und tun das bis zu einem bestimmten Punkt auch in der Messung.
Zusammenfassung Dein Sohn hat eine WFS. Daran wird die Brille nichts ändern, genauso wenig, wie sich daran etwas ändert, wenn er keine Brille bekommt.
Nun zum Prismenbrille-wieder-weg-lassen
Wie oben dargestellt, ändert die Prismenbrille nichts an der WFS. Was sich ändert ist, dass man sich als Träger an das bessere und entspanntere Sehen gewöhnt und sie nicht mehr missen möchte. Ist ja auch eine sehr feine Sache! Ich habe mal auf meine Prismenbrille verzichtet. Nach einer kurzen Umgewöhnungszeit war alles wieder beim Alten. Es haben aber auch alle „Nebenbeschwerden“ wieder fröhlich Hallo gesagt.
Wenige Beschwerden
Freu dich daran, dass dein Sohn noch sehr wenige Beschwerden hat. Das ist aber kein Grund, ihm keine Prismenbrille zu geben, denn die Beschwerden werden nicht weniger werden, sondern mehr. Als ich 6 war, war auch noch fast alles im Normbereich. 20 Jahre später war das nicht mehr der Fall.
Du willst das Beste für Deinen Sohn, also gib ihm die Chance, auszuprobieren, ob ihm eine Prismenbrille hilft. Ich hatte diese Chance leider nicht.
Nun aber ein schönes Wochenende!
Hallo fleur
Ich habe deshalb gefragt, weil mein Sohn ein ähnliches Problem hatte. Als dann beim Augenarzt im Alter von 8 Jahren eine Weitsichtigkeit von 4 dptr. beidseits festgestellt wurde, und das nur durch eine Untersuchung mit Tropfen, er mit einer Brille versorgt wurde, die seine Weitsichtigkeit ausgeglichen hat, waren seine Beschwerden vorbei. Ohne Tropfen wurde eine Normalsichtigkeit festgestellt
Hallo fleur.
Zu
„warum finde ich dann im Internet aussschliesslich Berichte darüber, dass die Prismenwerte ansteigen, bis eine OP nötig ist? ?Oftmals wird sogar von einer 2. OP gesprochen.“
Vielleicht liegt das daran, dass schlechte Nachrichten sich besser verbreiten als gute. Aber erlich gesagt weiß ich es nicht und kann auch nur sagen, was die Statistik angeblich sagt, sprich Es kommt in vergleichbar wenigen Fällen zu einer OP.
Zum letzten Beitrag von „granosana“ möchte ich noch folgendes hinzufügen
Eine Winkelfehlsichtigkeit führt immer dann zu Problemen, wenn der Mensch Leistung bringen muss. Bei mir manifestierten sich die Probleme erst als ich im Job sehr gefordert wurde. Bei Deinem Sohn ist wahrscheinlich die Schule die größte Herausforderung.
Darüber hinaus glaube auch ich, dass man von einer Prismenbrille nur psychisch aber nicht körperlich abhängig werden kann.
Viel Erfolg,
Stefan
Ps. Falls Dein Sohn ein ergeiziges Kind ist, würde ich ihn lieber ein bischen bremsen. Gerade Winkelfehlsichtige brauchen mehr und längere Ruhepausen um sich wieder zu erholen. Sonst nutzt alles Lernen nichts.
Hallo Stefan,
auch wenn Du z.Zt. noch diese Erfahrung machen solltest. Es gilt sicher(!) nur solange, wie das Defizit der WF nicht gut kompensiert werden konnte. Oder es gäbe zusätzliche andere Ursachen in der Gesamtproblematik.
Alles andere ist, denke ich, jetzt gut deutlich geworden. Danke!
Bleibt nur noch der Prismenwert selber
8.o cm/m sind nicht ungewöhnlich viel, da es deutlich höhere Werte gibt. Werden über 6.0 cm/m bei einer Erstmessung aufgedeckt, kann man aber zumindest von einer mittl. Fehlsichtigkeit ausgehen, und als Berater, will ich dann gerne schon im Vorfeld auf eine denkbare Möglichkeit eines später möglichen Eingriffs hingewiesen haben.
Stehen nur eher geringe Befindlichkeitsstörungen im Vordergrund, passt dies gerade auch gut zu hohen Werten, da diese vom Körper oft viel leichter kompensierbar sind. Kleine Fehler machen dagegen teilweise die stärkeren Beeinträchtigungen, die typischer Weise auch leichter dem Sehen zugeordnet werden können, da sie direkter reagieren.
"Verschwimmen, Unschärfe, Leseunlust, nur mal als Beispiel.
Bei hohen Fehlwerten (WF) findet man dagegen z.B. häufiger Kreislaufstörungen, chronische Magenprobleme, Kopfschmerzattacken, die allesamt in diesen Fällen med. nicht zugeordnet werden konnten, die aber mit dem SEHEN selbst als Möglichkeit eher seltener verknüpft werden.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Ich möchte mich bei euch ganz herzlich bedanken für all die Informationen, Erklärungen, Aufklärungen etc.
Das hilft mir sehr weiter!!!
Aber ich habe da noch was ;o))
Kann mir bitte jemand erklären, auch in medizinischen Worten, was genau in den Augen abläuft?
Was die Muskeln etc. machen und warum oder wie eine WFS entsteht?
Danke schön!!!
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Viele Grüsse,
Fleur
Hallo fleur,
WF ist ein Bildlagefehler im Augenpaar! Wir nehmen jetzt mal an, beide Augen fixieren ein kleines Objekt in der Ferne. Äußerlich erkennt man keine Störung in der Fixation. Nun wird ein Trennverfahren zwischen das Objekt (Ding) und die Augen dergestalt gebracht, dass jedes Auge nur einen Teil des Gesamtseheindrucks übernehmen kann. Wenn der Prüfling (z.B. das Kind) weiterhin ein korrektes Gesamtbild erkennt, spricht man von der "Winkelrechtsichtigkeit". In jedem anderen Fall erhalten wir durch verschobene Seheindrücke (z.B. beim Kreuztest) das Bild einer Winkelfehlsichtigkeit. Diese kann sich logischerweise in unterschiedlichsten Stellungen (R/L) zueinander zeigen, und vorallem die Grösse der Abweichung variiert durchaus sehr deutlich abhängig vom Gesamtfehlwert in der Augengrundstellung, aber auch wesentlich in Abhängigkeit des Kompensationsfaktors (der individuell vorhandenen Arbeitskraft) beide Bilder trotz Trennverfahren noch zu fusionieren.
Diese Arbeitskraft ist einem körpereigenen Energiefaktor gleichzusetzen, den man durch die Kompensation mittels Brille reduzieren bzw. ausschalten kann. So steht dem Körper vorher nicht mehr freie Energie wieder neu zur Verfügung.
Daneben bewirkt die Korrektion in sehr vielen Fällen eine stabilere Fixierung, was sich in der Summe in besserer Sehschärfe deutlich machen wird. Da Sehen unser Hauptsinn schlechthin ist, bringt auch dies einen Leistungsgewinn z.B. in der Reaktiongeschwindigkeit, Lesegeschwindigkeit, Fehlerreduzierung etc..
Übrigens läuft in den Augen selbst kaum etwas ab. Die Augen sind nur die Antennen des Sehens. Wie Radare werden sie nur aufgehalten, um Signale zu bekommen. Durch Brille sollen alle Signale punktgenauer abgebildet werden. Diese Lichtbilder werden allerdings schon im Augenpaar umtransformiert von Lichtenergie in elektrische Impulse. Je sauberer (störungsfreier) dies abläuft, auch im blitzschnellen Vergleich der Daten, man bedenke, es geht pro Auge um 50 Einzelseheindrücke pro Sekunde, desto geringer fällt ein Rauschen ins Bild (man denke da ruhig an ein Fernsehbild bei athmosphärischen Störungen). Und desto weniger Stress entsteht beim Betrachter, dass sind die vielen beteiligten Sehzentren (z.Zt. ca. 50 verschiedene bekannt) im Gehirn, die dann die Interpreter füttern, damit wir "einen" Seheindruck als Gesamtbild erkennen und dann darauf wieder Einfluss nehmen können. Soviel erstmal!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)