Hallo und frohes neues Jahr!
Ich bin am Montag ungefähr 36 Prismen durch einen operativen Eingriff am rechten Auge los geworden und bin durchaus wieder wohlauf, wenngleich natürlich gewisse Einschränkungen in der Beweglichkeit der Augen bestehen.
Insbesondere ist das operierte Auge stark gerötet Der weiße Bereich des Auges ist nahezu vollständig rot gefärbt. Zusätzlich hat sich am Rand der Iris eine Art Blutansammlung gebildet, die aufgrund der dunkleren Färbung deutlich zu erkennen ist. Kann jemand vielleicht eine Prognose abgeben, wie lange es voraussichtlich dauert, bis sich dies zurückbildet?
Danke und tschüs!
Monoxid
P.S. Zufällig ist mir vorhin aufgefallen, dass sich bei leichtem Druck seitlich am Auge jener 'Blutklumpen' einige Millimeter auf die Iris schiebt. Sollte ich das wohl von einem Arzt checken lassen?
5. Januar 2006 - 17:14
#1
Dauer von postoperativen Beeinträchtigungen
Ich würde an deiner Stelle einfach mal ein bis zwei Wochen diese Kiste auslassen und die Augen schonen. Den Arzt ebenfalls.
Ebenfalls frohes neues Jahr und ich hoffe, du hast verstanden.
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Grüße
Ralf
Durchaus. Und du hast natürlich Recht, was mich allerdings nicht daran hindert, deinen Rat in den Wind zu schlagen.
Der Arzt konnte mich nach kurzer Untersuchung auch beruhigen, da sich nichts Regelwidriges ergeben hatte. Dennoch verschrieb er mir gleich ein anderes Medikament und zeigte sich überaus überrascht, dass mir vom Operateur keinerlei Anweisungen hinsichtlich irgendwelcher Nachkontrollen gegeben worden waren.
Mich würde interessieren, ob vielleicht anderen hier anwesenden Operierten solche Nachuntersuchungen aufgetragen worden waren!
Ein schönes Wochenende wünscht
Monoxid, der jetzt brav den Computer abschaltet.
PS dass du trotzdem den Arzt aufgesucht hast, war vernünftig. Diese Härte meiner Aussage hat mir selbst nicht mehr geschmeckt, als ich sie dann las.
Ansonsten brav . Und wenn du das hier liest, hast du bestimmt schon keine Beschwerden mehr und kannst dich am neuen Sehen erglücken. Viel Erfolg damit! Und dass du deine Prismen erstmal in die Ecke werfen kannst .
Hallo Monoxid,
falls Du doch noch mal reinschaust - es gibt hier etliche Operierte im Forum und ich hoffe, es meldet sich noch der Eine oder Andere zu Wort. Was ich aus den alten Berichten erinnere, war da schon von einer Nachkontrolle nach ein paar Tagen die Rede. Alle haben auch eine spezielle Salbe für die Augen (das Auge) bekommen und Hinweise, wie sie sich nach der OP verhalten sollten. Schonen solltest Du Deine Augen auf jeden Fall, insofern hoffe ich, dass Du hier erst in ein paar Tagen wieder reinschaust und auch Positives zum Heilungserfolg berichten kannst.
Gute Besserung!
Kerstin
Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!
Hi Monoxid,
gute besserung erst mal!
Aber eins hat mich irritiert. Wieso bist du nur an einem auge operiert worden? Ich dachte, dass WF-korrekturen gleichmäßig auf beide augen aufgeteilt werden.
Oder habe ich das falsch verstanden?
gruß
chris
Hallo Monoxid,
alles Gute zu Deinem OP-Erfolg, ich hoffe, daß es auch so positiv bleibt. 4 Wochen mit mehr oder weniger leichten Einschränkungen wirst Du sicher überstehen, wobei Du ja schon den spürbaren Effekt des besseren binokularen Sehen bemerkst, so hoffe ich wenigstens. Die Rötung wird in 2 Wochen verschwinden.
Viele Grüße
Eberhard
@ CaptainMu
hallo Chris,
man operiert so wenig Augen wie möglich.
Bei 36 Prismen ist es mit einem Auge in der Regel problemlos. Erst wenn sich ein höherer Restfehler einstellt und eine 2. OP ansteht, wird das andere Auge operiert.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hi Eberhard,
klingt auf der einen seite ganz logisch.
Aber das ist doch total "asymmetrisch"!
Führt das nicht dazu, dass dann der operierte augenmuskel "zu kurz" und der nicht operierte nach wie vor "zu lang" ist?
Das würde dann doch auch zu einer "sehachse" führen, die im "gleichgewichtszustand" leicht in eine richtung ausgelenkt ist und nicht genau gerade nach vorne weist, oder? *rätsel*
Oder anders ausgedrückt Wenn ich meine prismenfolie auf das linke auge klebe, schielt das linke auge wesentlich stärker als das rechte. Hat das dann mit der einseitigen op nicht den selben effekt?
Bin gespannt auf die Auflösung!
gruß
chris
Hallo Chris
erst einmal wird bei einer OP folgendes gemacht
Bei Eso wird der äussere Muskel gekürzt und der innerere zurückgelagert, wohlgemerkt an einem Auge. Beide Augen nehmen danach die Richtung geradeaus ein, denn nur bei einer Muskellähmung ist nur ein Auge in Schielstellung, sonst sind es immer beide. Aber es ist wirklich unwichtig, wo die Korrektion erfolgt. Nur bei Gläsern macht natürlich das Verteilen der Prismen einen Sinn wegen der Unterschiedlichen Dicken und Abbildungsqualitäten.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
so dramatisch sieht das garnicht aus. die 2-3 mmchen in der pupillendistanz.
bei mir haben die rötungen auch 4 wochen angehalten. ist trotzdem nicht schlimm.
es dauert halt, bis das blut unter der bindehaut weg ist.
zur einseitigen op
es wird ja nicht im system auge operiert, sondern drum herum. es wird also nur ein bild soweit geschwenkt, bis es zum anderen bild netzhautzentriert passt. auch aus sicherheitsgruenden wird nur ein auge operiert.
gruss burkhard
Hallo zusammen!
Ich schließe mich CaptainMus Meinung an, dass man nach einer OP an einem Auge beim gefühlsmäßigen Geradeaus-Sehen eigentlich leicht zur Seite blicken müsste - obwohl ich dies freilich nicht selbst bestätigen kann.
Zur Zeit merke ich jeden Tag, wie die Symptome nachlassen, sogar die Rötung lässt inzwischen nach, was vermutlich primär auf die Augentropfen zurückzuführen ist, die mir bei der Nachkontrolle verschrieben worden sind.
Seltsamerweise lösen sich die Fäden aber nicht auf, was nach der, soll ich sagen Prophezeiung? des Operateurs eigentlich schon vonstatten gegangen sein sollte. Ergo werden sie mir am Donnerstag gezogen...
Da im Augenblick noch die Post-OP-Beschwerden vorherrschen, kann ich leider nicht sagen, in wie weit mir die OP selbst geholfen haben könnte, weswegen ich vorerst im üblichen Pessimismus verharren möchte Wann sollte man eventuell verbliebene Restprismen korrigieren, wenn die Asthenopie sich immer noch nicht verflüchtigt haben sollte? Sofort?
Gruß,
Monoxid
warte mal die messung ab, was die ergibt. wenn die op durch prismenkorrektionen gut vorbereitet wurde, besteht kein anlass zur hoffnung neue prismengläser zu tragen.
gruss burkhard
Hallo, monoxid
ca. 36 Prismen sind jetzt weg. Glückwunsch!
Erste Messung ist nach 6-8 Wochen sinnvoll. Diese Korrektion wird nur bei typischen Restbeschwerden ausgeführt. Ansonsten wartet man erstmal zu, um den operierten Zustand heilen und sich stabilisieren zu lassen.
Die o.g. Messung gibt aber immer eine gute Tendenz vor, die später Beachtung findet.
Warum immer pessimistisch? Du bist einen grossen Schritt weiter gekommen.
Das mit dem "Schrägen Blick" will ich mal so erläutern
1) Annahme Die Beweglichkeit beider Augen ist normaler Weise uneingeschränkt in alle Richtungen weiterhin möglich. (Vorübergehende Einschränkungen als Folge der OP sind dabei normal und können ignoriert werden)
2) Annahme Es war und ist keine Lähmung von Muskeln und Nerven im Spiel (s. Annahme 1)
Daraus folgt zwangsweise
Die beiden Augen blicken unabhängig von der Kopfhaltung das Objekt der visuellen Begierde an, (vorher) verbessert um die Komponente der berechneten prismatischen Ablenkung der Gläser, jetzt NEU (OP) durch die korrigierte Zugverteilung der Augenmuskeln. Beides hat den gleichen Effekt, egal ob die Korrektion nur rechts, nur links, oder aufgeteilt erfolgte.
Während man Gläser wegen Gewicht und Abbildungsfehlern mit der Wirkung am liebsten aufgeteilt fertigt, wird eine OP an möglichst wenigen, aber idealer Weise an den einäugig bestehenden Zusammenspielern, kombiniert ausgeführt. Dies bringt geringste Strecken in der Verkürzung und Verlagerung und belässt bestmöglichste Beweglichkeit und Durchblutung des Organs postoperativ.
Keine Spur von schrägem Blick! Der kommt nur bei Lähmungskomponenten ins Spiel und führt hier zu Zwangshaltungen im Blick bzw. oder/und in der Kopfhaltung.
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)
Hallo Paul-Gerhard!
Pessimismus hat einen klaren Vorteil Wer vom Worst Case ausgeht, hat immer schon gewusst, was auf einen zukommen würde, wenn er tatsächlich eintritt. Tritt er hingegen nicht ein, darf man angenehm überrascht sein. Man kann also gar nicht mehr verlieren, und jetzt sag' mir bitte nicht, dies wäre eine absurde Philosophie - das weiß ich nämlich schon!
Die Augen bleiben voll beweglich und können anblicken, was sie wollen, damit hast du natürlich vollkommen Recht. Mit dem schrägen Blick meinte ich (und vermutlich auch CaptainMu) eher die Richtung, die die Augen einnehmen, wenn man den Blick in die Ferne schweifen lässt, ohne (!) etwas besonderes dabei zu fixieren.
Ich dachte mir das so, wobei ich mich natürlich gerne korrigieren lasse Der lupenreine Orthophoriker hat Augen, die von sich aus beim nicht-fixierenden Blick in die Ferne in Parallelstellung gehen und dabei (hoffentlich) strikt geradeaus sehen.
Beim hochgradigen Esophoriker mit Glaskeilbrille auf der Nase stellen sich die Augen zum Beispiel symmetrisch nach innen, das linke Auge geht nach rechts, das rechte nach links. Wird nun das rechte Auge dem linken operativ angepasst, sollten demgemäß beim - wie gesagt - nicht-fixierenden Fernblick beide nach rechts schauen.
Okay, dies ist meine Modellvorstellung. Vielleicht kann man da ja einwenden, dass ein "nichtfixierender Blick" völlig bedeutungslos ist, wer weiß.
Monoxid
P.S. Im Übrigen hat sich der Zustand meines Auges drastisch gebessert, seit heute Mittag die Fäden entfernt wurden.
Hi Monoxid,
schön zu hören, dass es mit deinem sehen stetig voran geht! ich verfolge ja auch schon eine ganze weile deinen "fall" und weiß, dass du dich nun auch schon ne ganze weile damit "rumschlägst".
@einseitige operation
ich kann nach wie vor die darlegung von monoxid nur unterstreichen!
vielleicht denken monoxid und ich ja zu "abstrakt". wir sind ja beide - soweit ich weiß - mathematiker... bei mir bin ich da natürlich sicher! hehe
aber ich will noch mal aus meiner sicht beschreiben, was ich meine (und monoxid wohl auch)
annahme
ein "perfektes" auge hat augenmuskeln, die sich bestmöglich entspannen, wenn die augen (entspannt und parallel) GERADEAUS in die ferne schauen. (in meiner vorstellung bedeutet dies im wesentlichen, dass die augenmuskeln "gleich lang" sind)
annahme
augen mit WF (sagen wir mal ESO) entspannen sich am besten, wenn sie sich nach innen stellen können. (in meiner vorstellung sind die inneren augenmuskeln kürzer als die äußeren)
annahme
bei der einseitgen WF-operation wird nun (zb beim linken auge) der äußere augenmuskel gekürzt und der innere "verlängert" (oder entsprechend verlagert.
folgerungen
1) die augenmuskeln des linken auges entspannen sich nun am besten, wenn das auge leicht nach AUSSEN gestellt ist (es kompensiert ja den fehler des rechten auges mit)
2) beide augen können ganz entspannt parallel in die ferne schauen, wenn sie beide leicht nach LINKS gestellt sind - das operierte linke auge also nach außen und das unoperierte rechte nach innen.
Rein GEOMETRISCH betrachtet ist das für mich absolut logisch. Es kann natürlich sein, dass man die sache aber nicht rein geometrisch betrachten kann.
Aber wo liegt der denkfehler???
gruß
chris
P.s.
Wobei ich zugebe, dass diese diskussion ein wenig akademisch ist. In der praxis scheint es ja zu funktionieren!
Hallo Monoxid,
vergesse diese Theorie ganz schnell. Auf 0 operierte Augen schauen so, wie ein Orthophoriker. Das darfst Du glauben.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Einen schönen guten Tag!
Also ersteinmal kann ich die Denkweise von monoxid un CaptainMu vollkommen nachvollziehen (und ich bin eher medizinische Biologin und nich tMathematikerin ). Auch ich stelle mir die ganze Angelegenheit so vor (aber egal, denn es scheint, wie schon gesagt, zu funktionieren)
Ich bin am 21.12. operiert worden, und mein Auge ist auch noch nich ganz abgeheilt. Oben ist noch ne Blutansammlung, die sich gerad zurückbildet, und unten links scheint auch noch irgendwas Dunkles zu sein. Außerdem kommts mir so vor als ob die Hornhaut irgendwie so leicht uneben um die Iris sei (vllt siehts auch nur so aus...). Bei mir haben die Fäden sich einfach rausgelöst, also so ganz mit Knoten
Aber grrrr..... so langsam will ich dann doch mal die Kontaktlinse wieder tragen um das Ergebnis wirklich mit "eigenen Augen" richtig "sehen zu können" (hab momentan nur ne zu schwache Brille)
Und von wegen Nachuntersuchung ich denke mal du hast auch gesagt gekriegt dass du in 4 Monaten nochmal kommen sollst, nich?! also ich werd auch im April nochmal einen kleinen Ausflug nach Koblenz unternehmen...
So weit erstmal schönen Tag noch Schilvi
Hallo Schilvi!
Ja, klingt irgendwie vertraut... Ich bin, als ich operiert worden bin, erst als Neunter von insgesamt zehn Patienten drangekommen (die Kinder hatten natürlich Vorrang). Vielleicht ist denen da schon der auflösbare Faden ausgegangen und die haben bei mir stattdessen einfach Stücke von irgendwelchen Schnürsenkeln verwendet
(oh je, ich albere herum!)
Kannst du deine Augen denn inzwischen uneingeschränkt wieder bewegen? Bei mir sind Blicke nach links sehr anstrengend/schwierig.
Genau das habe ich gesagt bekommen. Außerdem noch, dass eine erste Polatest-Sitzung bereits nach zwei Wochen möglich sein sollte, was mich ein wenig skeptisch macht.
Da bei mir weder Beschwerdefreiheit noch ein Ende des Prismenaufbaus vor der OP erreicht worden waren, werde ich aber definitiv nicht bis April warten, bevor neue Prismen unterwegs sind. Tatsächlich werde ich diesbezüglich schon wieder ungeduldig.
Mich interessiert, wie es bei dir aussieht. Wie viele Prismen wurden bei dir denn operiert?
Gruß,
Monoxid
Hallo,
ich kenne niemand mit zwei gleichen Gesichtshälften, übrigens ... es soll "maskiert, ja überaus hässlich" aussehen. Also lassen wir die Mathematik, so wertvoll sie ist, hier besser aus dem Spiel. Denn diese theoretische Betrachtungsweise ist in sich zwar völlig schlüssig, kommt aber zu ganz falschen Ansätzen und verkehrten Schlussfolgerungen!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)