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Bild des Benutzers Liftboy
Verbunden: 10. Oktober 2008 - 20:51
Brillenglas fächert bzw. "Glasbausteineffekt" ?

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Ich habe heute meine neue Brille abgeholt. Ein schwarzes Kunstoffmodell mit dickem Rand im \"Retro Style\" (Paul Smith).
Ich habe R +0,25 (Sph), - 2,00 (Zyl) , 175 (Ach) / L -3,25 (Sph), - 0,75 (Zyl), 176 (Ach).
Gläser sind Kunstoff, höhenbrechend, Super ET Hartschicht.

Zuerst ist mir nichts Besonderes aufgefallen. Lediglich beim Heimweg wenn die Sonne im Rücken war da auf dem linken Glas innen ein kleines Stück das spiegelte.
Jetzt hat unter anderem meine Frau mich darauf aufmerksam gemacht das das linke Glas wenn man von der Seite schaut aussieht wie ein Glasbaustein bzw. es so eine Art Fächerbild bzw. Überlagerung (wie bei Blätterteig) gibt. Es macht den Eindruck als sei das Glas ganz dick. Man sieht auch das der Rand des Glases nicht ganz in der Brille verschwindet sondern ein heller Rand (wohl vom Schleifen) noch zu sehen ist (so als ob das Glas zu klein geschliffen wurde oder der rand zu sehr angeschliffen). Beim rechten Glas sieht man diesen Rand nicht. Da scheint das Glas optimal eingepasst.

Das nervt mich jetzt und ich weiss nicht ob das bei der Stärke normal ist, ein Einpassungsfehler oder aber ob es ein qualitativ schlechtes Glas ist. Ich habe mit meinen alten Brillen verglichen. Da hat man zwar auch ganz leicht diesen Effekt....aber nur wenn man die Brille abnimmt und entsprechend im Licht hält. Beim Tragen fällt es nicht auf.

Gibt es einen Fachausdruck für diesen Effekt? Zur Info es war kein Brillendiscounter, kein merkwürdiges Sonderangebot und ich hab nach den besten Gäsern gefragt. (Glas pro Stück ca. € 120).
Bin eigentlich der ideale Kunde der alle 2 Jahre ne neue Brille kauft... wink

Ich möchte jetzt gerne zum Brillenladen und das reklamieren (wenn es denn eine begründete Reklamation ist).
Ich hab ja schon aufwendigere Kunstoffgläser mit starker Wolbung fürs Motorrad fahren machen lassen und das war auch unproblematisch. Wäre erfreut über Aufklärung und Ratschläge. Hab leider keine Ahnung von Optik und den speziellen Eigenschaften von Kunstoffgäsern. Möchte die Sache gerne in angenehmer Atmospäre und fair klären.
Vielen Dank.

Bild des Benutzers Liftboy
Verbunden: 10. Oktober 2008 - 20:51

Im Brillenpass steht noch

organisch 1.6 hart, SET, Clean-Coat - was immer das bedeuten mag...

So siehts aus

IMAGE(<a href="http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/GlasLinks.jpg)">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/Gl...

Bild des Benutzers Liftboy
Verbunden: 10. Oktober 2008 - 20:51

Und so das "normale" rechte Glas

IMAGE(<a href="http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/GlasRechts.jpg)">http://optometrieonline.de/components/com_joomlaboard/uploaded/images/Gl...

Bild des Benutzers cs1
cs1
Verbunden: 13. November 2003 - 0:00

Hallo,
ich halte diesen Effekt bei einem stärkeren Minusglas mal für normal, weitere Aussagen können aus meiner Sicht anhand der Angaben nicht getroffen werden. Der Effekt nimmt zu, je "schräger" man durch das Glas blickt bzw. mit dem Durchmesser und der Randdicke des Glases. Es ist ja das Glas mit der deutlichen Minuskorrektion bei dir, das diesen Effekt aufweist. In der technischen Optik werden die Reflexionen am Zylinder der Minuslinsen in der Regel dadurch vermindert, dass der Rand schwarz lackiert wird.
Eventell hattest du vorher Glas in der Brille? Bei Mineralglas ist dieser Effekt nämlich schon deshalb geringer, weil diese Gläser in der Regel dünner bleiben können und das Material eine vergeichsweise gute Brechkraft aufweist.
Ich denke, dein Augenoptiker wird diesen Sachverhalt angemessen erklären können, wenn man ihn darauf anspricht.
Grüße sendet
cs1

Bild des Benutzers Liftboy
Verbunden: 10. Oktober 2008 - 20:51

Vielen Dank für die Antwort.
Ich habe die Brille neu und ich habe keinen Vergleich zu herkömmlichen Glasgläsern. Ich nehme wegen des Gewichts immer Kunstoffgläser.
Ich hatte auch schon überlegt ob man den Effekt eventuell vermindern kann wenn man den Rand glatt poliert...das wäre ja vom Effekt ja wie schwarz lackieren.
Dieses Phänomen scheint ja eine Kombination aus Beschaffenheit des Glases, des Brillengestells und Lichtverhältniss/Blick:wink:el zu sein.
Gibt es den da keinen Fachterminus?
Eventuell muss man abwägen ob ein Mineralglas gar nicht so viel schwerer ist aber der beschriebene Effekt angemessen vermindert wird.
Ich möchte natürlich nicht ausschließen das ich eventuell zu kritisch bin bzw. zu hohe Ansprüche stelle.
Da ich aber seit frühester Kindheit ständig eine Brille trage möchte ich immer das Optimum haben.
Ich möchte nicht € 50 an den Gläsern sparen und mich dann jeden Tag ärgern....das steht in keinem Verhältnis.
Da ich nicht den technischen Sachverstand habe wollte ich nur gerne wissen ob das eventuell unvermeidbar ist bei meinen Voraussetzungen oder ob ich durch einen finanziellen Mehraufwand für andere Gläser oder perfekteres Einpassen eine Verringerung (eventuell Vermeidung) des Effekts erreichn kann.
Ich muss ja auch zugeben das ich im Laufe meines Lebens auch kritischer geworden bin was Erklärungen seitens der Verkäufer bei Reklamationen/Kulanz/Garantie etc. angeht. Das ist allerdings Branchenunabhängig.
Ich weiss aus eigener beruflicher Erfahrung (Autobranche) das es in eigenen Bereichen durchaus üblich ist den Kunden (um es mal nett zu sagen) mit ungenauen Aussagen im Unklaren zu lassen bzw. auch für eigene Fehler gerade stehen zu lassen (finanziell).

Bild des Benutzers Adele
Verbunden: 12. August 2008 - 13:30

Hallo Liftboy!

Der Fachterminus hierfür nennt sich "Myopieringe".

Diese kann man durch geringere Randdicke vermindern, d.h. dünnere Gläser wählen!
Z.B. mineralische Gläser, Brechungsindex 1,6. Dadurch erhöht sich dann leider das Gewicht........

LG,A.

Bild des Benutzers Daniel Briem
Verbunden: 1. April 2008 - 13:55

Hallo,

welchen Brechungsindex hat das Kunststoffglas?

Bei gleichem Brechungsindex und nahezu gleicher Mittendicke sind Glas und Kunststoff am Rand ebenfalls nahezu gleich dick.

1,5er Kunststoffgläser sind dicker, da hier die Mittendicke zumeist deutlich dicker ist als bei einem 1,5er Mineralglas. Bei höherbrechenden Kunststoffgläsern beträgt der Mittendickenunterschied aber nur 2/10 - 3/10 mm.

Empfehlung Vor Glasbestellung eine genaue Randdickenberechnung durchführen lassen. Die Möglichkeiten dazu sollte jeder Augenoptiker haben.

MfG
db

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Liftboy,

wenn Du eh beim Optiker Deines Vertrauens warst, bei dem Du auch bisher die Gläser hast bestellen lassen, dann könnte es doch am besten sein, Du gehst einfach hin, und besprichst das Ganze mit ihm. Das dürfte doch kein Problem sein. Ich persönlich habe da immer gute Erfahrungen gemacht, denn man kennt sich ja schließlich über die Jahre...ich hatte bisher immer das gute Gefühl, dass er das für mich Optimalste rausgeholt hat und mir auch schon so manchen Treuebonus eingeräumt hat Wink und wenn mal was schieflgelaufen war (auch das kam vor), hat er alles drangesetzt, den Fehler auszuräumen und mir neue Gläser bestellt.

Viel Erfolg!
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Liftboy,

Ich weiss aus eigener beruflicher Erfahrung (Autobranche) das es in eigenen Bereichen durchaus üblich ist den Kunden (um es mal nett zu sagen) mit ungenauen Aussagen im Unklaren zu lassen bzw. auch für eigene Fehler gerade stehen zu lassen (finanziell).

schön zu wissen - man geht ja immer von sich selbst aus und rechnet nicht mit so einem Vorgehen! Das finde ich das letzte - vielleicht werde ich Zukunft etwas besser "aufpassen" und kritischer sein.

Die Aussagen der Vorschreiber zu dem geschilderten Fall möchte ich nicht mehr viel hinzufügen. Sicher bei Dir etwas auffälliger durch den Stärkenunterschied - ein Fehler von dem Kollegen lässt sich aus der Ferne hier nicht feststellen!

viele Grüße
Georg