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Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00
Brillengläser: In Zukunft "Maßanzug"? Ihre Meinung...

Hallo, verehrte Brillenträger!

Ich möchte hier ein Thema Ansprechen, das in der nahen Zukunft höchstwahrscheinlich verstärkt Einzug in die Augenoptik halten wird

Die zunehmende "Individualisierung" von Brillengläsern.

Wie Ihnen bekannt ist, werden Gleitsichtgläser der neuen Generation mit mehreren individuellen Parametern des Brillenträgers (Größe der Fassung, Abstand vom Auge, etc.) bestellt, um das Maximum an Sehkomfort aus dem Glas heraus zu holen.
Mittlerweile werden aber nicht nur statische Daten (z.B. die Fassung betreffend), sondern auch zunehmend "dynamische" Werte ermittelt, z.B., ob der Brillenträger beim Lesen mehr mit den Augen arbeitet, oder aber der gesamte Kopf dabei bewegt wird.

Das alles halte ich für sinnvoll, da so das Glas hervorragend an die Sehansprüche des Trägers angepasst werden kann.

Nun das Wesentliche

Aufgrund der ausgereiften Mess- und Fertigungstechniken ist es mittlerweile theoretisch möglich, auch ein Einstärkenglas perfekt an das Auge anzupassen.
Nicht nur in puncto Stärke (Sph, Cyl, Achse, Pr.), sondern auch die optischen Fehler das Auges betreffend, auch "Fehler höherer Ordnung" bezeichnet.
Dem Brillenträger wird so ein noch besseres Sehen in Aussicht gestellt, wahrlich "gestochen scharf".

Die Vorstufe hiervon befindet sich bereits ansatzweise auf den Märkten- es handelt sich um jene Brillengläser, die mit "Wellenfronttechnik" vermessen, bzw.
darauf basierend Fehlerkorrigiert werden. Diese sind aber noch nicht auf den Brillenträger "angepasst".

Um jene zu fertigen, müßte das Szenario beim Optiker so aussehen

-Die Stärke der benötigten Gläser wurde ausgemessen
-Die Fehler des Auges werden mit einem Wellenfrontsensor vermessen
-Individuelle Parameter werden vermessen (Fassung, Sitz, etc.)
-Die Gläser werden mit einer Fülle von Daten per Netzwerk (DFÜ, Internet) bestellt.

Der technische Aufwand und die damit verbundenen Kosten sind also enorm, sowohl für den Hersteller, als auch für den Optiker.

Mich würde Interessieren, wie SIE diese Geschichte bewerten, liebe Brillenträger und Kollegen!

Besteht Ihrer Meinung nach ein Interesse der Kunden an individualisierten Einstärkengläsern?

Halten Sie es für möglich, dass durch diese Technik ein deutlich besseres Sehen erreicht werden kann?

Würden Sie als Kunde auf solche Brillengläser zugreifen?


Bin gespannt, wie Ihre Meinung dazu ausfällt!

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo Optix,


>
Halten Sie es für möglich, dass durch diese Technik ein deutlich besseres Sehen erreicht werden kann?
>


Ich war gestern bei meinem Optiker, der mit einer Videoanlage die Brillen anpasst.

Ein ältere Kunde beklagte sich das die Brille drückt. Sehr freundlich und hilfsbereit erklärte der Optiker das die Kunststoffkissen an den Nasenflügeln wohl verhärtet seien und er sie gegen neue Kissen austauschen würde.
Kostenlos für den Kunden. Noch die freundliche Frage, ob alles o.k. sei ? Der Kunde dankt und geht.

Das die Brille nach dieser Veränderung nun irgendwie höher oder tiefer sitzt, oder sitzen könnte, und der Augenpunkt nun weg ist. Die Genauigkeit der Videoanpassung ist natürlich nicht wieder herzustellen.

Aber einerseits den Augenpunkt vollkommen zu übergehen, und andererseits dem Kunden die qualifiziertesten Gläser aufdrängen ?
Dem Kunden aber nicht einmal gegen Bezahlung die Möglichkeit zu verschaffen sich das notwendige Rüstzeug zu erkaufen, um den Unterschied zwischen einem No Name Glas und dem Markenglas nutzen zu können !
Der Kunde kann nicht zu dem Optiker gehen und darum bitten gemäß dem Preisaushang im Schaufenster für 15 Euro den Augenpunkt an seiner Brille überprüft zu bekommen. Und in ein Geschäft zu gehen und darum zu bitten, etwas geschenkt zu bekommen ?

Warum sind eigentlich sämtliche Optikerleistungen nur als Geschenk erhältlich ?

>
Aus einem anderen Forumsbereich von Fili ....
Ich bin 33, genetisch bedingte Kurzsichtigkeit. Im Alter 18 habe ich ca. -10,0 Dpt. erreicht, Sehschärfe 1,0. .....Früher war alles so gut, dass ich niemals meine Sehschärfe........ in der Ferne 0,9...........Im BFW Düren (Zentrum für berufliche Bildung Blinder und Sehbehinderter) wurde im Februar 2004 Hilfsmittelberatung durchgeführt. Noch vor der Untersuchung haben sie mir gesagt, dass sie an den in meinem Ort gemessenen Sehschärfewert nicht glauben. Ergebnisse aus Düren Sehschärfe in der Ferne beträgt 0,63, Nahsehschärfe 0,5 (also weniger, als in der Ferne!).........Was ist noch schlimmer, entsteht dabei Übelkeit und Schwindel......... Bis zum Februar war mit dem Lesen alles noch OK,.........die Augenärztinnen glauben nach wie vor an 0,9 Sehschärfe,...eine von drei Augenärztinnen hat....
>

Die Augenoptikerhochschule in München hat mir geschrieben das sie keine Zeit hätte um einem alternativen Gedankenansatz, der bei unterschiedlichen Messergebnissen wie diesen, hilfreich sein könnte, zur Kenntnis zu nehmen.
Mir kommt es natürlich auch sehr gelegen das ich mich Ende Februar in Berlin nicht auch noch mit einen Studenten der Berliner Hochschule treffen muss. Der das Thema in seine Diplomarbeit oder Doktorarbeit einarbeiten will. Ich habe auch keine Zeit.
Die mir befreundete Mathematikerin, die uns dabei gegebenenfalls zur Seite gestanden hätte, freut sich natürlich auch, das von Ihrem freundlichen Angebot kein Gebrauch gemacht wird.

Für den Betroffenen natürlich nicht so schön. Das die Isozertifizierungen, die Qualtätsprüfungen und andere Formalien an den Hochschulen alles andere blockieren.


Solange der Optiker sich nicht traut dem Kunden die Möglichkeit zu geben, die notwendigen Leistungen bei dem Optiker zu kaufen... Dem Kunden zwar von vielen Optikern ausschließlich die teuren Markengläser angeboten werden. Er aber nicht gleichzeitig die Möglichkeit hat bei diesem kleinen Optikergeschäft auch eine Video-Brillenanpassung für zusätzliche 15 Euro kaufen zu können. Weil der Optiker die Anlage aus wirtschaftlichen Gründen dem Kunden nicht kostenlos zu Verfügung stellen kann, hat er diese Anlage nicht.

Der Kunde muss also zu einem grossen Optiker in der Innenstadt fahren, damit er auch tatsächlich in den Genuss der etwas besseren Gläser kommt. Aber warum hat das kleine Optikergeschäft nicht den Mut, den Geldbeutel seines Kunden zu schonen ?
Ein günstiges Glas anzubieten. Bei der kostenlosen Erneuerung der Nasenkissen auf den verloren gegangenen Augenpunkt zu verweisen und anzubieten das für 15,- Euro zu prüfen ?
Wenn der Optiker andererseits keine Bedenken hat, dem Kunden ausschließlich die wesentlich teureren Markengläser anzubieten. In deren Genuss der Kunde wegen dieser anderen Unterlassungen garnicht kommen kann !!

Ich denke das der Qualitätsverbesserung des Sehens der breiten Bevölkerungschichten am besten damit gedient wird, das sie die notwendigsten Grundvoraussetzungen auch käuflich erwerben kann. Damit diese dann auch tatsächlich geschaffen werden.
Der Kunde durch das Kaufangebot überhaupt Kenntnis darüber erlangt, was diese Grundvoraussetzungen sind.
Also all das, was der der Optiker gelernt hat, aber in der Regel nicht macht. Weil er es verschenken will und es sich wirtschaftlich aber nicht erlauben kann.
Und letzendlich muss ich sagen, das ich mit einem, dank meiner eigenen Kenntnis, gut angepassten asphärischen Glas ausserordentlich gut sehe. Obwohl mein rechtes Auge praktisch nichts sieht, kann ich so gut sehen. Es macht so viel Freude.

So lange also nicht einmal die Mindestvorausetzungen erfüllt werden....
Aber Jemandem, der nur eine Brille benötigt, mag so eine Neuerung auch viel Freude und Beschäftigung mit Reklamationen geben. Ich habe aber lieber meine Ruhe und liege am Strand.

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

@Mistral
Und wenn der Optiker alle gegebenen
Voraussetzungen erfüllen würde, würdest Du Dich für ein solches Glas entscheiden?

Oder bei dem bewährten Glas bleiben?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Optix,

die Wellenfrontmessung beim Augenoptiker erübrigt sich, weil sie nur mit weitgetropten Pupillen klappt.

Videozentrierung ist auf jeden Fall das Maß der Dinge zum heutigen Tage, auch bei Einstärkengläsern.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Interessanter Punkt!
Sicher, die Fehler des Auges sind bei Tage mit engeren Pupillen geringer.
Das steht natürlich einer authentischen Wellenfront- Messung im Wege.

Aber spinnen wir den Gedanken mal weiter

Mein Wellenfront-Gerät sitzt im Keratographen;
Meßraum abdunkeln- schon habe ich größere Pupillen. Natürlich nicht so dimensioniert wie bei einer Mydriasis- denn strafbar wollen wir uns ja nicht machen... Wink Aber immerhin schon besser als eine Messung bei Tageslicht.

Nun?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Optix,

wenn Du nicht alle Fehler höherer Ordnung beseitigen willst, ist das ja o.K, aber Du wirst sehr unterschiedliche Egebnisse erhalten, denn die Pupillengrößen schwanken auch in der Dunkelheit 1. von Mensch zu Mensch und 2. auf Grund des Alters.

Während der Messung muß irgendein Licht ins Auge, was machen die Pupillen dann?

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Noch mal zur Wellenfront

ich habe einige Zeit ein Gerät namens Verifier genutzt, was mit Wellenfronten Gläser misst, zentriert und aufblockt.

Die Ergebnisse waren anfänglich o.K., die Genauigkeit der Zentrierung super, die Messung der Dioptrien aber ungenau. Aber jetzt ist es schon zum 2. Mal ausser Funktion, weil ich immer wieder Fehlzentrierung hatte. Also kann ich mich nicht mehr darauf verlassen.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Gehen wir mal von folgender Theorie aus

Der Pupillendurchmesser ist tatsächlich abhängig von den von Dir genannten Gründen (das ist Fakt).
Dennoch erreiche ich doch annähernd realistische Gebrauchswerte, da beim normalen Sehen diese Varianzen auch auftreten.

Will sagen, die Oma mit maximal 3 mm Pupillendurchmesser braucht auch nur ein Glas, dass für diese Größe auf die entspr. Fehler gemessen wurde, oder?

Das Fixationsobjekt kann weniger stark erleuchtet werden, Akkommodation mal ausgeschlossen. Das Meßlicht des Diodenlasers liegt im Infrarotbereich.

Bei einer Meßdauer von zukünftig vielleicht 100 ms und weniger, könnten auch mehrere Messungen erfolgen, und der beste Pupillendurchmesser verwertet werden.

Die technischen Schwierigkeiten sind mir doch auch bekannt. Insgesamt ist das ja alles Spekulation. Mich würde trotzdem interessieren, wie die Resonanz wäre!

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Meine Meinung "Sekund

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Da hast Du natürlich Recht, i-user!
Mit einer Wellenfrontgesteuerten Lasik-OP lassen sich sehr gute Resultate erzielen!

Die Geschichte mit der Genauigkeit der Zentrierung spielt auch eine wichtige Rolle, wie Mistral in seiner Antwort ja auch schon festgestellt hat.

Bisher sind die Zweifel also größer, als die Begeisterung über die Möglichkeit, ein vermeidlich "perfektes Glas" anzupassen. Interessant! Danke schon mal für die bisherigen Antworten!

Findet sich denn evtl. ein Befürworter?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo Optix,

zu deiner Frage
>
Und wenn der Optiker alle gegebenen
Voraussetzungen erfüllen würde, würdest Du Dich für ein solches Glas entscheiden?
>

Es gibt mit Sicherheit Optiker die Kunden haben, die 1.000 Euro für ein Brillenglas bezahlen. Es gibt auch Uhrmacher die eine Glashütte für 100.000 Euro verkaufen.

Das neue Glas soll zum Beispiel berücksichtigen
>
., ob der Brillenträger beim Lesen mehr mit den Augen arbeitet, oder aber der gesamte Kopf dabei bewegt wird.
>

Wie oft hast du im dem vergagenem Jahr deinen Kunden ein asphärisches Glas verkauft ? Das gerade für die Kunden, die nicht Kopf bewegen sondern die Augen, derzeit das Optimum darstellt.

Und wie zufrieden sind deine Kunden damit ?

Augenlicker hat einmal in einem Beitrag geschrieben, das sich die Mehrkosten für ein asphärisches Glas bei geringen Minuswerten nicht lohnen.


Ich bin ein professioneller Brillenträger. Trage ein professionelles Brillengestel. Mit einer professionellen Glasform. So weit mein Auge nach oben oder unten schauen kann, sich nach links oder rechts bewegen, ich habe Mühe an dem Brillenglas vorbei zu sehen.
Und überall wo mein Auge sich hinbewegt kann ich durch dieses Glas ( minus 4,25) alles gleich gut sehen und er kennen. Ich nehme die Brille garnicht war. Mein Blick kann vollkommen frei schweifen. Nicht der Kopf, wie bei dem Tunnelblick der spährishen Gläser.

Sicherlich sind die Seiko- oder Nikongläser diesbezüglich noch präziser. Und die Viedeoanpassung ist unschlagbar.
Aber ich würde bei dem mir bekannten Optiker, der mir die Brille mit dem Videoverfahren anpasst, für das von ihm AUSSCHLIESSLICH angebotene Markenglas pro Brille 300,- Euro mehr bezahlen müssen. Für die Nikongläser 500,- Euro je Brille mehr. Mehr als bei dem Optiker, der ganz von sich alleine ein billigeres asphärisches Glas anbietet, aber nicht über das teure Videoverfahren verfügt.
Ich bin nicht der Meinung, das ich, bezogen auf mein Einkommen, damit so viel besser sehen werde, wie es teurer ist.

Wobei ich mich bei den Kosten dann in der Anzahl meiner Brillen reduzieren müsste und mir damit Handhabungsprobleme einhandel. Das ich ständig meine Lesebrille von Hamburg mit an die See schaffen müsste. Anstatt überall dort, wo ich eine Buch lese, eine Leserbrille liegen zu haben.

Tao, zum beispiel, kauft nur Markengläser ein. Wenn ich nun ein preiswertes, etwas extravagantes Brillengestell in seinem Schaufenster sehe. Ein Gestell, das ich halt manchmal zu einer ausgefallenen Gelegenheit tragen könnte/möchte. Kostet mich diese Gestell plus der von ihm ausschließlich angebotenen Markengläser aller höchster Güte rund 400 Euro. Für eine Brille die ich etwa zwei drei mal im Monat für wenige Stunden tragen nöchte.

Und wenn dann bei so teuren Gläsern der Augenpunkt verloren gegangen ist. Sich die Nasenbügel verschoben haben, weil ich mir den Kopf gestossen habe. Wie willst du den Augenpunkt an einer vorhandenen Brille wieder so herstellen, das ich wieder in den Genuss dieser allerhöchtsen Qualität komme ?

Die hohen Kosten eines Einstärken Marken-Glaspaares werden scheinbar damit gelöst, das dem Kunden eine Multifunktionsbrille empfohlen wird. Die dann auf dem Brillenglas mehrere kleine Bereiche schafft, die mit den Augen gesucht und auch gefunden werden. Und dann mit starrem Blick durch diesen betreffenden Punkt der Kopf so bewegt wird, das das zu Betrachtende angesehen werden kann.

Also genau wieder der Tunnelblick anstatt einem grenzenlos frei schweifendem Auge. Und wie vielen deiner Kunden hast du dieses grosse Seh-Vergnüngen im vergangenen Jahr verschafft ?
Wie stehst somit du selber zu einer systembedingten Verbesserung des Sehens, die du jederzeit deinen Kunden andienen kannst?

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

@Mistral
>"Das neue Glas soll zum Beispiel berücksichtigen
>>
"., ob der Brillenträger beim Lesen mehr mit den Augen arbeitet, oder aber der gesamte Kopf dabei bewegt wird."
>>">
Dieser Satz war auf die bereits existierenden Gleitsichtgläser bezogen!

>
"Augenlicker hat einmal in einem Beitrag geschrieben, das sich die Mehrkosten für ein asphärisches Glas bei geringen Minuswerten nicht lohnen."
>
Da mag er vom optischen her größtenteils Recht haben.
Man kann auch jeden morgen die 2 Kilometer zur Arbeit mit einem Billig-Fahrrad bewältigen. Ich würde trotzdem ein Markenrad bevorzugen.

>
"Und wenn dann bei so teuren Gläsern der Augenpunkt verloren gegangen ist. Sich die Nasenbügel verschoben haben, weil ich mir den Kopf gestossen habe. Wie willst du den Augenpunkt an einer vorhandenen Brille wieder so herstellen, das ich wieder in den Genuss dieser allerhöchtsen Qualität komme ?"
>
Das sollte nun aber mal jeder Optiker hinkriegen!


>
"Wie stehst somit du selber zu einer systembedingten Verbesserung des Sehens, die du jederzeit deinen Kunden andienen kannst?"
>

Für mich selbst gesprochen

Da ich glücklicherweise noch über eine sehr gute Sehleistung vefüge (1.6 bin.)scheint sich diese Frage auf den ersten Blick zu erledigen.
Trotzdem würde ich ein solches Glas wählen, um den ganzen Seheindruck noch zu verbessern, bzw. abzurunden.

Bin ich dann selbst davon überzeugt, ist es ein leichtes, den Kunden ebenfalls dafür zu begeistern!

Viele Grüße

Optix


Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Optix,

wenn dann ein Hersteller in der Lage ist, die Brillengläser so zu optimieren, fände ich das ebenso optimal. Aber was dürften solche Gläser kosten? Ich scheue mich keinesfalls vor gerechtfertigt hohen Preisen, aber der Kunde muß das ja auch akzeptieren und da habenm wir zumindest zur Zeit einen etwas zu schweren Stand, oder sehe ich das zu eng?

Vielleicht sagt ja noch der eine oder andere Kollege etwas dazu????

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Das siehst Du schon richtig, Eberhard!

Ich kann keinem Hartz IV-Empfänger ein solches Glas zumuten, selbst, wenn er es gerne haben wollte. Und auch die, die ein geregeltes "tatsächliches" Einkommen haben, ächzen im Moment bei jedem Euro, der ausgegeben werden muß.

Ich schaue aber optimistisch in die Zukunft.

Von einer Markteinführung solcher Gläser sind wir sicher noch einige Jahre entfernt.
Ich hoffe, dass sich in dieser Zeit auch ein gewisses Umdenken durchsetzt.
Schließlich werden heute schon Unsummen von Geld in einen Super-Duper-Wunder-Flach-Fernseher investiert- aber bei dem, was man zum richtigen Sehen braucht, wird gespart.

Das sollte sich bitte ändern!

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

als wirklich nicht gut verdienend, würde ich den sicher deutlich höher liegenden Preis solcher Gläser fürchten.
Ich habe gerade etwas über die Gläser, die mit Wellenfronttechnik vermessen werden, gelesen - sie verringern z.B. Strahlenkränze um Lichtquellen? Wäre verlockend, da mich diese Strahlenkränze manchmal etwas stören.
Aber ansonsten bin ich mit dem Otto-Normal-Brillenglas (entspiegelt) zufrieden.
Leisten könnte ich sie mir wahrscheinlich nicht, die individuellen Gläser. Und so wird es vielen anderen auch gehen. Zwei-Klassen-Optik?

donquichote
(der sich noch nie einen Fernseher gekauft hat - ehrlich)

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Die momentan teilweise schon auf dem Markt befindlichen Gläser werden tatsächlich mit Wellenfront-technik vermessen. und wohl auch schon auf höhere Fehler korrigiert. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der positive Effekt hier so zu Buche schlägt!

Mag sein, dass hiermit schon ein sehr gutes Glas geschaffen wurde, aber ohne Berücksichtigung der Fehler des Auges, mache ich wieder etwas der Verbesserung nieder.

Ob sich eine zwei-Klassen Optik entwickeln wird, oder sie schon da ist?
Ich befürchte schon.
Immer mehr mittelständische Optiker krappsen am Existenzminimum, die Expansion von Ketten geht voran.
In Zukunft wird es wohl zwei Lager geben, aufgeteilt in die Bereiche, die sie am besten beherrschen
Die, die billig sind,
und die, die exklusiv sind.

Das wäre wohl ein Thema für einen eigenen Thread...

Gerade gestern habe ich gelesen, dass Luxusgüter brummen wie nie zuvor. Gleich 5 Minuten später hörte ich von der knappen Verdreifachung der Anzahl der verschuldeten Haushalte.
Quo vadis, Mittelstand?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Das "Unsummen" für einen Super-Fernseher ausgegeben werden, aber ungern oder nicht für eine Brille, liegt vermutlich daran, das der Hersteller des Fernsehers seinen End-Kunden die Vorteile nahebringt.
Während ich trotz aller Mühe nicht herausbekommen konnte, was nun genau der Vorteil der 500 Euro teureren Nikon Gläser ist.


Von einer zwei Klassenmedzin würde ich nicht sprechen wollen, nur weil sich reiche Leute etwas bessere Hilfsmittel kaufen können. Nur etwas bessere. Tao schreibt in einem Beitrag das der Kunde mit niedrigen Werten den Unterschied zum teuren Markenglas kaum merken wird.

Von einer tatsächlich vorhandenen zwei Klassenmedizin des Optikers würde ich sprechen wollen.
Geteilt nach den Kunden des Optikers, die über kein diesbezügliches Wissen verfügen. Und den Kunden die gezielt nach den erforderlichen Dienstleistungen fragen können und diese dann auch bekommen!

Das ist zwar ziehmlich hart. Entspricht aber vollkommen meinen Erfahrungen.

Das fängt mit einer Absolventin der Berliner Hochschule an, die im Jahre 2005 nach Christus bei einer Refraktion eines ihr unbekannten neuen Kunden nicht einmal einen Test auf beidäugiges sehen macht.
Bei der Brillenanpassung, zu kurze Bügel des mir von Ihr verkauften Gestells für 50,- Euro, zwar auch die Höhe gemessen hat. Aber nur von einem Auge. Ich war dann so frei Sie darauf aufmerksam zu machen, das meine Augen verschieden hoch sind.

Zu einem Optikermeister, der auf die Brillenanpassung verzichtet, denn er hätte ja meine Werte.

Oder einem Optiker der die Gläser in ein neues Gestell mit unübersehbar zu hoher Vorneigung einbaut und mich auch damit auch aus dem Laden gehen lässt.


Optix zitiert und schreibt
>
"Und wenn dann bei so teuren Gläsern der Augenpunkt verloren gegangen ist. Sich die Nasenbügel verschoben haben, weil ich mir den Kopf gestossen habe. Wie willst du den Augenpunkt an einer vorhandenen Brille wieder so herstellen, das ich wieder in den Genuss dieser allerhöchtsen Qualität komme ?"
>
Das sollte nun aber mal jeder Optiker hinkriegen!


In den ganzen 40 Jahren als Brillenträger haben zwei oder drei Optiker es versucht, nach dem ich sie, verbunden mit einem Lösungsvorschlag, darum gebeten habe.

Das wieder Zurechtbiegen einer Brille und dabei vorsichtshalber das Problem Augenpunkt vollkommen auszusparen ist die allgemeine Praxis. Auch wenn ich es als einen ungeheurlichen Kunstfehler einschätze.

Wie auch die drei Augenärztinnen in dem weiter oben von mir angeführten Problem von Fili sich nicht veranlasst fühlen den Widerspruch Ihrer Werte zum dem der Werte der ebenfalls hoch qualifizierten Fachleute in Düren zu ergründen.
Weil beide Seiten nicht wissen was Sie machen können !
Es ist eben Fili der seine, zum Teil heftigen Beschwerden, hat. Wenn er diese nicht aus eigenem Vermögen wird lösen können....


Eine zwei Klassenmedizin auch, weil für den armen Kunden ein preiswertes einfaches super entspiegeltes Glas, womöglich von den freundlichen lächelnden Chinesen, für einen Optiker unzumutbar ist.
Für den Optiker. Der diese Frage ungefragt für seinen Kunden entscheidet.

Für einen armen Kunde der mit einem super entspiegelten Glas von einem günstigen Glashersteller, das das kleine, freundliche Optikergeschäft an der Ecke mit dem teuren Videoverfahren gegen weitere 15 Euro anpasst, mühelos 50% günstiger zu einem deutlich besser Sehen gelangen würde.

Besser als mit den von etwa 95% der Optiker ausschließlich angebotenen, besseren, teureren Markengläser, die unvolkommen oder garnicht angepasst werden. Dem Kunden das Anpassen mit dem teuren Videoverfahren gegen eine zusätzliche Bezahlung anzubieten, das ist offenbar unsittlich.

Damit ich in das andere Lager der Zwei Klassenmedizin wechseln kann. Und weil die dauerhafte Gewährleistung des Augenpunktes, für die dauerhafte Nutzung des Vorteils eines Super teuren Glases, ein entscheidender Punkt bei der Entscheidung für oder gegen eine Super-Glas ist. Damit ich geziehlt dieses kostenlose Geschenk des Optikers, unter meiner Anleitung, erbitten kann, meine Frage, wie das konkret aussieht.
>
Das sollte nun aber mal jeder Optiker hinkriegen!
>
Wie denn nun konkret der Augenpunkt bei einer vorhandenen Brillen wieder hergestellt werden kann ?


Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

>
"Wie denn nun konkret der Augenpunkt bei einer vorhandenen Brillen wieder hergestellt werden kann ?"
>
Das Glas sitzt mit seinem optischem Mittelpunkt, je nach Typ natürlich nach der dazugehörigen Methode zentriert,im seltenen Idealfall exakt in der MItte der Pupille.
Ist die Brille verstellt, wird dieser Mittelpunkt des Glases markiert, und die Brille eben so angepasst, dass dieser Punkt wieder an der korrekten Stelle sitzt!

Den Zweiklassenoptiker macht wenn, dann nicht der Kunde, sondern der Optiker selbst!
Selbstverständlich kann jedem die ganze Palette an Gläsern von A bis Z angeboten werden! Effektiv wäre das aber sicher nicht.
Der Optiker ist gefordert, auf die Ansprüche des Kunden einzugehen, und ihm dann die Lösung dafür anzubieten.

Hier ist der Punkt, an dem für den Kunden viel zu oft vom Gegenüber entschieden wird, ob er nun zu dieser, oder dieser Gruppe gehört. Und Ob der Optiker selbst ein guter ist, oder nicht!

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

>
Ob der Optiker selbst ein guter ist, oder nicht!
>
Nach meiner Erfahrung ist der Optiker zweifelsfrei immer dann nur ein Guter, wenn er nicht ein sehr Guter ist!

Sobald er ein Problem erfasst hat und eine Lösungsmöglichkeit sieht, investiert er gerne und rückhaltslos seine Zeit.
Nur die völlig erstarrten Strukuren in Verbindung mit den nie wieder kritisch überdachten Arbeitsabläufen führen in Verbindung mit dem, ähnlich dem Medizinbereich, zu einer wirksamen Kontrolle unfähigen Kunden zu diesem Misstand.

Das zum Beispiel der Augenarzt nicht selbstverständlich seinen Patienten bittet, seine Refraktion von dem Optiker überprüfen zu lassen. Um einem etwaigen Fehler vorzubeugen. Damit voreilend das Fachgespräch über etwaige Widerspüche zu eröffnen.
Oder das sich im üblichen Arbeitsablauf das Vergessen des Augenpunktes eingebürgert hat. Und das trifft unterschiedslos die reiche Kundin, die mehrmals im Jahr eine neue Brille für rund 2.000 Euro machen lässt, wie den Armen.

Sobald ich den Optiker aber um etwas bitten kann, wird es gerne gemacht. Nur, wie soll ich um etwas bitten können, von dem ich keine Kenntnis habe?
Genau so wenig, wie die drei Augenärztinnen bei dem Fili eine Anamese machen. Weil Sie keine Kenntnis darüber haben, wie sie die Erhebungen auswerten könnten.

Ich kann nur für mich sagen, das ich ungeheuer froh darüber bin, das ich den Optiker konkret um das bitten kann, was er übersehen hat von sich aus zu machen. Und ich damit, nach 40 Jahren des Abmühens, ein gutes Seh-Ergebnis erlange.

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers donquichote
Verbunden: 30. September 2004 - 0:00

Hallo,

sieht man denn mit diesen neuen Gläsern gar deutlich besser, als von der Natur ursprünglich vorgesehen?

donquichote

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Ob man tatsächlich einen Unterschied festellen kann, ist schwierig zu sagen.
Das hängt schon mal davon ab, welche Sehleistung man überhaupt erreichen kann.

Jemand, der bei unter 0,5 liegt, wird wahrscheinlich keine große Verbesserung feststellen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass jemand mit einer hohen Sehleistung schon ein besseres Sehen damit erreichen kann.

Die Frage ist, wie gut jene von der Natur dem Auge gegebenen Fehler mit dem Brillenglas tatsächlich korrigiert werden können.

Mit der neuen Technik der Freiflächengestaltung von Brillengläsern wäre das zumindest in einem hohen Grad theoretisch möglich.

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Bezogen auf die Natürlichkeit des Sehens wird es in diesem Hih End Bereich ähnliche Diskussionen geben wie in der Musik. Bei der Röhrenverstärker 5 Stunde in Betrieb sein müssen, bevor die, wieder, analoge Schallplatte "vollkommen" abgespielt werden kann.

Wahrscheinlich wird aber gerade der Kunde mit Visus 0,5 bereit sein sich ohne Rücksicht auf die Kosten dieses Hilfsmittels zu bedienen. Weil es bei Ihm eine Frage der Lebensqualtität ist. Überhaupt etwas zu sehen, oder gerade noch Autofahren zu dürfen. Das steht dem Preis wesentlich mehr entgegen.


Eberhard schreibt
>
Ich scheue mich keinesfalls vor gerechtfertigt hohen Preisen, aber der Kunde muß das ja auch akzeptieren und da haben wir zumindest zur Zeit einen etwas zu schweren Stand, oder sehe ich das zu eng?
>

Das halte ich für falsch. Nicht der Optiker hat einen schweren Stand. Warum ?
Warum will der Optiker etwas verkaufen, was der Kunde nicht kennt, oder nicht haben will ? Was soll das ?

Der Hersteller hat das Problem, sein Produkt dem End-Kunden nahe zu bringen. Damit der End-Kunde des Optikers, überzeugt von dem Produkt, dieses bei dem Optiker nachfragt. Das ist alles.

Welches Eigeninteresse sollte der Optiker haben, dem Kunden ein teures Markenglas anzubieten ? Von dem der Kunde das Gefühl hat, es sei im Vergleich mit billigen Gläsern dieses Geld nicht wert ?
Und damit den Kunden seinem Geschäft fern zu halten.

Warum will der Optiker seinem Kunden ausschließlich ein teures Markenglas verkaufen. Von dem der Hersteller den Bedarf und Wunsch bei dem End-Kunden nicht geweckt hat ?
Einem Kunden der eventuell, genau wie ich, sich eine dieser nicht Augenpunkt angepassten super irgendwas 30,- Euro Brillen im Internett gekauft hat, um sich einen eigenen Eindruck darüber zu verschaffen. Um sie, Anstatt der Kauf-Haus Fertigbrille, über meinen Kontaktlinsen zu tragen, wenn ich im Auto das kleingedruckte im Stadtplan erkennen muss. Und aus dem Besitz dieser Billig-Gläser dieser Glas-Frage mit eigener Erfahrung begegne.

Warum ist es das Problem des Optikers wenn der Kunde kein teures Markenglas kaufen will. Doch nur, weil der Optiker kein anderes Glas anbietet und der Kunde wieder gehen muss.

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Es tut mir leid, wenn ich das jetzt sehr drastisch sagen muß, Mistral
Offensichtlich hast Du eine komplette Fehleinschätzung die Augenoptik betreffend.

Die Art des "Direktmarketings", wie Du sie beschreibst, also dass der Hersteller unmittelbar an den Endkunden herantritt, kann und wird es mit größter Wahrscheinlichkeit nicht geben.

Der Optiker ist dem Endkunden immer vorgeschaltet. Aus gutem Grund!
Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Glasfirma XY in Zukunft Gläser nach Hause schickt, und der Brillenträger versucht, Zuhause diese in seine Brille einzupassen.

Mein Auto geht zur Inspektion oder Reparatur auch immer in die Fachwerkstatt, und nicht in die heimische Garage.

Es ist unsere Aufgabe, uns als Optiker weiterzubilden, und auf die Marktsituation entsprechend zu reagieren. Sei es, weil es ein neues Glas gibt, oder sonstetwas innovatives, was unserem Kunden angeboten werden kann.

Insofern sind wir uns 100% einig.

Wenn Eberhard der Meinung ist, dass hohe Preise gerechtfertigt sind, meint er damit, dass sein Kunde auch die entsprechende Qualität dafür bekommt!
Und da schließe ich mich seiner Meinung aber sowas von an!

Vielleicht verstehe ich Dich auch nur falsch?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Danke Optix,


Hallo Mistral,

Du hast ja wirklich schlechte Erfahrungen, warum nur????

Bei mir erhält der Kunde das, was er möchte. Ich zwinge niemanden zu teureren Gläsern, nur um mehr Umsatz zu machen. Bei mir gibt es auch preiswertere. Aber ich erkläre die Unterschiede und genau da setzt mein Kunde seinen Maßstab an Er weiß, daß er mir vertrauen kann, daß ich für seine Bedürfnise (die ich längst erfragt habe) das richtige Glas finde.
Was ist daran falsch, frage ich Dich?

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Hallo Eberhard,

ich war vor einer Stunde bei einem Optiker und habe noch einmal den Radius meiner Augen in Hinblick auf die Kontaktlinsen messen lassen.
Weil ich nun das Messergebnis mitbekommen habe sehe ich, das es nicht so ist, wie die beiden anderen Kontaktlinsenspezialisten mir immer gesagt haben, das beide Augen gleich sind. Das eine Auge ist aber geringfügig flacher, und bestätigt das, was ich immer festgestellt habe. Das entweder die eine Linse passt oder die andere.

Aber ich durfte trotz Nachfrage diese Vermessung nicht bezahlen. Vermutlich wird dann der nächste Gläserkunde diese offene Rechnung von mir mitbezahlen müssen.
Wie kann dann dieser den Preis für die Gläser als angemessen empfinden, wenn er dabei die offenen Zechen anderer Kunden mit bezahlen muss ?

Mehr Umsatz durch teurere Gläser bedeutet nicht unbedingt eine besseres Wirtschaftsergbnis. Es ist eine Frage der Betriebskalkulation.
Wenn du mich nach meinen schlechten Erfahrungen fragst. Ich habe sogar den Optiker gefragt, der das Videoverfahren hat, bei dem ich gerne gekauft hätte. Den ich schätze. Ob er mir preisgünstige asphärische Gläser anbieten kann. Und ich frage schon aus Prinzip nie.
Die günstigen asphärischen Gläser hätten Verzerrungsprobleme und seine Gläser kosten 400,- Euro das Paar.
Wie soll ich denn jetzt einen Optiker finden, der mir asphärische Gläser für eventuell 200,- Euro das Paar anbietet ?

Soll ich jetzt durch alle Geschäfte laufen und jeden Optiker fragen ob er mir Gläser für 200,- Euro anbietet und womöglich auch noch das Videoverfahren hat. Kein Optiker gibt im Schaufenster Auskunft über das, was er verkaufen könnte.
Das Optikergeschäft das ich gefunden habe, biete nun aber das Paar asphärische Gläser für rund 100,- Euro an. Was soll ich denn nun machen ?
Weiter suchen ? Es also nicht honorieren das mich hier ein Optiker über seine Möglichkeiten informiert, bevor ich sein Geschäft betrete. Bevor ich ihn persönlich frage und seine und meine Zeit in Anspruch nehme, für etwas was ein kurzer Blick auf seine Preisliste mir sagen würde. Es mir leicht macht, mit ihm über das zu sprechen, was mich vordringlich interessiert. Ob er mir in meiner Preiskategorie etwas verkaufen würde.
Ich will ihn weder in seiner Ertragsrechnung beeinflussen noch sonst etwas. Ich möchte eine Glas von einem billigeren Hersteller, das er für akzeptabel hält, und mich an diesem billigeren Einkauf teilhaben lassen.
In Anerkennung seines Bemühens, mich von sich aus durch ein allgemeines Angebot über seine Leistungen zu informieren, nehme ich nun die Gläser, die noch billiger sind als meine Wunschvorstellung.

Optix schreibt
>
Der Optiker ist gefordert, auf die Ansprüche des Kunden einzugehen, und ihm dann die Lösung dafür anzubieten.
>
Marktwirtschaft ist Angebot und Nachfrage. Nicht nachfragen und anbieten. Und wie ist es mit den Ansprüchen des Kunden, die er nicht formulieren kann, weil er keine Kenntnis davon hat ?

Wenn also die reiche Kundin gerade eine neue Gleitsichtbrille für 2.000 Euro bestellt, die so gut zu dem neuen Kleid passt. Kann dann der Optiker vermuten das bei diesen sehr teuren Gleitsichtgläsern ein Bedarf an einer sehr genauen Brillenanpassung besteht ? Muss er sie über das Videoverfahrne infomieren das gerade bei den Gleitsichtglässern von besonderem Vorteil ist. Das er ihr aber nicht anbieten kann, weil er aus wirtschaftlichen Gründen diese Anpassung seinen Kunden nicht kostenlos zur Verfügung stellen kann.
Ihr raten in die Innenstadt zu fahren und diese Gleitsichtgläser bei einem grossen Optiker zu kaufen, der über diese Verfahren verfügt, über das sie von mir Kenntnis erlangt hatte ?


Was daran falsch ist, fragts du. Falsch ist mit Sicherheit das ich nicht dein Kunde bin und mir damit ohne Mühe viele schlechte Erfahrungen erspart habe.
Aber Erfahrungen bereichern auch das Leben. Und ich bin durch mein Wissen von diesen Erfahrungen nicht wirklich betroffen. Freimütig berichte ich hier einem, vermutlich, interessierenten Kreis aus der Sicht eines Optikerkunden. Obwohl ich eigentlich keine rechte Zeit mehr dazu habe.
Eines Kunden der im Grunde nicht gewillt ist ein Optikergeschäft zu betreten und das darum lange vor sich herschiebt. Vor dem Problem scheut, sich ersteinmal der Beratung zu erwehren, aber trotzdem irgendwie dezent das Geschenk erlangen muss, den Radius der Augen vermessen zu bekommen. Weil ich das nicht als direkt verkäufliche Ware bekommen kann.
Wie bringe ich jemanden dazu mir etwas bestimmtes zu schenken, was dann ein anderer bezahlen muss ? Eigentlich Politik, oder ?

Berichte aus der Sicht eines, leider intensiven, Optikerkunden, der auch versucht die wirtschaftlichen Interessen eines kleinen Optikergeschäftes gleich an der Ecke zu beachten.

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Mistral,

Zitat
Aber ich durfte trotz Nachfrage diese Vermessung nicht bezahlen. Vermutlich wird dann der nächste Gläserkunde diese offene Rechnung von mir mitbezahlen müssen.
Wie kann dann dieser den Preis für die Gläser als angemessen empfinden, wenn er dabei die offenen Zechen anderer Kunden mit bezahlen muss ? Zitat Ende

Wieso? Der Optiker hat kostenlose Leistung erbracht. Warum sollte er sie dem nächsten Kunden oben drauf rechnen?


Zitat
Das Optikergeschäft das ich gefunden habe, biete nun aber das Paar asphärische Gläser für rund 100,- Euro an. Was soll ich denn nun machen ? Zitat Ende

Dem Braten nicht trauen.

Zitat
Weiter suchen ? Es also nicht honorieren das mich hier ein Optiker über seine Möglichkeiten informiert, bevor ich sein Geschäft betrete. Bevor ich ihn persönlich frage und seine und meine Zeit in Anspruch nehme, für etwas was ein kurzer Blick auf seine Preisliste mir sagen würde. Es mir leicht macht, mit ihm über das zu sprechen, was mich vordringlich interessiert. Ob er mir in meiner Preiskategorie etwas verkaufen würde. Zitat Ende

Das macht jeder Optiker tagtäglich
Mit dem interessierten Kunden Preise vergleichen, Kostenanschläge schreiben und hoffen, der Kunde kommt wieder.

Zitat
Wenn also die reiche Kundin gerade eine neue Gleitsichtbrille für 2.000 Euro bestellt, die so gut zu dem neuen Kleid passt. Kann dann der Optiker vermuten das bei diesen sehr teuren Gleitsichtgläsern ein Bedarf an einer sehr genauen Brillenanpassung besteht ? Muss er sie über das Videoverfahrne infomieren das gerade bei den Gleitsichtglässern von besonderem Vorteil ist. Das er ihr aber nicht anbieten kann, weil er aus wirtschaftlichen Gründen diese Anpassung seinen Kunden nicht kostenlos zur Verfügung stellen kann. Zitat Ende

Bei mir wird jede Brille mit Videoinfral zentriert, ob es die Billigbrille ist oder die 2000 € Brille!!

Zur Linsenanpassung und auch zu den Kontrollen gehört die Vermessung der Hornhautradien, wer das nicht macht, sollte keine KL anpassen.


Gruß
Eberhard


Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers hanasvioline
Verbunden: 1. Februar 2006 - 0:00

Hallo Mistral,

wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest du nichts geschenkt bekommen, sondern für Leistungen, die du erhältst auch bezahlen. Dieser Ansatz ist sehr ehrenwert und hebt Dich von der „Geiz ist geil“-Mentalität ab. Du gehörst ganz offensichtlich zu denen, die verstanden haben, dass es nichts umsonst gibt, sondern dass es nur manchmal sein kann, dass jemand anders die Zeche zahlt. Eigentlich ein sehr lobenswerter Ansatz. Nur, so einfach ist das Leben nun auch wieder nicht. Man kann eben nicht alles mit Geld bezahlen. Für den Optiker, von dem du irgendeine unbezahlte Dienstleistung erhalten hast, ist eine Weiterempfehlung bei Bekannten (d.h. neue Kunden!), sicher mehr Wert als die 15 Euro, die du ihm gezahlt hättest.

Vom speziellen hier diskutierten Fall aufs große und ganze angewandt. Das Leben besteht aus Geben und Nehmen! Solange man bereit ist zu geben, d.h. sich irgendwo irgendwie im Rahmen seiner Möglichkeiten für andere einzusetzen, kann man auch nehmen. Das man dabei in den seltensten Fällen der Person zurück gibt, von der man genommen hat, spielt keine Rolle, solange möglichst viele mit machen und sich der Kreis irgendwo wieder schließen kann.
Dieser Ansatz ist natürlich ein bisschen idealistisch, das gebe ich zu. Aber deine Hoffnung, sich von jeder Verpflichtung freikaufen zu können, funktioniert auch nicht.

Aber das hat jetzt wirklich nichts mehr mit der Frage von Optix und auch nicht mehr mit diesem Forum zu tun.

Einen schönen Abend noch!
Hana

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

>
wenn ich Dich richtig verstanden habe, möchtest du nichts geschenkt bekommen,
>

Das ist nicht ganz richtig Hana. Die mehr oder weniger schlechten Erfahrungen die ich mache, sind Strukturbedingt.

Damit, das die Optikerleistungen überwiegend nur als Geschenk erhältlich sind, wird dem Kunden die Möglichkeit genommen daran Kritik zu üben, auf deren Vollständigkeit zu drängen. Die Vervollständigung der Leistung währe ein weiteres Geschenk, auf das zu drängen mehr als unhöflich ist.


Der Optiker mag so altruistisch sein, wie es irgend geht. Etwas zu essen und die Ladenmiete muss er trotzdem irgendwie zusammen bringen.
Seine Geschenke schlagen sich in Form von Beratungszeit und/oder Material sowie der zur Verfügungstellung seines Geschäftes und der Einrichtung für die Zeit der Beratung, die Beleuchtung, als Kosten in der Kalkulation nieder.
Sei es als Gesamtkosten seines Unternehmens bezogen auf eine Minute Öffnungszeit. Oder als Stückkosten je verkauftes Brillenglas. In welcher Form auch immer bezahlt der Kunde diese Kosten.

Und wenn die Kosten nicht da berechnet werden, wo sie entstehen. Wenn dem Kunden der die Dienstleistung erhält diese Kosten nicht direkt berechnet werden, belasten diese Kosten an einer anderen Stelle ein anderes Produkt und führen dort zu einem entsprechend höheren Verkaufspreis.

In der Hoffnung das das entsprechend höher belastete Gut auch gekauft wird.
Der Optiker bringt sich somit durch seine eigene Betriebskalkulation in Zugzwang. Dinge teuer verkaufen zu müssen, um die Kosten zu erwirtschaften, die er nicht da berechnet hat, wo sie angefallen sind.

Oder anders gesagt. Der Verkaufspreis eines Brillenglases könnte gesenkt werden, wenn er weniger mit den kalkulierten Geschäftskosten belastet wird. Und dafür, zum Beispiel die Optikerleistung dem Kunden direkt berechnet wird.
Wenn zum Beispiel die Gesamtkosten eines kleinen Geschäftes 100.000,- Euro betragen würde bei 500 verkauften Glaspaaren im Jahr jedes Glaspaar mit 200,- Euro Geschäftskosten belastet sein.

Wenn aber für diese 500 Glaspaare nur 250 Refraktionen erforderlich sind, und diese Refraktionen direkt mit je 20,- Euro abgerechnet werden, würde dieser Ertrag die Kosten pro Glaspaar um 10,- Euro senken.

500 Glaspaare sind 500 Brillenanpassungen. Scheint also neutral.
Aber wenn je Brillenanpassung 20 Euro berechnet werden, würde es die Kosten je Glaspaar um weitere 20 Euro senken.
Nur der Kunde, der ein eigenes Gestell hat, muss diese 20,- Euro bezahlen. Und auch die 15,- Euro für das Einschleifen. Somit kann der Optiker, ohne die geringste kalkulatorische Einbusse, jedem Kunden anbieten, seine um 45,- Euro im Preis gesenkten Gläser, in das Brillengestell einzusetzen, das der Kunde zu Weihnachten von der Oma geschenkt bekommen hat. Wobei dieser Kunde von diesen 45,- Euro nur 35,- zusätzlich zu den Gläsern bezahlen muss. Wenn er keine zusätzliche Refraktion wünscht.
In den Preisen für die zu verkaufenden Brillengestelle sind die Kosten für das Einschleifen und Anpassen der Brille offen im Verkaufspreise ausgewiesen.

Der Optiker steht mit einem um 45,- Euro geringeren Preis für das Glaspaar im Wettbewerb.
Und es ist ihm von seinem Ertrag her völlig egal ob der Kunde ein neues Brillengestell kauft oder nicht. Weil die Kosten für die erforderliche Arbeit so oder so gedenkt sind. Und auch eine etwa gewünschte Refraktion belastet den Preis für die Gläser nicht.

Dann erbringt das kleine Optikergeschäft an der Ecke den Grossteil der Produktberatung für den Markenhersteller und zahlt im Einkauf die höchsten Preise für dieses Markenprodukt. So das der Kunde, der bei seinem kleinen Optikergeschäft die dort erforderlichen hohen Preise für das Markenglas bezahlt, aber damit indirekt, über die Verteilerstelle Markenhersteller, zu den Gewinnen der Grossen Geschäfte, die diese Markenware wesentlich billiger einkaufen können, beiträgt.

Ich bezahle bei meinem kleinen Optiker an der Ecke die bei ihm erforderlichen hohen Preise und trage damit, über die unterschiedliche hohen Einkaufspreise des Optikers bei dem Markenhersteller, zu dem Gewinn der grossen Ketten bei.

Das alles gefällt mir nicht an dieser Art von Geschenken.

Aber du hast recht. In das Forum gehört nur die Kritik an der oft nicht so überzeugenden Optikerleistung. Aber nicht die Sachzwänge, die dafür verantwortlich sind. Die Frage, warum die Optiker auf ihre Kosten ein neues Produkt in den Markt einführen wollen ?

Viele Grüsse

Mistral

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

So ist sie halt, die freie Marktwirtschaft!

Das alles hört sich nach einer "Milchmädchenrechnung" an.
Ob die Gläser nun 20 Eur weniger kosten, aber für die Refraktion 20 Eur draufgeschlagen werden, kommt auf das gleiche raus.

Wenn sich jemand dazu entschließt, eine Dienstleistung ohne Kosten für den Kunden anzubieten, ist das die Sache des Geschäftsmanns oder der Geschäftsfrau.
Das ändert nichts an der geforderten hohen Qualität der Leistung, die es zu erfüllen gilt!

Wenn mein Auto in der Inspektion ist, nehme ich gerne den Shuttle-Service in Anspruch. Sicher bin ich nicht verlegen, dem Fahrer meine Kritik an seinem Fahrstil mitzuteilen, wenn mir davon schlecht wird!

Mir will nicht wirklich einleuchten, warum Du denkst, dass Du mit dem Kauf bei dem "kleinen, teuren Optiker an der Ecke" die Ketten unterstützt.

Abgesehen davon
Alles, was auf den Markt geworfen wird, ist zunächst mit Kosten verbunden.
Die Neuwagen beim Händler am Ortsausgang hat der auch erstmal bezahlt, bevor er sie austellen konnte!

Das eigentliche Thema betreffend

Ich persönlich rechne nicht mit einer flächendeckenden Markteinführung solcher Gläser. Es wird aber, wie immer, jene Spezialisten geben, die ihrem Kunden das Maximum anbieten möchten. Und für die wäre das schon eine feine Sache!

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Optix,

auch nur zum Thema

es wäre doch schon gut, wenn alle Kollegen, die Videoinfral oder ähnliches nutzen, das auch bei jeder Brille verwenden würden. Ich sehe nicht ein, daß ich noch ein Pupillometer verwende, wenn ich so ein sündhaft teures Messgerät mein eigen nenne. Oder sehe ich das zu eng?


Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Tust Du nicht!

Warum was neues beschaffen, oder in alte Gewohnheiten zurückfallen, wenn man die vorhandenen modernen Resourcen nicht auch zum gewünschten Zweck benutzen kann?

Wie ein Pupillometer im Vergleich zum Infral von der Genauigkeit abschneidet, brauch hier wohl garnicht diskutiert zu werden. Wink

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Mistral
Verbunden: 31. August 2004 - 0:00

Der Fortschritt von Heute ist der Standard von Morgen. Und die Forumsmitglieder sind durchaus deren Wegbereiter.
Aber Modernität ist nicht nur ein Begriff für Industrieprodukte. Auch das Denken kann modernisiert werden.

Weder die extreme Genauigkeit des Pupillometers noch die allerbeste Glassorte wird den Kunden von Bettina von seinen Kopfscherzen befreien. Die die Unzufriedenheit des Auges mit der so genau und mehrfach überprüften, absolut richtigen Brille ausdrückt.
Nicht nur einem der empfindlichsten Messgeräte, sondern auch einem Messgerät das bei Unzufriedenheit erheblichen Ärger macht. Somit das einzig massgebliche Messinstrument.


Das ist zwar kein Argument dagegen, das eine Handvoll Menschen in der Lage ist eine Sonde zum Mars zu senden. Aber die Brille soll die Zufriedenheit der Augen erreichen. Nicht das Auge die Zufriedenheit des Refraktionisten.

Und wenn jetzt schon nicht die Denkweise auf die Bescherden der Augen hört, wird sich bei den extrem genauen Geräten die Zahl derer erhöhen, die unter Ihrer Brille ein Leben lang leiden. Ich konnte mir nach 40 Jahren endlich selber helfen. Zurück zum Helfe dir selbst !

Viele Grüsse

Mistral


Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Mit der (noch theoretischen) Möglichkeit ein Brillenglas optisch perfekt zu machen, sind Beschwerden sicher reduzierbar.
Jedoch nicht immer vermeidbar!

Das kann man sicher nicht mit dem allerbesten Gerät oder Glas erreichen.
Das hängt aber nicht nur von der Optik ab.
Es gibt halt nun mal doch den Einen oder Anderen, der einfach Schwierigkeiten hat.

Wie wäre es, die ständigen Probleme der Asphären bei Myopen durch diese Freiflächengestaltung der Brillengläser auf ein Minimum zu reduzieren?

Das würde auch den größten technischen Aufwand rechtfertigen...

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Nach langer Abstinenz würde mich doch interessieren, ob es zu diesem Thema noch weitere Meinungen gibt!?

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Ulrike1
Verbunden: 7. Juli 2004 - 0:00

Hallo Optix,
Also zu den technischen Details, was möglich ist, Sinn macht etc. kann ich nichts sagen, da ich "Kundin" bin, nicht Optiker.

Grundsätzlich wäre ich schon bereit, für ein Glas mehr zu zahlen, wenn es mir wirklich einen Vorteil bringen / meine Sehprobleme verringern würde. Allerdings müsste dieses besser Sehen für mich schon bemerkbar sein und die erzielte Verbesserung in einem angemessenen Verhältnis zum höheren Preis stehen.

Bild des Benutzers Optix
Verbunden: 6. Februar 2006 - 0:00

Nach einiger Arbeit mit diesem Thema komme ich zu dem Schluß, dass das ganze nur dann Sinn macht, wenn ein hoher Visus vorliegt. Damit kann ich dann eine sog. "Supervision" erreichen.

Für den "Otto-Normal"-Brillenträger wird das wahrscheinlich nicht sonderlich attraktiv sein.
Spitzensportler, die eine Sehleistung von mehr als 2.0 erreichen können, könnten aber davon profitieren. Da es sich hier aber um einen sehr kleinen Anteil als Zielgruppe für die Industrie handelt, wird wohl kaum jemand diese Schiene fahren.

Es sei denn, die Marketing-Abteilung leistet mal wieder Überzeugungsarbeit...

Viele Grüße

Optix

Bild des Benutzers Jochen
Verbunden: 28. Juni 2005 - 0:00

Tschuldigung, ich hab nicht alles gelesen...
Bevor ich richtig viel Geld für Gläser rüberschiebe hätte ich zunächst gerne eine bezahlbare Fassung, die auf meine Nase paßt und mir ne Chance gibt erhobenen Hauptes mein hochgezogenes Knie zu sehen. Das einzige Angebot, was ich in diese Richtung bekam Bohrbrille + Gläser Freestyle. - Verdammt teuer, weder mein Stil, noch sinnvoll, weil notwendiger Kunststoff nur eingeschränkt mißhandelbar.

Ich würde für ein Maßgestell ein bißchen was zahlen und mich auch selbst um die Lackierung kümmern. Aber welcher Optiker will oder kann heute noch löten?

Wahnsinnsgläser Wenn mir jemand erklären könnte, was es mir bringt würde ich wohl zahlen, falls mich das Produkt überzeugt. Andereseits schaffe ich den ollen LKW Sehtest eigentlich nie und sehe mit Kontaktlinsen am besten, also bin ich ev. die falsche Zielgruppe. Uberhaupt müßte das Glas dann nicht ein verkitteter Achromat sein?