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Bild des Benutzers highlander63
Verbunden: 16. Juni 2010 - 22:11
Billigere Gläser besser als teure Gläser?

Hallo Forum-Teilnehmer,

ich habe mir vor ein paar Wochen eine neue Gleitsicht-Brille inkl. Zeiss-Gläsern gekauft und dabei auch auf die Qualität geachtet. Mein Optiker meinte, dass wäre - was die Zeiss-Gläser betrifft - die zweitbeste Qualität (pro Glas 426 Euro). Leider bin ich vom Sehkomfort ein wenig enttäuscht. Die Fernsicht funktioniert; aber, wenn ich am Computer arbeite, nehme ich die Brille sofort ab, da ich nur einen kleinen Teilbereich (ca. 10 cm) gut sehen kann. Ich sehe also nicht den kompletten Bildschirm scharf und muss Satz für Satz lesen. Das strengt unheimlich an. Was mich dabei wundert: ich habe noch eine zweite Gleitsichtbrille als Sonnenbrille gekauft mit relativ "billigen Gläsern" (pro Glas/Seite 125 Euro). Dadurch sehe ich wesentlich entspannter. Ich habe das Gefühl, dass das die teuere Brille mit den teuereren Gläsern ist und kann auch größere Bereiche am Computer klar sehen. Wie kann das sein? Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen.

 

Gruß

Klaus Schreibing

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Geht man davon aus, dass die Brillenwerte identisch sind, gibt es mehrere mögliche Gründe.

1) Die Zentrierung der Gleitsichtlinsen vor Ihren Augen!

2) Die Länge des Progressionskanals, will meinen: Höhere Scheibengrößen lassen einen breiteren Progressionskanal zu. Billiggläser lassen oft garkeine alternative Wahlmöglichkeit für schmale moderne Fassungen zu. Sonnenbrillen sollen gut abdecken , haben deshalb evtl. grössere Scheiben, gegenüber den hellen Korrektionsgläsern. Aber kurze Progressionszonen bedingen schmalere Breiten! - Ideal bei Bildschirmtätigkeit "Zusatzversorgung Brille am Arbeitsplatz"

3) Der Abstand Brillenglas Auge und die Vorneigung der Brille stellen evtl. auch günstigere oder ungünstigere Situationen dar.

 

Dies Problem muss der Kollege aber in den Griff kriegen, und so eine Lösung für Sie anbieten.

Als Letztes mag ich noch erwähnen, dass hochwertige Optik auch exaktere Anpassung und Abstimmung in den Werten verlangt. Dies ist auf vielen technischen Gebieten ebenfalls der Fall. Sicher ist ein Porsche das bessere Auto, aber als Fahrer brauche ich evtl. erstmal eine besondere Schulung. Hier so zu verstehen, dass der Augenoptiker seine Tätigkeit bei höherwertigen Produkten, mit besserer Gerätetechnik etc. auch beherschen muss. Sonst kann es passieren, dass ein einfach gestricktes Standartglas, dem Markenglas den Rang abläuft. Das sollte natürlich, vom Ziel her betrachtet, unbedingt umgekehrt sein!

Nur ein Beispiel zu den Gläsern:

Zeiss fertigt die Brillenlinsen für die entgültige Gebrauchssituation in der Brille. Werden Zeiss nur wenige Parameter zur Verfügung gestellt, kann diese Gebrauchswert-Optimierung sogar in die falsche Richtung rechnen.

Die meisten Hersteller fertigen nach Erfahrungswerten. Das heißt, es wird z.B. im Plusbereich eher ein Glas mit niedrigeren Werten und etwas schwächerer Addition gegenüber den Bestellwerten, ausgeliefert. Dies setzt die Spontanverträglichkeit herauf, reduziert aber die Perfektion im Sehen gegenüber einem gebrauchsrichtig angemessenen und brillentechnisch optimal angepassten Brillenglas von Zeiss. Die Schnittstelle ist der Augenoptiker und seine Kompetenz.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

Hallo Forum-Teilnehmer,

 

ich bin neu hier und hoffe, daß ich keine Fehler bei meinem ersten Beitrag mache, ansonsten bitte ich um einen Hinweis.

 

Was highlander63 (Jahrgang 1963?) bezüglich teurer Gläser schreibt, kann ich auch bestätigen, ebenso meine Freundin.

Hier kurz "unsere" Fälle:

Unsere Gleitsichtbrillen mit Zeiss-Gläsern Gradal Individual FrameFit, die mit Winfral von Zeiss angepaßt wurden, haben ebenfalls nur einen scharfen Bereich von ca. 10cm im Nahbereich, und das bei 45cm Leseabstand.

Mein AO ist ein sehr erfahrener Fachmann, der seine Geräte sehr gut beherrscht. Es ist kaum wahrscheinlich, daß er Fehler gemacht hat. Er arbeitet außerdem mit dem neuen Polatest von Zeiss.

Da "alle" Werte unserer Augen eingeflossen sind, das Sehen in Nähe und Ferne wie auch das Binokularsehen sehr gut funktionieren,  bleibt uns nur die gleiche bittere Erkenntnis, daß wir viel Geld für wenig Sehqualität zahlen mußten.

Ach ja, ich bin 63, meine Freundin 59 Jahre alt, wir haben beide die gleiche Addition von 2,25dpt (wohl voll presbyop). Die Progressionszone ist bei mir 14mm, bei der Freundin 13mm lang (wobei ein vorliegender Zeiss-Artikel aus der DOZ zeigt, daß bei FrameFit der Beginn des Unschärfe- bzw. Astigmatismusanstiegs beim seitliche Sehen für diese Progressionslängen immer noch sehr gut ist und sich vom Wert 16mm nicht unterscheidet).

Unser Visus ist auf jedem Auge 1 oder besser.

Die in den Publikationen der Glashersteller dargestellten Grafiken mit den seitlichen Unschärfebereichen lassen nach meiner Sicht keine Aussage darüber zu, wie breit bzw. unter welchem Öffnungswinkel scharfes Sehen möglich ist.

 

Soviel mal zum Anfang....

Wer hat Informationen ähnlicher Art, wie sie highlander63 schildert?

Wer kennt eine nachvollziehbare Methode, um die Nahbereichsbreiten zu vergleichen?

 

Gruß,

Walter

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

hier muss ich nochmal in die Bresche schlagen, die Paul-Gerhard Mosch schon gesetzt hat. Alle individuellen Gleitsichtgläser müssen so vor den Augen stehen, wie die Stützgläser in der neuen Fassung beim Bestellen und Messen mit VideoInfral oder ähnlichen Geräten gestanden haben. Danach wurden die Fertigungsparameter für die Gläser von Zeiss berechnet. Bei der Verglasung der endgültigen Brille in der Werkstatt kann es immer zu einer Veränderung des Scheitelabstandes, des Fassungsscheibenwinkels und der Neigung kommen. Wenn diese Werte optimiert werden, ist das Nahgesichtsfeld in der Regel wieder breiter.

 

Allerdings ist mir die Addition für Euch beide mit 2,25 auch recht hoch. Neueste Erkenntnisse belegen, dass zumindest bei gesunden Augen bei ca. 60-Jährigen keine Add über 2,0 nötig ist, außer man hat eine Arbeitsentfernung von unter 40cm.

 

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo, lieber Eberhard,

ich glaube weniger, dass es mit weiter abgeschwächter Add deutlich besser werden kann.

Zumindest der Leseabstand von 45 cm signalisiert eher, die Add herauf zu setzen, es sei denn der Kunde ist sehr groß und hat lange Arme. Evtl. kommt der Unschärfebereich hier sogar davon, das die Schärfe eben kaum hinreichend in der Nähe ist. Also evtl. Add erhöhen ist gleichbedeutend mit mehr Schärfe und breiteren Sehbereichen? Beides kann man aber durch Vorhalten relativ leicht austesten.

Mich interessieren statt der Addition hier mal alle Wirkungen der Gläser, damit man sich ein besseres Bild machen kann. In jedem Fall ist das nutzbare Sehfeld sehr klein. Eine Ursache muss es geben.

Infrage kommen falsche Refraktion, zu krasse Änderung zur vorhergehenden Versorgung (hier evtl. auch denkbar, vorher noch keine Gleitsichtbrille getragen, sprich generelle Eingewöhnung fehlt hier bzw. noch), Einarbeitungsfehler (Schärfebereiche liegen nicht deckungsgleich im Nahsehbereich) zu geringe Addition und/oder zu hoher HSA (Abstand Brillenglas / Auge), zu geringe Inklination der Brille?

In jedem Fall sollte der Fachkollege, wenn er denn ein versierter Fachmann ist, die Versorgung der Kunden in den Griff bekommen können.

Ein Progressionskanal von 14 mm ist Standart, daran liegt es nicht, wenn die Fassung nicht zu schmal ist.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Walter,

Hallo Klaus,

 

 

die (wahrgenomme) Breite des Progressionskanals liegt an verchiedenen Dingen:

 

- Addition (je höher desto schmaler wird der Progressionskanal)

- Porgressionslänge (je kürzer die Progresssionslänge umso schmaler wird der Progressionskanal)

- HSA (je kleiner umso besser)

- Vorneigung (optimal ca. 8° - auch bei individuelle wo diese angegeben wird)

- Stärke der Fehlsichtigkeit

- wichtig: richtige Stärken - flasche verlagern nämlich den Progressionskanal

- richtige Zentrierung (eh klar)

- Psycho - Optik (z.B. die Verarbeitung im Gehirn - manche können Fehler besser "retuschieren" als andere)

- Quailität des Gleitsichtglases

 

das waren zumindest die wichtigsten, alle würden den Rahmen sprengen

 

ein billiges Gleitsichtglas kann daher gut sein wenn alle anderen Parameter günstig ausfallen - noch besser ist aber das Hochwertige (bei gleichen Bedingungen)

 

 

viele Grüße

Georg Scheuerer

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

 

Hallo

an alle, die auf meinen Beitrag geantwortet haben!

 

Leider habe ich gerade jetzt wenig Zeit, um auf Eure Antworten einzugehen, dafür bitte ich um Entschuldigung.

Nochmals Danke für eure Mühe und bis in ca. 1 Woche, dann werde ich mich melden und auch auf die Antwort meines Augenoptikers zu diesem Thema eingehen.

 

Herzliche Grüße,

Walter

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

Hallo Herr Luckas,

danke für Ihre Stellungnahme. Leider kann ich erst jetzt auf Ihren Kommentar antworten.

Ob mein AO das alles richtig gemacht hat, kann ich nicht sagen. Sie wissen sicher selbst, daß der Kunde recht passiv bei der Angelegenheit ist und den Angaben und Aufforderungen des AO folgt, ohne zu diskutieren, was der genau macht. Ich bin ja außerdem Laie und kenne die Praxis nur von dieser Seite.

Ich werde beim nächsten Treffen die genannten Werte überprüfen lassen. Aber selbst wenn ich die Brille auf der Nase schiebe, kippe usw.  ändert sich nur wenig, eher nur unwesentliches.

Bei meiner Freundin ( R sph 0,5 cyl 0,5 180° und L cyl 0,5 cyl 0,75 90°) sind beide Gläser fast identisch und die Anforderungen an die Brillengläser und den Sitz sind bei solchen Werten doch eher gering.  Für Einstärkenbrillen gelten bei solchen Verschreibungen diesbezüglich riesige Toleranzen, weshalb ich glaube, daß selbst bei Gleitsicht geringe Fehler immer noch unkritisch ist.

Wir haben viel Geld ausgegeben, um uns bei Mängeln nicht vorwerfen zu müssen, wir hätten was Besseres haben können. Das Ergebnis ist dieser schmale Progressionskanal. Traurig!

Die Sache mit der Addition stimmt mich nachdenklich. Denn meine Freundin -wie ich auch- sehen ohne Brille in der Ferne so scharf wie mit Brille. Daraus schließe ich, daß unsere Augen noch etwa 0,75 dpt Akkomodationsfähigkeit besitzen.

Das paßt zu meiner Erfahrung, daß ich bis ca. 30 cm scharf sehen kann. Die angestrebte Arbeitsentfernung war etwa 40.. 45cm.

 

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

 

Hallo Herr Mosch,

ich danke für Ihren Kommentar.

Ergänzend möchte ich anmerken, daß ich es sehr schwierig fand, bei meiner Freundin die Breite der Sehbereiche im Progressionsteil und im Nahteil konkret abzufragen. Jeder sieht es eben etwas anders. Besondern bei täglichen Gebrauch wie Einkaufen, Küche, spazierengehen, Radfahren ect. fällt es gar nicht so sehr auf, daß die Seiten unscharf sind.

Aber am Bildschirm mit hoher Auflösung ist man gezwungen, ganz genau fast auf jedes einzelne längere Wort zu "zielen", will man nicht verschwommene Zeichen sehen.

 

Zur Refraktion/Addition habe ich bereits an Herrn Luckas geantwortet. Die Addition muß überprüft werden.

Es stimmt, es liegt eine krasse Änderung vor, da dies unsere ersten Gleitsichtbrillen sind. Ich weiß, daß man sich in diesem Alter nicht leicht eingewöhnt, aber was unscharf ist, wird unscharf bleiben.

Die Schärfebereiche in der Nähe decken sich bei beiden Augen, was man ja durch Schließen/Öffnen der einzelnen Augen nach vorherigem optimalen "Zielen" selbst überprüfen kann.

Die Verschreibung meiner Freundin: HSA 10mm, V 5,0 °, FSW 8,0 °. ZR 31,6mm, ZL 31mm, l 51mm, h 30,5mm.

Wir treffen den AO in Kürze, vielleicht  weiß ich dann mehr.

 

Herzliche Grüße,

Walter

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

 

Hallo Georg,

danke für Deinen Kommentar.

 

Ich hoffe, daß alle meine Antworten auch für alle lesbar sind, denn dann kennst Du die wesentlichen Werte für meine Freundin und kannst sehen, daß diese gut liegen...

 

Zur "wahrgenommenen Breite" habe ich weiter oben schon geantwortet. Man nimmt sie solange als erträglich an, wie man nach nichts detailliertem schaut, dann aber wird es bitter...

 

PS

was meintest Du mit   "- wichtig: richtige Stärken"? Bitte etwas näher erläutern.

 

Nochmals Danke für Deine Ausführungen,

Walter

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Walter,

 

da ich selber im "alterssichtigen Alter" bin, kann ich auch die Unterschiede der Additionen erkennen.

Sicher, wenn ich eine Stärke für 25cm Nahentfernung benötige, um 1,2er Schrauben noch erkennen zu können, brauche ich eine recht hohe Addition, die ich allerdings mit schmalem Sehbereich mir erkaufe. Bei reiner Schreibtischarbeit ist mir eine Add. von 2,0 ausreichend (Alter : 58)., mit der ich ein viel breiteren Sehkanal habe.

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

erste Gleitsichtbrille mit 59, bzw. 63 Jahren das braucht wirklich Zeit in der Eingewöhnung. In einem halben Jahr geht es sicher schon viel besser mit den Brillen!

Jetzt verstehe ich auch die Add von 2.25 dpt. und würde Ihnen raten, die Brillen in jedem Fall täglich zu nutzen.

Für Bildschirmtätigkeit, Musizieren etc. gibt es jedenfalls optimalere Zusatzbrillen mit Zusatznutzen..

Die Unschärfe wird bleiben, aber mit der Gewöhnung wird die Unschärfe durch automatisierte Kopf- und Augenbewegungen nicht mehr wahrgenommen. Das sollten Sie mir als altem Träger von Gleitsichtlinsen ruhig abnehmen.

 

Nachsatz:

Dazu kommt allemal die körpereigene Retousche, die z.B. (leider, für uns Optiker) auch dazu sorgt, dass selbst grössere Abweichungen in den Brillen-, oder Sehstärken vom Probanten nicht selten völlig ignoriert werden. Diese greift die Abweichungen vom Ideal bei den Gleitern mit der Zeit völlig auf und bedingt so, dass echte Unschärfe nicht mehr wahrgenommen wird. Hier ist das für uns Optiker PRIMA!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Bauser
Verbunden: 17. Juli 2010 - 19:14

Hallo Forum-Teilnehmer,ich habe mir vor ein paar Wochen eine neue Gleitsicht-Brille inkl. Zeiss-Gläsern gekauft und dabei auch auf die Qualität geachtet. ....

Mit großem Interesse habe ich Deinen Beitrag gelesen. Fast die gleiche Situation liegt bei mir vor. Fast 1000,-- Euro für hochwertige GS-Gläser (von einem anderen Hersteller) "in den Sand gesetzt" und als Ersatz nun 2 Brillen mit Einstärkengläsern erhalten. Laufe nun mit 3 Brillen um den Hals hängend durch die Gegend (Nähe zum Lesen, Zwischenbereich für's Regal, Ferne zur Fernsicht). Soweit als Laie beurteilbar, bei mir völlig altersgerechte normale Werte. Refraktionsfehler?, fachl. Qualifikation des Optikers? Zentrierung? Anpassung? Fehler im binokularen Sehen? Habe in einem anderen Forum (optiker.de) gelesen,"Gleitsichtgläser ein unkalkulierbares Abenteuer?".

"Meine Güte, was geht das eigentlich ab?" 

Ich erwarte  von den Behandlern  (Augenärzten, Augenoptikern), daß hier  fachlich, qualifizierte Untersuchungen, Vorschläge und Lösungen bereitgestellt werden. Hier Vergleiche mit anderen Berufssparten zu ziehen, in denen auch alles nicht optimal läuft (Autoschlosser, Bäcker usw.) sind irrelevant. Beim Auge handelt es sich um eines der wichtigsten Sinnensorgane des Menschen (wenn nicht sogar das wichtigste)! Hier ist doch sorgfältige Diagnosestellung, Anfertigung usw. bei allem Verständnis für Zeitmangel, Umsatzorientierung usw. einfach zwingend erforderlich.

Leider wohnen die offensichtlichen Könner der Materie (Eberhard Luckas, Kerstin Harms, Paul-Gerhard Mosch u.a.) über 300 km von mir weg und können daher nur mit Schwierigkeiten aufgesucht werden und einen Optiker der die von mir gewünschten Vorstellungen einigermaßen heimatnah erfüllt suchte ich vergeblich.

Bitte teil mir doch einmal mit, ob und wie sich die Angelegenheit bei Dir geregelt hat.

Auch andere Leser dieses Beitrages werden um Reaktion gebeten (ggf. in persönlicher Nachricht, soweit dies das Forum zulässt).

Bild des Benutzers Bauser
Verbunden: 17. Juli 2010 - 19:14

an wosch8sw

viele Parallelen zu meinen Problemen auch bei Dir und Deiner Freundin. Wie ist die Sache ausgegangen? Bin für jeden Tip dankbar. Ggf. persönliche Nachricht senden. Gruss Bauser

Bild des Benutzers wosch8sw
Verbunden: 21. Juni 2010 - 1:51

Hallo an alle, die auf meinen letzten Kommentar geantwortet haben.

Antwort an H. Bauser: ich würde vom Optiker statt einer Nahbrille eine Businessbrille verlangen. Wie weit die geeignet ist, könnte mein angehängter Link auf die Zeiss-Seiten zu Clarlet Business klären helfen (ausschneiden und im Browser in der Eingabezeile einfügen):

http://www.zeiss.com/4125680f0052ec92/Contents-Frame/7c8dcc55654fb7bec12...

Inzwischen hat sich bei uns einiges getan.

Meine Freundin hat ihre Gleitsichtbrille mit Add 2,25 behalten; sie konnte sich psychisch/moralisch nicht dazu durchringen, geänderte Gläser mit verninderter Addition zu fordern.

Sie hat sich daher eine zusätzliche "Business"-Brille anfertigen lassen (was den Optiker freut. Ob er das so forciert oder erhofft hat, will ich nicht behaupten).

Dafür hat sie ca. 250€  für das Gestell und 1 Glas ausgegeben, Zeiss zahlte das 2. Glas.

Die Brille "Clarlet Business 1.0" wird bei Zeiss unter "Einstärkenbrille" geführt, ist aber eine Gleitsichtbrille. Ich versuche, einen Link auf die Seiten von Zeiss einzubauen. Unter "Links" auf der der Startseite  kann man alle wichtigen Informationen in einzelnen Internetseiten abrufen.

Was mich selbst angeht:

Ich habe die schmale Progressionszone nicht akzeptiert und mich - dem Hinweis  von H. Luckas folgend- mit der bei vorhandener Restakkomodation von ca. 0,75 dpt erforderlichen Mindest-Addition beschäftigt (und auch den Optiker beschäftigt!) und mir andere Gläser mit einer Addition von nur 1,75 dpt bestellen lassen.

Die alte Brille geht zurück, entsprechend der Zeiss-Vverträglichkeitsgarantie (wobei bei mir noch weitere Probleme hinzukamen, Stichworte  Winkelfehlsichtigkeit und Prismenstärken).

Ich habe mit dern neuen Gläsern ein weit besseres Sehfeld im Nahbereich.  Ich schaffe es, mit der Addition von 1,75 auf 40 cm scharf zu sehen.

Wer wie wir 1000€ für eine Brille ausgegeben hat, sollte die weiteren 250€ auch noch ausgeben, wenn er eine der Bildschirmarbeitvergleichbare Tätigkeit hat.

Grüße an alle,

Walter
 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Walter,

 

es freut mich für Euch, dass es doch letztendlich gut ausgegangen ist. Danke übrigens für Dein Statement für Office-Brillen. Wink

Gruß

Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

... auch ich bin froh, dies von Dir zu hören. Alles Gute!

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)