Hallo zusammen, ich würde auch gern was fragen. Ich bin 35 und war vor kurzen in der Kinderaugenklinik 
Eigentlich war ich da weil ich unter einer Benommenheit leide seit 8 Jahren. Da es keine Rettung für mich gibt nehme ich auch Verzweiflungstheorien an. Wenn ich einen Text lese und ihn nah an mein Auge halte (z.b. Handy) dann ruckelt der Text horizontal. Mein Auge macht keine fließende Bewegung sondern sprunghaft von einem Wort zum nächsten. Umso weiter weg der Text, umso weniger ruckelt es. Wenn ich durch den Text hindurchschiele ruckelt es nicht, aber dann seh ich natürlich unscharf.
Das muss am Augenabstand liegen. Wenn ich zwei Finger in 20cm Betrachte und dann vom linken zum rechten Finger fokosiere springt der Finger nach links. Schaue ich vom rechten Finger rüber zum linken Finger, springt es nach rechts. Das hat ja jeder Mensch. Der Effekt nimmt konstant ab, wenn man das Objekt weiter vom Auge entfernt. Diesen Effekt müsst ihr euch beim Lesen vorstellen. Der ganze Satz ruckelt in die entgegengesetzte Leserichtung. Mein Auge ist kein butterweiche Eisenbahn sondern ein hoppliges Pferd. Vielleicht ist das auch was neurologisches, keine Ahnung. Die Informationen die vom Auge zum Gehirn übertragen können ja gestört sein. Motorisch ist jedenfalls alles oke am Auge sagt der Arzt. Die Frage ist ob meine Benommenheit auch vom Auge bzw. der Sehbeeinträchtigung kommt oder ob ich 2 verschiedenen Symptome habe. Ich kann leider keinen Selbsttest machen und 4 Wochen blind leben. Wenn ich die Augen zu mache fühle ich mich immer noch dusselig, aber nicht so stark als wenn ich sehe.
Vielleicht ist es auch umgekehrt, das die Benommenheit neurologischer Ursache ist und meine Augen mit beteiligt an der subjektiven Wahrnehmung.
Die Uniklinik fand heraus das ich wohl sehr empfindlich reagiere bei kleinsten Sehdifferenzen. Wir haben aus Spass mal ein Prismaglas aufgesetzt. Ich fand es irgendwie sehr interessant. Es hatte den Effekt als würde ich durch das Fokusobjekt hindurchsehen, aber nur 2cm tief. Also das Objekt war scharf und hat nicht diese minimale Doppelkontur die bei mir so flimmert. Ich denke das ich tatsächlich eine extrem minimale Winkeldifferenz habe die millionen Menschen ja auch haben, nur das ich es bewusst wahrnehme.
Jetzt habe ich Prismenfolien bekommen um das ganze auszutesten. Wie oft hier im Forum erwähnt, sieht man dadurch sau schlecht. Auf dem linken Brillenglas ist eine gestreifte Folie drauf mit Wert 2
Beim Bewegen des Kopfes krümmt sich die Optik (war mit den echten Gläsern nicht so). Es ist so unscharf auf den Vertikalen das ich nicht richtig lesen kann. Ich bezweifel das das so sein soll. In der Klinik hat sich das anders angefühlt, besser.
Die Folie ist von der KK übernommen und hat nur 7 Euro gekostet. Vielleicht der Fehler? Ich kann nicht sagen ob das eine M3 Marke ist oder Müll. Ist der Effekt so gewollte mit der Folie ?
Besten Gruss, izanagi
Moin,
kannst Du mal ein Foto mit der Folie auf der Brille senden?
Viele Grüße
Eberhard
Dieses Benommenheitsgefühl ist natürlich jetzt sehr subjektiv und deshalb weiß ich nicht ob wir das gleiche meinen, aber wenn meine Augen fusionieren, was häufig bei sehr scharfen und kontrastreichen neuen Handydisplays etc. passiert, habe ich zumindest nach sehr kurzer Zeit ein Gefühl was man als Benommenheitsgefühl beschreiben könnte. Dieser Effekt ist bei mir durch Prismen aber schon ein gutes Stück besser geworden.
Meine 3M Folien haben, glaube ich, auch immer Zuzahlung von ca. 7€ gehabt.
Das ist im Grunde normal. Bei 2 Prismen, was ja eine sehr dünne Folie ist, sollte der Seheindruck, aber eigentlich nicht so sehr gestört sein wie du es beschreibst. Ich habe 35 Prismen in der Brille und merke das, was du beschreibst natürlich auch und wahrscheinlich noch viel stärker, aber man gewöhnt sich relativ schnell (1-2 Wochen bei einer neuen Folie) daran, wenn es zusätzlich auch noch einen positivem Effekt hat.
Wenn du aber vielleicht einen jetzt schon messbaren höheren Wert hast und zuerst nur "zum Ausprobieren" eine niedrige Prismenfolie bekommst, dann kann sich das auch negativ auf dein Sehen auswirken, denn du siehst wie du beschreibst noch unschärfer, hast aber auch nicht den Effekt von der Prismenkorrektur, der dir eigentlich helfen würde. Hier ist es einfach wichtig den richtigen Behandler zu finden, der solche Effekte vorher schon beachtet.
Hallo ihr lieben, es ist ja so das ich eigentlich keine Prismenbrille benötige. Sie würden mir auch keine verschreiben. Ich habe Werte die auch jeder andere Mensch hat. Nur reagiere ich eventuell sensibler als andere darauf. Das ist alles nur ein Test weil ich sagte es wäre etwas besser vom Gefühl her mit diesem Prismen. Vielleicht aber auch eine Sinnestäuschung die ich mir einbilde.
Die Benommenheit ist bei mir ja 24h am Tag und varriert in seiner Stärke von Stufe 1-5 von Woche zu Woche. Manchmal gehts mir besser, manchmal ist es richtig heftig das ich auch kein Auto fahre.
Die Folie ist unangenehm, ganz anders als diese Brillengläser in der Uniklinik. Klar ist es kein Vergleich und man muss sich dran gewöhnen, aber was bringt mir das wenn es unscharf ist sobald man im Vertikalstreifen schaut.
Moin,
es handelt sich offensichtlich um eine Billigfolie. Gehe zu Deinem Optiker und verlange eine 3M Folie, die zwar etwa doppelt so teuer ist, wie die Kassenleistung. Glas und Folie sollten natürlich vor dem Aufbringen komplett sauber sein.
Viele Grüße
Eberhard
Logisch ist das nicht. Entweder du hast Werte "wie jeder andere Mensch", was wohl heißen soll, dass du ausschließlich kurzsichtig und/oder fernsichtig bist, oder du hast mit einer gewissen Restwahrscheinlichkeit doch nicht normale Werte und deshalb probiert ihr Prismen aus. Dein jetziger Versuch beruht deshalb auf der Annahme, dass du keine normalen Werte wie jeder normale Mensch hast, denn sonst ergäbe der Test keinen Sinn.
Was ich auch nicht so ganz verstehe ist, dass der Versuch einfach aus einer Folie mit 2 Prismen besteht, die gar nicht als Messergebnis ermittelt worden ist, da du Werte "wieder jeder andere Mensch hast. Dieser Lösungsansatz kann durchaus mit Glück erfolgreich sein oder zumindest als Indikator dienen, aber, wenn man den Weg mit Prismen als Möglichkeit in Erwägung zieht, sollten die Prismenwerte doch auch bei einer Prismenmessung z.B. MKH ermittelt werden bzw. werden können. Was heißen soll: Wenn schon etwas testen, dann richtig, sonst weißt du nachher nie ob es dir nicht doch geholfen hätte.
Also der Test hat eindeutig ergeben, ich habe keinerlei Fehlstellung etc. Alle Tests waren unauffällig. Keine Schielen oder sonstiges. Nur eine ganz leichte Kurzsichtigkeit die schon länger habe. Als ich dann das Phänomen mit den rucklern erzählte, hat man mir vor Ort eine Serie von verschiedenen Prismen vorgehalten wann ich denn das subjektive Empfinden einer besseren Lesbarkeit habe. Ich habe dann bei irgendeinem Wert stopp gesagt an dem ich das Gefühl hatte es wirkt alles ruhiger.
Die Ärztin meinte das sei sehr aussergewöhnlich weil bei diesen Werten keine ernsthafte Fehlstellung vorliegt sondern das abweichende Normwerte sind die millionen von Menschen in Deutschland auch haben und damit leben weil es nicht stört, das Auge kompensiert jegliche micro Fehler bis zu einem gewissen Grad. Ich sei aber ein sehr sensibler Mensch der vielleicht auf solche micro Veränderugen reagiert, daher sollte ich das mal testen.
Auf dem Rezept steht
R: Sphäre -0.25 Zylinder, Achse, Prisma, Basis=Außen
L: Sphäre Plan Zylinder -0,25, Achse 50, Prisma 2, Basis=Außen
Moin,
80% aller Europäer haben eine Fehlstellung der Augen. 20% davon brauchen Prismen, weil sie die Fehlstellung nicht mehr ohne Beschwerden ausgleichen können. Du gehörst wohl zu diesen 20%.
Viele Grüße
Eberhard
Es ist auch nicht so, dass du benommen wirst, weil dich deine Gefühle übermannen, weil du so sensibel auf alles was du siehst reagierst.
Der "gemeine Deutsche"
hat die Probleme, die du mit dem Sehen hast, eben nicht, das unterscheidet dich, weil du "einfach zu sensibel bist" :) und deshalb eine andere Lösung brauchst .
Bei mir haben ganz viele Optiker früher nicht mitbekommen, dass ich Schiele obwohl ich sie auf meine Probleme mit dem Sehen aufmerksam gemacht habe, bis ein Neurologe meinte, dass ich eindeutig Schiele, was auch von der Sehschule in der Uniklinik bestätigt wurde.
Natürlich kann die Sehschule bei dir völlig richtigliegen, weil das Problem bei dir anscheinend auch etwas komplexer ist und du natürlich einfach "ganz dolle" sensibel bist", aber vielleicht kommt bei einem "Experten", der sich mit Winkelfehlsichtigkeit oder Schielen auskennt, doch noch ein anderes Ergebnis heraus. Bei deiner recht langen Leidenszeit oder nennen wir sie „sensiblen Phase“ würde ich diese Möglichkeit zumindest nicht ausschließen.
Wenn du dich fürs Testen von Prismen entscheidest, kann ich dir eigener Erfahrung sagen, dass es hier wirklich hilft und dich vor schlechten Erfahrungen bewahrt, wenn du das von jemanden ausmessen lässt, der damit Erfahrung hat und nicht einfach mal 2 Prismen verschreibt, weil dir das "vielleicht" hilft. Möglicherweise missverstehe ich auch einfach wie ihr die Prismen ermittelt habt, aber es klang jetzt für mich so, dass dir Prismen vorgehalten wurden und dann mal gucken solltest wie du dich damit fühlst.
Hoffe du fühlst dich trotz meiner Anspielungen hinreichend ernstgenommen. Das Label „sensibel“ hilft dir meiner Meinung nach nicht weiter insbesondere, weil es die Ernsthaftigkeit deines Problems vor Dritten untergräbt, egal was es nun im Ergebnis ist. Es hat in den letzten 8 Jahren sicher nicht an Willenskraft deinerseits für eine Desensibilisierung gemangelt.
ich wurde von einem User noch einiges gefragt und wollte das auch hier einmal beantworten.
1. Öffentlichkeit & STraßenverkehr: je nachdem welche Stufe der Benommenheit an dem Tag herrscht, muss ich genauer hinsehen ob ich die Distanz richtig einschätze oder mir es einbilde. Die Unicherheit ist gegeben.
2.Gedächtnis: Ich habe extreme Konzentrationsprobleme, das aber schon seit der Kindheit. Vergessene Wort passieren mir beim chatten, bzw. Schreiben sehr oft. Wortfindungsstörung hab ich gelegendlich auch.
3. Musekverspannungen: Ohhhhh ja sehr krasse Nacken,Kiefer,Schulter. Ich arbeite auch durchweg am Computer.
4. Unfälle hatte ich nur einmal ganz schlimm in der 3. Klasse als man mich gegen eine Laterne schleuderte und ich am Kopf genäht werden musste.
5. Keine Migräne
6. Luft & Brustenge: Das Atmen manchmal schwerfällig als ob zuwenig Sauerstoff in die Lunge kommt. Jedoch nicht oft.
7. Schilddrüse war vor 10 jahren einmal leicht vergrößert. Nach 2 jahren Hormone und weitere 2 Jahren Jod, ist das dann als "kuriert" beendet worden. Momentan alle Werte oke.
8. Habe Amalgam. Würd die auch gern entfernen lassen wenn ich das Geld habe. Hatte gelesen das eine Unverträglichkeit, eine dauerhafte Vergiftung auch Benommenheit auslöst.
9. Sehr sensibel. Ich erschrecke mich vor lauten Geräuschen, bin da total empfindlich. Zudem habe ich seit Kind eine Fehlhörigkeit und nehme Nebenräusche bewusst wahr wärend ich Menschengespräche dann nicht verstehe. Daher schlechte Noten in der Schule.( kann auch ADS sein)
10. Ich bin chronisch Müde. Sehr schlimm manchmal.
Viele der Punkte sind aber bereits seit Kindheit vorahnden und unabhängig von meiner Benommenheit die ich erst (ich muss lachen beim Wort "erst") seit 8 Jahren nun habe.
Bei mir hat alles angefangen nach dem ich beim Lungenfacharzt war und einen Atmentest mit Metacolincholrid eingeatmet habe und dann alle Nebenwirkungen hatte. Am nächsten Tag dann mit Lagerungsschwindel aufgewacht.
2 Tage danach Benommenheit so schlimm das ich Panikattacken hatte. Wochen später gewöhnt man sich daran das die Realität nun anders wahrgenommen wird.
Die Stufe variierte Woche für Woche. Manchmal ist es so schlimm das ich denke mein Körper gehört nicht mehr mir, ich bin ein Geist.
Und die Umwelt ist so komisch verzerrt. Dann fahre ich auch kein Auto. Ich kann dir nicht sagen was es ausgelöst hat und warum manchmal schlimmer und manchmal mittelmäßig ist.
Entweder das Metacolin hat meine Nerven beschädigt.
Oder es kommt alles von Stress und Nacken. (Halswirbelsäule)
Oder die Amalgam Geschichte.
Oder Psychosomatisch das ich diesen Lagerugnsschwindel nicht verarbeitet habe und daher sich eine dauerhafte Benommenheit manifestiert hat.( zu dem Zeitpunkt war ich auch an einem schweren Punkt in meinem Leben beruflich)
Ende der Geschichte ist, paar Wochen nachdem ich die Wahrnehmungsstörung nicht mehr los bekam, hat man ein MRT gemacht und zufällig entdeckt das ich einen Tumor im Rückenmark hatte.
Mit 50% Überlebenschance hab ich sofort mit Freude zur Operation gestimmt, da der Tumor noch sehr klein war und ich HOFFTE meine Benommenheit geht dann weg.
Tja... die ist leider auch nach 7 Jahren noch geblieben. War alles nur totaler Zufall.
Moin Izanagi,
ich hoffe für Dich, dass es doch noch irgendwann besser geht.
Viele Grüße
Eberhard