Forum

21 Beiträge / 0 neu
Letzter Beitrag
Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00
Befund Winkelfehlsichtigkeit

Hab mal kürzlich unter dem Brillenthread über eine Sehverschlechterung berichtet, worauf ich mir dann auch eine neue Brille machen liess, dies hilf aber nicht gross. Nun bin ich zu einem Winkelfehlsichtigkeitspezialstien geganen und der Befund war der folgende
Der Spezialist hat alle diese Test gemacht nach Haase (120.- SFr. also relativ teuer) und so einiges an Winkelfehlsichtigkeit gefunden. Er wollte mir dann sofort eine Brille mit den Werten anfertigen, was ich aber noch verneint habe, da ich das mal überlegen wollte. Rausgekommen sind die bisherigen Werte (+0.25 stärker im rechten Auge als einzuiger Unterschied), aber, jetzt kommts, beidseitig 3.5 Prismendioptrien, also insgesamt 7 pdpt. Bin dann ein wenig baff aus dem Laden gelaufen. Den Kostenvoranschlag für die neue Brille hatte ich, der belief sich pro Glas auf 220.- plus 53.- für die Prismenkorrektion, total also mit Arbeitsaufwand fast 600.- SFr. (ungefähr 400.-€, nur die Gläser, ohne neues Gestell)

Bin danach in die Stadt, um mir bei Fie.....n (ja, ich weiss....) einen Kostenvoranschlag machen zu lassen. Muss dazu sagen, dass ich Student bin und einfach an einer kostengünstigen Lösung interssiert war. Hab das dem Spezialisten auch gesagt, dass ich mir gerne eine zweite Offerte machen lassen würde, was er, wohl zähneknirrschend, aber dafür nicht belogen oder so hinnam) Da belief sich die Gesamtsumme auf 290.-, inkl. High Index Glas und ET (diese Entspiegelung). Der Optiker meinte dann nur, es seien aber viele Prismen fürs erste Mal und schlug mir vor, dass der hausinterne Prismenfachmann dies nochmals kontrolliert. Hab natürlich ja gesagt, und die Messung ergab sogar 4 pdpt pro Auge (Basis aussen, die Gläser wären also aussen deutlich dicker) insgesamt also 8pdpt! Er hat mir dann aber in einem guten Gespräch (der liess sich so richtig viel Zeit, auch der Sehtest ging über eine Stunde, Hut ab, weil man doch so viel Schlechtes über diese Kette hört) eher abgeraten, solange ich noch keine Kopfschmerzen und Doppelbilder wahrnehme, was ich in der Tat im Moment nicht habe. Er meinte, wir würden zuerst mal was anderes versuchen, und wenn das dann nicht ginge, dann könnte man immer noch auf die Prismen zurückkommen. Weil, offensichtlich ist es ganz schön schwer, wieder von den Prismen wegzukommen, da wär dann ein ganz schöner Aufwand des Sehens erforderlich, über mehrer Wochen mit Kopfschmerzen und Doppelbildern. Er schlug mir vor, da ich ihm erzählte, dass ich im Moment und bis in den Sommer noch meine Lizarbeit schreibe, mal getönte Gläser für den Computer versuche, zusammen mit Eye See (??Ist Name korrekt) Augentropfen, die den Tränenfilm verbessern. Also versuch ich zuerst mal diese Variante, weil das mit den (auch seiner Meinung nach relativ vielen) Prismen auch seiner Meinung nach nur die letzte Lösung sein sollte. Er meinte sogar, wenn ich die Prismen tragen würde, würden die Werte sicherlich noch ein wenig steigen. Und Bock auf eine permamente Prismenbrille habe ich ehrlich gesagt nicht, da ich auch ganz gerne mal ohne Brille weggehe, Sport mache etc.

Auch meinte er, dass, weil ich so viele Prismen brauchen würde, dies schlussendlich wohl was bringen würde, jedoch mit wenigeren Prismen sich das auch wirklich lohnen würde, weil man das offensichtlich viel mehr spürt im täglichen Leben, klingt für mich ein wenig paradox, aber \"in dubio pro reo\". Aber da ich momentan ja \"nur\" Ermüdungserscheinungen, ab und an gerötete Augen und einen leichten Druck auf den Augen habe und das mit dem unmittelbaren Stress zur Zeit am Computer ja im Oktober ein Ende hat, habe ich gerne eine weitere Variante hören wollen.

Auch eine Variante wäre es, falls das mit den getönten Gläsern nicht funktioniert, mal probeweise Prismenfolien (?) auf die Brille zu heften, um zu schauen, ob es sich wirklich lohnt.

Jetzt warte ich mal auf meine neue Brille (ohne Prismen), schau dann mal, wie sich das entwickelt und handle je nach dem. (Es würde mich eben auch wundern, wie das mit den Prismen sein würde, aber wenn man dann davon nicht mehr wegkommt, dann finde ich das nicht allzu toll). Mit Kontaktlinsen kann man das ja nicht korrigieren.... Ich wäre jetzt natürlich gespannt, was ihr als Spezialisten dazu zu sagen habt.

Hab ehrlich gesagt mit der Messbrille, als ich ein wenig rumlief und auch nach draussen geschaut habe, keinen allzu grossen Unterschied feststellen können, vielleicht war das räumliche Sehen ein wenig besser, aber viel angenehmer als mit meiner jetzigen Brille war das Sehen im Moment nicht, auch nicht schlechter...einzig war das 3-D Sehen um ein Vielfaches besser, die \"3-D\" Bilder und Punkte und Keile, die man räumlich bestimmen musste, waren viel besser greifbar, ohne Prismen brauchte ich viel Zeit, bis ich sagen konnte, was denn jetzt vorsteht oder im Hintergrund steht, mit den Prismen war das aber viel schneller und einfacher feststellbar. ABer auch ohne Prismen bin ich mit meinem räumlichen Sehen zufrieden, und \"3-D\" Bilder schaue ich mir auch nicht so wahnsinnig viel an )

Vielen Dank für die Inputs.
Carlos

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Carlos,

die 7 Prismen sind relativ zu sehen. War auch mein Einstiegswert - der blieb aber immerhin 5 Jahre konstant! Ich brauchte damals ca. 2 Wochen, bis ich mich an die Brille geöhnt hatte, aber danach konnte ich sie problemlos auf- und absetzen. Nie Doppelbilder gehabt, oder so. Es stimmt nicht, dass man sich von einer Prismenbrille mühsam "entwöhnen" muss. Es ehrt die große Ladenkette, dass man sich so viel Zeit genommen hat, aber ich habe noch keinen Spezialisten dort antreffen können, der die Messmethode nach Haase beherrscht. Insofern sind die Aussagen des dortigen Optikers als sehr relativ zu betrachten. Und auch er will letztendlich sein Produkt an den Mann bringen....In meinen Augen rezitiert er gängige Ansichten von Augenärzten, die eher gegen Prismen eingestellt sind. Und diese halten das in ihren Fachbücher fest....

Ziemlich gesalzen finde ich allerdings die schweizer Preise für Prismengläser - ich kann Dir aber nicht sagen, ob das zuviel ist für Schweizer Verhältnisse. Ich zahlte selbst jetzt für meine 5 Prismen pro Glas, auch super entspiegelt, nur 135 Euro.

Etwas verwundert bin ich über Deine Aussage, dass Du zwar einerseits schlechteres Sehen beklagst, und auch deshalb zum Augenmessen gegangen bist, nun letztendlich aber der Meinung bist, Dein Sehen sei doch gar nicht so schlecht. Kann es sein, dass Dich Preis und gegensätzliche Aussagen in Zweifel gebracht haben? Letztendlich musst Du aber entscheiden, ob Du mit der jetzigen Sehqualität leben möchtest oder nicht. Es kann natürlich sein, dass die Prismen steigen, es muss aber nicht sein. Alle Prophezeihungen hierzu sind wie falsche Wahrsagerei zu werten. Es ist bei jedem Menschen anders, man kann keine Prognosen stellen. Ich habe nur ein wenig Bedenken, dass Du letztendlich durch Dein Zögern zwar am Anfang sparst (die Brille von F...kostet weniger), aber was ist, wenn es nicht hinhaut, und Du es dann doch mit Prismen probieren möchtest? Dann hast Du doppelt Geld ausgegeben. Manchmal lohnt sich eine größere Investition mehr, als wenn man 3 Mal nur halbe Qualität kauft und doppelt zahlt (vom buchstäblichen "Lehrgeld" ganz abgesehen)

Viele Grüße
Kerstin

P.S. Noch ein Nachsatz Es muss auch beachtet werden, dass vielleicht auch ein großer Filialist Prismengläser ordern kann, aber das Einschleifen derselbigen ist eine Kunst für sich. Das Glas muss millimetergenau eingepasst werden - hat es auch nur eine klitzekleine Drehung oder ist nicht richtig zentriert, siehst Du mit der Brille schlechter als vorher. Dann verteufelst Du wahrscheinlich sogar die Prismen und sagst, sie helfen und taugen nichts, obwohl der Handwerker Pfusch gebaut hat. Aber das können wir Brillenträger nicht sehen und beurteilen, denn wir sehen nicht, ob die Brille richtig eingeschliffen wurde.

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

mit Deinem PS. triffst Du sehr wahrscheinlich ins Schwarze, was die "Erfahrungen" dieses Spezialisten angeht. Sonst erscheint mir einiges zu widersprüchlich an den geäußerten Erklärungen. Es stimmt jedenfalls, dass die Werkstattleistung ein gutes Messergebnis zunichte machen kann, darüber hinaus werden sehr häufig bei billigen Gläsern die Abbildungseigenschaften schlechter und gerade bei Filialisten beobachte ich zu grosse Grundgläser mit entsprechend unnötiger Glasdicke. Das kann natürlich auch beim Einzeloptiker passieren, der keine saubere Mittenoptimierung durchrechnet bzw. bestellt (Mehrkosten). - Nur so als Hinweise im Allgemeinen, verbunden mit einem Dank an Kerstin, die mir mit Ihrem PS-Tipp selbst eine Logik hinter den etwas irritierenden Betrachtungen eines hausinternen Prismenfachmanns verschafft hat.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00

Danke mal für die Antworten. Muss aber trotzdem kurz Bezug auf Eure Mails nehmen. Dass die grosse Ladenkette einen Spezialisten an Board hat, muss eigentlich nicht überraschen. Zumindest hat er mich überzeugt, da er die Test praktisch identisch durchgeführt hat, wie dies zuvor der Spezialist getan hat, der der Internationale Vereinigung für binokulare Vollkorrektion angehört, die Messung war also in Ordnung. Zudem kann es ja sein, dass die grosse Ladenkette in der Schweiz einen leicht anderen Service anbietet, als in Deutschland. Daher sind halt auch die Preise dementsprechend höher.
Betreffend der Bedenken der Winkelfehlsichtigkeit, die ich habe; das ist wohl verständlich. Ich bin einfach nicht gewillt, ohne "krassen" Beschwerden, also Doppelbilder und Kopfschmerzen, mich Prismen zu verschreiben, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Zudem muss klar gesagt werden, dass die Leute von Fie......n an Prismengläser deutlich mehr verdient hätten, als an den leicht getönten, die ich jetzt mal bestellt habe. Auch kann hier gesagt werden, dass man mich darauf hingewiesen hat, im Falle von Prismen besser höhere Indexgläser zu wählen wegen der Randdicke. Die Gläser werden in der Schweiz (keine Ahnung, wie das in Deutschland ist) bei Zeiss bestellt, somit wären die sicherlich auch von guter Qualität. Und im Falle, dass ich mir Prismengläser anfertigen lasse, merke ich sicherlich schnell selber, ob das Sehen damit besser oder eher schlechter ist, somit würde ich auch nicht zögern, erneut da vorbeizugehen und meine Probleme zu schildern.
Ich bin zudem der Meinung, dass es doch durchaus Sinn macht, eine Alternativweg zu beschreiten, die Prismen rennen mir ja nicht weg. Und wenn es in der Tat nicht besser wird mit den getönten Gläsern, bin ich doch gewillt, den Prismen "the benefit of a doubt" zu geben und dies zu probieren.
Mir macht halt einfach ein wenig Angst, dass ich dann wohl auf die Brille angewiesen bin, weil ich sonst eventuell doppelt sehe...weil 8 pdpt sind als Einstiegswert doch nicht so niedrig (das sind doch 8cm/Meter Abweichung). Aber wenn Ihr mir versichern könnt, dass eine Entwöhnung gleich schnell gehen würde wie eine Gewöhnung an die Gläser, dann würde mich das vielleicht doch schon eher dazu bewegen, den Gläsern einen Versuch zu geben.
In diesem Sinne mit freundlichden Grüssen
Carlos

Bild des Benutzers Monoxid
Verbunden: 16. Februar 2005 - 0:00

Kerstin Harms schrieb

die 7 Prismen sind relativ zu sehen. War auch mein Einstiegswert - der blieb aber immerhin 5 Jahre konstant! Ich brauchte damals ca. 2 Wochen, bis ich mich an die Brille geöhnt hatte, aber danach konnte ich sie problemlos auf- und absetzen. Nie Doppelbilder gehabt, oder so

Zu jeder Darstellung eine Gegendarstellung Ich begann ebenfalls mit 7 Prismen, für die ich knapp 2 Wochen Einwöhnungszeit benötigte (etwas weniger). Nach diesen 2 Wochen war ich bei 26 Prismen.
Meine Beschwerdebild bestand/besteht ausschließlich aus asthenopischen Beschwerden (Ermüdungserscheinungen am PC und beim Lesen - aber recht ausgeprägt), Kopfschmerzen hatte ich nie. Doppelbilder kamen erst mit den hochgradigen Prismen (>20pdpt).

Carlito schrieb

Mir macht halt einfach ein wenig Angst, dass ich dann wohl auf die Brille angewiesen bin, weil ich sonst eventuell doppelt sehe...weil 8 pdpt sind als Einstiegswert doch nicht so niedrig (das sind doch 8cm/Meter Abweichung). Aber wenn Ihr mir versichern könnt, dass eine Entwöhnung gleich schnell gehen würde wie eine Gewöhnung an die Gläser, dann würde mich das vielleicht doch schon eher dazu bewegen, den Gläsern einen Versuch zu geben.

Wenn Du den Gläsern einen Versuch gibst, solltest Du Dich auf Steigerungen gefasst machen, früher oder später. Wie groß diese sein werden, lässt sich kaum prognostizieren (schon gar nicht hier!), auch wenn große Sprünge nicht allzu häufig sind - andererseits sind hohe Einstiegswerte selten ein sonderlich günstiges Zeichen.
So oder so kann man sich für gewöhnlich aus der Prismentherapie wieder ausschleichen.

Gruß,
Monoxid

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Monixid,

danke für Deine Gegendarstellung - ich denke, Carlito ist dankbar für jeden Erfahrungswert. Wir hatten das Thema je bereits in einem anderen Thread - und hier im Forum scheine ich wirklich zu einer Minderheit zu gehören, bei der ein relativ hoher Einstiegswert auch 5 Jahre lang derselbe blieb.

Ich kann auch mit meinen jetzt 10 Prismen die Brille problemlos auf- und absetzen und habe weder Doppelbilder noch lange Umgewöhnungszeiten. Ich weiß nicht, ob ich auch da die berühmte Ausnahme bin.

@Carlito ich verstehe Deine Argumentation durchaus schlüssig und kann mich gut in Deine Lage hineinversetzen. Ich weiß nicht, ob die MKH-Messmethode in der Schweiz verbreiteteter ist, als in Deutschland (hier ist sie sehr rar angesiedelt, und auch in vielen Optikerausbildungen grassiert die Lehrmeinung, einmal Prismen, immer Prismen und sie treiben ins Schielen). Wir haben hier einen schweizer Fachmann im Forum, vielleicht liest er diesen Thread, und kann mehr dazu sagen. Hut ab, wenn es beim großen "F" in der Schweiz MKH-Optiker gibt! Aber falls Du irgendwann Prismengläser (auch bei uns werden die guten Gläser bei Zeiss bestellt...) bei ihm bestellst, frage ihn doch vorher, wie oft er diese auch in Brillen einschleift - es ist wirklich eine ganz andere Geschichte, als bei normalen Brillengläsern und bedarf großer Präzision, genauso wie bei Gleitsichtgläsern.

Jedenfalls wünsche ich Dir, dass du mit den getönten Gläsern beschwerdefrei wirst, und das wünsche ich Dir von ganzem Herzen, denn es stimmt, Prismen sind im seltensten Fall eine einmalige Bestellung - ich sehe mich hier einfach mal als Ausnahme (bei meinen Kindern wechseln die Prismen und Stärken sehr häufig, in der Regel ordere ich dreimal im Jahr neue Gläser für jedes Kind, und ich habe auch sehr wenig Geld).

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Hallo,

ich bin zwar kein Fachmann, aber ich mische mich trotzdem mal ein. Ich habe auch mit 8 Prismen angefangen.
Die Prismen wurden mir verordnet, weil ich einen erheblichen Visusverlust zu verzeichnen hatte. Andere Beschwerden (Kopfschmerzen, Doppelbilder) hatte ich nicht.

Erstmal Von der Glasdicke ist das kein Problem (bei guter Beratung!). Ich hatte beispielsweise keinen höheren Berchungsindex, aber mit entsprechend kleinem Gestell und guter Verarbeitung fiel die Dicke der Gläser kaum auf!

Ich hatte auch keine großartigen Gewöhnungsprobleme. Am Anfang (d.h. die erste Stunde) war es wirklich unangenehm und mir wurde sogar fast schlecht (wobei ich da eh sehr empfindlich bin). Dann war es iregendwie noch ungewohnt, aber die Vorteile (bei mir das schärfere Sehen) stellten sich nach und nach ein.

Vollständig gewöhnt habe ich mich an die Gläser etwa nach 1-2 Wochen...

Beim Abnehmen der Brille habe ich auch nie Doppelbilder gehabt und konnte auch "problemlos" auf meine alte Brille umstellen (problemlos deshalb, weil keine anderen Beschwerden als zuvor auftraten); will sagen, mit "Absetzen" der Brille wird es nicht schlechter als es vorher war.

Die Aussage, dass es enorm schwer sei , von den Prismen wieder loszukommen und sich dann neue Beschwerden einstellen, kann ich aus meiner Erfahrung heraus daher so nicht unterstützen.

Just my 2 cents

Gika

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo Carlos,

die Schweiz ist eindeutig im Bereich MKH länger und besser ausgebildet worden als dies in deutschen Landen früher üblich war.

Dies hat zwei Gründe es gab nur eine Meiosterschule und die zweite spätere wurde von einem MKH-ler gegründet. An beiden Lehranstalten wurde die MKH schon sehr lange unterrichtet (ca. 25 Jahre, die jüngere halt seit Bestehen).

Schwieriger ist es mittlerweile mit OP´s in der Schweiz. Hier gibt es zwar noch einen MKH Anwender unter den Fachärzten, aber mehrere angagierte Ärzte sind mittlerweile altershalber schon verstorben.

Heute setzt man in der Schweiz viel stärker auf die Schiene der Funktional-Optometrie. Ich sehe da schon Zusammenhänge. Es wird erstmal dieser oder ein noch aderer Weg beschritten. - Versuchen kann man es ja!

Übrigens nicht jede Summe ist gleich verdientes Geld. Jedenfalls wird mit dem schnellen Kauf heute weit mehr bewegt und auch verdient. Denn Rendite wird durchaus noch ganz anders berechnet, da spielt der EK, die Zeit, das Risiko der Wertschöpfung etc. eine ganz gewichtige Rolle mit. Nur mal so nebenbei. Es hat schon seinen Grund, warum "F...", die MKH grundsätzlich nur als ein Randgebiet akzeptiert. Das wissen gerade auch seine Angestellten und Filialen sehr genau.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)

Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00

@gika

Vielen Dank für die Antwort, Deine Erfahrungen haben mich recht beruhigt, gleich wie die von kerstin, hier auch herzlichen Dank.

Darf ich Dich fragen, wie sich Deine Winkelfehlsichgkeit in der Zwischenzeit entwickelt hat? Du schreibst ja, dass Du ebenfalls mit 8 Prismen begonnen hast, bei wievielen bist Du denn inzwischen angelangt? Mir wurde gesagt,dass meine Werte sehr wahrscheinlich noch steigen würden (von beiden Optikern unabhängig, die mich untersucht haben). Es hat mich auch schon beruhigt, dass ich jetzt von Euch betroffenen höre, dass beim Absetzen der Brille keine Doppelbilder einem das Leben erschweren. Somit habe ich je länger je weniger Zweifel am Sinn der Prismenbrille.

Danke und guten Samstag!
Carlito

Bild des Benutzers Gika
Verbunden: 26. März 2004 - 0:00

Hallo Carlos,

meinen aktuellen Prismenwert kann ich Dir gerade nicht nennen - dazu müsste ich meinen Brillenpass erstmal suchen, und dazu bin ich ehrlich gesagt jetzt zu faul )

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass es um die 6 Prismen pro Seite sind, das wären dann so 12 Prismen.

Die Entscheidung, ob Du es mit den Prismen versuchen möchtest, liegt bei Dir. Wenn Du entsprechende Beschwerden hast, die Dich dann auch entsprechend störten, ist es einen Versuch wert. Wenn der "Störfaktor" nicht da ist, würde ich es mir auch überlegen.

Bei mir haben die Prismen halt echt was gebracht, daher möchte ich sie auch nicht missen. (und meine Brille sieht auch nicht unästhetisch aus)
Aber durch das Absetzen der Prismenbrille stellt sich bei mir "nur" der Zustand von früher ein, keine Verschlechterung, neue Symptome etc.
Das ist jetzt natürlich meine ganz persönliche Erfahrung, ob die Allgemeingültigkeit hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.

LG Gika

Ein wirklich erwachsener Mensch hat Kindlichkeit nicht abgelegt, sondern sie auf einer höheren Ebene wiedererlangt (David Steindl-Rast)

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hi carlito,

habe erst mal gestutzt dein nick und realname ändert sich bei jedem posting...

zu den doppelbildern jeder körper und jeder fall von wf ist anders. bei mir war es definitiv so, dass ich nach einiger zeit ohne prismenbrille nicht mehr zurecht kam bzw. es zumindest keinen spaß mehr gemacht hat. grund waren doppelbilder. siehe dazu auch mein neu eingestellter erfahrungsbericht.

aber eines ist auch klar man bekommt nicht doppelbilder durch die prismen. die augen stehen in diesem fall so schief, dass enorme anstrengung nötig ist, sie ohne prismen gerade zu ziehen. trägt man dann 2 wochen prismen, fehlt einfach das training und man sieht nach dem absetzen doppelt. in diesem fall wirst du mit der anstrengung aber auch nicht auf dauer leben wollen und die prismen sind das kleinere übel.

wenn du nur ausprobierst und sich warum auch immer herausstellen sollte, dass prismen nicht die lösung sind, sollte dieser effekt nicht eintreten. es gibt ja keine falsche stellung die ohne training nicht mehr erreicht werden kann. eher umgekehrt es dürfte ohne prismen dann weniger anstrengend sein. von daher sollte nichts gegen einen versuch sprechen.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00

@malan

das mit dem nick und dem namen ist unglücklich, hatte 2 usernames, der eine war automatisch beim einloggen, dann habe ich den computer neu aufgesetzt und dabei das passwort des usernames vergessen, hatte daher einen 2. username, jedoch dieselbe mailadresse. unterschreiben tue ich jeweils nach belieben mit carlos oder carlito (spitzname).

danke für deinen erfahrungsbericht, es scheint doch so, dass es also auch leute gibt, die ohne prismenbrille nicht so einfach zurück zu ihrer "normal-fehlsichtigen" stellung gehen, sondern in der tat dann ohne prismenbrille an doppelbildern leiden. die frage stellt sich jedoch, ob du auch schon vor dem erhalten der prismenbrille doppelbilder gehabt hast oder nicht, denn bei mir ist das nicht der fall.

auf alle fälle vielen dank.
es grüsst

carlos oder carlito, wie du willst.

Bild des Benutzers malan
Verbunden: 11. September 2005 - 0:00

hi carlito,

meine story kannst du unter http://optometrieonline.de/content/view/122/123/ lesen. ich habe zwar das thema prismen wegen leichten doppelbildern bei starker müdigkeit wieder aufgegriffen, aber im normalen tagesablauf waren die kein thema. als ich aber ein paar jahre prismen getragen hatte, waren sie ohne brille permanent.

ich will dir keine angst machen. es ist nicht so, dass die nach ein paar wochen prismen plötzlich kommen und nicht mehr weg gehen. aber es ist auch nicht immer so, dass man nach einer gewöhnungszeit einfach sagen kann "ich habe jetzt keine lust mehr auf prismen" und es ist alles wie früher.

oft wird bei wf kandidaten ja ein auge einfach abgeschaltet, weil mit beiden augen zusammen kein vernünftiges sehen zustande kommt. nach einiger zeit mit passender prismenbrille arbeiten im idealfall wieder beide augen. wenn du dann die prismen weg nimmst, gibt es eben u.u. doppelbilder. kann gut sein, dass sich nach einiger zeit dann wieder ein auge ausklinkt. aber das ist ja auch nicht der gewünschte zustand.

probier' es einfach aus, nach 2-4 wochen kriegst du ein gefühl dafür ob das für dich in die richtige richtung geht oder nicht. folien würde ich in der phase nicht nehmen. die abbildungsqualität mit folien ist schlicht und einfach schlecht. womöglich erkennst du den tatsächlich einsetzenden positiven effekt nicht oder brichst vorzeitig ab, weil dich die reflektionen und unschärfen durch die folien zu sehr stören.

viele grüße,

michael

Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00

Hallo

Ich wollte Euch nur rasch mitteilen, dass ich seit heute meine erste Prismenbrille habe. Ich denke mal, es kommt auf einen Versuch an, den ich gewillt bin, einzugehen. Soweit ist alles in Ordnung. Zumindest im Nahbereich sehe ich prima mit der Brille, in die Ferne ist das Gefühl noch relativ komisch, da die Augen wie nicht wissen, wohin sie gehen sollen. Ich denke mal, das wird sich mit der Zeit legen.

Überrascht war ich ab der Dicke des Glases. Obwohl ich einen höheren Index gewählt habe (1.6), kommen die Gläser trotzdem über den Rand der Fassung aussen, zwar nicht viel, aber trotzdem 2-3mm. Was ich auch ebenfalls interessant fand, ist, dass wenn man von der Seite in die Brille schaut, jede Menge "Ringe" im Glas drin zu sehen sind. Das ist wohl auf die eingeschliffenen Prismen zurückzuführen...

Ich werde die Brille nun mal für 2 Wochen permanent tragen und dann schauen, wie es geht. Hab zwar heute schon ein wenig gestutzt, als ich nach einem halben Tag mit Prismenbrille die Brille abgenommen habe und für 4-5 Minuten alles doppelt gesehen habe. Dann war aber wieder der normale Zustand hergestellt, auch wenn ich das Gefühl hatte, die Augen würden tendenziell eher nach innen "ziehen". Ich werde Euch auf dem Laufenden halten.

An diesem Punkt möchte ich mich nochmals für die Unterstützung und die Inputs bedanken. Bis zum nächsten Posting in 2 Wochen alles Gute.

Carlito

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Carlito,

ich bin gespannt, was Du in zwei Wochen berichten kannst. So lange solltest Du Dir auch die Zeit für die Eingewöhnung geben.

Ich habe gerade eine Satistik gelesen (von Kurt Günthert - ein Schweizer). Demnach sind die reinen großen Esophorien (über 12 cm/m) am seltensten vertreten. Außerdem erfuhr ich da auch, warum wohl meine eigene Esophorie erst jetzt nach 5 Jahren plötzlich angestiegen ist. Schade für mich, aber einer muss ja auch mal zu den seltenen Fällen gehören. Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir nicht so ist und du stabile Werte behältst.

Ein großer Index macht zwar die Gläser dünner, ist aber ab einer gewissen Prismenzahl wohl nicht mehr so angenehm. Ich bleibe bei 1.5er Gläsern, auch wenn die wohl jetzt megadick werden...

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Carlito
Verbunden: 19. November 2005 - 0:00

Hallo Kerstin

Tja, wir werden sehen, wohin mich die Reise noch führt. Könntest Du vielleicht den Link der Statistik hier posten, würde mich interessieren.

Danke und bis in zwei Wochen. Übrigens war Tag 2 (gut, ist noch immer) schon einiges besser, die Sicht bleibt stabil und ist unglaublich klar. In die Ferne kommt's sicher noch besser.

Gruss

Carlito

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Carlito,

ich glaub nicht, dass es die Statistik hier im Netz gibt. Sie ist bestimmt schon etwas älter und wurde Herrn Haase zum 65. Lebensjahr gewidmet. Erschienen ist sie in "Der Augenoptiker", Ausgabe 12/80. Wenn 80 für die Jahreszahl steht, ist das schon lange her......Herr Günthert kommt aus Zofingen / Schweiz. Ich weiß nicht, ob er noch im Arbeitsleben steckt. Ich werde mich einmal bei meinen Mitmoderatoren schlau machen, ob wir den Artikel hier im Forum veröffentlichen dürfen. Selbst ich habe ihn zumindest so halbwegs verstanden und finde ihn hochinteressant.

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Nachtrag

Unter www.ivbv.org und dann unter Infos für Fachleute und hier unter Lliteratur für Fachleute ist sehr viel zu finden und teils dirket als PDF-Datei zu lesen. Die besagte Statistik wird hier auch aufgelistet

Günthert, Kurt
Heterophorien im Spiegel der Statistik
Der Augenoptiker 12 (1980) 8-15

Leider ist gerade sie NICHT als PDF-Datei aufzurufen. Vielleicht kann uns ja jemand anders hier aus dem Forum einen Tipp geben.
Ich könnte sie Dir sonst lediglich kopieren und mit Schneckenpost in die Schweiz schicken.....

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo Kerstin,

frage doch mal Andreas, ob wir den Artikel ins Forum setzen dürfen. Ich habe ihn nämlich auch nicht und müsste ihn bei der IVBV bestellen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Mach ich sofort per PN!

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Sodele, ich habe die Statistik als PDF bekommen und bin dabei, mit Andreas Polzer zu klären, wie wir das Teil hier ins Forum bekommen und ob wir das so ohne weiteres veröffentlichen dürfen (eventuelle Autorenrechte beim Verlag von "Der Augenoptiker".

Viele Grüße
Kerstin

Egal was du tust, tu es mit Leidenschaft und Hingabe!