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Bild des Benutzers divino
Verbunden: 1. September 2007 - 18:52
Befund Uniklink / Schieloperation

Hallo liebes Forum,
ich habe mein Problem (Lichtempfindlichkeit, Doppelbilder, Kopfschmerzen)in vergangen Beiträgen bereits geschildert. Ich war jetzt nochmal in der Uniklinik Köln und habe folgenden Befund erhalten:

Befundbericht vom 02.02.2009

Visus mit eigener Korrektur: RA +3,25 -0,25/135 ° = 1,6 p
LA +3,0 -0,25/109 ° = 1,25 p
Nahvisus Bds. 1,0
Akkomodationsnahpunkt bds. 10 cm

Im Covertest bei Fern- und Nahfixation Mikroesotropie des linken Auges. Nach hornhautrefelxblidchen bei Fernfixation parallele Augenstellung, bei Nahfixation +5°. Im alternierenden Prismencovertest bei Fernfixation + 16 ∆, bei Nahfixation +12 . Die Motilitätsprüfung zeigte bds. Eine Sursoadduktion von 8 ° bis 10°. Im Bagolini-Lichtschweiftest wurde spontan Binokularsehen angegeben, dabei Einstellbewegungen aus der MIkrotropie. Nach Prismenausgleich mit 12 ∆, Basis außen, ergab eine minimale Vergrößerung für die Ferne auf 14 ∆, in der Nähe weiterhin 12 ∆. Die vorderen Augenabschnitte waren unauffällig, der Fundus was bds. Zentral regelrecht, scharf begrenzter, vitaler Sehnervenkopf, kein Anhalt für krankhafte Veränderungen.
Die Skiaskopie in Zykloplegie ergab: RA +3,5 -0,25/90° LA +3,75 -0,25/90°
Bei Mikrotropie links und etwas höherer Hyperopie links in der Zyklolat Skiaskopie empfehle ich eine neue Brillenkorrektion.
RA +3,0 -0,25/100° LA +3,0 -0,5/100°
oder
RA +2,75 -0,25/100 LA +3,0 -0,5/100°
Dies sollten Sie bei einem Trageversuch bei einem Optiker erproben.
Sollte mit der Brillenkorrektuir keine subjektive Beschwerdelinderung auftreten, sehe ich die Option einer operativen Korrektur des beidseitigen geringfügigen Strabismus surasoadductorius und der esotropen Stellungsabweichung.
--- Befund ENDE ---

Objektiv hat sich durch die neue Brillenkorrektion keine Besserung ergeben.
Was könnt Ihr mir empfehlen bzw. was würdet Ihr machen? Operation? Prismenaufbau?

Ich hoffe, hier kann mir jemand eine guten Ratschlag geben.
Liebe Grüße,
Andree

Bild des Benutzers Georg Scheuerer
Verbunden: 16. Januar 2003 - 0:00

Hallo Andree,

da anscheinend mit einer normalen Brille die Probleme weiter vorhanden sind, bleibt noch der Versuch mit Prismen und/oder OP.

Ein klassischer Prismenaufbau wie es manchmal bei einem latenten Schielen sinnvoll ist, ist hier mit vorsicht zu genießen. Es ist aber möglich das ein Prismenwert gefunden wird der Erleichterung bringt. Da muss ein versierter Fachmann/frau ran.
Durchaus möglich das es aber von der Größenordnung schnell Richtung OP geht.

Der Sursoadduktorius macht sicher auch Probleme und bringt meist eine Höhe mit sich.

Sind die Doppelbilder Seiten und Höhenversetzt?
Ist ein oder beide Bilder auch etwas "verdreht"?

viele Grüße
Georg Scheuerer

Bild des Benutzers Kerstin Harms
Verbunden: 10. April 2002 - 0:00

Hallo Andree,

bei Mikrotropie lass bitte keinen vollsensorischen Prismenaufbau machen. Versuche vielmehr zunächst mit etwas mehr Plus im li. Glas und einer sauberen Korrektion des Asti klarzukommen. Dann evtl. zusätzlich vorsichtig dosierte Prismen geben, die nur an den motorischen Tests ermittelt worden sind.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Du auch Schwankungen in den Prismen haben wirst, insbesondere im Zusammenspiel mit Horizontal und Vertikal. Da heißt es ausprobieren - und bei Mikrostrabismus lieber weniger Prismen geben als zuviel. 5° ist aber ein recht großer Schielwinkel für Mikrotropie....

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

Viele Grüße
Kerstin

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Bild des Benutzers divino
Verbunden: 1. September 2007 - 18:52


Sind die Doppelbilder Seiten und Höhenversetzt?
Ist ein oder beide Bilder auch etwas "verdreht"?

Die Doppelbilder sind minimal nach oben versetzt und seitlich nach rechts. Zudem sind die Doppelbilder bei hellen Fläceh und/oder bei schlechten Lichtverhältnissen auffälliger ( Nachts zum Beispiel).

Bild des Benutzers AgnesMaria
Verbunden: 31. März 2006 - 0:00

Ich wuerde der Empfehlung von Kerstin Harms folgen. Den Sursoadductorius bis 5 Grad operiert man meistens nicht. Erst bei rund 10 Grad geht man ran, da hier der M. obliquus inferior zurueckgelagert werden muss und das ist eine recht zeitintensive und operationstechnisch auch aufwendige OP. Ich muss naemlich erst mal die laterali beidseits freipraeparieren um die dann anzuschlingen und die Augen in Position zu bekommen um dann unter dem rectus inferior den obliquus aufzusuchen. Und bitte dann entprechend dem alten Ansatz zuruecklagern, damit es keine Verollungsprobleme gibt. Erst in einer zweiten OP gehe ich dann die Seite an. Beide Sachen hier zugleich wuerde ich persoenlich nicht machen. Aber das entscheidet jeder Operateur fuer sich.

LG

A.M.

In allen Grenzen ist auch etwas Positives.

 

Immanuel Kant