Hallo, ich habe hier was für die MKH-Experten!
Bei mehreren Messungen im Laufe dieses Jahres (bei zwei verschiedenen Optikern) fiel mir etwas auf, was zwar stets notiert, aber nie erklärt wurde
Am Kreuztest und auch am (normalen) Zeigertest sah ich zeitweise die Balken bzw. den Zeiger doppelt, d.h. mit einem kleinen Schattenbild versehen, welches sporadisch auftauchte, sich mal links, mal rechts (bzw. oben oder unten) befand, und unterschiedlich intensiv war.
Jetzt lese ich in Haases \'Zur Fixationsdisparation\' (Seite 190), dass so etwas wohl bei Übergängen von FD1 zu FD2/? vorkommen könne, und frage mich, ob ich damit wohl richtig liege. Und wenn ja Wieso nehme ich diese Schattenbilder auch beim horizontalen Balken des Kreuztestes wahr, wo doch niemals Vertikal-Prismen gemessen wurden (Hakentest war stets in Ordnung; horizontaler Zeiger beim Doppelzeigertest bislang ausnahmslos perfekt zentriert)?
Ich wäre dankbar für eine Erklärung dieses Phänomens!
Monoxid
Hallo Monoxid,
Schattenbilder am Kreuz deuten zuerst einmal auf unvollständige prismatische Korrektion. Meist verschwinden sie nach vorhalten und einsetzen der entsprechenden Basisrichtung.
Wenn nicht, ist die sensorische Umschaltung von disparater Fusion zu disparater Korrespondenz noch nicht vollständig. In solchen Fällen mache ich erst einmal eine häufiges Umschalten am Stereo-Dreiecktest (Panum-Massage), was die zentrale Fixation sehr stark stimuliert, und habe meist dann kein Schattenbild mehr, sondern entweder zentrale Abbildung oder kann bei abweichenden Richtungen die entsprechenden Prismen einsetzen.
Bleibt das Schattenbild ist auch an Anomalien zu denken, z.B. Trübungen der brechenden Medien, aber auch die zylindrische Korrektion des betreffenden Auges kann unvollständig sein.
Viele Grüße
Eberhard
Hallo Eberhard!
Also bei zylindrischen Unzulänglichkeiten müssten die Schattenbilder stets vorhanden sein, habe ich das richtig verstanden? Da sie es nicht sind, müsste es demnach andere Gründe haben (Anomalien halte ich für unwahrscheinlich...).
Wie erklärt sich dann das Schattenbild des horizontalen Balkens? Kann das noch ein Hinweis auf eine FD2/3 (ist ja disparate Korrespondenz in Vollendung
) sein, oder ist die dadurch nicht zu erkennen?
Gruß,
Monoxid
Hallo Monoxid,
könnte sein. Wenn das Kreuz nichts hergibt und auch die sensorischen Teste bis zum Valenztest nicht, kann es immer noch möglich sein, daß am differenzierten Stereotest die Höhe herauskommt. Ich hege die Befürchtung, daß dieser Bereich manchmal stiefmütterlich behandelt wird.
Viele Grüße
Eberhard
Vielleicht werde ich da mal bei Gelegenheit nachhaken.
Ich weiß zufällig mit ziemlicher Sicherheit, dass der Valenztest bei mir nicht (zumindest in letzter Zeit) zu meinen aktuellen Prismenkorrektionen beigetragen hat, obwohl ich weit von Äquivalenz entfernt bin. Tatsächlich fällt es mir enorm schwer, da überhaupt etwas Brauchbares zu erkennen; am differenzierten Stereotest erkenne ich mit etwas Mühe hingegen die versetzten Figuren.
Und, mal ehrlich Wäre ich denn wirklich ein vollwertiger Asthenopiker, wenn ich nur auf eine FD mit läppischer junger disparater Korrespondenz käme?
Hallo Monoxid,
bisher bin ich bei Dir immer davon ausgegangen, daß Du vor jeder neuen prismatischen Korrektion optimal nach den Regeln der MKH gemessen wurdest. (
Zur Erklärung
Für mich gelten nur 2 mögliche verträgliche Korrektionen.
Entweder ich messe nur am Kreuz oder ich ziehe die ganze Messreihe durch einschließlich Nähe.
Danach entscheide ich, welche Korrektion ich verwende Teilkorrektion (am Kreuz gemessen) oder Vollkorrektion (komplette MKH). Alles dazwischen ist sehr häufig unverträglich.
Viele Grüße
Eberhard
Wer ist Chris?
Es wurden schon alle Testbilder bemüht, nur kam zumindest am Valenztest nie wirklich Gescheites dabei heraus. Die 13 Prismen, die ich von Mitte Mai bis zum 1. September trug, habe ich unabhängig mal bei einem zweiten Optiker kontrollieren lassen. Dieser bestätigte diesen Wert, ohne mir den Valenztest auch nur zu zeigen...