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Bild des Benutzers Mone
Verbunden: 19. Dezember 2010 - 20:00
Auswirkungen einer falschen PD

Ich habe seit langem Probleme mit meiner Brille. Lt. Augenarzt sei alles i.O., die Probleme seien seiner Meinung nach psychosomatisch. Ich habe mir darüber Gedanken gemacht, bin allerdings anderer Meinung

Heute habe ich meine aktuelle Brille nachmessen lassen.

 Lt. Rezept.  R: - 7,0 - 0,75 Achse 3   L: - 5,75  - 1,25 Achse 177  PD   28 / 29

 Eingearbeitet ist in meine Brille ist PD 27,5 / 30,5

Mit meiner Brille fühle ich mich allgemein unwohl, ich habe den Eindruck, dass die Seheindrücke nicht richtig verarbeitet werden. Vorallem das linke Auge macht mir  Probleme. Ich hab das Gefühl, dass das linke Auge immer angespannt ist.

Was ist Eure Meinung. Können die Probleme mit der falschen PD zusammenhängen?

Leider habe ich das Problem, dass auch in meiner vorherigen Brille eine falsche PD eingearbeitet wurde.

Ist die Einarbeitung der PD denn so schwierig?

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

die Gesamt-PD ist um 1mm falsch, bei Deinen Stärken sicher die Quelle der Unverträglichkeit. Wenn dann auch die vorherige Brille nicht richtig zentriert war, ist es auch mit bester Zentrierung bei neuer Brille am Anfang recht schwierig.

Wie ist die PD ermittelt worden? Videozentrierung oder Pi mal Daumen?

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mone
Verbunden: 19. Dezember 2010 - 20:00

Hallo Eberhard,

vielen Dank für Deine Antwort.

Die PD wurde von einem Orthoptisten, der sich auf Prismenkorrektur spezialisiert hat ermittelt.

Mir wurde eine Messbrille aufgesetzt und ein Glas mit einem Kreuz wurde in die Messbrille gesteckt.

Anhand dieser Messbrille wurde die PD von 28/29 ermittelt.

Mit diesem Rezept ging ich dann zum Optiker und betonte, dass es mich wichtig ist, dass die PD 28/29 eingearbeitet wird.

Leider wurde vom Optiker eine PD von 27,5/30,5 eingearbeitet.

-> Ist die Einarbeitung der PD denn so schwierig?

Viele Grüße

Mone

Bild des Benutzers Cypher
Cypher (nicht überprüft)

Hallo Mone

ich würde eher die Messung des Orthoptisten anzweifeln, da seine Methode nicht besonders genau ist.

Wie hat denn der Optiker gemessen, der Deine neue Brille gemacht hat ?

Möglicherweise kommen Deine Sehprobleme nicht NUR durch die vermeindlich falsch eingearbeiteten Gläser, sondern auch durch eine abweichende  Höhenzentrierung Deiner alten Brille zu Deiner neuen Brille.

Es wäre auch interessant , wenn Du uns sagen könntest, wie Deine vorherige Brille zentriert wurde.

 

Gruß

Cypher

 

 

 

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

 

dem kann ich mich nur anschließen.

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Mone
Verbunden: 19. Dezember 2010 - 20:00

@ Eberhard @ Cypher

 

In meiner vorherigen Brille war die PD 29 / 27 eingearbeitet. Mit dieser Brille hatte ich ständig brennende Augen.

 

Lt. Orthoptist sollte die PD 28 / 29 sein. -> Wenn ich auf meiner Brille die PD 28 / 29 anzeichne, geht der Strich genau mittig durch die Pupillen durch. Ist das nicht ein Zeichen dafür, dass die PD 28 / 29 korrekt ist?

 

In meiner aktullen Brille ist die PD 27,5 / 30,5 eingearbeitet. Zeichne ich diese PD auf meiner Brille auf, dann ist der Strich links eindeutig neben der Pupille, nämlich zu weit außen.

 

Wie schwierig ist es für einen Optiker, die PD genau einzuarbeiten?

Bild des Benutzers Paul-Gerhard Mosch
Verbunden: 26. Juli 2002 - 0:00

Hallo,

wenn Du die Anzeichnung machst, und dann in einen Spiegel schaust und kontrollierst, gehen die Augen konvergenzbedingt nach innen. Deshalb kann die eigene Beurteilung nicht klappen, bzw. es ergibt sich ein zu geringes Maß!

Selbst ein Augenoptiker muss geübt sein, um per Beobachtung die Justierung sauber zu kontrollieren. Besser ist eine Aufnahme aus mind. 4m Entfernung per Teleobjektiv um die Maße zu kontrollieren.

Sollte ein Verordner mit der Prismenangabe auch die Messbrillenjustierung durchgeben (sehr selten), dann kann der Augenoptiker diese auf den ermittelten korrekten Positionsabstand umrechnen, wenn von Dir verlangt wird, die Brille nach "Fremdangaben" zu fertigen. In jedem Fall bleibt hier die Höhenzentrierung ein Wissensdefizit, da dem Brillenanfertiger Angaben diesbezüglich bei der "Fremdrefraktion" grundsätzlich fehlen werden.

Wurde ein Prisma verordnet und die Angabe des Bezugspunktes mitgeliefert, muss sich in der Brille unter diesem Bezugspunkt auch die verordnete Prismenwirkung ergeben. Toleranzen nach DIN-Norm im Wert nach oben / unten zeigen, ob die Wirkung danach noch im Toleranzbereich ist. In Deinem Fall sollte Dein Verordner die Brille diesbezüglich vermessen und die erlaubte Abweichung nach DIN berücksichtigen. Dann hast Du zumindest eine Richtung..

Danach wirst Du ohne entsprechende Kosten (Sachverständiger Gutachter, benennbar über die Innung) nur im direkten Austausch mit dem Anfertiger weitere Informationen austauschen können. Hier ist es wichtig zu wissen, dass Befindlichkeitsstörungen allein kein einklagbarer Fakt sind, da sie rein subjektiv sind und auch bei ärztl. Massnahmen niemals auf Behebung einklagbar wären. Dies gilt allermeist sogar bei Verschlimmbesserungen.

Idealer Weise sucht man sich einen sehr guten Partner, mit dem man durch Messung und Anfertigung aus einer Hand das Beste für sein Sehen herausholt. Die Anfertigung (Werkstatttechnik) sollte auf +/- 0.5 mm Toleranz pro Linse anfertigen können. Jedoch ergeben sich durch Messgerätetoleranzen, Schleiftechnik etc. durchaus zusätzliche Varianten, die sich im Zweifelsfall ungünstig addieren.

Toleranzen in der Messtechnik am Kunden, in der Zentriertechnik bei der Brillenvoranpassung und in der Werkstatt wird nur der Kollege in Richtung ideal beeinflussen können, der alles aus eigener Hand mißt und anfertigt und mit dem Kunden im Prüfraum und per Video-Bild kontrolliert. Dies ist bei uns Standart.

Viele Grüsse

Paul-Gerhard Mosch (PGM)