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Liebe Community,
Ich (25 Jahre alt) habe eine längere Arzt Odysee aufgrund von verschwommenem Sehen, Stressgefühl, besonders im Supermarkt, Augen kommen einfach nicht hinterher, sehr anstrengend, Erschöpfung, innere Unruhe, Tinnitus, Nervenschmerzen im Gesicht, teilweise Schmerz im rechten Auge, geschwollenes Gesicht (Wassereinlagerung?), Benommenheit, Koordinationsstörungen wenn ich mich im Freien bewege u.v.m. ...

Mein Orthoptist schickte mich mit der Diagnose Heterophorie, Strabismus deorsoadductorius, Esophorie und Verdacht auf Horror Fusionis ("Aufgrund des sehr schwankenden Winkels ist ein Prismenausgleich nur bedingt bis unmöglich, da der Winkel direkt nachgestellt wird. Eine Fusion des relativ kleinen Winkels ist nicht möglich. Hinzu kommen starke Astenopische Beschwerden") in die Augenklinik im UKE in Hamburg.

Dort Diagnose: V.a. Fusionsstörung. Prognose: Da können man wohl nicht mehr viel tun, da ich schon einige Prismenbrillen bekommen habe (die seien aber viel zu hoch eingestellt gewesen). Man könnte es nochmal mit einer geringeren Prismenfolie probieren, könne aber gut sein, dass die Beschwerden dann auch nicht weggehen, da bliebe dann nur noch, dauerhaft eine Okklusionslinse zu tragen, um das beidäugige Sehen zu unterbinden. (Heißt das nun Horror Fusionis...? Oder obligate Fixationsdisparität ? Oder einfach nur Winkel stellt immer nach?) Aus dieser Diagnose ist niemand wirklich schlau geworden...

Dann nun heute Vorstellung in der Augenklinik Göttingen. Aussage, die anderen Diagnosen wie Strabismus deorsoadductorius, Fusionsstörung und Horror Fusionis seien völliger Schwachsinn. Was ich denn aber nun genau habe, weiß man aber irgendwie auch nicht, der Schielwinkel sei so gering (1° glaube ich) der könne angeblich solche Beschwerden wie ich sie habe nicht auslösen, die meisten Menschen hätten noch viel Mehr latente Schielwinkel als ich und könnten gut sehen...
Ein Haploskop wurde bisher nicht benutzt (ist das nicht eigentlich ausschlaggebend für den Ausschluss von Horror Fusionis?) Die Orthoptistin meinte, das sei sowieso veraltet und außerdem, wer dieses 3d Bild mit dem Stern, der Katze und dem Auto erkennen kann, könne keine Horror Fusionis haben... (Ist das so einfach?)

Jetzt soll ich auch noch meine ganz leichte Brille ohne Prismen (Sphäre -0,75 / -0,50 Cylinder -0,25 / -0,50 Achse 115 / 75) nicht mehr tragen, weil eine überkorrigierte Myopie vorliege und eigentlich bräuchte ich gar keine Brille. Mit der Brille ging es mir zwar auch nicht gut, da ich ständig Probleme mit dem rechten Auge hatte, es war immer ganz heiß und gerötet und alles um das Auge herum hat gepocht und war überreizt, aber immerhin konnte ich mich so etwas besser draußen bewegen und schärfer sehen.
Die Augen wurden heute getropft, ich habe leider zu allem Überfluss auf das Mittel der Tropfen einen allergischen Schock gehabt und konnte dann auch nicht mehr wirklich Fragen stellen, was das nun alles zu bedeuten hat.
Das Fazit der Ärzte dort war, ich würde ja schon ziemlich empfindlich reagieren. Hab ich mir leider auch nicht ausgesucht, ich bin nach so vielen Diagnosen und Arzt-Marathon so am Ende und die Angst, dass das jetzt einfach so bleibt wird immer größer und anscheinend ist mein Nervensystem irgendwie sensibel.

Jetzt soll ein Marlow-Verband gemacht werden, dies solle ich mir aber allerdings gut überlegen, da es ja dabei zu manifesten Doppelbildern kommen kann. (Das klingt so, als sei dann alles verloren...) Dies sei die letzte Möglichkeit, wie man mir vielleicht noch helfen könnte.
Ich bin super verzweifelt, kann mich jemand etwas aufklären oder durch Erfahrungen einen Rat geben?
Was ist da nur los bei mir, warum gibt es niemanden, der mir helfen kann...
Wird durch den Marlow-Verband dann (bestenfalls) der "richtige" latente Schielwinkel herausgefunden, den man dann mit Prismen korrigiert?

Und es gibt doch noch so viel anderes, was die Augen stört, Augenbewegungsstörungen, Bell'sches Phänomen, Geschwindigkeit und Treffsicherheit der Blickzielbewegung, Druck auf den Nerv, Störung im Gehirn oder Nervensystem, Akkomodationsstörungen, Augenmotorikstörungen... (völlig willkürlich zusammengestellt, aber wo sind denn die Experten für die etwas schwierigeren Fälle, die nicht mal eben mit einem Prisma zu korrigieren sind...?) Vielleicht habe ich ja doch irgendwas komplizierteres als einfach nur diesen leichten Schielwinkel und niemand denkt dran und kommt dahinter? Ich bin wirklich am verzweifeln...
Das Hauptproblem ist, dass wenn ich mich bewege, die Augen eben nicht so schnell scharfstellen können, wie sie es früher taten (hatte früher nie Probleme mit den Augen, nur häufig Kopfschmerzen). Die Akkomodation sei aber angeblich gemessen worden mit so einem Stab und sei in Ordnung.

Gibt es denn nicht so Phänomene von Störungen der Augen und Motorik oder so? Ich habe es ja eben besonders, wenn ich in selbst in Bewegung bin. Habe gehört in Tübingen gingt es da einen Spezialisten in der Augenklinik?
Oder kann es eben doch der kleine Winkel sein, der mich so zur Verzweiflung bringt?!

Ich bin dankbar für jeden Gedanken!!