Hallo,
ich bitte um Nachsicht, wenn ich gleich mehrere Fragen in meinen ersten Thread packe.
Nach einiger Zeit der Irritationen und zunehmender Akkommodationsprobleme war ich (41) heute beim Optiker, auch wenn der Arzt vor kurzem meinte, die bisherige Brille sei noch ok. Die heutige Messung ergab je sph +0.5 mehr (bisher re sph +1.0, li sph +1.5), wobei der cylindrische Wert links gleichgeblieben ist (cyl -0.75), rechts jedoch weniger(?) wurde (cyl -0.25, bisher -0.5); Nahwert neu 1.0 dpt.
1) Welche Vor- oder Nachteile hat es, für die nächsten Jahre eine Einstärkenbrille zu verwenden und mit einer Gleitsichtbrille noch zu warten bzw. sogar die bisherige Brille so lange wie möglich beizubehalten?
2) Was bewirkt eine Brille mit je sph +0.25 mehr als der notwendige Fernkorrekturwert hinsichtlich der Akkommodationsfähigkeit? Kann man da sphärische und cylindrische Werte irgendwie gegenrechnen?
3) Machen sich bei diesen Stärken asphärische bzw. bi-asphärische Gläser bemerkbar, außer im Preis? Gutes Sehen ist mir schon sehr wichtig und ich bin auch eher 'picky', aber wenn ich lese, dass die Teile besonders gut angepasst werden müssen... Die Empfehlung war übrigens Seiko, was ist davon zu halten?
4) Wie ist der Stand bei den phototropen Kuststoffgläsern in Sachen Tönung und Geschwindigkeit Schaffen welche annähernd 5-85% und sind fix und robust? Angeblich ist da Rodenstock auch in Sachen Entspiegelung nicht mehr top, wie noch vor einigen Jahren...
Und ... weswegen sehe ich (speziell blaue) Neonschrift nachts ohne Brille schärfer als mit??
Fragen über Fragen.
Über Antworten freut sich
Michel
13. Dezember 2005 - 20:00
#1
40+ Brille: 4+ Fragen
Als Nicht-Optiker und ausschließlicher "User" versuche ich dennoch zu antworten
ad 1)
Hauptvorteil Du sparst Geld
ab 2)
mit +0,25 unterstützt Du die Akkomodation beim Nahsehen, dafür mußt du dich in der Ferne geringfügig mehr anstrengen.
(Wobei +0,25 fast keine Wirkung hat und eher der Tagesverfassung zuzuordnen ist)
ab 3)
Halte ich bei so geringen Werten für mehr als überflüssig.
ab 4)
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hallo michel,
ob du dir eine gleitsichtbrille oder eine fernbrille anfertigen lassen sollst, kann man nicht pauschal beantworten, aber bei den genannten werten und veränderungen wäre es ein versuch wert, nur mit einer fernbrille auszukommen, aber für die nächsten jahre wäre es auch keine lösung.
auf gar keinen fall dürfen die fernwerte stärker gewählt werden, als vorher ausgemessen, da du dann in der ferne schlechter siehst, du wärest dann "künstlich kurzsichtig".
bei deinen glaswerten halte ich asphärische gläser für übertrieben.
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einen schönen tag noch !
augenblicker
Hallo Michel,
2 Antworten stehen noch aus
1. phototrope Kunststoffgläser sind heute sehr schnell (Transition5 z.B. u.a. von Zeiss oder Essilor, Rodenstock hat andere Gläser) und auch die ET hält was sie verspricht.
2 Für rein blaue Farben wird das Auge kurzsichtiger, deswegen siehst Du die Neonreklamen deutlicher, weil Du weniger Plus brauchst.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard
Hallo nochmal,
vielen Dank für die prompten Antworten - ich sehe schon etwas klarer!
Zum besseren Verständnis Die fehlende viertel oder halbe Dioptrie auf +2.0 hat mich in letzter Zeit masssiv irritiert, auch wenn es nicht so viel ist, da ich berufsbedingt dauernd umschalten muss zwischen Nah- und Fernsicht. Mancher merkt halt feinere Unterschiede.
Vielleicht erhofft sich der Optiker ja auch deshalb einen potenziellen Asphären-Kunden.
Er sagt "mit einem asphärischen Brillenglas sieht man plastischer". Sind jetzt einfach nur die Randzonen schärfer, wenn man die Augen bewegt (was ja auch schon was wert ist), oder ist da mehr? Mir ist schon klar, dass da einer was verkaufen möchte, aber wie ist das Statement zu bewerten im Hinblick auf feine Unterschiede Ab wieviel Dioptrien wäre ein Effekt spürbar?
Und Tut man sich nur was Gutes, wenn man die neue Brille gleich optimal auskorrigiert (+1.75) bzw. sogar als Ausgleich für die Nähe noch 0.25 Plus draufsattelt, oder könnte man durch leichte Unterkorrektur die Augenmuskulatur etwas trainieren?
Nixfürungut und Grüße
Michel
Hallo Michel,
einfach wegen der Nähe in der Ferne draufsatteln führt dazu, daß Du Nah zwar besser sehen kannst, aber weit deutlich schlechter, aber das hat Augenblicker ja schon geschrieben.
Unterkorrektur läuft auf Überanstrengung hinaus, ist also auch nicht auf Dauer zu empfehlen.
Das Maß aller Dinge ist für jeden Abstand die richtige Korrektur incl. der eigenen Anpassungsfähigkeit für die Zwischenentfernungen.
Asphärische Gläser lohnen sich ab 2-3 dpt Plus und oder stärkeren Zylinderwerten ab 1,0 und mehr.
Gruß
Eberhard
Viele Grüße
Eberhard