hat eine winkelfehlsichtigkeit auch etwas
mit einer beschädigung des 2. und 3. gehirnnerves zu tun??
was kann man machen, wenn diese beiden
nerven bei einer opperation beschädigt
wurden??
gibt es evtl. anwendungen, bei denen
die das sehen verbessern können??
würde mich über beiträge riesig freuen!!
lieben dank!!
10. Dezember 2002 - 15:36
#1
2. und 3. gehirnnerv
Hallo pitti,
der 2. G-.Nerv - der Nervus opticus, ist ein Teil des Zentralnervensysthems. Hier befinden sich die "Sehzellen" der Netzhaut. Zellen, die hier beschädigt werden sind nicht regenerierbar und auch nicht zu ersetzen. Allerdings ist es eher unwahrscheinlich, dass Fehler an diesem Nerv eine WFS verursachen.
Im Gegensatz dazu ist der 3. Nerv (N. oculomotorius) ein überwiegend motorischer Nerv. D.h. von ihm werden die meisten (nicht alle) Augenmuskeln innerviert (im Gegensatz dazu gibt es sensible Nerven, das sind die, die Schmerzen machen). Innerviert heißt die Muskeltätigkeit wird - ganz vereinfacht ausgedrückt - von diesem Nerv "gesteuert". Wenn hier eine Beschädigung auftritt, dann kann es durchaus sein, dass bestimmt Augenmuskeln ganz ausfallen, oder auch nur einige Fastern des Muskels es "einfach nicht mehr tun". Das würde bedeuten, dass dieser Muskel sich nicht mehr kontrahieren (verkürzen) kann, so dass eine Einstellbewegung des Auges nicht oder z.T. nicht mehr möglich ist. Je nachdem, welche Muskeln betroffen sind und wie stark sie betroffen sind.
Ich weiß es nicht, aber es wäre hier durchaus vorstellbar, dass eine WFS hierdurch entstehen kann. Ob und in wieweit sie behandelbar ist, kann ich widerum nicht beantworten. Aber das wäre sicher einen Versuch (persönliche Vorstellung beim AO!) wert. Wenn z.B. nur ein Teil ds Muskels nicht mehr funktionstüchtig ist, so ist es - wei beim Krafttrainig - möglich, dass andere Teile dafür umso mehr ausgeprägt werden können und gewisse Berreicht mit abdecken.
Ich hoffe, ich habe das Fachchinesisch einigermaßen in Grenzen halten können und mich einigermassen verständlich ausgedrückt. Wenn Du noch Fragen hast - frag!
LG
Kerstin
Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!
Hallo,
bei einer Beschädigung des 2. Hirnnervs, also des Sehnervs kommt es zur Beeinträchtigung des Gesichtfeldes, zur Sehschräfenreduktion oder im schlimmsten Fall zur Erblindung des betroffenen Auges.
Bei der Beschädigung des 3. Hirnnervs kommt es zu voll- oder unvollständigen Lähmungen der von dem Nerven versorgten Augenmuskeln. Das sind erstens innere Augenmuskeln, die für die Verengung der Pupille und für die Nahleistung der Augen zuständig sind. Das sind zweitens vier äußere Augenmuskeln, die von 6 Augenmuskeln insgesamt das Auge bewegen. Es kommt daher zu einer erweiterten Pupille und schlechter oder keiner Nahleistung des Auges und zu einem durch die Lähmungen der äußeren Augenmuskeln verursachten Schielen. Ist das betroffene Auge nicht erblindet oder bestand vorher eine Sehschwäche, kommt es durch das Lähmungsschielen zu Doppelbildern. Wenn vor allem mehrere Augenmuskeln betroffen sind, ist ein Ausgleich des Schiel:wink:els mit Prismen schwierig, dain jeder Blickrichtung andere Schiel:wink:el resultieren können.
Mit einer Winkelfehlsichtigkeit, also einem versteckten, Schielen, das zu Beschwerden führt (bei Augenärzten als Pathophorie bezeichnet) hat ein Lähmungsschielen meines Erachtes nichts zu tun. Optiker sehen da allerdings vielleicht etwas anders.
Den Nerven gibt man ca. 1 Jahr, sich zu regenerieren. Daher kann sich der schiel:wink:el noch verändern / verbessern. Bleibt ein stabiler Restschiel:wink:el und doppelbilder zurück, kann eine OPeration n Erwägung gezogen werden.
Viele Grüße
Kerstin
Hallo, Kerstin b und Kerstin E
danke für Eure kompetenten Antworten. Kerstin b, wie sollten wir AO das anders sehen können? Der Weg von der Nervschädigung zum Augenmuskelsystem ist eindeutig und in sich schlüssig wiedergegeben worden.
Anders verhält es sich, wenn von von einer sichtbaren Auswirkung hier "Muskellähmung", nur auf eine bestimmte Ursache geschlossen würde. Es ist Ihnen bekannt, das z.B. eine sichtbare Lähmung, auch auf reversible Ursachen zurückführbar sein könnte. Allerdings hat das mit "WF" alles nichts mehr zu tun.
Wohl, aber mit dem qualifizierten Versuch einer prismatischen Problemlösung, die viel zu selten durchgeführt wird und hier möchte ich auch eine Hirnnervlähmung (wenn möglich) erstmal nicht ausnehmen wollen.
So habe ich u.a. eine Kundin, die nach mehreren Kopf-Op's, zuletzt wegen einer Tumorentfernung am Stammhirn im letzten Sommer, nur noch über die Funktionen von Blicksenken, sowie ungenauer (Doppelbild) Parallel- und Konvergenzstellung verfügt (kein rechts, links Blick mehr möglich), nunmehr seit knapp einem Jahr prismatische Korrektionen gegeben (zuletzt 16.0 außen und 3.0 in der Höhe/ aufgeteilt in den Brillengläsern). In der Folge führt Sie Ihren Hauhalt wieder selbst und hat weit weniger Kopfschmerzen und Schwindel. In diesem Sommer hat Sie sogar mit Ihrem Mann Wanderungen in den Bergen mitgemacht. Dies wäre Ihr ohne Brille nicht möglich. Während der hiesige Augenarzt (mit Orthoptistin) leider jede Verantwortung und Zusammenarbeit mit mir ablehnt, hat die von Ihm selbst damals eingeschaltete Uni-Klinik Köln, inzwischen einschließlich Prof. Rüßmann, diesen Fall sehr positiv in Erinnerung und es wurde jetzt sogar per Film dokumentiert.
Übrigens haben die Kunden von der letzten Versorgung im August noch keinen Krankenkassenanteil abrechnen können, da die DAK sich ohne Verordnung sperrt. Durch die Uni (letzter Besuch Anfang Dezember) dürfen keine Verordnungen über Prismenbrillen, wohl aber über Folien! erstellt werden. Deutschland, wo bist du hingekommen - oder, auch das ein Zeichen dafür, was man allgemein von "Prismenbrillen" hält?
Ob's der (von mir damals eingeschaltete!) Augenarzt noch tun wird, wenn ihm der Bericht der Uni vorliegt? Abwarten!
Viele Grüße:
Paul-Gerhard Mosch (PGM)