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Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00
Starke Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung bei Kind

Hallo, ich hoffe ich bin hier am richtigen Ort und jemand kann mir etwas weiterhelfen. Unsere 7-jährige Tochter ist seit 5 Jahren Diabetikerin und hatte kürzlich ihre erste Augenkontrolle. Mit dem Diabetes ist alles okay, doch es wurde eine starke Weitsichtigkeit mit starker Hornhautverkrümmung festgestellt. Die genauen Angaben sind
rechts + 4.0 4.0 10 Grad
links + 4.5 4.0 170 Grad
Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus und wurde bei der Augenärztin völlig überrumpelt, als sie mir so schlechte Werte mitteilte. Es gab in den sieben Jahren noch nie einen Anlass, der mich daran zweifeln liess, dass unsere Tochter nicht gut sieht. Beim Sehtest mit den "E" 's wie sie gedreht sind, schnitt sie in der Weite sehr schlecht ab, Sehleistung ca 15%, auch in der Nähe war sie nicht besser. Heute waren wir bei einem Optiker, um eine zweite Meinung zu hören und liessen nochmals einen Sehtest machen, da ich einfach nicht glauben konnte, dass sie so schlecht sieht, denn sie kann zB. Bilder sehr genau ausmalen. In der Weite sieht sie aber nun wirklich nur ca 15% doch in der Nähe sah sie doch bedeutend besser als bei der Augenärztin, nähmlich ca 70%, immerhin. Meine Fragen nun, da sie ja leider für eine erfolgreiche Therapie mit 7 Jahren schon zu alt sei, habe ich ziemliche Angst, dass sich das nicht mehr bessern kann. Wie stehen denn die Aussichten, dass sich ihr Sehvermögen mit einer Brille mit dieser Stärke, welche sie nächste Woche bekommt, noch verbessert??? Heute wurde ihr beim Optiker eine Brille auf die Nase gesetzt, mit den Gläsern, welche ihre Brille dann haben wird, und sie konnte leider in die Weite genau so schlecht sehen. Müssen sich die Augen erst daran gewöhnen oder sollte man gleich viel besser sehen mit einer Brille? Wie lange dauert das etwa, bis sich ein Auge umgewöhnt hat und besser sieht? Unsere Augenärztin meinte, es sei nicht sicher ob sie jemals Autofahren werden könne.....was mich doch ziemlich schockiert hat! Hat sie recht oder hat jemand andere Erfahrungen gemacht? Ich hoffe, es kann mir jemand etwas darüber mitteilen, wie gut oder schlecht es wirklich um die Augen unserer Tochter steht. Für jede Antwort bedanke ich mich schon jetzt ganz herzlich. DANKE!

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

es ist noch nicht ganz klar herausgekommen, ob Deine Tochter mit bester Korrektion nur 15% sieht oder ohne Korrektion.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

Beim Optiker wurde ihr eine Testbrille, welche ihr so im Baukastensystem zusammengestellt wurde, mit der gleichen Glasstärke, wie dann ihre Brille haben wird, welche sie Ende Woche bekommt. Und beim ersten Hinsehen auf die "E"-Tafel konnte sie mit dieser Brille in die Ferne auch nur ca 15% sehen. Hätte sie sofort beim ersten Aufsetzten viel besser sehen sollen, oder ist das ganz normal und das Auge braucht ein paar Tage oder Wochen, bis es evt. besser sieht? Die Augenärztin meinte nur, sie könne nicht garantieren, ob die Brille etwas nützt, die Chance bestehe zwar, aber sie könne es nicht garantieren. Wie hoch wäre denn allgemein bei einem 7 jährigen Kind, dass das Auge noch dazulernt? Was ich bis jetzt im Internet gelesen habe, soll mit 7 Jahren schon ziemlich Schluss sein damit. Das macht mir schon etwas Angst, was ihre Zukunft betrifft, vor allem, weil sie ja auch noch Typ 1 Diabetikerin ist -(

Bild des Benutzers Gast
Gast (nicht überprüft)

Hallo!

Es ist schon so daß sich das Sehen im Kindesalter entwickelt. Man kann wirklich sagen die Augen lernen zu sehen! Wenn in dieser Phase eine Störung auftritt (z.B. eine unkorrigierte Fehlsichtigkeit) kann es sein daß sich das Sehen nicht richtig entwickelt. Dies ist später nicht mehr reversibel. (Wenn die Entwicklung abgeschlossen ist.) Ab welchem Alter das nun so ist lässt sich nicht verallgemeinern. Wobei 7 doch schon alt ist. Man sagt so ca. bis zum Schulalter. Also 6, 7 Jahre. Bei Einigen ist aber auch noch bis zu 10, 12 Jahre etwas raus zu holen. Es ist wie die Ärztin gesagt hat. Man kann es nicht garantieren. Bleibt nur abzuwarten!

Das ist doch aber eigentlich nicht die erste Untersuchung die man mit einem Kind beim Augenarzt machen sollte. Vorsorgeuntersuchungen haben schon eher zu erfolgen. Ab dem Ersten Lebensjahr sollte man mal daran denken! Und gerade Diabetiker sollten Ihre Augen mindestens 1x Jährlich untersuchen lassen.

Hat der Optiker direkt nochmal nachgemessen oder die Werte nur eingesetzt? Es gibt auch Kollegen die sich auf Kinderoptometrie spezialisiert haben. Augenoptiker sowie auch Augenärzte.

Gruß

Bild des Benutzers KerstinEP
Verbunden: 24. August 2004 - 0:00

Das hab ich mich auch gefragt. Ist bei der U9 nichts aufgefallen? Da wird doch beidäugig geprüft. Und gerade bei einem "süßen" Kind muss der KiA doch da viel mehr aufpassen.

Sorry, aber da ist ganz schön geschludert worden...

Kann ich gut nachvollhziehen, dass Dir das Sorgen macht. Aber ich denke, sie sollte die Brille auf jeden Fall tragen und gerade bei Weitsichtigkeit dauert es doch oft eine Weile. Ausserdem bin ich mir sicher, dass sie zumindest im Nahbereicht relativ fix doch eine Verbesserung bemerken wird, bei dem Zylinder, der ja nicht unerheblich ist.

Gib mal die Hoffnung nicht auf und sei froh, dass das noch jemand rausbekommen hat, bevor es wirklich viel zu spät ist.

Bitte berichte mal, wie es ihr nach einer Weile geht.

LG
Kerstin

Gott schenkt Dir das Gesicht. Lächeln musst Du selber!

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

Vielen Dank für die Antworten, obwohl sie nicht wirklich gut tönen..... Bei uns in der Schweiz ist es leider so, dass wir sowas wie U9 Untersuchungen nicht haben. Es ist jedem freigestellt zu testen, bzw. ich wusste das überhaupt nicht, dass sowas mit 7 schon zu spät ist. Erst vor einem halben Jahr bekamen alle Kinder ein Schreiben vom Kindergarten, dass eine Augenkontrolle fällig ist. Die Augenärztin und die Optikerin bemängelten auch sehr dieses System der Schweiz, dass die Eltern überhaupt nicht auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden. Sehr ärgerlich, finde ich! Denn auch ich wusste nicht von der Gefahr.
Liebe Grüsse und ich gebe trotz allem die Hoffnung nicht auf....

Bild des Benutzers ch.m
Verbunden: 5. September 2005 - 0:00

Es scheint doch eindeutig, dass ein hochgradiger Astigmatismus vorliegt. Dieser sollte auf jeden Fall korigiert werden um der Kleinen eine optimale Sehentwicklung und auch schulische Entwicklung zu ermöglichen.

Der Astigmatismus ändert sich im laufe des Lebens selten, auch der Diabetes hat hier keinen Einfluß.

Was mich persönlich sehr wundert ist, dass der Pädiater nicht sofort bei der Diagnose Diabetes eine fachärztliche Untersuchung angeraten hat, dies ist in jährlichem Abständen auf jeden Fall anzuraten und zwar immer die komplette Untersuchung aus intraokkularem Druck; Perimetrie; und ICG- Angiographie. Gerade bei einem Kind erscheint es mir sträflich hier nicht den Facharzt zu Rate zu ziehen.

Wenn nun der Astigmatismus entdeckt wurde hat dies nichts mit der Stoffwechselerkrankung zu tun. Eine Brille, oder theoretisch aus optischen Gründen wesentlich sinnvoller, feste torische Kontaktlinsen, sollten die Fehlsichtigkeit korrigieren. Aber die obigen Netzhautuntersuchungen sollten auf jeden Fall zur Abklärung des Netzhautzustandes regelmäßig vorgenommen werden, um im Fall des entstehens einer diabetischen Retinitis sofort reagieren zu können.

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

die verordneten Werte sind spontan für Dein Kind zu hoch. Du musst Dir vorstellen, daß es ohne Brille sich sehr anstrengen muß, um überhaupt etwas sehen zu können. Das Fachwort dafür heißt Akkomodation. Sobald es die Brille aufsetzt, bleibt ein Rest der Akkomodation übrig und Dein Kind sieht unscharf. Meist löst sich dieser Akkomodationsanteil sehr schnell, kann aber in seltenen Fällen auch 2-3 Tage dauern. Erst dann ist es sinnvoll, eine Visuskontrolle durchzuführen. Also die Brille erst einmal fertigen lassen.

Viel Glück
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

@ ch.m
wir wurden natürlich vom Pädiater gleich zu einer Diabetologin überwiesen, nachdem der Diabetes festgestellt wurde. Nun mache ich natürlich auch meiner Diabetologin einen Vorwurf, dass sie uns nicht früher zum Augenarzt geschickt hat. Doch sie hatte wohl immer nur die Augenveränderungen die sich wegen des Diabetes ergeben könnten im Kopf und uns nie auf einen evt. Sehfehler, der sie ja unabhänging vom Diabetes haben könnte aufmerksam gemacht. Da unsere Tochter eine Insulinpumpe trägt, wir sehr diszipliniert damit umgehen und daher auch immer HbA1C-Werte um die 6% haben, fand es die Diabetologin nicht nötig, vor Schuleintritt die Augen untersuchen zu lassen, da sich bei so guten Werten bestimmt keine negativen Augenveränderungen hätte ergeben können. Inzwischen hat unsere Tochter 5 Jahre Diabetes und wir waren bei der ersten Augenkontrolle.....tja, leider schon zu spät

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

nochmals @ch.m

Du schreibst, dass eine Brille die Fehlsichtigkeit korrigieren sollten? Ich wäre ja schon seeehr zufrieden wenn sie mit Brille auch in die Weite mind. ca 80% sehen könnte.....ist es also nicht ausgeschlossen?? Wie stehen wohl die Chancen? Niemand kann das wohl jetzt sagen.....Was meinst du damit, dass aus "optischen" Gründen Kontaktlinsen sinnvoller seien? Wird es bei diesen starken Gläser so "schlimm" aussehen?
Liebe Grüsse

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

@ Eberhard Luckas
Ich danke dir für deine Antwort, dann bin ich schon etwas beruhigter, dass das normal ist, dass sie nicht sofort besser sieht mit Brille. Meine Tochter sagte mir später zu Hause, sie hätte mich mit dieser Brille vom Optiker nicht mehr erkannt!! Auch habe ich jetzt eine Angabe, also 2-3 Tage, wo wir durchhalten müssen wenn sie die Brille dann bekommt, was sicher nicht einfach sein wird. Doch wenn sie danach besser sieht, lohnt sich alles!
Liebe Grüsse

Bild des Benutzers Tulpe33
Verbunden: 3. September 2005 - 0:00

Möchte mal mitteilen, wie es uns ergangen ist. Unsere Tochter trägt seit 1,5 Tagen ihre neue Brille, mit welcher sie wirklich sehr süss aussieht. Die ersten Schritte damit konnte sie nur an meiner Hand machen. Wir entschlossen dann, den ganzen Nachmittag spazieren zu gehen, damit sie sich an die Brille gewöhnt. So ging es von Stunde zu Stunde besser damit und bis am Abend bewegte sie sich schon ziemlich sicher alleine damit. Unsere Augenärztin hatte also masslos übertrieben, wie schwer diese Anfangszeit mit Brille werden würde!! Auch optisch sieht man die starken Gläser kaum, sie hat also keine grossen Kulleraugen oder so.....bin sehr beruhigt, hatte schon Angst die Kinder könnten sie sonst deswegen auslachen. Nun habe ich mir aus dem Internet div. Sehtests ausgedruckt auch die selben, welche wir beim Augenarzt hatten. Mit Brille sieht sie nun wirklich schon etwas besser, ich würde schätzen, so 40 bis knapp 50 %, wo sie vorher in die Ferne ja nur ca 15% gesehen hat. Können wir mit einer weiteren Sehverbesserung rechnen? Wie ich gehört habe, müsste man zum Autofahren eine Sehleistung von 70% haben. Daher denke ich, mit 70% könnten wir doch schon ziemlich zufrieden sein. Doch ob sie das je erreichen wird?
Liest jemand mit, dem es ähnlich erging und evt. auch noch nach Monaten an Sehleistung gewonnen hat? Meine Hoffnung besteht nun schon darin, dass nach 1,5 Tagen noch nicht alles aus ihr herausgeholt wurde.....(oder??) bleibt also auch heute wieder, weiter abzuwarten.
Liebe Grüsse

Bild des Benutzers Eberhard Luckas
Verbunden: 29. September 2002 - 0:00

Hallo,

prima, daß doch schon eine Besserung eingetreten ist. Alles andere muß man jetzt tatsächlich abwarten.Ich würde nach ca. 4 Wochen eine Visuskontrolle beim Optiker machen lassen. Das ist exakter als die Sehteste aus dem Internet.

Gruß
Eberhard

Viele Grüße

Eberhard